Kinder oder Karriere?

vom 28.04.2008, 08:46 Uhr

"Nur" Hausfrau zu sein, das könnte ich mir wohl eher nicht vorstellen. Ich glaube, ich bin für die typischen Hausfrauentätigkeiten auch nicht unbedingt so geeignet.

Schwierig finde ich es immer, vorherzusagen, wie man sich das Leben später einmal vorstellt. Noch weiß ich nicht, ob ich mal Kinder haben werde und daran denke ich auch noch nicht. In erster Linie möchte ich also erstmal meine "Karriere" gestalten und mit dem Thema Kinderplanung werde ich mich wohl frühestens in fünf bis zehn Jahren auseinandersetzen, wenn überhaupt.

Wenn ich mal Kinder haben sollte, könnte ich mir vorstellen, noch in Teilzeit zu arbeiten, wenn der Vater der Kinder sich um den Haushalt kümmern möchte und es finanziell auch sinnvoll ist, hätte ich auch kein Problem damit, die Arbeit so aufzuteilen, dass er den Haushalt schmeißt und ich das Geld verdiene.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also ich kann mir das Dasein als Hausfrau wirklich rein gar nicht vorstellen. Ich möchte vorallem niemals von einem Mann finanziell abhängig werden, und für mich hat mein Job und meine Karriere definitiv einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben.

Mein Freund geht vor der Karriere, allerdings möchte ich keine Familie, also keine Kinder. Ich möchte weiterhin in meinem Beruf voll dabei sein können und etwas erreichen, ich möchte aufsteigen und durch gute Arbeit glänzen und mir mit meinem Lohn etwas erlauben dürfen, also Luxus haben. Ein Kind kostet neben Zeit und viel Geld außerdem auch meistens den ganzen Job - erstmal die Elternzeit, wo ich wüsste, dass mein Freund nicht zu Hause bleiben würde, dann die weitere Erziehung, welch ein Zeitaufwand, von den immensen Kosten einmal abgesehen.

Kind und Karriere sind für mich auch nicht unbedingt vereinbar, denn ich möchte mein Kind nicht mit einem Jahr ganztags in eine Krippe bringen müssen, dann in einen Ganztagskindergarten und nachher in die Ganztagsschule, außerdem arbeite ich in meinem Job auch gerne mal 16 Stunden am Tag wenn es sein muss, und da kann ich kein Kind gebrauchen. Für mich wäre das leider eher eine Last als Bereicherung, und somit habe ich mich also definitiv schon in frühen Jahren dagegen entschieden.

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin jetzt 19 und ich weiß, dass ich, wenn ich ein Kind bekomme, es wahrscheinlich erst mit 35 oder so bekommen werde, wenn ich beruflich abgesichert bin. Die Wahl zwischen Kind und Karriere fällt mir nicht schwer, wenn ich mir im Fernsehen anschaue, wie 16-jährige schon 2 Kinder haben, einfach nur asozial sind und den ganzen Tag vor der Glotze hängen. Wenn ich ein Kind habe, möchte ich es gut erziehen, ich möchte ihm Klavier- und Schwimmunterricht ermöglichen, ihm jeden Freizeit oder Hobbywunsch ermöglichen und vorallem liebe geben, und das kann ich nur, wenn ich auch selber glücklich bin, sowohl beruflich als auch privat.

» Schnatterinchen » Beiträge: 108 » Talkpoints: 0,23 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke ich könnte mir das weniger vorstellen, da ich später wahrscheinlich einmal Ingenieur für Fachinformatik oder ähnliches werde. Wenn es eine Hausfrau oder einen Hausmann in der Familie geben soll, denke ich wird die erste Wahl auf den mit weniger Gehalt gehen. Aber man muss erst einmal bedenken, ob man alleine überhaupt die Familie ernähren kann, oder ob es nicht reicht. Ich meine was heute für normal erscheint wird zu Luxus wenn man 2/5 weniger Geld verdient. Das sollte man alles einplanen. Aber ich denke die Frau kann besser kochen naja jedenfalls besser als ich.

» Leonidas92 » Beiträge: 12 » Talkpoints: 0,11 »



Ich bin da eher für den Mittelweg. Ein gesundes Karrierebewusstsein ist schon in Ordnung, aber sein ganzes Leben danach ausrichten sollte auch nicht sein. Denn spätestens, wenn die Arbeit nicht mehr da ist und man alt und allein in seinem Schloss sitzt, wird einem klar den falschen weg eingeschlagen zu haben.

Die Teilung des Mutterschaftsurlaubs befürworte ich sehr und würde auch sehr gern ein Jahr übernehmen. Wieviel entgeht einem , von seinem Kleinen, wenn man der arbeitende Elternteil ist. Und warum sollte auch nur die Frau zu hause bleiben, wir leben doch nicht mehr in den 50igern. :)

Es ist bestimmt nicht einfach Kinder groß zu ziehen und gleichzeitig auf der Karriereleiter aufzu steigen, aber das eine bringt ohne das andere nur halb soviel Spaß.

