Kinder oder Karriere?

vom 28.04.2008, 08:46 Uhr

Wenn ihr die Wahl hättet zwischen einem Hausfrauenleben und einer Karriere im Beruf, was würdet ihr wählen? Früher hieß es ja auf jeden Fall Karriere, aber ich habe den Eindruck, daß inzwischen wieder die Vorzüge der Hausfrau bewusst werden. Weniger Hektik und Stress, bewusst die Kinder erleben und außerdem ist eine gelungene Kindererziehung inzwischen wieder deutlich höher angesehen.

Andererseits gibt es heutzutage viel öfter Akademikerinnen, die sich sagen, daß sie nach zig Jahren Studium auch was von ihrer Ausbildung haben wollen und es ist nicht mehr selbstverständlich, daß der Mann mehr verdient als die Frau. Deshalb bleibt auch immer öfter der Mann daheim.

Was ist eure Wunschvorstellung? Und an die Männer: könntet ihr euch vorstellen, auch daheim zu bleiben?

» Hunzlipunzli » Beiträge: 95 » Talkpoints: 0,58 »



Also ich könnte mir beides vorstellen, jedoch tendiere ich mehr dazu, später mal zu hause zu bleiben, sprich Hausfrau zu werden. Der Grund dafür ist aber eigentlich nur, dass ich später auf jeden fall mal drei Kinder haben möchte und das mit einer Karriere zu verbinden ist wirklich schwer. Denn ich habe mir vorgestellt, dass die Kinder vom Alter her keinen großen Abstand haben, das immer ca 2 Jahre Unterschied. Und wenn man dann bedenkt, dass man immer 3 Jahre zu hause ist, um für das Kind da zu sein, dann sind es bei drei Kindern schon insgesamt 6 Jahre. Von daher ist eine Karriere schonmal garnicht mehr möglich, denn wie will man in seinem Beruf gut klarkommen, wenn man 6 Jahre lang ausgesetzt hat.

Meine Schwester ist zum Beispiel auch Hausfrau, und da bekomme ich auch manchmal schon mit, was das so für Vorzüge hat. Ausschlafen, genug Zeit...und und und. Vorallem wenn man wirklich dann Kinder hat ist es doch das schönste, wenn man bei ihnen zu hause ist und man sie nicht in irgendeinen Hort schicken muss. Man war sozusagen bei allen Schritten die sie in der Zeit gemacht dabei und hat alles mitbekommen.

Natürlich hat es auch Nachteile. Wenn man an das Geld denkt, da ist man schon bei dem größten Nachteil. Denn nach meiner Meinung, kann man echt nur zu hause bleiben, wenn man einen Mann hat, sprich verheiratet ist und dieser auch damit einverstanden ist, für beide das Geld zu verdienen. Denn vom Staat will denke ich mal, keiner freiwillig leben. Naja ich werde erstmal eine Ausbildung machen und sehen was das Leben danach so bringt, aber Hausfrau zu werden/ zu sein kann ich mir schon recht gut vorstellen.

» Romina » Beiträge: 81 » Talkpoints: 0,14 »


Am Anfang fand ich es immer super Hausfrau zu sein, aber mit Zeit ist es nicht mehr so. Die ersten drei Jahre bei den Kids ist ok, aber danach fehlt mir der Ausgleich. Suche schon lange vergebens nach einer Arbeit. Liegt aber bei mir daran, das ich so lange Erziehungszeit hatte. Da kommt man einfach nicht so schnell wieder ins Berufsleben. Habe vor den Kids zwei Ausbildungen gemacht und erfolgreich beendet, aber ich komme da nicht mehr rein. Weil man da zu lange raus ist. Heute würde ich nie wieder so eine lange Pause machen.

» KleineMausi » Beiträge: 80 » Talkpoints: 0,13 »



Ich hab so die optimale Mischung von beiden. Vormittags arbeite ich, ab Mittag bis Abends stehen meine Kinder im Vordergrund und wenn sie abends dann im Bett sind, arbeite ich wieder. Allerdings bin ich auch mein eigener Chef und kann mir die Zeit einteilen wie ich will. Meine Kunden interessiert es nämlich nicht, wann ich arbeite, sondern ob ich den vereinbarten Termin halten kann. So bin ich wesentlich flexibler, als die Mütter mit einem festen Job und brauch auch keinen Chef anbetteln, wenn ich tagsüber mal einen Termin wahrnehmen muss.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Also ich bin zur Zeit Hausfrau. Ich bin in Elternzeit mit meinem zweiten Kind (14 Monate). Mein erstes Kind wird im September 6 Jahre. Ich muß ehrlich sagen, dass mir das Hausfrauenleben manchmal ganz schön auf den Geist geht. Ich bin seit 6 Jahren mit drei Unterbrechungen (einmal 6 Wochen, einmal 8 Wochen und einmal 6 Monate) zu Hause. Machmal fällt mir die Decke auf den Kopf. Wenn ich die Zeit nochmal zurück drehen könnt, würde ich mein erstes Kind nicht so zeitig bekommen, sondern noch ein wenig länger an meiner Karriere basteln. Ich liebe meine Kinder trotzdem und hoffe, dass ich nach der Elternzeit doch endlich wieder Arbeit finde.

