Finanzen sind der häufigste Streitpunkt in einer Beziehung?
@Zitronengras: Man muss doch nicht unbedingt ein gemeinsames Konto haben, um beim Geld in Streit zu geraten. Mein Ex-Mann und ich hatten auch jeder unser Konto. Ein gemeinsames wo jeder seinen Anteil einzahlte, was die Hauskosten betraf. Aber wenn man zusammen wohnt, dann hat man auch gemeinsame Ausgaben. Oder habt ihr dabei selbst die Lebensmittel jeweils selbst gekauft und aufgebraucht?
Man muss doch nicht unbedingt ein gemeinsames Konto haben, um beim Geld in Streit zu geraten. Mein Ex-Mann und ich hatten auch jeder unser Konto. Ein gemeinsames wo jeder seinen Anteil einzahlte, was die Hauskosten betraf. Aber wenn man zusammen wohnt, dann hat man auch gemeinsame Ausgaben. Oder habt ihr dabei selbst die Lebensmittel jeweils selbst gekauft und aufgebraucht?
Ja. Also ich habe nie mit jemandem zusammengewohnt, ich wollte das nicht und hatte immer meine eigene Wohnung. Ich hatte maximal einige meiner Lebensmittel bei einem meiner Freunde im Kühlschrank gelagert, aber das waren dann meine, die ich bezahlt habe und die er auch nicht essen sollte. Ich bin prinzipiell nicht so dafür, Dinge zu teilen, das führt ja auch irgendwie nur zu Streit. Dass man mal für ein gemeinsames Essen gemeinsam Zutaten kauft, geht noch, aber alles darüber hinaus wäre mir zu viel. Man muss ja auch bedenken, dass Beziehungen nicht ewig halten und danach hat man sonst nur Probleme dabei, die Gegenstände, die jedem gehören, wieder auseinanderzuklamüsern.
@Zitronengras: Dann kannst du ja auch gar nicht wirklich beurteilen, wie finanzielle Probleme eine Beziehung belasten können oder wie es ist, wenn in einer Beziehung auch gemeinsame Ausgaben hat und sich ein Partner davor ständig drücken will.
Zumindest bin ich jedenfalls der Meinung, dass man eben auch zusammen die Ausgaben bewältigt, wenn man zusammen lebt. Das muss nicht unbedingt zu gleichen Teilen gehen, vor allem wenn die Einkommen recht unterschiedlich sind. Allerdings würde ich persönlich auch nicht das Geld meines Partners mit vollen Händen ausgeben. Ich gehe damit so um, als wenn es mein eigenes Geld wäre.
Zitronengras hat geschrieben:Ich bin prinzipiell nicht so dafür, Dinge zu teilen, das führt ja auch irgendwie nur zu Streit. Dass man mal für ein gemeinsames Essen gemeinsam Zutaten kauft, geht noch, aber alles darüber hinaus wäre mir zu viel. Man muss ja auch bedenken, dass Beziehungen nicht ewig halten und danach hat man sonst nur Probleme dabei, die Gegenstände, die jedem gehören, wieder auseinanderzuklamüsern.
Meine Schwester hat im Urlaub mit ihrem Freund eine Liste geführt. Mal ist sie einkaufen gegangen, mal er. Der Betrag wurde aufgeschrieben, am Ende des Urlaubs zusammengezählt und durch Zwei geteilt. Letztlich hat sie ihm dann noch 23 € geschuldet. Da konnte ich echt nur den Kopf schütteln. Das würde mir richtig den Urlaub ruinieren und hat für mich nichts mit Partnerschaft zu tun. Das war letztes Jahr und in zwei Monaten werden sie heiraten. Bin mal gespannt, wie sie es dann handhaben.
Ich gehe bei jeder Beziehung davon aus, dass sie ewig hält. Ansonsten würde ich sie nicht eingehen. Und bei meinen Trennungen gab es auch nie Probleme. Ich hab in einer Beziehung sogar mal ein Auto gekauft. Da ich kein Führerschein habe, hat es natürlich er bekommen. Ich dafür den Computer. Das hatte sich in 2 Minuten erledigt. Ich finde, das kommt wirklich sehr auf die Menschen und ihre Beziehung an. Ich hoffe sehr für dich, dass du auch mal eine Beziehung erlebst, in der du teilen kannst. Aber das kommt bestimmt noch.
