Sind die einfachsten Sachen nicht immer noch am besten?

Ich sehe es immer wieder bei meinen Kindern, dass sie kein teures Spielzeug oder sonste was an Dingen brauchen um glücklich zu sein. Meist sind es doch die einfachsten Sachen die begeistern oder die man unternimmt. Sicherlich sind manche Sachen notwendig die man heutzutage braucht und die auch recht viel kosten, aber wenn man mal überlegt, hält die Freude darüber doch auch nicht länger an, als Sachen die simpel und einfach sind.

Wie seht ihr die Sache? Meint ihr nicht auch, dass die einfachsten Sachen immer noch am besten sind, oder habt ihr eine andere Vorstellung davon? Freuen sich Kinder immer noch am meisten über die einfachen Sachen des Lebens oder tun sich Erwachsene einfach nur zu schwer damit?

Ich denke die richtige Mischung macht den Kindern am meisten Spaß. Kinder brauchen mit Sicherheit ihr Spielzeug, dass auch hochwertig sein sollte. Trotzdem muss man nicht jeden Trend mitmachen, da diese auch schnell vorbei sind.

Gerade in der heutigen Zeit, wo Eltern und Kinder viel weniger miteinander unternehmen freuen sich Kinder wenn man einfach mal Zeit mir ihnen verbringt, dann muss man keine großen Sachen machen.

Unter einfachsten Sachen kann man alles Mögliche verstehen. Vielleicht wäre es besser, mal ein Beispiel zu nennen. Kinder können mit allem spielen, weil sie viel Fantasie haben, egal ob das Steine sind, einfache Holzstückchen, Papier oder ein Karton.

Was verstehst du unter „die einfachen Sachen des Lebens“? Das ist etwas, mit dem man einfach wenig anfangen kann. Du hast eine Vorstellung davon, aber ein anderer kann sich nicht unbedingt in deine Gedankenwelt einklinken.

Ich freue mich auch über die einfachen Sachen, aber natürlich gibt es auch materielle Dinge, die genauso toll sind. Ein Computer ist eigentlich keine einfache Sache und wird erst jetzt wirklich selbstverständlich, aber wenn man von einer Verkäuferin nett angelächelt wird und das Wetter angenehm und schön ist, dann macht mir das schon gute Laune. "Einfache Dinge" sind für mich Dinge, die eigentlich gar nichts oder auch sehr wenig kosten, der erste Schnee im Winter oder die ersten Blätter und Blümchen nach einem kalten Winter, ein tolles und langes Gespräch mit Freunden oder eben auch ein Lächeln.

Viele Kinder können sich auch in einem Sandkasten beschäftigen und brauchen nicht unbedingt ein elektronisches Gerät, dass sie unterhält. Als Kind habe ich Plüschtiere gesammelt, vielleicht kann man das auch als einfach bezeichnen, weil ich mich damit selbst unterhalten habe und nicht von einem TV-Gerät unterhalten wurde, das kann ich nicht wirklich beurteilen. Die meisten Kinder sind kreativ und ich konnte auch ohne Spielzeuge spielen, also ich habe zum Beispiel mit meinen Freunden "Rollenspiele" oder auch Tiere oder Comicfiguren nachgespielt.

Mein Sohn hat zuhause wirklich Unmengen an Spielzeug. Das habe ich leider nicht rechtzeitig unterbunden und die Verwandtschaft hat in den vier Jahren, in denen er jetzt auf der Welt ist, wirklich wahnsinnig viel angeschleppt. Es sind auch einige elektronische Spielsachen dabei, die echt teuer waren. Komischerweise interessiert sich mein Sohn so gut wie gar nicht dafür. Es liegt überwiegend in der Ecke. Wenn man meinem Kleinen allerdings eine Dose Play Doh-Knete mitbringt, die im Laden 1 Euro kostet, freut er sich riesig und kann sich auch stundenlang damit beschäftigen. Das zeigt mir auch immer wieder, dass es echt nicht darauf ankommt, wie teuer ein bestimmtes Geschenk gewesen ist. Mein Sohn freut sich nicht mehr über etwas, nur weil es Unmengen an Geld gekostet hat.

Er hat auch teure Spielzeuge wie beispielsweise eine Holzkugelbahn von Haba, mit denen er regelmäßig und ausgiebig spielt, aber ich finde einfach, dass es nichts bringt, wenn man sie mit Spielzeugen überhäuft. Sie sind dann auch nicht glücklicher, je mehr Spielzeug sie haben. Wenn ich meinen Sohn beispielsweise frage, was wir denn unternehmen sollen, dann möchte er meist auf den Spielplatz um die Ecke. Kinder haben wirklich ein ganz anderes Empfinden dafür. Ihnen sind andere Dinge wichtig, denen man als Erwachsener vielleicht keine große Bedeutung zumisst. Es gibt natürlich auch Kinder, die so gut wie gar nichts mehr zu schätzen wissen, weil sie wirklich alles bekommen, was sie möchten. Das ist natürlich alles andere als schön und das finde ich einfach nur schrecklich. Ist meiner Meinung nach aber eine Frage der Erziehung. Mein Sohn bekommt nicht alles, was er gerade möchte und ist trotzdem glücklich.

Tatsächlich ist es so, dass das Spielzeug für ein Kind heutzutage extrem teuer werden kann. Es kommt ja ständig neues auf den Markt und alleine was Spielkonsolen betrifft, gibt es eine riesige Auswahl. Dazu kommen dann auch noch die Folgekosten, die durch die Spiele entstehen, die man ja auch noch dazu kaufen muss.

Da erscheint es schon viel einfacher, wenn man dem Kind einfach einen Fußball schenkt und ihn damit in den Garten schickt. In dem Fall kann man übrigens auch viel Geld geben, denn wenn man so ein Kinder-Fußballtor kauft, dann wird man locker mal hundert Euro los und wenn man noch ein zweites möchte, dann ist man schon bei der doppelten Summe. In so einer Situation finde ich es dann aber richtig, wenn man es so einfach wie möglich macht. Man kann das Tor auch mit Stöcken, Eimern oder anderen Gegenständen abstecken und dann trotzdem Freude am Fußballspielen haben. So ist dann auch die Kreativität des Kindes ein wenig gefordert, das sich ausdenken kann, wie man die Tore kennzeichnen kann.

In anderer Hinsicht ist es dann aber auch einfacher, dem Kind eine Spielkonsole wie zum Beispiel ein Gameboy oder einen Nintendo DS in die Hand zu drücken, um es zu beschäftigen. Beispielsweise auf einer langen Autofahrt. Man kann sich natürlich auch die Mühe machen und stundenlang mit dem Kind einfache Spiele wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ spielen, aber wenn man mal Ruhe haben möchte, dann sind Kinder meistens mit Elektronik sehr schnell ruhig zu stellen. Es ist aber wichtig, dass man es dem Kind nicht ständig zur Verfügung stellt, weil es meiner Ansicht nach schon die soziale Entwicklung etwas stört, wenn man bereits als Kind ständig damit beschäftigt ist, auf das Smartphone, Tablet oder auf die Spielkonsole zu schauen.