» sibs » Beiträge: 711 » Talkpoints: 3,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich versuche auch eine gesunde Mischung anzustreben. Da ich Lehrerin werden will und auf dem besten Weg dorthin bin ( :D ) habe ich ja sowieso nich so viele Stunden in der Arbeitsstelle, sonder kann auch viel zu Hause arbeiten. Ich denke, dass es dadurch leichter wird Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen. Ein reines Hausfrauenleben kann ich mir gar nicht vorstellen, ich glaube das würde mich kaputt machen und ich würde mir damit auch meine Zukunftsaussichten zerstören. Mal schauen wie es klappt, in spätestens 10 Jahren kann ich bestimmt davon berichten ;)

» Tyna » Beiträge: 165 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich würde mich höchst wahrscheinlich für die Karriere entscheiden. Nach der Ausbildung will ich auf jeden Fall studieren gehen. Ich will mich um kein Kind während der Ausbildung oder dem Studium kümmern. Ich will mich voll und ganz auf die Bildung konzentrieren. Vielleicht eins, zwei Jahren danach könnte ich mir vorstellen ein Kind zu haben. Ich denke ich würde wollen, dass die Mutter Mutterpause nimmt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass wir uns abwechseln. Also dass sie eine Zeit lang arbeiten geht und dann wieder ich. Aber ein Elternteil sollte arbeiten gehen um noch finanzielle Möglichkeiten offen zu haben.

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» Pantz » Beiträge: 331 » Talkpoints: 14,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Auch, wenn dieses Thema eher Frauen als Männer anspricht, kann ich die Meinungen meiner weiblichen Freundinnen einmal darlegen. Der Großteil von ihnen möchte erst einmal studieren und richtig Karriere machen. Einige von ihnen haben aber einen so lausigen Abschluss, dass ich es gar nicht verstehen kann, warum sie unbedingt studieren wollen. Für sie kommt der Kinderwunsch frühestens gegen Ende zwanzig in Betracht, vorher wollen sie sich mit einer richtigen Familie noch nicht beschäftigen.

Ungefähr zwei von den zehn möchten jedoch im späteren Leben gerne Hausfrauen werden. Ich finde diese Einstellung durchaus gerechtfertigt, denn es scheint langsam wirklich so zu sein, dass eine richtige Hausfrau und Mutter bald mehr Wert ist als eine nach Karriere strebende Frau. Der stressige Alltag kann einen im Beruf ganz schön mitnehmen und wenn der Mann ordentlich verdient, kann man es sich auch leisten aufgrund eines Kindes den Beruf aufzugeben. Die Karrierechancen sind mit dieser Entscheidung zwar dahin, aber man kann ja dann den Ehemann dementsprechend in seiner Karriere unterstützen.

Letzten Endes muss jede Frau selber wissen, ob sie lieber zu Hause bleibt oder Karriere macht. Ich kann beide Entscheidungen verstehen.

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» IceKing32 » Beiträge: 1238 » Talkpoints: -5,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin nicht der Meinung das ich mich entscheiden müsste, denn irgendwie kann man wenn man will doch beides vereinbaren. Sicher muss man sich dann mehr als andere Mühe geben, weil das kein Zuckerschlecken werden würde. Aber wo ein Wille da ein Weg.

Ich könnte mir kein Leben als Hausfrau vorstellen, wirklich nicht. Ich würde mich zu Tode langweilen und in meinem Naturell liegt es auch überhaupt nicht auf eine Scharr Kinder auf zu passen. Mehr als 2 käme sowieso nicht in Frage und bei dieser überschaubaren Zahl an Kindern muss man natürlich nicht "nur" Hausfrau sein.

Ich strebe schon Karriere an, würde aber niemals deswegen keine Kinder bekommen wollen. Ich wüsste auch nicht wer mir das verbieten sollte Kinder und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Und würde man mir einen sehr gut bezahlten Job anbieten mit der Bedingung kinderlos zu bleiben würde ich ihn ausschlagen - ich lass mich schließlich nicht erpressen. Dann warte ich eben auf ein anderes lukratives Jobangebot und in meinem Wunschberuf dürfte man das beides schon unter einen Hut bekommen. Man muss ja nicht gleich als Hausfrau enden.

Also in meinen Augen ist die Frage ob Kinder oder Karriere keine Frage ob man sich zwischen einem von beiden entscheiden muss.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Für mich wäre es perfekt, wenn ich sowohl Kinder als auch Job unter einen Hut bekomme, denn ich werde studieren und ich möchte aber auch Kinder haben und wenn ich dann nur zu Hause bleibe, dann hat es sich doch gar nicht gelohnt, das Abitur zu machen und dann zu studieren, dann hätte ich mich auch mit einem Realschulabschluss zufrieden geben können und hätte jetzt schon das erste Kind.

Aber wenn ich mich wirklich entscheiden müsste, oh, das wäre echt schwer, zum einen ist es mir wichtig finanziell auf meinem eigenen Füßen zu stehen und das ich nicht von anderen abhängig bin, außerdem möchte ich in meinem Leben etwas erreichen auf das ich nachher stolz sein kann, ob das nun ein Kind ist oder etwas berufliches sei nun dahingestellt.

Aber ich denke, dass ich dann doch lieber die Karriere wählen würde, denn wie gesagt, ich werde studieren und dann vermutlich, wenn alles glatt läuft eine relativ gut bezahlten Job haben und dafür musste ich ziemlich kämpfen und all das würde ich mit einem Kind aufgeben. Außerdem kann ein Partner schnell arbeitslos werden, wenn eh nur ein Partner gearbeitet hat, dann kann das schnelle ans Existenzminimum gehen, aber wenn beide arbeiten und dann einer arbeitslos wird, dann wäre es nicht ganz so schlimm.

Andererseits sind Kinder wirklich wichtig für den Staat und eigentlich auch eine Freunde, aber ich würde die Karriere wählen.

» sweety06 » Beiträge: 165 » Talkpoints: -2,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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