Muttersein - Was bedeutet dies für euch?

vom 28.04.2008, 06:41 Uhr

Guten Morgen,

heute mal eine recht interessante Frage zum Thema Muttersein. Jeder hat da ja bestimmte Vorstellungen, was zu einer perfekten Mutter gehört. Ist es euch wichtig, lieber immer für die Kids da zu sein oder gleich nach der Geburt wieder Arbeiten zu gehen. Klar, etliche Mamis würden lieber zu Hause bleiben, aber finanziell geht dies nicht. Wie sind eure Erfahrung beim Muttersein?

Für mich bedeutet Muttersein - Verantwortung für meine Kids jederzeit zu haben und immer dazu sein, wenn sie mich brauchen.

Freu mich auf eure Antworten.

» KleineMausi » Beiträge: 80 » Talkpoints: 0,13 »



Mein Mann war schon mal verheiratet und der Sohn aus erster Ehe lief bei uns so nebenher, weil er bei seiner Mutter wohnte. So war uns ganz klar, dass ich, wenn wir ein eigenes Kind haben, nicht arbeiten gehe und da bin. Einfach alles mit machen, vom Kindergarten, Sportveranstaltungen über Schule und dort dann Kaffeeteriamami.

Zwischen durch hatte ich mal eine Putzstelle am Vormittag, als er in den Kindergarten ging. Aber primär war ich da und habe es bis heute auch nicht bereut. Außerdem muß ich gestehen, habe ich in den Jahren sehr viel Schulstoff wiederholt habe, der zu meiner eigenen Schulzeit an mir vorbei gegangen ist. Wir Mütter haben mal gewitzelt, dass wir auch unser Abi machen, wenn unsere Kinder dann so weit sind. Da sein heißt aber nicht das Kind ständig betüddeln, und ich finde es sehr schön, dass wir uns das sozusagen geleistet haben, dass ich nicht arbeiten gehen musste.

Benutzeravatar

» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo,
für mich bedeutet Mutter sein Liebe und Zuneigung zu geben, Verantwortung zu tragen, und den Kindern die richtigen sachen mit auf den weg geben. Völlig egal ob es ein liebes Schmusekind ist oder ein wilder rabauke. dann zum Thema Arbeit: bei meinem Sohn habe ich bis zum tag der Entbindung gearbeitet, und eine Woche danach auch wieder. Ich konnte ihn mit nehmen, das war kein Problem. Nun sind wir umgezogen, und hier arbeite ich momentan mit 2 Kindern nur als Tupperwareberaterin.

Da kann ich Abends los, wenn mein Mann da ist, und bin tagsüber für die Kinder da. Wichtig ist auch, das wir den Kindern was bieten können, ich meine nicht materielles wie eine Playstation 3 oder so, sondern eher das man sich die Zeit nimmt ein Waldspaziergang zu machen oder so. Und ganz wichtig ist Zuhören. ich erwische mich manchmal wie ich unserm Sohn sage " Jetzt nicht, machen wir später". Klar hat man nicht jede Minute ein offenes Ohr, gerade wenn man das andere Kind wickelt oder füttert, aber das werde ich noch abstellen. meine Kinder sollen wissen, das sie immer zu uns kommen können, egal ob man sich vorher in den Haaren hatte oder nicht.
Liebe Grüsse, Yvonne

Benutzeravatar

» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo,

also ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Egal ob man arbeitet oder nicht,für die Einschätzung "gute Mutter / schlechte Mutter" muss man nicht unbedingt alles allein finanziell "packen".

Ich war die ersten beiden Jahre zu Hause mit meinem Kind und zudem auch noch Tagesmutter. Es war eine wirklich gute Zeit, die ich brauchte (mein 1tes Kind ) und mein Kind auch. Es bedeutete mir wirklich sehr viel, mein Kind in dieser ersten prägenden Zeit zu begleiten. Ich glaube es war eine gute Mischung aus Liebe, Zuneigung, Interesse und natürlich auch Konsequenz. Genau das sind bestandteile dafür eine "gute Mutter" zu sein.

