Aus Angst was zu verpassen mit wenig Schlaf auskommen?

vom 17.06.2013, 13:25 Uhr

Ich kann es kaum glauben, aber es gibt anscheinend Menschen, die aus Angst etwas in ihrer Umgebung etwas zu verpassen, abends spät ins Bett gehen und morgens früh aufstehen. Sie haben einfach keine Ruhe und schlafen einfach nur, wenn der Körper es richtig verlangt. Dies erzählte mir ein Arbeitskollege. Sein Bruder hat diese Eigenart. Er wohnt zur Zeit bei meinem Kollegen und er ist schon ziemlich fertig. Die Frau dieses Mannes hat sich deswegen von ihm getrennt.

Gibt es das bei euch auch oder in eurem Bekanntenkreis? Kann man das schon als Krankheit sehen? Ich kenne von meinem kleinen Neffen, dass er wirklich fast gezwungen werden muss ins Bett zu gehen und morgens steht er schon um 5 Uhr auf der Matte. Er ist 5 Jahre alt und ich denke, dass es bei Kindern schon normal sein kann. Aber dass ein erwachsener Mensch so denkt war mir neu.

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Zum Glück nicht in meinem näheren und auch nicht entfernten Umfeld. Ich meine, wenn man auf Tour ist und man überall dabei sein will, will man auch nix verpassen aber darum geht es hier ja nicht. Ich schätze, dass kann keiner nachempfinden, solange er es nicht Ansatzweise erlebt hat. Ich finde es schrecklich zu wissen wenn ich nicht zur Ruhe käme, weil ich ich denke, das jedes mal irgendwas los ist, was man sehen muss.

Es ist aber auch schon eine psychische Störung, denn obwohl mal nichts los ist, bleiben sie auf 180, sprungbereit. Prinzipiell kenne ich genug Leute, die mit vier Stunden Schlaf am Tag auskommen. Ich persönlich könnte das nicht, wenn ich schlafen mag, schlafe ich. Auf jeder Hochzeit zu tanzen, ist nicht mehr das Ziel aber diese Menschen verspüren eine innere Unruhe, Rastlosigkeit, teils schon wahnhafte Vorstellungen. Ich hoffe derjenige findet bald eine Lösung.

» Sabcheck » Beiträge: 45 » Talkpoints: 15,66 »


Meine Tochter ist auch fünf Jahre alt und sie muss man abends auch regelrecht zwingen, in das Bett zu gehen. Wenn wir abends dann noch Besuch haben, dann steht sie auch immer wieder auf, weil alles andere ja interessanter ist, als das Schlafen. Sie ist dann auch der Meinung, dass sie etwas verpassen könnte, wenn sie sich in das Bett legt und schläft. Ab und an steht sie auch aus dem Bett auf, wenn wir kein Besuch haben, weil die Neugierde wohl stärker ist, wie die Müdigkeit. Aber ich denke mir auch, dass dieses Verhalten bei kleinen Kindern ganz normal ist. Aber solch ein Verhalten bei einem erwachsenem Menschen kann ich mir gar nicht vorstellen.

Immer hin ist man doch Erwachsenen und die meisten Menschen gehen doch ins Bett, wenn sie müde sind oder sie gehen halt rechtzeitig ins Bett. Manche Menschen müssen früh aufstehen, aber, wenn man ausschlafen kann, sollte man doch so lange schlafen, wie es nur geht oder man sollte so lange schlafen, wie man kann. Dass man aber so lange sich wach hält, wie es nur geht und man so früh aufsteht, aus Angst, dass man etwas verpassen könnte, solche Menschen kenne ich nun nicht.