In diesem Sinne, viel Spaß beim Kinder machen und Geld verdienen. :)

» AndiP » Beiträge: 50 » Talkpoints: 0,06 »


Da Arbeiten gehen für mich in erster Linie ein Mittel zum Zweck ist, mir andererseits aber auch vorstellen kann, dass einem komplett zu Hause auch mit Kindern die Decke ganz schnell auf den Kopf fallen kann, man sich nicht dem Anspruch, den Erwachsene an einen Stellen, gegenübersieht und all das, stelle ich mir das Familienleben in unserem Fall eigentlich als eine Verbindung des Privatlebens mit dem Berufsleben vor, würde also gern sowohl voll für meine Kinder da sein und das Familienleben genießen als auch nebenher meinen Job ausüben, beispielsweise zu Zeiten, in einen die Kinder in Kindergarten und Schule sind oder schlafen.

Müsste ich mich nun komplett entscheiden für entweder Kinder oder Beruf, würde ich ehrlich gesagt die Kinder vorziehen. Darüber brauche ich gar nicht lang nachzudenken. Für mich sind Kinder und eine eigene Familie wesentlich wichtiger als die Verwaltungsarbeit für meine Kollegen, auch wenn es irgendwann dann mal die Übersetzungsarbeit sein wird.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann mir für mich selbst kein reines Leben als Hausfrau vorstellen, denn alleine die Kindererziehung und der Haushalt würden mich nicht ausfüllen. Denn ich sehe meinen Beruf als eine Herrausforderung, und möchte mich auch dort beweisen, dass ich es drauf habe. Deswegen sehe ich ich für mich eine Mischung als das optimale. Sollte ich einmal Kinder bekommen, dann möchte ich so schnell wie möglich (am besten direkt nach den Mutterschutz) wieder in meinem Beruf Fuss fassen, damit ich da nicht raus komme. Zwar kann man sich nach einer längeren Pause wie Erziehungsurlaub wieder einarbeiten, aber das ist nicht so das, was ich mir für mein Leben vorstelle.

Ich sehe meinen Beruf und das eigene Gehalt welches ich dafür bekomme, auch als eine Art der Unabhängigkeit. Kann es mir auch gar nicht vorstellen wie es ist, wenn ich von einem Mann abhängig bin der das Geld nach Hause bringt. Aus den eigenen Erfahrungen in meinem Elternhaus weiß ich ebenfalls, dass dieses eines der großen Streitthemen bei meinen Eltern war, da mein Vater immer der Meinung war, dass meine Mutter das Geld für unnötige Dinge ausgibt. So etwas kann halt nicht passieren, wenn jeder sein Gehalt mit nach Hause bringt und dies getrennt Verwaltet wird.

Ich würde es auch begrüßen, wenn sich dann der Mann dazu bereit erklärt in seinem Beruf ein wenig zurück zu stecken und man sich die Kindererziehung und den Haushalt teilt. Das könnte zum Beispiel so aussehen, dass jeder nur noch Teilzeit arbeiten geht oder der Mann von sich aus sagt, er möchte den Erziehungsurlaub haben oder man sich ebenfalls dort abwechselt. Ich sehe mich nicht in der altmodischen Rolle, dass ich als Frau auf die Kinder aufpassen muss und das Haus in Schuss halte. Sollte der Mann mit meinen Ansichten ein Problem haben und unbedingt einen auf Macho machen müssen und die Meinung vertreten "ich bringe das Geld nach Hause, du passt auf die Kinder auf", sehe ich auf eine längere Zeit gesehen auch nicht die Vorraussetzungen für eine funktionierende Partnerschaft und würde eine Trennung auch nicht ausschließen. Vor allem würde es erst recht keinen Sinn machen, wenn die Frau mehr Gehalt bekommt als der Mann, und sie "nur" weil sie eine Frau ist daheim bleiben sollte. Denn damit ist die komplette Familie finanziell schlechter gestellt und es würde auch wieder zu Konflikten kommen.

