Kinderwunsch trotz Hartz IV
Auf der einen Seite "kenne" ich selbst über einige Ecken Familien mit mehreren Kindern, die von Hartz IV leben, was ich nicht so prickelnd finde, besonders, da diese Familien nicht eins, sondern mehrere Kinder haben und über Jahre hinweg von Hartz IV leben, obwohl die Kinder schon über das Babyalter hinaus alt sind und die Mutter oder der Vater arbeiten könnten. Die scheint das aber nicht zu stören und irgendwie kommen sie mit dem Geld einigermaßen aus.
In deinem Fall würde ich sagen, ist das anders, da du gesundheitlich eingeschränkt ist. Du hast dir das, so klingt zumindest dein Post nicht herausgesucht und würdest gerne wieder arbeiten.
Ich würde zwar auch erst einmal noch eine Zeitlang versuchen, mit aller Kraft einen Job zu finden, aber wenn es gar nicht klappen sollte, würde ich es wagen.
Es kommt in erster Linie darauf an, wie es biologisch aussieht. Bei dir als Mann sehe ich die Problematik nicht so. Aber wenn die biologische Uhr bei deiner Frau tickt, würde ich mich trotz aller Widrigkeiten für ein Kind entscheiden. Denn am Ende ist es dann sonst unter Umständen zu spät und man bereut es.
Im Endeffekt musst du es wissen. Ich würde es so machen, dass ich mir eine Deadline setzen würde, mich in der Zeit superintensiv um einen Job kümmern würde. Dann würde ich es versuchen. Es ist ja meist ohnehin so, dass es nicht gleich auf Anhieb klappt und man eine bestimmte Vorlaufzeit hat.
Um eins nochmal klar zu sagen. Ich würde am liebsten Heute als Morgen wieder einen job haben. Ich bewerbe mich fleißig. Wie aber schon im ersten Post geschrieben kann ich aus gesundheitlichen Gründen nicht alles machen. Ich habe mal Kfz-Mechaniker gelernt. Das darf ich nicht mehr machen. Die Umschulung die ich vom Arbeitsamt bekommen habe (Informatikkaufmann) habe ich erfolgreich abgeschlossen.
Nun ist meine Situation folgende: Ich habe einen Beruf gelernt den ich nicht mehr ausüben darf. Und ich habe eine Umschulung gemacht wo ich aber bis auf ein 6 monatiges Praktikum keinerlei Berufserfahrung habe. Da die Umschulung 2 Jahre dauerte bin ich danach sofort in Hartz IV gerutscht. Ist natürlich ungünstig wenn man sich bewirbt und hat keine Berufserfahrung. Ich hab mich auch schon für alle möglichen und teilweise auch unmöglichen Jobs beworben.
Der Kinderwunsch ist bei uns beiden sehr ausgeprägt. In unserer Familie/Bekanntenkreis haben viele kleine Kinder. Auf die wir auch schonmal ein Wochenende oder so aufgepasst haben. Nur habe ich bisher immer gezögert wegen der Arbeitslosigkeit. Sicher bringt man das Kind immer irgendwie durch. Aber eigentlich möchte ich meinem Kind mehr bieten als nur das nötigste.
Nun bin ich eben am überlegen. Kind komme da was wolle? Oder doch lieber warten bis sich die finanzielle Situation bessert? Um dem Kind denn mehr bieten zu können.
Also meiner Meinung nach solltest ihr erst ein Kind bekommen wenn du wieder einen Job hast und auch ein bisschen drin gearbeitet hast, sprich so das wenigstens die Probezeit vorbei ist.
Ich sehe es in meinem Umfeld, dort gibts es auch einige die Kinder haben und Hartz 4 beziehen. Ich persönlich finde es unverantwortlich ein Kind zu bekommen wenn man weiß man lebt vom Staat. Na gut wenn ein Kind da ist und man arbeitslos wird, konnte man das ja nicht planen. Ihr könnt es aber noch selber entscheiden ob ihr eurem Kind da antun wollt, denn es ist ja nunmal so das man dann meistens am Existensminimum lebt und dann noch ein kind ich weiß nicht. Im Endeffekt ist es eure Entscheidung.
Wenn der Wunsch nach einem Kind gegeben ist, sollte dies in Deutschland sicherlich nicht an dem finanziellen Aspekt scheitern. Wir sind ein Sozialstaat , wo niemand hungern muss. Selbst wenn deine Frau die ersten zwei Jahre zu hause bleibt, so hat sie Ansprich auf Elterngeld, wohlmal ihr ja bereits ergänzend Harz4 bekommt.
Es gibt soviele Länder, die nicht halb so gut wie wir finanziell vom Staat unterstützt werden und wo die Armut noch viel größer ist , als hier zu Lande, wenn sie alle wegen dem Geld keine Kinder zeugen würden, gäbe es einige Staaten vermutlich nicht mehr.
