Auf einen festgelegten Typ stehen?

Ich habe mich neulich mit einem Freund unterhalten. Der meinte doch tatsächlich zu mir, dass er nur auf eine bestimmte Art Frau steht. Er steht nur auf blonde sehr schlanke Frauen mit nicht allzu großer Oberweite. Ja gut das kann man ja so sagen, aber dann anders handeln. Nun habe ich mal überlegt und da ist mir schon aufgefallen, dass seine Freundinnen immer so aussahen.

Meiner Meinung nach legt man sich dann zu sehr fest und ist auch irgendwie sehr oberflächlich, weil man ja dann keinen Wert auf Charakter legt. Ich habe als ersten Freund beispielsweise einen blonden Mann gehabt und nun einen mit braunen Haaren. Ich bin da also nicht so festgelegt. Steht ihr nur auf einen festgelegte Art Mensch oder seid ihr da flexibel?

Es ist wohl so, dass jeder Mensch seine Wunschvorstellung hat, wie der Partner aussehen sollte. Auch ich hatte mal das Problem, dass ich Männer mit gutem Charakter eine Abfuhr erteilt habe und eine Beziehung mit einem gut aussehenden Mann begonnen hatte, der aber überhaupt nicht ehrlich war und mich nur als Lückenbüßer benutzt hatte. Diese Erfahrung hat mich schon sehr gelehrt, nicht nur nach dem Aussehen zu gehen.

Ich habe mich da auch nie festgelegt. Ich finde es auch unsinnig. Denn auch blonde Haare müssen ja nicht immer hübsch sein. Also wenn schon das Aussehen wichtig ist, dann käme es mir viel mehr auf das Gesicht als auf die Haarfarbe außenrum an. Das ist schon etwas sehr oberflächlich. Und ausgerechnet blonde, schlanke Frauen. Das ist auch noch ziemlich klischeehaft.

Aber wirklich aussuchen kann er es sich ja nicht, wenn ihm nun mal diese Frauen gefallen. Schade wäre es nur, wenn er deshalb wirklich jeder Brünetten keine Chance geben würde, wenn er sie zufällig kennenlernt. Aber ansonsten kann man ja unter den vielen blonden Frauen trotzdem noch die aussuchen, die einen guten Charakter haben. Man kann es ja kombinieren und muss sich nicht zwangsläufig für eine von beiden Sachen entscheiden.

Bei mir merke ich nur, dass ich mittlerweile einen Typ habe. Also als ich noch wirklich "auf der Suche" war, sprich Single, hatte ich keinen bestimmten Typ. Aber seit ich mit meinem Mann zusammen bin, merke ich, dass ich besonders Männer interessant finde, die seinem Typ entsprechen. Also nur zum Hinterhergucken. Aber das hat ja keine weiteren Auswirkungen mehr, solange ich mit meinem Mann zusammen bleibe. Sollte ich mal wieder suchen, hebt sich das hoffentlich wieder auf. Nicht, dass ich mir dann einfach nur ein Ebenbild von meinem Mann suche.

Ich denke, dass jeder ein bisschen festgelegt ist. Das Äußere spielt sehr wohl eine Rolle, auch wenn immer von den sogenannten inneren Werten die Rede ist. Ich könnte mich nie in einen rothaarigen Mann verlieben, weil ich selber rothaarig bin. Das heißt aber nicht, dass ich seine inneren Werte nicht zu schätzen weiß und nicht sehr eng mit ihm befreundet sein könnte. Aber Körperkontakt ist etwas anderes als geistige Freundschaft.

Jeder der behauptet, dass das Äußerliche egal ist, der hat sich noch keine richtigen Gedanken darüber gemacht. Denn, wenn das Äußere egal wäre, würde ich ja auch als Heterosexueller eine körperliche Beziehung mit einer gleichgeschlechtlichen Person eingehen können oder umgekehrt als Homosexueller eine Beziehung mit einer andersgeschlechtlichen Person. Jeder weiß, dass das nicht funktioniert, egal wie wertvoll die inneren Werte sind.

