Liegt es in der Natur des Menschen übers Wetter zu jammern?

vom 18.06.2013, 13:16 Uhr

Erst wurde gejammert, dass das Wetter für die Jahreszeit zu kalt ist und nun wird gejammert, dass es ja eigentlich schon viel zu heiß ist. Denn schließlich ist ja eigentlich noch kein Hochsommer und dennoch schon 35 Grad im Schatten. Komischerweise begegnen mir Leute, die vor 14 Tage noch über das nasskalte gejammert haben, die aber heute über die Hitze jammern.

Ich frage mich, ob es einfach in der Natur des Menschen liegt, dass immer über das Wetter gejammert wird. Die gleiche Frage wurde heute auch im Lokalradio gefragt und auf der Straße wurden dann auch jammernde Leute befragt. Nur ganz wenige haben nicht über das jetzige Wetter gejammert, dafür aber überhaupt über die Wetterschwankungen, die wohl in letzter Zeit häufiger sind. Im Radio wurde dann wohl auch gesagt, dass Umfragen ergeben haben, dass die meisten Leute, wenn sie jammern über das Wetter jammern und erst danach wird über Geld, Politik und Gesundheit gejammert.

Aber warum ist anscheinend keiner oder kaum einer so richtig zufrieden mit dem Wetter? Warum ist Jammerpunkt Nummer eins immer das Wetter? Kennt ihr auch Leute, die ständig über das Wetter jammern? Seid ihr zufrieden mit dem Wetter und jammert eigentlich nie darüber?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es ist halt nur ein ganz kleiner Temperaturbereich, in dem es wirklich angenehm ist. Nur, weil wir lange frieren mussten in diesem Jahr, heißt das doch nicht, dass total heiß jetzt angenehm ist. Aufwärmen dauert nun mal nicht so lange. Das soll aber nicht heißen, dass ich das Jammern mag, mich nervt es auch. Ich kann es nur nachvollziehen und ich jammer auch manchmal. Aber im Endeffekt kann man nichts dran ändern. Deswegen halt ich mich mit dem Jammern zurück. Aber ich finde, dass vor allem die Medien da viel zu beisteuern mit ihren Schlagzeilen à la "Deutschland leidet unter...".

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Wahrscheinlich schon, denn zuerst war es mir zu kalt, dann zu nass, vor allem in Fulda und jetzt mit 37 Grad zu heiß. Hitze macht mir nichts aus, dennoch will ich mich nicht in die pralle Sonne setzen. Auch ist eine Shoppingtour oder ein Arztbesuch bei hohen Temperaturen nicht das Wahre. Aber ich mag es am liebsten warm, dann kommt schon kalt und regnen soll es nur, wenn es für die Wasserversorgung und die Landwirtschaft nötig ist und nicht für Hochwasserkatastrophen.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ja, die Frage habe ich mir heute auch gestellt, denn die selben Leute, die mir die Ohren voll gejammert haben, weil es zu kalt war und dann zu nass jammern jetzt herum, weil es angeblich viel zu heiß sei. Da drängt sich schon unweigerlich die Frage auf, ob es das Wetter solchen Leuten überhaupt recht machen kann oder ob sie schlicht weg immer etwas brauchen, über das sie jammern können, weil sie anscheinend zu wenig echte Probleme haben.

Ich jammere eigentlich nie über das Wetter, ganz einfach, weil mich jammern nicht in bessere Laune versetzt und weil ich noch nicht bemerkt habe, dass das Jammern irgendwas am Wetter ändern würde. Der zuständige Wettergott scheint auf diesem Ohr taub zu sein. Sicher ärgert es mich, wenn ich zum Beispiel einen Ausflug geplant habe oder auf der Terrasse Grillen wollte und es regnet dann in Strömen, und da mein Schlafzimmer oben unter dem Dach liegt habe ich in den letzten beiden Tagen auch nicht wirklich gut geschlafen. Aber wenn das alles meine Laune wirklich signifikant beeinträchtigen würde, so dass ich regelmäßig am jammern wäre, würde ich mir wohl auf Dauer ein Land suchen, dessen Wetterverhältnisse eher zu meiner Laune passen würden.

Aber ich finde, dass vor allem die Medien da viel zu beisteuern mit ihren Schlagzeilen à la "Deutschland leidet unter...".