Es gibt inzwischen ja auch einige Möglichkeiten mehr, dass man die Kinder betreuen lässt durch eine Tagesmutter oder eine Ganztags Kinder Tagesstätte. Es kostet zwar eine Menge Geld, aber damit hat auch die Frau die Möglichkeit wieder Ganztags arbeiten zu gehen wenn sie es möchte, und ich sehe das keinesfalls als eine Abschiebung der Kinder. Manche vertreten die Meinung, dass man daheim bleiben muss beim Kind wenn man sich schon welche Anschafft. Klar, sollte man schon ein wenig Zeit mit dem Kind verbringen und es nicht sein Leben lang bei fremden Leuten parken, aber deswegen muss man nicht 24 Stunden am Tag aufeinander kleben. Ich denke auch somit lernen die Kinder von Anfang an auf eigenen Beinen zu stehen, und kommen später in ihrem Leben besser zurecht und haben auch gleich mehrere soziale Kontakte. Allgemein finde ich es auch besser, wenn die Kinder Kontakt mit gleichaltrigen so früh wie möglich haben und das kann man daheim selbst mit zwei Kindern nur schwer ermöglichen da es nicht mit einer Krabbelgruppe oder Tagesstädten vergleichbar ist.

Es mag sein, dass sich meine Ansichten ändern wenn erst einmal Kinder da sind, und ich doch erstmal die 3 Jahre Erziehungsurlaub nehmen. Aber ich möchte nicht Ewigkeiten daheim sitzen bleiben bis die Kinder volljährig sind und das Haus verlassen. Denn ich habe gesehen wie es meiner Mutter ging, die es genau so gemacht hat und solange daheim geblieben ist. Jetzt bekommt sie keinen Job mehr in ihrem gelernten Beruf und auch die ganzen Möglichkeiten dort haben sich verändert. Folglich bleibt ihr jetzt nichts anderes übrig, als eine Hilfskraft auf nicht so guten Stellen zu arbeiten oder sich eigenes Geld mit Nebenjobs zu verdienen. Deswegen wenn ich vor hätte immer nur daheim zu sitzen, dann hätte ich auch nicht so viel Geld in meine Ausbildung investieren müssen, sondern hätte mich direkt auf das Kinder kriegen Konzentrieren können und mir einen Mann zu suchen der mich und die Familie ernähren kann. Ich möchte Karriere machen, und nicht das bislang erreichte wegwerfen deswegen kommt ein Hausfrauenjob für mich gar nicht in Frage !

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich bin da ja noch etwas altmodisch eingestellt, und denke, das die Kinder zu der Mutter gehören. Es gibt sicher Väter, die es genauso gut hinbekommen würden, aber ich würde mir den Teil der Kindererziehung nicht nehmen lassen wollen. Grade die ersten drei Jahre, wo sie andauernd etwas hinzu lernen, möchte ich dabei sein.

Ich denke aber, das man auch mit Kindern durchaus Karriere machen kann. Es muss ja keine rund um die Uhr Karriere sein. Ich werde demnächst auch wieder ein bisschen arbeiten gehen, zwar keine große Karriere, aber das reicht doch schon. Später hat man mehr von seinen Kindern, als von einer Karriere!

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Über dieses Thema mache ich mir auch schon eine Weile Gedanken. Nächstes Jahr bin ich mit meinem Studium fertig und diesen Sommer heirate ich, dementsprechend auch für mich ein sehr aktuelles Thema :D

Ich denke, da spielen viele Faktoren mit. Die finanzielle Situation, die Unterstützung des Partners, die Einstellung des Arbeitgebers, die eigenen Wünsche... Für mich persönlich wünsche ich mir, die ersten Jahre möglichst intensiv meinem Kind zu widmen. Wenn es in dem richtigen Alter für Kindergarten oder KiTa ist, kann man ja erstmal mit einer Halbtagsstelle wieder einsteigen. Aber das wichtigste ist, dass das Kind nie auf der Strecke bleibt!!! Nichts desto trotz wünsche ich mir für mich persönlich, ein kleines Stück Unabhängigkeit zu bewahren und wieder in meinen Beruf zurück zu finden, sobald sich die Möglichkeit bietet.

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» shirly81 » Beiträge: 25 » Talkpoints: 0,33 »


Ich als Zivi, also Mann, könnte mir nicht vorstellen nur die Rolle der "Hausfrau" zu übernehmen, da ich nach 20 Jahren Haushalt und Schule, nicht schon wieder Haushalt (und später Schule der Kinder) erleben möchte. Dann möchte ich auch was anderes sehen. Allerdings setze ich die Karriere nicht hinter die Familie.

Wenn es denn mal soweit ist möchte ich schon für meine Kinder und natürlich auch meine Frau da sein, auch wenn 8 Stunden am Tag zur Arbeit gehe. Ich kenne das so von zuhause aus, dass mein Vater erst abends wiederkommt, aber dann für die Familie da ist und nicht nur zu Freunden oder ins Bett geht. Jetzt wo ich schon groß bin ist das natürlich wieder etwas anderes, da ich ja auch meine Aktivitäten habe. In der Pubertät ist das ja nochmal extremer. Da muss man als Vater am Ball bleiben, denke ich mir, um nicht den Kontakt zu seinen Kindern zu verlieren.

» Floschi » Beiträge: 45 » Talkpoints: 0,72 »


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