Ich bin jetzt wieder vollzeit arbeiten und glaube dass ich dennoch eine gute Mutter bin. Natürlich habe ich weniger Zeit für mein Kind, aber die Zeit, die wir haben nutzen wir umso intensiver.

Liebe Grüße
Christin

Benutzeravatar

» Stern2812 » Beiträge: 421 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallöchen,

Mutter zu sein ist für mich das der Kleine bei mir an erster Stelle steht. Nachdem mein Sohn 1 Jahr alt wurde bin ich wieder arbeiten gegangen und ich bereue es nicht, denn ich hatte immer frei, wenn es etwas wichtiges gab, z.B. im Kindergarten Veranstaltungen, Elternabende, Feste etc.

Auch jetzt im letzten Kindergartenjahr ist dies noch so, das ich mir immer frei nehmen kann wenn ich es brauche. Ich sehe meinen Sohn vielleicht nicht so oft wie andere Mütter die zuhause sind, trotzdem bin ich für meinen Sohn sooft es geht da. Am Wochenende hat er mich dafür umso mehr, aber momentan entwickelt er weiter, d.h. er möchte mehr mit seinen Freunden unternehmen als mit seiner Mama, was natürlich auch positiv ist wenn er mit älteren und gleichaltrigen spielt ;)

Ich denke jede Mutter pauschalisiert "Mutter zu sein etwas anders" aber dafür jede auf ihre ganz eigene liebevolle Art! :)

Benutzeravatar

» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich arbeite Vollzeit, habe es immer getan und tue es gerne. Zwar gebe ich bestimmte Regeln vor, aber im Großen und Ganzen habe ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu meinen beiden Kindern, die mittlerweile im Teenager-Alter sind. In vielerlei Hinsicht dürfen sie mehr als andere Kinder, aber andererseits erwarte ich auch mehr von ihnen, vor allem in Sachen Selbständigkeit und Mithilfe im Haushalt. Mit einer typischen Mutterrolle habe ich mich nie so ganz identifizieren können, aber ganz falsch gemacht habe ich meine Sache bisher wohl nicht. Meine Kinder gehen beide aufs Gymnasium und es gab bisher nie größere Probleme mit ihnen. Beide kommen nach wie vor, umarmen mich und sagen mir "Mama, ich habe dich lieb", dabei ist mein Sohn mittlerweile größer als ich. Natürlich gibt es auch mal Stress und wir schreien uns an, aber zum Glück hält das nie lange an.

Ich finde es völlig okay, wenn Frauen entscheiden, zu Hause zu bleiben, sei es nun zeitweise oder generell. Hauptsache, sie fühlen sich wohl dabei und strahlen das aus, denn so wird es auch für die Kinder rüberkommen. Am frustrierendsten ist es sicherlich, wenn eine Mutter arbeiten muss, obwohl sie eigentlich gar nicht will und dann nur noch genervt ist, weil sie Zeitmangel und Stress hat plus ein schlechtes Gewissen dem Kind gegenüber.

Eine perfekte Mutter wollte ich übrigens nie sein, denn mal ganz provokativ gefragt: Erwartet eine perfekte Mutter nicht auch perfekte Kinder für all ihre Mühen? Und was ist dann, wenn das Kind diese perfekte Mutter gar nicht zu schätzen weiß und rebelliert oder sich unter Druck gesetzt fühlt? Ich denke, Kinder merken es, ob sie geliebt und akzeptiert werden, und das finde ich wichtig, denn das gibt ihnen Selbstvertrauen.

» yasminara » Beiträge: 73 » Talkpoints: 0,17 »


Ich war beim ersten Kind zu Hause und da das 2. innerhalb der Erlternzeit kam nun auch beim zweiten.Der Kleine ist jetzt 1 Jahr und ich würde schon gern wegen der finaziellen Seite wieder arbeiten gehen.Hab aber niemanden für die Kinder und mein Mann arbeitet in 3 Schichten, welches die Sache noch schwerer macht.Aber ich finde es nicht gut, kurz nach der Geburt gleich wieder arbeiten zu gehen und die Kinder stundenlang in fremde Hände abzuschieben, denn dafür hätte ich nicht Mutter werden wollen.

