Was tun bei dreistem Preisdrücken am Schminkstand?
Als ich letztens bei einem Stadtfest die Kinder geschminkt habe, habe ich pro Kind eine Gebühr von zwei Euro genommen. Diese Gebühr beinhaltete die Farben, Schwämme und meine eigene Anreise. Natürlich möchte ich auch noch ein paar Cents verdienen, schließlich will ich selbst auch leben.
Die meisten fanden den Preis auch gerechtfertigt und bezahlten auch ohne Beanstandungen, doch eine Frau erkundigte sich nach dem Preis und ging erst mal anschließend mit ihrer Tochter etwas essen. Anschließend wollte sie dann ihr Kind schminken lassen. Nach einer Weile kam auch das Kind, allerdings allein. Die Frau blieb so einige Meter entfernt stehen.
Da das Kind nur einen Euro von der Frau bekommen hatte, wies ich das Mädchen darauf hin, dass das Schminken zwei Euro käme. Mit ihren geschätzten zwölf Jahren verstand mich auch das Kind und sagte mir, dass sie nur einen Euro bekommen hätte und ich sie dafür schminken solle, denn zwei Euro seien zu teuer dafür.
Die anderen Erwachsenen, die um den Stand standen und sich mit ihren Kindern Motive aussuchten, waren empört darüber. Auch ich fand es dreist, auf diese Art den Preis zu drücken. Was hättet ihr in dieser Situation gemacht?
Ich weiß nicht, ob ich das dreist finden würde. Ich denke, dass für einige Menschen 2 Euro schon recht viel Geld sein können. Deswegen finde ich es gut, wie es bei uns hier meist gehandhabt wird. Eine etwas aufwändigere Schminkaktion kostet da auch 2 Euro und wenn man weniger aufwändig geschminkt werden will, zahlt man nur 1 Euro. Die Vorlagen sind dann eben mit dem zugehörigen Preis gekennzeichnet. Es gibt dabei auch durchaus sehr aufwändige Schminkmotive, die auch 2,50 Euro oder 3 Euro kosten.
So ist dann eigentlich für alle was dabei und ein Kind muss nicht traurig abziehen, weil die Eltern eben nicht so viel Geld haben und sich auch nicht trauen dann mit dem Kind an den Schminkstand zu kommen. Sie hoffen halt dann auf ein wenig Mitleid, was ich durchaus verstehen kann. Wenn eine Familie mit mehreren Kindern gleich jedes Kind für 2 Euro schminken lassen will ist das viel, zumal man diese 2 Euro ja im Prinzip abends vor dem Schlafengehen wegschmeißt, weil es abgewaschen wird.
Ja , bei Stadtfesten werden ganz gerne mal die Preise gedrückt, ob es jetzt beim Kinder-Schminken oder beim Kinder-Flohmarkt ist. Ich bin davon auch nicht gerade begeistert. Aber vielleicht kann man in solchen Fällen einen Kompromiss machen. Ich hätte das Kind vielleicht geschminkt, aber dann gesagt, das es für den halben Preis nur ein ganz einfaches Motiv bekommen könnte, oder was vielleicht auch noch witzig gewesen wäre, für den halben Preis nur die Hälfte des Gesichts schminken.
Es gibt leider immer mehr Familien die sich solche Aktionen nicht erlauben können, das stelle ich immer häufiger fest. Wie wäre es z.B. gewesen wenn eine Familie mit 5 Kindern gekommen wäre, schnell sind da 10 Euro weg, wenn sich alle schminken lassen wollen. Manchmal ist es ratsam von Fall zu Fall zu entscheiden. Natürlich kann es auch mal vorkommen, das manche Familien, dann auf "arm" machen und so ebenfalls in den Genuss einer preiswerten Arbeit kommen. Da bin ich auch schon mal reingefallen.
Was ich nicht in Ordnung finde, ist, dass die Eltern des Kindes nicht den Mut haben, selber zu dir zu kommen, sondern das Kind vorschicken. So entsteht für das Kind eine peinliche Situation, die einfach nicht sein muss. An deiner Stelle hätte ich auch nur ein einfaches Motiv oder nur eine Wange geschmickt, um die Situation zu lösen.