Klar muss man sich finanziell ein wenig anpassen, allerdings so teuer wie alle behaupten ist ein Kind nicht. Du bekommst die ersten 2 Jahre Elterngeld ( auch wenn du das Kind versorgst und deine Frau arbeiten geht ) und natürlich Kindergeld. Solange das Kind nicht trocken ist, hast du natürlich die zusätzlichen Kosten für Pampers und auch wachsen tun Kinder sehr schnell. Allerdings gibt es da auch die Möglichkeit auf Second Hand zurück zu greifen , denn viele Babysachen sind gar nicht so oft getragen worden, weil sie eben so schnell raus wachsen.
Ich denke mal , wenn das Kind in dem alter ist, wo man mit Ihm was unternehmen kann beziehungsweise möchte, wirst du sicherlich wieder Arbeit gefunden haben. Feste Arbeit lese ich sehr häufig hier im Forum, aber wer hat denn bitte heute noch einen festen Arbeitsplatz ?
Mein Mann war 5 Jahre in einer Getränkelogistik tätig. Man sollte meinen, dass jeder Mensch trinken muss und somit dieser Job eines der sichersten sein sollte, aber so ist es nicht, denn die Herren Aktionäre haben kurzer Hand bundesweit 50% aller Niederlassungen dieses Unternehmens geschlossen.
Wir haben soviele Arbeitssuchende in Deutschland, dass ein Chef schon lange nicht mehr auf einen einzelnen Mitarbeiter angewiesen ist, soviel denn zum festen Job.
Letzten Endes kann euch diese Entscheidung sowie so niemand abnehmen, nur bin ich der Meinung, dass wenn ihr euch ein Kind wünscht, ihr auch eines bekommen solltet.
Arbeitslos kann heute jeder schneller werden, als er denkt. Wenn du einen Job hast und denkst, dass er sicher ist und deine Frau schwanger wird und du die Arbeit dann verlierst stehst du wieder vor dem gleichen Problem. Also denke ich, dass man trotz Hartz 4 Empfang ein Baby in die Welt setzen kann.
Deine Frau hat einen Job. Wenn du die Elternzeit nimmst und deine Frau dann so schnell wie möglich weiter arbeiten geht, müsste das doch zu schaffen sein. Du bist dann nicht der erste Mann, der Hausmann ist und sich um Haushalt und Kind kümmert. Die Rollen sind dann eben ein wenig vertauscht. Ich würde sagen, dass man es durchaus vertreten kann. Sicher kann man einem Kind mehr bieten, wenn Arbeit da ist. Aber wenn du arbeiten gehst du deine Frau zu Hause bleibt wegen dem Kind ist auch nur ein Verdiener da.
Ich finde das Kinder in einer gefestigten Umgebung aufwachsen sollten, damit meine ich, das Hartz IV sicher keine gute Grundlage ist.
Aber wie wäre es denn, wenn ihr ein Kind bekommt, und deine Frau geht weiter arbeiten. Denn du bist doch jetzt sicher eh schon für den Haushalt zuständig. Du kannst dich dann um das Kind kümmern, und deine Frau kümmert sich darum, das weiter Geld in den Haushalt fließt.
Das wäre dann genau wie bei anderen Familien, ein Einkommen, der unterschied alleine ist, das die Rollenverteilung bei euch gedreht ist, was aber mittlerweile öfter so ist.
Na das ist wirklich das passende Thema für mich, denn ich bin zum einen Hartz IV Empfänger und habe eine junge Ehefrau, die auch irgendwann mal Kinder will! Sie ist übrigens auch zur Zeit Hartz IV Empfängerin!
Also ich wollte trotz meiner Lage immer Kinder haben! Ich will es auch jetzt noch, jedoch hat meine Frau mich irgendwann mal beiseite genommen und mir klar gemacht, dass es nicht gerade toll ist ein Kind in die Welt zu setzen, wenn man nicht fest mit beiden Beinen im Leben steht. Und nach mehrmaligem Überlegen muss ich zugeben, dass Sie Recht hat. Man sollte einem Kind vor allem Liebe bieten können und das kann man auch ohne Geld.
Doch trotzdem muss man sich finanziell absichern, denn heut zu Tage kostet alles recht viel Geld und man muss sich teilweise auch der Gesellschaft anpassen! Ich persönlich finde, dass es nicht wichtig ist in Markenklamotten rumzulaufen oder immer das Neuste zu haben. Jedoch sollte man seiner Familie schon etwas bieten können! Und als Hartz IV Empfänger ist das eigentlich fast unmöglich!
So empfinde ich es!Ich selbst wäre froh, wenn jetzt endlich ein Versuch wieder ins Arbeitsleben zu kommen funktionieren würde, denn sein eigenes Geld zu verdienen und damit fest im Leben zu stehen macht einen zum einen Stolz und zum anderen kann man dann sagen: "Ich denke jetzt an Familienplanung"!
So wäre es am besten! Aber wie gesagt es sollte jeder für sich und sein Leben selber entscheiden, denn jeder steht anders dazu! Man kann es schaffen, aber es ist sehr schwer!
