Verkaufsfoto von PKW machen - auf was muss ich achten?
Mein Bruder will zwei seiner Autos privat verkaufen und will diese nun fotografieren und richtig in Szene setzen. Was muss man dabei beachten und wie macht man Verkaufsfotos richtig? Wie sollte ein Auto auf keinen Fall fotografiert werden? Die Fotos von den Autohäuser sehen so nachgearbeitet aus, weil sich im Lack nichts spiegelt. Wie bekommt man das hin? Habt ihr schon Verkaufsfotos von Autos gemacht?
Die Wagen meines Bruders sind Metallic-schwarz und eins ist schnee-weiß mit Metallic im Lack. Es ist also schnell eine Spiegelung zu sehen. Wie kann man diese vermeiden?
Da ich neulich selber online nach einem Zweitwagen gesucht habe, kann ich Dir meine Erfahrungen berichten. Manche beschreiben ihren Wagen sehr ausführlich, geben also nicht nur in den vorgefertigten Antwortfeldern etwas ein, sondern auch einen Freitext. Das ist, unabhängig von den Bildern, sehr wichtig. Dort, wo der Freitext fehlte, schienen die Wagen auch schon sehr lange in den Portalen zu stehen, d.h. die Leute wollen gute Beschreibungen.
Genauso, wie Du den Wagen mit Text beschreiben kannst, ist das ebenfalls mit Bildern möglich. Auch hier gilt, dass diejenigen, die nur wenige Bilder verwendet haben, nur wenige Klicks hatten bzw. schon recht lange online standen. Mache also am besten aus allen Richtungen ein Bild: vorne, hinten, Profil sowie das gern genommene schiefe Bild (wo man auf den Scheinwerfer fokussiert). Hat der Wagen besondere Details, dann mache davon auch ein Bild, etwa von einem Schriftzug oder wenn er tolle Felgen hat, dann auch davon.
Zudem sollte es Bilder vom Innenraum geben, einmal durch die Tür herein fotografiert, einmal vom Armaturenbrett oder den Sitzen. Es soll eben wirklich alles so zu sehen sein, dass sich ein Interessent aufgrund der Bilder eine umfassende Vorstellung von dem Wagen machen kann. Dann hat man auch die Chance, dass sich viele Leute melden, weil sie einfach von dem Gezeigten angesprochen werden.
Die Spiegelungen kann man mit einem Bildbearbeitungsprogramm wegmachen, meistens gibt es da eine Art Verwischen- oder Verschmieren-Werkzeug und damit fährt man über die gespiegelten Bereiche. Aber es ist natürlich kritisch, ob man das machen sollte. Gerade Spiegelungen zeigen ja, dass der Lack eben schön glänzt, d.h. es ist normal, dass sich da etwas spiegelt und wenn man das irgendwie mattiert oder nachbearbeitet, sieht es künstlich aus. Das kann auch abschrecken, weil man einfach merkt, dass da nachher in gewisser Weise „verfälscht“ wurde.
Wie Zitronengras schon sagte, ist es sehr wichtig, dass man das Auto beziehungsweise allgemein einen Gegenstand, den man über irgendein Verkaufsportal im Internet verkaufen möchte, sehr ausführlich beschreibt. Dies bringt dem Käufer eine gute Grundlage, um den Gegenstand beziehungsweise in diesem Falle das Auto entsprechend einzuschätzen.
Natürlich weiß aber auch jeder gute Verkäufer, dass ein Bild mehr als tausend Worte sagt, weshalb es meiner Meinung nach auch ziemlich essentiell beziehungsweise sehr wichtig ist, dass man gute und auch viele Bilder aus allen Möglichen Sichtweisen von dem Gegenstand beziehungsweise dem Auto macht. Ein Angebot bei eBay beispielsweise, dass keine Bilder hat, wird prinzipiell beziehungsweise tendenziell weitaus weniger angeklickt, als ein Angebot eines Gegenstandes beziehungsweise eines Autos, welches tatsächlich Bilder vom jeweiligen Produkt vorweisen kann.
An deiner Stelle würde ich daher aus allen möglichen Perspektiven Bilder vom Auto machen, von vorne, von hinten und von den Seiten. Auch ein Bild, welches schräg von der Seite aufgenommen wurde, kann ziemlich viel hermachen und zeigt den Wagen aus einer nicht so "sterilen" Sichtweise. Besondere Details, je nachdem beispielsweise verchromte Stoßstangen, besonders schöne Felgen oder dergleichen, kann man noch einmal gesondert beziehungsweise isoliert fotografieren, um eben auf diese Details hinzudeuten. Oftmals ist es nämlich so, dass sich potentielle Käufer erst einmal die Bilder des Angebotes anschauen, bevor sie den Text lesen.
