Einkommen bei Lohn- oder Gehaltsempfängern besser?

Wenn man auf Arbeitsuche ist, spielt ja das zu erwartende Einkommen wohl mit die größte Rolle. Deshalb stellt sich mir die Frage ob man sich eher auf eine reine Stundenlohnvergütung oder auf ein festes Monatsgehalt konzentrieren sollte. Was meint ihr dazu, wie und warum stellt man sich denn bei dem einem oder anderem Vergütungsmodell besser?

Ich habe lieber einen festen Monatslohn, denn das hat den Vorteil, dass man da immer das Gleiche bekommt, auch wenn man beispielsweise mal krank war oder eher gegangen ist usw. Ich habe beispielsweise nebenbei einen Minijob und da wird nach Stunden abgerechnet. Wenn ich mal nicht da bin, etwa wegen Krankheit, dann wird mir diese Zeit auch nicht bezahlt. Ich weiß, dass das eigentlich nicht der Fall sein dürfte, aber es ist bei vielen Minijobs so und damit muss man dann eben leben. Zudem muss ich dort immer eine Liste ausfüllen, wann ich wie viel gearbeitet habe und das vergesse ich andauernd. Das fällt mir dann am Monatsletzten wieder ein und ich versuche dann mich halbwegs daran zu erinnern, wie meine Arbeitsstunden lagen. Als Ausgleich für die fehlende Lohnfortzahlung im Krankheitsfall runde ich dabei auch manchmal ein wenig auf.

Ein festes Monatsgehalt hingegen ist nicht mit diesen Unannehmlichkeiten verbunden; man muss keine Stundenlisten ausfüllen, es bleibt immer alles gleich und das ist doch super. Ok, man hat dann auch keine Möglichkeit, ein wenig zu tricksen, aber das sollte nicht der Hauptpunkt sein. Bei einem anderen Job ist es so, dass ich da ein festes Monatsgehalt bekomme und wenn ich da manchmal eher mit der Arbeit fertig bin, kann ich auch eher heim gehen und bekomme dennoch den gleichen Lohn. Das gefällt mir natürlich deutlich besser.

Ich persönlich bevorzuge ein festes Monatsgehalt, denn dabei habe ich eine Sicherheit und kann mit dem Geld planen. Ich weiß Monat für Monat wie mein Konto aussieht und in der Regel wann das Geld kommt. Da man viele monatliche Verpflichtungen hat, die in ihrer Höhe auch annähernd gleich sind lässt sich damit relativ gut planen.

Bei Entlohnung nach Arbeitszeit gibt es in meinen Augen mehrere Probleme. Was ist zum Beispiel wenn meine Arbeit zur Zeit nicht benötigt wird, ich bekomme keinen Lohn oder nur wenig, da ich zum Beispiel nur noch wenige Stunden in der Woche arbeite, meine Ausgaben bleiben jedoch die gleichen. Ich muss also meinen Lebensstandard meinem aktuellen Arbeitsaufkommen anpassen.

Klar kann bei Entlohnung nach Arbeitsaufwand der Stundenlohn wesentlich höher sein und viele Leute reizen aber an sich sollte man sich im klaren sein, dass man dem Arbeitgeber damit relativ viele Freiheiten gibt, zumindest wenn man vollständig selbst entscheiden kann, wann und wie viel man arbeitet.

Aber auch der Reiz durch mehr Arbeitsaufwand mehr Geld zu verdienen stellt in meinen Augen eine Gefahr dar, denn man kann in der Regel nur eins haben, entweder Zeit oder Geld. Da man oft vom Geld getrieben und geblendet wird könnte man so schnell dazu geneigt sein, zuviel Zeit für die Arbeit zu investieren und eventuell gesundheitlich darunter zu leiden, oder seine Familie zu vernachlässigen.

Neben diesen Varianten der Entlohnung gibt es auch noch die Möglichkeit sich auf Provisionsbasis, was in meinen Augen die gleichen und noch weitere Probleme hat, und anhand von Mischvarianten bezahlen zu lassen, wie zum Beispiel festes Monatsgehalt und zusätzlich Provision. Bezahlung auf Basis von Provision ist dabei in meinen Augen die schlechteste Variante, da ich immer an meinen eigenen Erfolg gebunden bin. Man kann so schnell in die Lage kommen, anders zu halten als man es unter moralischen Gesichtspunkten sonst machen würde.

Zuerst einmal möchte ich sagen, dass die Höhe des Gehalts bei mir nie die entscheidende Rolle gespielt hat. Mir waren die Aufgaben, die auf mich zukamen und das Betriebsklima immer viel wichtiger. Ansonsten ist mir ein Monatsgehalt lieber, weil ich es übersichtlicher finde.