Aber ich kann mir vorstellen, dass solch ein Leben ziemlich anstrengend sein muss und da kann ich dann auch verstehen, dass die Beziehungen dann in die Brüche gehen. Ich denke schon, dass solch ein Verhalten als Krankheit angesehen werden kann. Immer hin ist das doch sicherlich auch nicht gesund für den Körper. Der Körper brauch nun mal viel Schlaf und, wenn der Mensch sich tagtäglich dagegen währt, kann das doch nicht gut ausgehen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich glaube nicht, dass das bei Kindern (zumal bei Fünfjährigen) "normal" ist. Man kann die Kinder dazu bringen, indem man sie tagsüber nicht fordert oder aber auch noch zu einem ausgedehnten Mittagsschlaf zwingt. Aber ansonsten brauchen gerade Kinder längere Schlafphasen. Wobei es wirklich nichts ungewöhnliches ist, wenn die Kinder dann am Morgen recht schnell wirklich fit sind, während Erwachsene doch eine Zeit brauchen können, bis der Kreislauf richtig in die Gänge kommt.

Wenn Erwachsene mit "wenig Schlaf" auskommen wollen, dann dürfen sie. Allerdings bringt ein Übertreiben nicht viel, weil man die "wache" Zeit über letztlich nur müde ist und gar nicht alles so mitbekommt, wie wenn man ausgeruht und fit wäre. Es gibt letztlich nur die Möglichkeit, Prioritäten zu setzen und dann die wichtigen Punkte durchzumachen. Alles wird kein Mensch schaffen. Schließlich hat der Tag immer nur 24 Stunden. Unabhängig vom Zeitmanagement oder den persönlichen Interessen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ist es nicht normal, dass man nur dann schlafen geht, wenn man wirklich müde ist? Ich finde es ja immer irgendwie merkwürdig, wenn ich von Erwachsenen höre, die wie kleine Kinder ihre festen Zeiten haben, zu denen sie ins Bett gehen und die dann jammern, wenn sie nicht gleich einschlafen können. Ich gehe, zumindest wenn ich alleine bin, immer erst dann ins Bett, wenn ich merke, dass meine Augenlider schwer werden und ich mich nicht mehr richtig konzentrieren kann. Ich habe jetzt keine Angst irgendwas zu verpassen und ich wüsste auch gar nicht, was es überhaupt zu verpassen geben könnte, aber ich finde es witzlos im Bett zu liegen, wenn ich noch hell wach bin. Zu den Frühaufstehern gehöre ich aber absolut nicht.

Hier hat vor einiger Zeit mal jemand geschrieben, dass er (oder sie) ja nicht gerne duschen würde, weil er dann nicht mitbekommen würde, wenn irgendeine neue Nachricht auf dem Handy rein kommt oder wenn irgendwer irgendeine Belanglosigkeit auf Facebook von sich gegen hat. Wenn das der Wahrheit entspricht ist es wahrscheinlich gar nicht so unmöglich, dass es Menschen gibt, die diese digitale Scheinwelt tatsächlich so überbewerten, dass sie extra früh aufstehen und spät ins Bett kommen und wahrscheinlich auch im Traum noch status updates verfassen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich kenne das Verhalten eigentlich auch nur von Kindern, die dann eben nichts verpassen wollen und sich meist weigern, dann ins Bett zu gehen, wenn ihre Schlafenszeit gekommen ist.

Ich gehe immer dann ins Bett, wenn ich eben müde bin. Dann kann durchaus schon um 21 Uhr oder 21.30 Uhr sein. Früher habe ich mich auch meistens noch etwas gezwungen länger wach zu bleiben, allein weil ich meinen Partner meist nur abends sehe. Aber das mache ich nicht mehr, da mir dann sowieso irgendwann die Augen zufallen. Ich bin aber morgens immer früh auf und kann dann einfach nicht mehr länger schlafen. Ich würde mich eigentlich nur wachhalten, wenn es wirklich ein besonderer Tag oder ein besonderes Ereignis ist und ich mich sonst ärgern würde, dass ich es verpasst habe.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich kenne dieses Verhalten und das komplette Gegenteil. Ich bin ein solcher Mensch, ich schlafe nicht gerne, da ich im Schlaf nichts machen, erleben oder tun kann. Für mich ist Schlaf an sich einfach nur verschwendete Zeit, die der Körper nun einmal braucht. Es geht nicht wirklich darum nichts zu verpassen, was in der Umgebung geschieht, mir ist relativ egal ob am Fenster ein Krankenwagen vorbei fährt oder ähnliches.