Meine Oma hat immer schon gesagt "Wo kein Geld ist, fliegt die Liebe irgendwann zum Fenster raus". Man sollte mal überlegen. Geld macht zwar alleine nicht glücklich, aber es beruhigt ja doch schon die Nerven und wenn man jeden Morgen mit Geldsorgen auf steht und abends mit Geldsorgen ins Bett geht, wird das auch die beste Beziehung belasten.
Ich denke, dass es bestimmt oft vor kommen kann, dass die Beziehungen an Geld scheitern, besonders, wenn entweder beide einfach nicht mit Geld umgehen können oder einer der beiden das Geld mit vollen Händen zum Fenster raus schmeißt und dann 14 Tage im Monat ohne Geld da steht. Es belastet einfach und im Laufe meines Lebens habe ich da schon sehr viel Mist erlebt und auch bei anderen gesehen. Wenn der Gerichtsvollzieher einmal kommt, dann ist schon Vertrauen hin. Und Vertrauen braucht man in einer Beziehung. Aber viele Paare kommen auch unverschuldet in eine Finanzkrise. Da ist es dann auch schwer nicht irgendeinem Partner die Schuld zu geben.
Ich denke, dass man mit einer finanziellen Krise in der Partnerschaft auch umgehen kann. Aber es kann schon sehr belasten und ich kann mir auch vorstellen, dass Beziehungen, wenn kein Geld da ist, auseinander gehen. Ohne Geld oder mit wenig Geld entsteht Frust, den man dann an dem abbaut, der einem am nächsten steht und den, den man am meisten liebt kann man auch am meisten verletzen.
Ich kann mir vorstellen, dass sich finanzielle Probleme auch auf die Beziehung auswirken können. Wenn man viele Schulden hat, dann belastet es die Beziehung und wenn man keine Schulden hat, dann lebt man sorgenfreier. Wir haben keine Schulden und sind auch froh darüber. Denn wenn man Schulden hat und jeden Monat Geld abgeht was man erst gar nicht zu sehen bekommt, dann frustriert das doch ganz schön. Da macht sich doch ein finanzielles Polster schon besser und man ist viel ausgeglichener auch dem Partner gegenüber.
Ich finde, dass man sich aus dem ganzen Geld viel weniger machen sollte. Klar die Wohnung muss bezahlt werden und auch das Essen, aber das kann man schon, wenn man arbeiten geht und wenn man nicht arbeiten geht bekommt man Geld vom Staat. Für den Rest muss man eben auch arbeiten oder darauf verzichten. Geld war noch nie ein Streitthema in meinen Beziehungen. Ich bin in meiner 2. Beziehung und wir sind uns in Sachen Geld sehr einig. Wenn ich mal Lust habe zu shoppen und Geld herauszuwerfen, dann sagt mein Partner mir, was mir steht aber nicht dass ich das lassen soll. Sonst bin ich ja vernünftig und das weiß er.
Sicherlich bietet das Thema aber einigen Streitwert. Gerade wenn einer Schulden hat und einer wesentlich mehr verdient, aber auch wenn einer die Arbeit des Anderen als wertlos erachtet. Wenn man sich aber immer nur ums Geld streitet macht eine Beziehung in meinen Augen auch keinen Sinn. Man kann sein Geld ja nicht mitnehmen, wenn man mal tot ist und deswegen muss man im Leben leben und es sich auch gönnen. Man sollte das Geld meiner Meinung nach nicht horten, wenn man leben kann. Generell sollte man sich zu dem Thema einig sein. Was in meinen Augen nicht geht ist, wenn jeder Cent nachgezählt wird und dann hochgerechnet wird.
Ich denke auch mal dass viele Beziehungen wegen dem Geld kaputt gehen. Vielleicht nicht nur weil man zu wenig hat oder so, sondern weil man sich in der Hinsicht vielleicht von einem Teil im Stich gelassen fühlt.