Anstelle der Eltern würde ich mich schämen, mein Kind mit zu wenig Geld loszuschicken. Eher würde ich erklären, dass man sich das Schminken eben nicht leisten kann. Mit zwölf Jahren versteht ein Kind auch eine solche Erklärung.
Dass dieses Preisdrücken auch vor solchen Festen keinen Halt macht, das habe ich mir ja glattweg gedacht. Doch dreist ist es in diesem Sinne ja nicht. Das Kind selber konnte für dieses Szenario indirekt nichts dafür, denn es war die Mutter, die hier ihr Spielchen auf Kosten des Kindes trieb. Für die Mama war klar, dass 2 Euro teuer sind und mehr wie 1 Euro wollte sie nicht zahlen. Deswegen hat sie sich ein wenig abseits positioniert und das Kind mit einem Euro vorgeschickt. Häufig glauben Eltern, dass man bei Kindern schließlich ein Auge zudrückt und das war womöglich auch hier der Gedanke. Das darf man jedoch gerne mal versuchen, aber dreist ist es in diesem Sinne daher nur von der Mutter, dass sie ihrem Kind diese peinliche Situation zugemutet hat!
Das Du darauf nicht eingehen durftest war ja schließlich voll klar, weil sonst wären die anderen Eltern sicher auf die Barrikaden gegangen und hätten dasselbe versuchen wollen. Man kann auch aus Mitleid solchen dreisten Situationen wie die Mama des Kindes hervorgerufen hat nur Einhalt damit gebieten, dass man bei dem Preis bleibt. Es klingt hart für das Kind, aber leider ist es nun einmal so. Auch wenn du nicht viel daran verdienen wirst, musst du die Ausgaben decken können. Der Spaß am Schminken der Kinder und die lachenden Gesichter sind wahrscheinlich auch für Dich schon viel wert, aber ein gewisses Maß möchte man dann doch erlangen. Du hast vollkommen richtig gehandelt, aber die Mutter des Kindes sollte sich wirklich schämen.
Ich denke, dass das Alter total unerheblich ist. Wenn es zwei Euro kostet, muss man diese auch berappen oder es bleiben lassen. Oft schicken die Eltern mir Preisdrückergedanken ihre Kinder vor, weil man Kindern schlecht einen Wunsch abschlagen kann. Da kommen manche in eine Zwickmühle. Ich hätte mich aber auch nicht auf so ein dreistes Preisdumping eingelassen!
An sich ist das Drücken des Preises ja nicht wirklich schlimm, schließlich versucht das fast jeder mal aber ich finde sowohl den Ort, aber vorallem die Art und Weise mehr als unpassend. Du standest ja auf einmal, obwohl du für die Kinder etwas aus meiner Sicht schönes machst, in einer total unangenehmen Situation in der du an sich das Kind bloß stellen würdest wenn du ablehnst.
Ich bin in solchen Sachen relativ rücksichtslos und hätte eben für die Hälfte des Geldes nur eine Hälfte des Gesichts geschminkt, das hätte direkt auch etwas lustiges. Ich kann solch einen Geiz und das Benutzen von Kindern, um den eigenen Willen durch zu setzen, nicht verstehen. Wenn die Mutter unbedingt nur einen Euro hätte bezahlen wollen, hätte sie doch einfach kurz persönlich fragen können, ob es denn nicht auch für eben nur 1 Euro die Möglichkeit gebe ihr Kind schminken zu lassen.
Wenn ich aber ganz ehrlich bin finde ich die Diskussion um einen Euro ein wenig lächerlich, es gibt tausend sinnvollere Möglichkeiten einen Euro zu sparen. als eine in meinen Augen ohnehin schon preisgünstige Leistung runter handeln zu wollen. Wenn ich ehrlich bin habe ich selbst während meiner Ausbildungszeit und während Teilen meiner Studienzeit weniger Geld zur Verfügung gehabt als ein ALG II Bezieher, aber deswegen um einen Euro zu feilschen wäre mir nicht in den Sinn gekommen.
