Kinderwunsch trotz Hartz IV

vom 28.04.2008, 14:35 Uhr

Baby trotz Hartz IV bekommen?

Umfrage endete am 12.05.2008, 14:35
Ja, auf jeden Fall
5
19%
Nein, warte bis du Arbeit findest.
14
54%
Keine Ahnung, das musst du selbst wissen.
7
27%
 
Abstimmungen insgesamt : 26

Ich finde die Entscheidung durchaus schwierig und plädiere schon auch dafür, erst einmal abzuwarten, aber man wird ja mit der Zeit nun auch nicht jünger. Heute ist es so, dass man zwar auch mit einem etwas höherem Alter Kinder bekommen kann, aber rein theoretisch liegen meines Wissens nach die besten Chancen für eine Schwangerschaft im Alter bis etwa 30 Jahren und das sollte man schon berücksichtigen.

Ein Job kann man heute wirklich sehr schnell verlieren und ist niemals eine Garantie für eine finanzielle Sicherheit. Das sollte immer und überall berücksichtigt werden, einfach, weil es zur heutigen Lebensplanung mit dazu gehört und eine berechtigte Angst ist.

Ich finde es auch gut, dass Ihr Euch solche Gedanken macht und nicht einfach auf gut Glück eine Schwangerschaft provoziert, aber die endgültige Entscheidung müsst Ihr selbst treffen und die dann auch mit allen Konsequenzen meiner Meinung nach tragen. Es ist ja nun nicht so, dass Ihr beide von Arbeitslosengeld II lebt und es auch darauf anlegt, oder? Aber man sollte durchaus alle möglichen und unmöglichen Szenarien durchgehen, und ich würde im Übrigen auch nicht fest und unbedingt mit Hilfe der Eltern und Schwiegereltern rechnen. Anfängliche Versprechen können im Ernstfall als nicht gegeben betrachtet werden und auch Eltern und Schwiegereltern können Situationen erleben, die dazu führen, dass sie Euch nicht mehr unterstützen können.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich würde in so einem Fall immer warten, bis ich einen Job habe. Immerhin muss man das Kind ja finanzieren können. Ich bin auch der Meinung, dass es wichtig ist, wenn man einem Kind zeigt, dass man hart arbeiten muss für das Geld und es nicht mal so eben überwiesen bekommt. Aber das muss jeder selber wissen und wissen, wie die Chancen auf einen Job stehen. Wenn man weiß, dass man keinen Job mehr bekommt, ist es sicherlich auch etwas anderes, aber unter normalen Umständen würde ich warten, bis ich Arbeit habe.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wenn die finanzielle Lage ziemlich angespannt ist, finde ich es nie wirklich gut, in diese Situation auch noch ein Kind zu setzen. Das verschärft die vorhandenen Probleme noch, da muss man sich nichts vormachen. Ein Kind braucht mehr als liebevolle Eltern. Und Geld ist da kein unwichtiger Faktor, auch wenn man das meistens nicht so gerne hört. Zum einen haben Kinder neben den Grundbedürfnissen auch viele weitere Wünsche, aber vor allem spielt die allgemeine Beteiligung am sozialen Leben eine große Rolle und sie entscheidet zum Teil auch über den Werdegang des Kindes. Vieles kostet Geld und wenn ein Kind an vielen Dingen nicht teilnehmen kann, dann bedeutet das nicht nur eine entbehrungsreiche Kindheit, sondern vielleicht sogar konkret auch weniger Chancen auf eine gute Ausbildung und damit ein finanziell unabhängiges Leben.

Die Frage, ob das Einkommen für ein gutes Leben reicht oder nicht, ist sicher nicht so einfach zu klären. In manchen Fällen reicht das Geld aus, wenn nur ein Partner arbeiten geht. In anderen Familien sind schon zwei Einkommen kaum genug, um in bescheidenem Wohlstand zu leben. Deine Frau hat aber offensichtlich ein sehr niedriges Einkommen, sonst würdet ihr bei ihrer Vollzeittätigkeit nicht noch Hartz IV bekommen. Da ist es sicher nicht ideal, das wenige Geld dann zukünftig durch drei anstatt durch zwei zu teilen. Natürlich bekommt man Kindergeld und im Falle eines Kindes sicher auch einen höheren Hartz-IV-Satz. Ideal ist so eine Situation dennoch nicht und das Geld wird dann noch knapper sein als jetzt schon.

Ich finde es immer besser, wenn beide Partner ihr eigenes Einkommen haben, einfach weil ein Job meiner Ansicht nach wichtig ist für die persönliche Entfaltung und das eigene Selbstwertgefühl. Ich fände es daher grundsätzlich sinnvoll, wenn du dich weiterhin um Arbeit bemühen würdest. Das bringt zusätzliches Geld in eure Haushaltskasse und ist auch gut für dich selbst. Aber die Frage ist natürlich auch, wie realistisch es ist, dass du in der nächsten Zeit Arbeit findest. Ein Arbeitnehmer, der gesundheitliche Einschränkungen hat und daher vielleicht nicht so belastbar ist wie die Kollegen, hat sicher nicht immer so gute Chancen. Falls du dennoch gute Chancen hast, mit deinen vorhandenen Qualifikationen eine Arbeitsstelle zu finden, würde ich die Entscheidung für ein Kind erst einmal vertagen. Vielleicht wäre es für deine Frau auch möglich, eine besser bezahlte Arbeit zu finden. Da stellt sich dann, ebenso wie bei dir, die Frage, welche Qualifikationen ihr mitbringt und wie die Chancen in euren Branchen sind, an Arbeit zu kommen.