Ich verwalte zum Beispiel unsere Finanzen und würde sehr gerne das mein Mann sich dran beteiligt. Ich fühle mich damit ab und an im Stich gelassen, vor allem wenn es Monate gibt, wo man gar nicht weiß wie man das alles bezahlen soll und wenn dann noch eine Autoreparatur dazu kommt und der Partner so tut, als ob ich das schon irgendwie alles regele, dann platzt bei mir auch ab und an der Kragen und so kommt es zum Streit.
Ich finde wenn sich beide jeden Monat damit beschäftigen würden und sich auch in größeren Anschaffungen absprechen würden, dann wäre die ganze Sache auch entspannter und man würde sich nicht so häufig darüber streiten, weil nur einer weiß wie es wirklich finanziell aussieht und der andere vielleicht mit irgendeiner Zwischenrechnung die ganze Sache noch zum Explodieren bringt.
@alkalie1: Also geht es bei euch nicht wirklich um das Geld, wenn ihr euch streitet, sondern weil dein Mann dir die Verwaltung allein überlässt. Und das ist doch eigentlich der Knackpunkt, wenn Geld zum Streitthema wird. Es kommt dabei gar nicht darauf an, ob man vielleicht mit recht wenig Geld auskommen muss. Es ist vielmehr, weil da eben unterschiedliche Einstellungen aufeinander prallen.
Bei manchen Paaren ist es eben, weil sich einer nicht kümmern mag, bei anderen sind es andere Gründe, wie eben nicht Nichtbeteiligung an gemeinsamen Kosten. Wenn man aber normal miteinander über das Thema reden kann, dann sollte es auch keinen Streit dazu geben.
Ich kann schon verstehen, dass finanzielle Geschichten so manche Beziehung überschatten oder sogar langfristig zu deren Scheitern beitragen. Aber ich kann auch überhaupt nicht nachvollziehen, warum Leute sich selbst in solche Situationen bringen. Streitereien um die Finanzen sind doch so leicht vermeidbar. Ich sehe das ebenso wie Zitronengras. Es sollte einfach jeder über seine Finanzen wachen. Alles andere geht den Partner nichts an. Ich finde es auch am besten, wenn man keine gemeinsame Wohnung bewohnt, aber selbst mit einer gemeinsamen Wohnung ist es möglich, die Finanzen zu trennen. Man kann sich dadurch viel unnötigen Stress ersparen.
Ich bin der Meinung, dass der Partner keinerlei Mitspracherecht hat, wenn der andere sein Geld für irgendwelche Dinge ausgeben will. Wenn es eine gemeinsame Wohnung gibt, müssen natürlich die Fixkosten von beiden zu gleichen Teilen getragen werden. Wenn der eine mal zehn Euro mehr für die Lebensmittel bezahlt als der andere, ist das nicht schlimm. Aber es sollte sich am Ende doch ungefähr ausgleichen. Alles was dann noch von den Einkommen der beiden Partner übrig bleibt, kann jeder nach seinen eigenen Vorlieben ausgeben. Ich fände es dreist, wenn ein Partner von mir Rechenschaft über meine Ausgaben verlangen würde. So etwas wäre für mich irgendwann auch ein Trennungsgrund, wenn es häufiger vorkommt.
Es gibt ja auch Paare, bei denen nur einer Geld verdient. Eine solche Beziehung ist für mich grundsätzlich ausgeschlossen. So etwas würde bei mir sofort zu Streitigkeiten führen, weil ich einen eigenständigen Partner will, der sich nicht aushalten lassen muss. Ich glaube auch, dass solche Beziehungsmodelle schnell zu Streitigkeiten führen können, vor allem wenn der eine das Geld des anderen (und es ist nur das Geld desjenigen, der es verdient) zum Fenster hinauswirft.
In meinen bisherigen Beziehungen gab es nie Streitigkeiten wegen des Geldes. Jeder hat seine finanziellen Angelegenheiten selbst geregelt und wir haben uns stattdessen lieber über wirklich relevante Dinge ausgetauscht, aber nicht über irgendwelche finanziellen Dinge. So werde ich das auch in Zukunft handhaben.
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