Der Innenraum eines Autos sollte auch abgelichtet werden. Hierbei sind das Armaturenbrett, der Blick von der Tür aus sowie die Sitze beziehungsweise die Rückbank wichtig. Auch der Kofferraum sollte noch einmal fotografiert werden, damit sich der Käufer ein Bild von den Platzverhältnissen des Wagens machen kann. Das spricht viele Leute an, weshalb sich auch mehr Leute bei dir melden werden beziehungsweise Interesse zeigen werden.
Zum einen sollte das Auto innen und außen sauber sein. Am besten vorher noch mal durch die Waschstraße und denn Innenraum aussaugen. Selbstverständlich sollte man auch den Aschenbecher leer machen. Für die Fotos empfehle ich je ein Bild von jeder der vier Seiten sodass man das Fahrzeug in seiner vollen Form erkennen kann.
Die Räder sollten dafür gerade stehen. Um Spiegelungen zu vermeiden solltest du schauen wie du das Sonnenlicht nutzen kannst.
Denn Innenraum fotografieren die meisten durch die offene Fahrertüre. Ich rate davon ab, denn kein Mensch möchte die abgenutzten Pedale sehen. Ich mache die Fotos durch die offene Beifahrertüre, sodass man das Cockpit und die Sitzform auf einem Foto hat. Dies sieht meiner Meinung nach sehr hochwertig aus. Je nach Fahrzeug kann man auch den Motor, die Rückbank oder die Ladefläche sowie die Felgen oder diverse Beschädigungen hervorheben. Wichtig ist das gerade bei den Außenfotos das Auto auf dem Foto ist und nicht die halbe Walachei.
Wichtig ist halt, dass du möglichst viele Fotos von deinem Wagen machst, den du verkaufen möchtest. Vor allem solltest du die Macken und eventuelle Nacharbeiten genau dokumentieren. Wenn man dies macht, sieht der potentielle Käufer schon mal, dass du ehrlich bist und das lockt eher noch mehr Kunden an, wenn man sieht, dass du offenbar nichts zu verbergen hast. Danach kann man zwar auch nicht immer gehen, aber es ist ein Punkt, der nicht zu verachten sein sollte.
Ein Auto zu fotografieren ist nun nicht schwer. Das Hauptbild, welches man dann als Vorschau sieht, würde ich von vorn machen, wobei der Blickwinkel leicht gehoben ist, so dass man es quasi aus Augenhöhe fotografiert hat. Man sollte auch versuchen einen Standort zu wählen, an dem die Sonne nicht direkt auf das Auto scheint, denn hier spiegelt sich dann alles und der Fotograf ist am Ende selbst im Lack zu sehen und das ist wahrlich nicht sehr professionell. Ebenfalls sollte man einen Standort wählen, der nicht zu sehr vom Auto ablenkt. Wenn ringsherum noch irgendwelche Sachen stehen lenkt das vom Auto ab, auch wenn man das zunächst als überdramatisiert bezeichnen würde, aber dem ist nun mal nicht so.
Auch beim Innenraum würde ich nicht mit den Fotos geizen. Ich habe schon einige Anzeigen gesehen, bei denen nur das Äußere des Fahrzeugs fotografiert wurde. Hier fragt man sich dann schon, warum man nicht auch das innere so präsentiert. Womöglich sieht das dann nicht mehr sonderlich rosig aus. Einige Leute sind ja in der Hinsicht sehr nachlässig. Auch hier wieder Fotos von den wichtigen Stellen machen, was zum Beispiel der Tacho mitsamt dem Kilometerstand.
Für richtig gute Verkaufsfotos ist es natürlich besonders wichtig, dass das Fahrzeug vollständig sauber ist. Am besten wäre es, wenn man das Auto vorher auch noch poliert, damit es möglichst gut aussieht. Dann würde ich empfehlen, Verkaufsfotos von einem Auto nur bei gutem Wetter zu machen. Fotos wirken immer besser, wenn die Sonne scheint. Das wirkt auf die Interessenten gleich viel freundlicher und sieht einfach netter aus.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man einen guten Hintergrund für die Fotos auswählt. So würde ich beispielsweise nur einen gepflegten Platz auswählen, möglichst noch mit grünen Pflanzen im Hintergrund. Auch das ist ein großer Aspekt, den jeder Interessent wahrnimmt.
Ihr solltet auch darauf achten, dass ihr genügend Detailfotos macht. Vergesst nicht, hierfür beispielsweise auch die Reifen und die Felgen zu reinigen und diese dann auf den Fotos in Szene zu setzen.
Ich habe auch schon das ein oder andere Auto von mir privat übers Internet verkauft und ich bin der Meinung, das man lieber das ein oder andere Bild mehr machen sollte, als wenn man es nur von einer Seite fotografiert. Man sollte auch evtl. Mängel fotografieren, denn das zeigt, das man ehrlich ist und der mögliche Käufer weiß gleich, worauf er sich einlässt. Ganz wichtig, bei tollen Fotos ist natürlich auch der Hintergrund und das das Auto sauber ist. Auch Fotos vom Motor und Innenraum sind für mögliche Käufer sehr interessant.
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