Mir geht es eher darum vieles zu schaffen, ich habe recht viele Interessen, die zum Teil auch sehr zeitaufwendig sind. Es ist schwer irgendwie alles am Tag so unter zu bringen, dass man möglichst viel von den Sachen schafft, die einem Spaß machen und das ohne die Dinge zu vernachlässigen, die man zu erledigen hat. Besonders seit dem mein Sohn da ist, ist dieses Verhalten noch viel ausgeprägter geworden.

Da der Tag meinem Kleinen gehört, wenn ich nicht gerade in der Uni oder auf Arbeit bin, bleibt nur der Abend um Verpflichtungen wie Hausaufgaben oder ähnlichen Sachen, die im Alltag anfallen , nach zu kommen. Zusätzlich kommen dann noch die Hobbys und Interessen hinzu. An dieser Stelle muss ich mich jede Nacht entscheiden, zwingst du dich dazu dich ins Bett zu legen und zu schöpfen oder machst du noch etwas und schläfst dafür etwas weniger.

Auch in meiner Schulzeit war dieses Verhalten schon einmal ähnlich ausgeprägt, da ich neben der Schule noch Samstag und Sonntag arbeiten war habe ich die Zeit nach der Schule ausgiebig genutzt und das bis tief in die Nacht. Es haben eigentlich schon immer ca. 3-4 Stunden Schlaf für mich gereicht. S auch aktuell wieder.

Bei meiner Freundin ist es das andere extrem eines ihrer liebsten Hobbys ist das Schlafen, ihr macht dies Spaß und wenn sie die Zeit dafür hat und auch nur ein wenig fertig ist, nutzt sie die Zeit um zu schlafen und würde nicht auf diesen verzichten, da sie sagt, wenn sie ihren Schlaf nicht bekommen würde, wäre mit ihr nichts anzufangen, da sich sich zu schlapp fühlen würde.

Keine Ahnung ob man dieses Verhalten als Krankheit bezeichnen kann, ich persönlich finde es nicht krank und kann gut damit leben auch wenn es manchmal ein wenig anstrengend ist, jedoch genieße ich mein Leben so wie es ist.

» Mulucki1989 » Beiträge: 449 » Talkpoints: 14,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei mir kommt es hin und wieder auch vor, dass ich versuche, möglichst lange wach zu bleiben und auch ziemlich früh wieder aufzustehen. Das ist jedoch meistens nur dann der Fall, wenn ich im Urlaub bin. Dann möchte ich den Tag so intensiv, wie nur möglich nutzen. Ich würde es dann auch ganz einfach als Zeitverschwendung ansehen, ziemlich früh ins Bett zu gehen und lange zu schlafen. Immerhin bezahle ich ja auch nicht gerade wenig für den Urlaub, weshalb ich den Urlaub auch bestmöglich ausnutzen möchte Um so richtig auszuschlafen, habe ich auch zu Hause Zeit. Von daher nutze ich die viel zu kurze Zeit im Urlaub, um so viel wie nur möglich zu erleben.

Ansonsten bleibe ich sehr gerne lange wach und stehe möglichst früh auf. Das mache ich aber nicht aus dem Grund, weil ich Angst habe, irgend etwas wichtiges zu verpassen. Stattdessen möchte ich die Zeit nutzen, um zu lernen. Gerade dann, wenn es auf die Prüfungen zugeht, schlafe ich auch möglichst wenig, um viel Zeit zum Lernen zu haben. Das ist aber natürlich nicht immer so.

Wenn ich irgendwelche Sachen mit Freunden vorhabe, dann schlafe ich oftmals auch nicht so viel, wenn meine Tage straff geplant sind. Das kommt aber eben auch nicht regelmäßig vor, was ich ganz gut finde. Immerhin ist es gar nicht möglich, so eine lange Zeit auf ausreichend Schlaf zu verzichten. Immerhin muss man spätestens nach einigen Wochen sicherlich so müde und kaputt sein, dass man erst einmal einige Tage im Bett verbringen muss, um den ganzen Schlaf nachzuholen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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