Ja, kaum ist mal zwei Grad wärmer oder kälter als normal sind die Reporter auf den Straßen unterwegs um den Bürger auf der Straße nach seiner Meinung zu fragen. Das ist eigentlich völlig sinnlos, denn wie gesagt, am Wetter ändert sich nichts, aber anscheinend erwartet man solche belanglosen Berichte heute von den Medien. Und es ist ja auch viel einfacher als sich mit den wirklich wichtigen Dingen zu beschäftigen, die geändert werden könnten. Vielleicht bekommen manche Leute durch das permanente Jammern über das Wetter in den Medien tatsächlich auch den Eindruck, dass "man" das eben so macht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ob es in der Natur des Menschen liegt zu jammern weiß ich ehrlich gesagt nicht. Doch auch ich erhalte recht häufig das Gefühl, dass man es den meisten Menschen einfach nicht recht machen kann. Wie du bereits im Eingang erwähnt hattest erst ist das Wetter zu kalt, dann zu nass und jetzt zu warm. Ich kenne das aber auch von mir. Bei mir geht es eher um ein krankheitsbedingtes Thema. Da ich an schwerer Migräne leide, sind plötzliche Wetterumschwünge derart deplatziert, dass ich daran sofort wieder „erkranke“. Meine Migräneattacken äußern sich jedoch so stark, dass ich mich übergeben muss und so starke Kopfschmerzen habe, dass selbst Tabletten wie Iboprophen 800 nicht helfen. Das bedeutet, ich leide wirklich extrem, wenn das Wetter von heute auf morgen so um schwingt.

Dennoch meckere ich eigentlich nicht wirklich darüber, weil ich es lieber angenehm warm habe, als klirrend kalt. Doch den meisten Menschen kann man es einfach nicht recht machen, dabei geht es meiner Meinung nach auch nur darum, einfach mal los zu meckern.

» Glasreinigerin » Beiträge: 1008 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wenn der Mensch nichts anderes hat, worüber er labern kann, ist es eben das Wetter, das herhalten muss. Manchmal hat derjenige, der jammert ja auch recht, dass das Wetter in der Tat Kapriolen schlägt und nicht weiß, ob kalt, nass oder warm sein möchte. Ich sage zwar auch: mir ist es zu kalt oder zu heiß, aber deswegen jammere ich nicht.

Heute zum Beispiel bei der Hitze bin ich froh, dass ich nicht raus muss. Ich kann die Hitze nicht so gut vertragen. Aber ansonsten nehme ich das Wetter so hin, wie es kommt. Für Regen gibt es einen Schirm und gegen Kälte kann man sich auch schützen. Selbst finde ich die Jammerei auch nicht gut.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Das Wetter betrifft nun einmal jeden ob er will oder nicht. Jeden Tag stehen wir vor unserem Kleiderschrank und müssen uns entsprechend dem Wetter anziehen. Gelingt uns das nicht sind wir unzufrieden, da es uns zu warm oder zu kalt ist. Im Gegensatz zu Politik oder Wirtschaft ist das Wetter somit ein Thema für das sich jeder, wenn auch zwangsweise, interessiert. Das ist denke ich ein Grund dafür, dass uns das Gejammere über das Wetter allgegenwärtig zu sein scheint.

Zudem gibt es noch das Problem, dass man mit der Kleidung, die wir heute haben die Möglichkeit hat, ungeliebte Stellen unseres Körper zu verdecken oder eben besondere Reize oder Merkmale zu betonen. Entsprechend der jeweiligen Einstellung wird man sich kleiden, jedoch lässt das Wetter dies nicht immer zu. Entweder man setzt seinen Kleidungstil dann unabhängig vom Wetter fort und hat schlechte Laune weil man friert oder schwitzt, oder man passt sich an und ist trotzdem unzufrieden.

Ich denke die meisten kennen das Problem, dass der Winterspeck noch nicht wieder verschwunden ist, die ersten warmen Tage kommen und man sich unwohl in seinen Sommersachen fühlt. Genau so kann es aber auch nervig sein, im Winter immer dick eingepackt zu sein und seine Jacke überall mit hin zu nehmen.

Unabhängig von den genannten Gründen habe ich aber bei einigen Menschen, das Gefühl, dass das Wetter oft einfach dazu dient etwas zum meckern, bzw. jammern zu haben. Mir persönlich geht dies ziemlich auf die Nerven. Ich bin der Meinung, permanent über Dinge zu jammern, auf die man keinen Einfluss hat ist sinnlos und pure Zeitverschwendung.

Damit meine ich nicht, dass sich nicht einmal jemand aufregen darf, der vom Regen überrascht und vollkommen durchnässt ist, aber ich brauche niemanden, der im Sommer neben mir sitzt und sich über Sonne und Wärme tagelang aufregt. Der Sommer ist ohnehin mittlerweile so kurz, dass man es lieber genießen sollte, wenn er da ist und auch intensiv ist.

Gesundheitliche Probleme hingegen sind schon eine Ausnahme, wenn man wegen dem Wetter gesundheitlich beeinträchtigt ist und Schmerzen hat, ist es denke ich normal, dass man dazu neigt sich über das Wetter zu ärgern, schließlich mag man nichts was einen krank macht, bzw. wodurch es einem schlecht geht.