» Stumpy » Beiträge: 837 » Talkpoints: 6,38 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,
Mutter für mich sein bedeutet, für meine Tochter da sein wenn sie mich braucht. Meine Tochter ist jetzt 15 Monate und ich genieße jeden Tag mit ihr. Sie ist so friedlich und gelassen das es richtig Spaß macht Mama zu sein. Aber wie heisst es so schön kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen. Aber ich sehe noch alles gelassen und lasse alles auf mich zu kommen. Aber im Moment ist es halt so das ich das genieße Mama zu sein und meinem Mann sieht es auch so.
Liebe Grüße
dauschi

Benutzeravatar

» dauschi » Beiträge: 1246 » Talkpoints: 5,11 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Schön das es Themen gibt, die einem zum nachdenken bringen. Mutter sein heisst für mcih an erster Stelle Verantwortung zu tragen. Einem Menschen in dem Fall unserer kleinen den Weg für das weitere Leben zu ebnen.

Mutter sein heisst für mich, mein Kind zu lieben und mir Zeit zu nehmen fir das Kind. Für mich heisst Mutter sein aber auch, das man ein Lächeln zurück bekommt und ganz viel Liebe...

» Ranja2006 » Beiträge: 52 » Talkpoints: 0,07 »


Für mich bedeutet es zu allererst Verantwortung zu übernehmen.

Bei mir hieß die zeitliche Lösung immer Teilzeitarbeit, allerdings leider auch mit Zeiten, wo ich teilweise an Nachmittagen und Abenden arbeiten musste. Vollzeitarbeit finde ich aber völlig in Ordnung für Mütter, die eine gute Kindertagesstätte haben, die sie überzeugt hat. Da gibt es wirklich tolle Orte für Kinder, wo sie alles vermissen, nur nicht die Mutter, wenn sie sich erstmal eingewöhnt haben :wink: . Mütter, die gänzlich zu Hause bleiben und sich dabei wohl fühlen, wirklich richtig wohl fühlen, haben für sich auch die perfekte Lösung gefunden. Wichtig ist: Jeder sollte absolut frei und unbeeinflusst wählen können. Ich wünsche vor allem den Kindern solche Mütter, die nicht das Gefühl haben ihr Leben anders führen zu wollen, als sie es müssen.

Mutter sein bedeutet für mich auch Richtung zu geben, Orientierung und Halt. Es bedeutet ein Vorbild zu sein und besonders auch in schwierigen Situationen Eigenschaften wie Durchhaltevermögen und Kraft auszustrahlen und vorzuleben.

Mutter sein bedeutet für mich immer wieder über meinen Schatten zu springen, Dinge zu tun, zu denen ich vielleicht gerade keine Lust habe (Wäsche waschen, etc ;) ) und es doch irgendwie immer gerne zu tun, weil ich es für Menschen tue, die ich liebe.

Mutter sein bedeutet für mich zu nähren. Das meine ich sowohl in seelischer und geistiger, als natürlich auch in körperlicher Hinsicht. Es ist einfach schön zu schmusen, vorzulesen, zuzuhören. Es ist aber auch schön seinen Kindern, selbst Gekochtes zu servieren.

Mutter sein heißt aber auch ein permanentes Gefühl niemals alles richtig machen zu können, immer auch nur Mensch zu sein, mal launisch, mal voller Sorgen und sich vielleicht manchmal zu wünschen, perfekt zu sein.

Mutter sein heißt Erfahrungen zu machen, die einen teilweise wirklich herausfordern und weiterbringen. Alleine die Babyzeit, wo man quasi keine Sekunde wirklich für sich hat, lässt einen unheimlich reifen und ist quasi das Nadelöhr durch das man durch muss, um einiges an Egoismus und Selbstzentriertheit zu verlieren. Mutter werden heißt in diesem Zusammenhang beispielsweise auch sehr schnell erwachsener zu werden. Viel schneller als Leute ohne Kinder.

Mutter sein heißt Zuwachs bekommen zu haben, der einen hoffentlich ein Leben lang begleiten wird. Mal mehr, mal weniger, aber immer irgendwie "da". Und das ist das Schönste :) .

Benutzeravatar

» Tsunami » Beiträge: 218 » Talkpoints: 26,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^