Der Mann meiner Träume muss größer sein als ich, ein bisschen rundlich, behaart und dunkelhaarig. Natürlich müssen die inneren Werte auch stimmen.

Das hat nicht so viel mit einer Festlegung zu tun. Dein Bekannter oder Freund hat sich nur insofern festgelegt, was er als Schönheitsideal sieht und möchte nur mit Frauen schlafen, die diesem Ideal möglichst nahe kommen. Vermutlich ist der Bekannte sowohl noch sehr jung und außerdem gar nicht auf eine Beziehung aus. Oberflächlich zu sein kann man ihm hier auch unterstellen und also gar nicht an einem Menschen interessiert zu sein, sondern vorgeblich an deren Äußeren - und hier eben an den Körpern.

So gibt er unumwunden zu, dass er zu keinem Zeitpunkt "das Innere" des Menschen, den Charakter oder die Art im Vordergrund sehen mag. Alles ist natürlich nicht so tragisch - solange diese Haltung nicht wirklich bin ins "vernünftige Alter" beibehalten wird. Denn irgendwann ist auch dieser Freund und Bekannte nicht mehr in der Lage, wählerisch zu sein. Außer er selbst verfügt über ein großes Vermögen.

Ich finde es sehr oberflächlich, sich äußerlich auf einen bestimmen Typ festzulegen. Wenn ich aussehen würde wie die Exfreundinnen meines Freundes, hätte ich das Gefühl, dass es ihm hauptsächlich ums Aussehen geht und er das Mädchen als Statussymbol ansieht, während der Charakter nicht zählt. Jedoch ist es bei meinem letzten Exfreund so gewesen, dass er auf den selben Typ Frau steht. Seine Exfreundin ich und seine neuste Eroberung entsprechen doch tatsächlich demselben Typ. Dass er oberflächlich ist, wurde mir nur leider erst im Nachhinein klar.

Ich selber achte wenig auf das Äußere, was man an meinen alten Flammen und Exfreunden gut sieht. Denn sie alle waren äußerlich komplett unterschiedlich. Ob lange oder kurze, blonde, rote oder dunkle Haare, klein oder groß, schlacksig oder breit gebaut - bei mir ist da fast jeder Typ vertreten gewesen.

Dabei habe ich sehr wohl einen bestimmten Typ, allerdings bezieht sich das nicht aufs Äußere. Alle meine ehemaligen Lover sind klug, erfolgreich und musikalisch. Sie spielten alle mindestens ein Instrument, waren in der Regel gute Sänger und studieren mittlerweile ausnahmslos. Von angehenden Ärzten bis dualen Studenten ist alles dabei. Das klingt zwar berechnend, aber diesem "Typ" bleibe ich gerne treu, bietet das doch nur Vorteile im Beziehungsleben. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man nie weiß, ob der jetzige Partner nicht vielleicht wirklich der Vater meiner Kinder wird und da sollten solche Dinge wirklich eher im Vordergrund stehen, nicht das Aussehen.

Ich denke nicht, dass da eine Festlegung dahintersteckt; man schränkt sich ja nicht selbst ein, sondern merkt im Laufe der Zeit, dass einem mehrheitlich bestimmte Merkmale gefallen und andere nicht. Was nützt einem denn der gute Charakter, wenn man dessen Hülle unattraktiv findet. Um jemanden küssen zu wollen, wird man den schon optisch ansprechend finden müssen. Es muss beides Stimmen - Optik und Charakter.

Ich finde es komisch, dass du davon ausgehst, dass jemand, der auf einen bestimmten Typus Mensch steht, allein auf das Aussehen achtet und dem Charakter nicht so eine große Bedeutung beimisst. Das wirkt, als müsste sich eine Person auf Partnersuche zwangsläufig zwischen Charakter und Aussehen entscheiden. Eine Partnerschaft, die nur auf optischen Reizen basiert, wird vermutlich ebensowenig Aussicht auf Erfolg haben wie eine, bei der lediglich der Charakter des Partners zu überzeugen weiß.