» Mulucki1989 » Beiträge: 449 » Talkpoints: 14,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich jammere wenn es kalt ist weil ich nun mal sehr verfroren bin. Unter kalt verstehe ich alles was unter 20C ist. Derzeit finde ich das Wetter sehr angenehm. Hatte heute Mittag mal auf mein Thermometer geschaut und musste erfreut feststellen dass es 28C anzeigt.

Ich muss da an meine Vergangenheit als Automobilverkäufer denken. Als Mann ist es im Verkauf ja verboten kurze Hosen zu tragen und so ist man auch dazu verpflichtet auch bei den heißesten Temperaturen mit langer Hose und geschlossenen Schuhen rum zu laufen. Das Beste ist es dann ein Auto auszuparken welches schon den halben Tag in der prallen Sonne stand. Das ist wahre Hitze. Nach dieser schweißtreibenden Arbeit kommt man völlig durchnässt in ein klimatisiertes Büro in dem die Chefsekretärin im Minirock mit Sandalen und Trägershirt sitzt und sich dann bei einem ausheult wie heiß es doch ist. Meine Antwort war dann immer: "Wir können gerne mal tauschen."

» Kamilentee » Beiträge: 460 » Talkpoints: 14,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ob es in der Natur des Menschen liegt zu jammern weiß ich ehrlich gesagt nicht. Doch auch ich erhalte recht häufig das Gefühl, dass man es den meisten Menschen einfach nicht recht machen kann. Wie du bereits im Eingang erwähnt hattest erst ist das Wetter zu kalt, dann zu nass und jetzt zu warm.

Es ist aber doch wirklich zu warm; ein Wetter, bei dem man total schlapp und erschöpft ist, schwitzt und sich kaum konzentrieren kann, findet bestimmt niemand toll, außer er hat gerade das Glück, im Schwimmbad seine Bahnen zu drehen. Aber das heißt ja nicht, das man sich eisige Kälte oder Starkregen wünscht; die meisten werden wohl so 18 bis 25 Grad als angenehm empfinden und wenn das Wetter grob davon abweicht, dann meckern die Menschen eben. Zudem ist das Wetter ja den ganzen Tag vorhanden; es fällt nicht nur mal kurz während der Tagesschau auf, sondern ist von früh bis spät präsent. Darum finde ich das Thema gar nicht so egal und ich denke auch nicht, dass es hier nur ums Meckern um des Meckerns Willen geht.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich gestehe, dass ich auch schon öfters über das Wetter gejammert habe. Aber über die vergangene regnerische Schlechtwetterfront habe ich nicht gejammert! Nun gut, ich war ja zu der Zeit auch bei traumhaftem Wetter im Urlaub. :D Aber ernsthaft: Generell habe ich den Wechsel der Jahreszeiten und auch der Temperaturen durchaus gerne, aber irgendwann ist es eben auch zu viel des Guten.

Wenn der Winter einfach nicht um die Burg gehen will, dann bin ich da irgendwann ehrlich gesagt durchaus schon genervt und dann kann es auch durchaus vorkommen, mich da diesbezüglich jammern zu hören, weil ich mich schon so auf den Frühling freue um endlich wieder mehr draußen machen zu können ohne endlos viel Gewand anziehen zu müssen.

So und nun haben wir den Salat. Viel Gewand braucht man derzeit wohl wirklich nicht anziehen. Bei rund 36 und wohl bald 38 Grad (für morgen/übermorgen) überlegt man sich eher was man sich auszieht. Wenn ich nun Urlaub hätte und meine Freizeitaktivität dem Wetter anpassen könnte, dann würde ich auch nicht großartig jammern. Aber ich arbeite als Trainerin in einem eigentlich eher zu kleinen Kursraum, ohne Klimaanlage und Co. Zum Teil mit 15 eingeschalteten Computern. Über Nacht dürfen die Fenster nicht geöffnet werden. Langer Rede, kurzer Sinn: Meine Arbeitsbedingungen sind derzeit wirklich heftig! Und ja, da jammere ich und nicht nur ich, eigentlich alle. Und ja, ich jammere da auch, wenn ich weiß, dass es noch undankbarere Arbeitsbedingungen gibt, wie zum Beispiel derzeit Bauarbeiter, Asphaltierer oder dergleichen, die also in glühender Hitze wohl mehr als nur Schwerstarbeit derzeit verrichten.

Trotzdem jammere ich. Nicht durchgehend und auch nicht ohne Punkt und Komma, aber ein paar Sprüche pro Tag lasse ich da schon los. Es ist auch mehr oder weniger ein wenig zum runing-Gag mit meinen Arbeitskollegen geworden und somit ist es für mich auch in Ordnung, weil es für mich auch einen Unterschied macht wie man jammert. Und trotz jammern, habe ich aber gute Laune. Nur muss an ja nicht non-stopp grinsend und lachend und überglücklich durch die Gegend laufen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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