Kritischer ist es, wenn ihr beide eigentlich keine großen Aussichten auf besser bezahlte Jobs oder überhaupt einen Job habt. Natürlich kann man die Entscheidung für das Kind dann auch weiter verschieben, aber wie lange will man warten, wenn der Grund für das Warten - die Suche nach Arbeit - aus irgendwelchen Gründen für die nächsten Jahre nicht von Erfolg gekrönt ist? Wie würdet ihr dann entscheiden? Die Situation ist so oder so schwierig.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



urilemmi hat geschrieben:Bedenklicher finde ich, wenn Harz 4 Empfänger oder Sozialhilfeempfänger dann fünf oder sechs Kinder in die Welt setzen und sich keine Gedanken darüber machen.

So etwas sollte heutzutage mal jemand über Flüchtlinge sagen. Dann wäre was los. Aber die Bezieher von Hartz IV sind eben nicht grundgesetzlich geschützt. Da ist nichts einklagbar. Diese Diskussion kann man angesichts der aktuellen Lage nur als ekelhaft empfinden.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich tue mich da mittlerweile verdammt schwer, jemanden zu sagen, dass du ruhig Kinder machen kannst, obwohl du arbeitslos bist. Ganz im Gegenteil. Das liegt aber auch daran, weil ich etliche Hartz IV Empfänger kenne und mir dabei eines ganz besonders sauer aufstößt. Der Satz „Ich bin schwanger“.

Ich kann den Satz von vielen eben nicht mehr hören. Das ist schon bei einigen ein gefühlter Dauerzustand und wenn man dem Kind mit Hartz IV nichts bieten kann, immer wieder am meckern ist, dass das Geld knapp ist, weil man auch zweckentfremdet das Kindergeld für sich ausgibt und vieles mehr, dann kriege ich da schon das garantierte Kotzen bei.

Das wäre jetzt eigentlich schon „Pauschalisieren“. Denn wirklich nicht jeder Harzt IV Empfänger ist so. Doch von 100 Hartz IV Empfängern, die ich kenne, haben 90 gerne Kinder in die Welt gesetzt, kümmern sich aber kaum drum, nehmen danken die Mehrkohle, machen auch fleißig ohne Gummi und Pille weiter, weil beides ja zu teuer ist ( tatsächliche Aussagen ) und dann gibt es halt bald Kindergeld mehr und Mutter muss weiter nicht ackern.

Ich habe dafür eben kein Verständnis mehr, dass man mir erzählt, die Pille habe versagt, aber man kauft sie ohnehin nicht regelmäßig. Der Typ hat dann aber kein Bock auf ein Gummi. Dann werden Kinder gemacht, um die man sich teils ( nur von meinen Leuten, die ich kenne und in der Nachbarschaft ) nicht richtig kümmert, ihnen Dinge aus Geldmangel usw. verwehrt. Da kriege ich einen Anfall.

Kinder kosten Geld, die Schule kostet Geld, nicht immer läuft es mit dem Amt reibungslos usw. All das sowie etwaige Kinderwünsche muss man mit einbeziehen. Ich bin nicht direkt dagegen, dass Hartz IV Empfänger Kinder haben. Doch ich bin dafür, dass man darauf achten sollte, dass eine „regelrechte Vermehrung“ nicht stattfindet, wo die Familie dann schon 4,5,6,7 und 11 Kinder hat und davon gibt es reichlich.

Da gibt es zum Beispiel eine Familie aus Leipzig, die schon 12 Kinder hat. Nie hat einer von denen mehr gearbeitet und die Mutter ist gefühlt jedes Jahr schwanger. Verhüten, nein danke. Abtreiben, natürlich nicht. Arbeiten? Lohnt ja nicht mehr. Kinder leben bei der deftigen Summe trotzdem in einer Armutsspirale, die sich schon am Mittagessen bemerkbar macht, weil man offenbar nichts gebacken kriegt. Sowas meine ich – da kriege ich das Kotzen!

Aber um eine Lanze zu brechen. Es gibt auch viele Hartz IV Mütter/Väter, die das super machen. Die alles geben und tun, 1,25 Euro Jobs dann nehmen, um mehr fürs Kind zu haben, ehe sich andere Optionen ermöglichen. Das muss auch gesagt werden.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich darf nochmals daran erinnern, dass man im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise problemlos Kinderehen und Vielehen finanziert. Damit macht sich der deutsche Staat selber zur Witzfigur. Wir haben hier einen anderen Beitrag, wo es darum geht, dass so eine Vielehe 30.000 Euro im Monat kostet. Da haben auch viele Frauen plötzlich kein Problem damit. Eine Ehe mit mehreren Frauen und zig Kindern zu führen und sich dies auch noch von den Kuffar bezahlen zu lassen ist für einen strenggläubigen Muslim wohl doch keine solche Horrorvorstellung wie für uns.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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