Ich finde es überhaupt nicht oberflächlich, wenn man sagt, dass man ein bestimmtes Aussehen attraktiv findet und auch Leute als Partner bevorzugt, die diesem Idealbild möglichst nahe kommen. In einer Beziehung ist es mir nicht nur wichtig, dass ich mit meinem Partner Interessen und Gesprächsthemen teile, sondern auch, dass ich denjenigen attraktiv finde und auch körperlich begehre.

Ich mag auch ein bestimmtes Aussehen. Bei Männern bin ich nicht ganz so festgelegt. Souveräne ältere Männer mit grauen Haaren finde ich manchmal attraktiv, aber ich mag auch manche gleichaltrigen Typen. Bei Frauen hingegen stehe ich auf ein bestimmtes Aussehen. Ich mag grüne oder blaue Augen in Kombination mit schwarzen, kurzen Haaren. Wichtig ist mir ein maskulines Aussehen und ich mag es auch lieber, wenn die Frau kleine Brüste und einen insgesamt nicht zu weiblichen Körperbau hat. Sie sollte sich auch eher maskulin geben, keine langen Fingernägel haben, sich nicht schminken und insgesamt eher ein Kumpeltyp sein. Eine langhaarige Blondine, womöglich eine sogenannte Tussi, würde mir auf keinen Fall gefallen und solche Frauen kämen für mich als Partnerin auch nicht in Frage, weil sie mir optisch einfach nicht gefallen.

Also so richtig festgelegt habe ich mich bei meinem Männer-Beuteschema nicht. Aber ein paar Grundmerkmale würden wohl immer wieder zutreffen, bei Männern, die mir gefallen bzw. die auf mich Anziehung ausüben. Ich bin nicht der Typ, der z.B. sagt: Er muss blond sein, mind 1,80m, blaue Augen haben und sportlich. Aber ein paar Grundzüge müssen passen. Er muss älter als ich sein, größer als ich und er sollte schon ein männlicher Typ sein. Das heißt, kein Spargeltarzan oder so ein glatt rasierter, eitler Typ wäre auch nichts für mich.

Aber etwas wie Haarfarbe, Augenfarbe, Kleidungsstil und andere äußerliche Merkmale wie Brille, Gesichtszüge, Hände, Füße etc. sind mir eher egal, da muss es einfach "Klick" gemacht haben, dann achte ich wenig auf Details, die fallen mir dann oft eben auch erst später auf!

Also ich gehöre auch zu denen, die einen bestimmten Typ bevorzugen. Eigentlich stehe ich auf nicht allzu große Männer (so ca. 1,85) mit dunklen, längeren Haaren. Die Augenfarbe ist mir relativ egal, allerdings hab ich nicht gerne braune Augen. Auch mag ich keine "dicken" Menschen, allerdings auch nicht spindeldürr. Ein breites Kreuz wäre nett.

Ich bin deswegen aber keineswegs oberflächlich. Ich sage ja nicht, dass mir der Rest egal ist, Hauptsache er sieht gut aus. Ich picke mir auch nicht die raus und sage "mit denen muss ich unbedingt ausgehen". Ich merke halt nur selber, dass mir solche Männer am besten gefallen und ich könnte keine Beziehung mit jemandem haben, der mir optisch nicht zu 100 % gefällt. Meist ist es ja auch das Gesamtbild, welches entscheidet. Mein 2. Partner hat alle diese "Kriterien" erfüllt und ich fühlte mich zu niemandem so sehr hingezogen, dennoch hat die Beziehung nur 5 Monate gehalten. Mein jetziger Partner ist 1,93 m groß und ist spindeldürr. Trotzdem haben wir uns mehrmals getroffen und kamen letztendlich zusammen. Jetzt sind es 6 Monate und bisher kein Ende in Sicht .