Vor allem ist ein Preisnachlass von 1 Euro ja direkt mal eine Halbierung des Preises in deinem Fall. In meinen Augen hat man es als Elternteil nicht wirklich nötig beim Kinderschminken den Preis zu drücken aber in diesem Fall gilt wohl mal wieder der Spruch jedem das seine, auch wenn es echt schade für die Kinder ist und auch für die Leute, die so etwas anbieten, denn wenn so etwas öfter geschieht,denke ich, werden einige auf das Schminken von Kindern verzichten und den Kindern geht etwas verloren.
Ich finde auch wie die Art und Weise wie diese Frau sich vor dem Preis drücken wollte einfach unerhört. Es kann ja wirklich sein, das diese Familie nicht so viel Geld hat, aber dann hätte die Mutter ihrer Tochter das erklären sollen, das dafür kein Geld da ist. In diesem Alter verstehen es Kinder schon, wenn sie wegen Geldmangels auf etwas verzichten müssen. Aber das Kind dann vorzuschicken ist wirklich dreist. Vor allem tut mir das Mädchen leid, ich währe an ihrer Stelle vor Scham im Erdboden versunken.
Zudem finde ich eigentlich den Preis von 2 Euro beim Kinderschminken nicht zu teuer. Natürlich kommt es immer darauf an, was und wie Gut geschminkt wird aber 2 Euro sind normalerweise ein normaler Preis.
Wer mit seinem Kind auf ein Stadtfest geht oder auch in Freizeitparks, der muss mit teureren Preisen rechnen. Es klingt vielleicht blöd, aber in einer Disco kostet eine Dose Red Bull eben nicht 1,50 Euro wie im Supermarkt, sondern meistens fast drei Euro. Die Frau konnte ihrem Kind auf dem Stadtfest etwas zu essen kaufen, was ja meistens auch nicht so günstig ist, aber beim Schminken kann man sich über einen Euro beschweren?
Der eine Euro wird sie auch nicht in den Bankrott treiben und meiner Meinung nach spart die Mutter am falschen Ende. Kinderschminken ist nicht jeden Tag angesagt und so oft wird es auch in Zukunft nicht mehr vorkommen, da die Kinder auch schnell erwachsen werden. Da kann sie ihrer Kleinen doch die Freude gönnen und ausnahmsweise einen Euro mehr bezahlen.
Ich finde es unverschämt und dreist, dass eine erwachsene Frau ihrem Kind bewusst weniger Geld gibt, damit sie sparen kann. Das ist doch einfach nur lächerlich und feige, zum Glück sind meine Eltern nicht so. Wenn ich solche Geschichten höre bin ich echt wütend und auch ein bisschen glücklich, weil meine Eltern einfach toll sind.
Gegen das Preisdrücken an sich habe ich nichts, aber das Verhalten der Mutter finde ich etwas dreist. Zuerst hat sie nach dem Preis gefragt, dann geht sie mit dem Kind essen, was ja nichts Verwerfliches ist, aber vermutlich auf einem Stadtfest auch Geld kostet und dann ist sie noch so dreist und schickt das Kind mit einem Euro vor, anstatt selbst zu dir zu kommen. Also dann sollte sie sich echt nicht über den Preis beschweren.
Ich hätte dann eher auf etwas zum Essen verzichtet und den Euro von meinem Budget abgedrückt, damit das Kind sich schminken lassen kann. Die Mutter spart hier ganz klar am falschen Ende und lässt das Kind schon irgendwie darunter leiden. Ich finde es einfach nicht richtig, dass die Mutter dem Kind weniger Geld gibt, es vorschickt und dann noch seelenruhig zuschaut, wie das Kind sich schon irgendwie blamiert, obwohl das Kind ja nichts für den Geiz der Mutter kann. Wenn man auf ein Stadtfest geht, muss ein gewisses Budget schon sein.
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