Klar ist das keine gute Vorraussetzung. Aber da heutzutage fast jede Familie, wo auch ein Elternteil arbeiten geht zusätzlich auch noch Hartz 4 Zuschüsse bekommt, würde Deutschland fast aussterben, wenn jeder so denken würde und bei Hartz 4 keine Kinder in die Welt setzen. Die, die viel verdienen und Karriere im Kopf haben, wollen meist keine Kinder . Deshalb denke ich, dass man es wirklich abwägen muss. Wenn es geht, sollte man sich evt. Zeit lassen. Aber wenn die "innere Uhr" tickt (bei Frauen die Wechseljahre) und der Kinderwunsch sehr groß ist, dann sollte man sich für Kinder entscheiden. Warum sollten Hartz 4 Empfänger auf Kinder verzichten. Auch mit wenig Geld kann man Kindern was bieten . Auch wenn es nicht der goldene Löffel ist, wo man mit isst.
Wenn ich an eurer Stelle wäre würde ich es so machen: Job finden und nach 8 - 12 Monaten in Arbeit kann man über die Schwangerschaft nachdenken. Dann kann man nämlich bestenfalls in den Mutterschutz gehen oder Elterngeld beantragen und steht so finanziell wesentlich besser da als wenn man von der Stütze leben muss.
Was das Thema "Armut" und Kinder angeht: Wenn man kein Geld hat werden es auch die Kinder extrem schwer haben. Liebe allein reicht nicht auch wenn sie da sein sollte, da muss man sich nichts einreden oder besser: schönreden. Das ist völlig realitätsfern.
In Deutschland bestimmt nichts so sehr den Weg eines Kindes wie der soziale Stand der Eltern - geht`s den Eltern finanziell nicht gut kommt das Kind auch nicht weit, wie auch? Man kann ihm ja nichts ermöglichen - zumindest nichts, was es extrem weiterbringt. "Reiche" Kinder haben wesentlich mehr Vorteile weswegen man auf höheren Schulen fast nur Kinder aus wohlhabenden Familien findet und auf niederen Schulen fast nur Kinder aus der Unterschicht und armen Familien. Und das liegt nicht nur an den Markenklamotten, das meine ich damit nicht, denn die gibt`s an jeder Schule. Damit meine ich vor allem Möglichkeiten sein Kind zu motivieren und ihm unterstützend zur Seite zu stehen was das Thema Bildung angeht.
Also ein Job ist sicherlich nie verkehrt und sei es nur um mehr Elterngeld zu bekommen. Dadurch bist Du außerdem auch nach der Schwangerschaft abgesichert wieder Arbeit zu haben und nicht in der ersten zeit, die sowieso stressig sein wird, von Pontius zu Pilatus wegen eines neuen Jobs zu laufen - vor allem da Du es als frischgewordene Mutter schwerer haben wirst, da diese eher ungern genommen werden (weil gestresst durch das Baby).
Das kann man als Außenstehender eigentlich schlecht sagen, wenn man keine näheren Informationen über euch hat. Es wäre beispielsweise ja schon gut zu wissen, wie viel die Frau nun so an sich verdient und ob euch am Ende des Monats noch viel Geld zur Verfügung steht oder ob ihr da eher sparen müsst und so weiter. Ein Vollzeitjob heißt an sich ja auch nicht automatisch auch einen guten Verdienst, aber es klappt heute ja auch bei vielen Familien, dass es nur einen Alleinverdiener gibt, also entweder Mann oder Frau. In diesem Falle wäre es eben die Frau und es sollte natürlich dabei bleiben, dass sie weiterhin arbeiten geht und du solltest dann auf das Kind aufpassen, dann sehe ich durchaus gute Chancen.
Wenn auch andere Familien es als Alleinverdiener schaffen, dann sicherlich auch diese Familie, allerdings ist es ja dann auch die Frage, wie gut man lebt und ob der Lebensstandart dann nicht etwas gesenkt werden muss, weil man mit einem Kind mehr Ausgaben hat und sich dann in anderen Bereichen einschränken kann. Gehen tut das sicherlich, nur müsst ihr dazu auch bereit sein und damit zurecht kommen. Ein verhältnismäßig sparsames Leben ist ja nicht für jeden was und ein bisschen wirtschaften muss man dann auch, damit das Geld passt.
Natürlich wäre es besser, wenn du auch einen Job hast, allerdings weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie du die Situation dann siehst. Wenn ihr beide einen Job habt, dann ist ja keiner da, der auf das Kind aufpasst, man müsste dann eben wieder bei Verwandten anfragen oder bei einem Kinderhort. Es kann ja auch nicht so laufen, dass deine Frau alleine zu Hause bleibt, denn dann habt ihr an sich die gleiche Situation, wie zu Anfang, nur dass diesmal der Mann arbeitet und nicht die Frau. Prinzipiell ist es auch gut, so wie es ist, du kannst das Kind betreuen und dir einen Job suchen, ist das Kind etwas älter und du hast den Job, kann man das Kind auch guten Gewissens betreuen lassen.
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