Lasst ihr privaten Frust an Kollegen aus?

vom 12.06.2013, 19:16 Uhr

Eigentlich ist es ja meistens so, dass man den Frust von Arbeit mit nach Hause nimmt, aber wir haben bei uns einen Kollegen der nimmt seinen Frust von zu Hause mit auf die Arbeit und lässt es dann deutlich spürbar an den Kollegen aus.

Ich kann dies nicht wirklich nachvollziehen, da die anderen ja nix können für seine Lage und helfen kann ihm auch keiner. Aber seinen Frust dann bei den Kollegen abzulassen finde ich nicht in Ordnung. Dann sollte er ihn lieber zu Hause lassen.

Hattet ihr auch mal so einen Kollegen, oder habt selbst mal euren Frust auf Arbeit abgelassen? Könnt ihr das Verhalten nachvollziehen? Kann man hier eigentlich was machen oder muss man ihn so ertragen?

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich bemühe mich immer, meinen privaten Frust nicht an meinen Kollegen auszulassen. Aber ich kann mir schon vorstellen, das dies nicht immer ganz einfach ist, je nachdem, worin die privaten Probleme bestehen. Es stimmt natürlich, dass die Kollegen nichts für die privaten Probleme können und man diese darum damit auch nicht noch belasten sollte. Ich hatte mal eine Kollegin, die bei privaten Problemen bei der Arbeit auch immer sehr grantig und gereizt war. Bis zu einem gewissen Punkt hatte ich dafür ja auch Verständnis.

Aber irgendwann muss es doch auch gut sein und es bringt ja eher noch zusätzliche Probleme, wenn man bei der Arbeit durch private Probleme frustriert ist und das an den Kollegen auslässt. Darum habe ich es meiner Kollegin irgendwann auch klar gesagt, dass ich nicht für ihre privaten Probleme verantwortlich bin und darum ein solches Verhalten von ihr auch nicht tolerieren werde. Dazu würde ich auch allgemein raten, wenn es sich nicht gerade um einen Vorgesetzten handelt. Bei einem Vorgesetzten würde ich es wohl einfach ertragen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Meinen Frust habe ich noch nie an einen Arbeitskollegen oder an Freunden ausgelassen. Zwar reagiere ich bei Frust meist genervt auf normale Fragen, aber meinen Frust lasse ich nicht an Leuten aus, die nichts dafür können. Leute, die ihren Frust an Arbeitskollegen oder Freunde auslassen, würde ich prinzipiell meiden. Das sind keine Freunde. Das sind Leute, die Sündenböcke suchen. Und ich stehe ungern als Sündenbock da.

» Gamer » Beiträge: 432 » Talkpoints: 2,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde beide Varianten falsch, sowohl den Frust von Arbeit mit nach Hause zu nehmen, als auch ihn von zu Hause mit zur Arbeit zu bringen. Egal ob man es an Kollegen oder möglicherweise sogar Kunden auslässt, solch ein Verhalten gehört sich nicht. Ich persönlich versuche Arbeit und Privatleben bestmöglich zu trennen.

Das heißt nicht, dass ich nicht zu Hause nichts erzähle, was auf Arbeit passiert aber ich versuche dies im Rahmen zu halten und mich wenn nur kurz über die Geschehnisse auf Arbeit auszulassen, Als Kollege von anderen Mitarbeitern wünsche ich mir selber, dass die anderen gut gelaunt oder zumindest zumutbar sind.

Von daher sollte man sich daran auch selbst halten auch wenn es manchmal schwer ist. Arbeit hat mit dem Privatleben zum Glück nur wenig direkt zu tun also sollte man es meiner Meinung nach auch dabei belassen, denn wenn erst ein Kollege anfängt Frust mitzubringen, verbreitet sich das relativ schnell und die Stimmung aller Mitarbeiter leidet darunter.

» Mulucki1989 » Beiträge: 449 » Talkpoints: 14,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde nie auf die Idee kommen meinen privaten Frust bei meinen Kollegen abzulassen. Sicherlich gibt es einige, die sich dann aussprechen wollen, aber auch das mache ich nicht mit. Meiner Meinung nach sollte man Arbeit und Privatleben ganz klar trennen und auch bei Gesprächen. Ich will doch nicht über die Probleme meiner Kollegen reden. Gerade auch, wenn man Kollegen hat, die einen dann Arbeiten aufhalsen finde ich das nicht gut und auch nicht fair. Das geht einfach nicht und man muss das schon trennen, wenn man vernünftig arbeiten will.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Natürlich ist es nicht angebracht, wenn man seinen privaten Frust an den Arbeitskollegen auslässt. Es kommt aber auch ein wenig auf die Art und Weise an. Wenn mal jemand ein Problem hat, dann kann man ja mal darüber reden, wenn man so gut vertraut ist. Das kenne ich auch so aus meiner alten Firma. Ich hatte eine Kollegin, der man es immer angesehen hat, wenn sie privat wieder Probleme hatte. Da litt dann auch das Arbeitsklima darunter, weil sie eben nicht mehr so fröhlich und spaßig war wie an anderen Tagen. Hier redet man darüber und dann ist es wieder etwas besser.

Dann gibt es aber noch die andere Sorte, die schon morgens mit einem 180er Puls zur Arbeit kommt. Davon hatte ich auch ein paar Leute in der Firma. Wenn man dann mit denen arbeiten musste konnte man sich schon einmal selbst gratulieren, denn das ist alles andere als toll. Einmal ist mir auch mal der Kragen geplatzt und ich habe dann zu ihr gemeint, dass sie ihren Frust woanders ablassen soll und mich nicht immer so angehen soll, weil es einfach unnötig ist. Die Kollegen können ja nun nichts dafür und bei ihr war es an 4 Tagen in der Woche so, was einfach extrem nervt.

Natürlich gibt es auch mal Momente, wo man etwas stinkig reagiert. Das hat sicher jeder schon mal gemacht. Bei mir kam das auch einmal vor und ich habe mich dann direkt entschuldigt und gemeint, dass es grad Probleme gibt und ich deswegen angespannt bin. Das versteht man dann auch und genauso habe ich das ganze aus der anderen Perspektive erlebt, was leider zu selten vorkommt. Hier hat man dann Verständnis und sieht es nicht so eng, wenn mal jemand etwas stinkig durch den Tag lebt. Das nimmt man zur Kenntnis und richtet sich gegebenenfalls darauf ein.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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