Muttersein - Was bedeutet dies für euch?

vom 28.04.2008, 06:41 Uhr

Wie Du schon geschrieben hast, in aller erster Linie Verantwortung für einen kleinen Menschen, ihm das Leben beibringen, so gut es geht und dafür Sorge tragen, dass er oder sie anständig werden und das Beste aus ihrem Leben machen.

Für mich stand immer fest sobald ich schwanger bin, steht das für mich an erster Stelle, denn in meinen Augen, hat man die Verantwortung nicht erst wenn man Mutter ist sondern schon während der Schwangerschaft. Wenn das Kind dann da ist gehts so weiter. Man ist Mutter, Lehrerin, Seelsorgerin, Freundin, Richterin, und Halt alles in einem.

Gleich nach der Entbindung wieder arbeiten zu gehen kam für mich nicht in Frage genauso wenig wie ewig zu Hause zu bleiben. Meine Große Tochter ging mit einem Jahr und 4 Monaten in die Krippe, was ihrer Entwicklung sehr gut getan hat. Ich als Mutter hätte das alleine nicht hinbekommen denn der soziale Kontakt zu anderen Kindern genauso wie zu lernen sich unterzuordnen sowie Mama zu vertrauen, dass das schon passt mit der Kita ist wichtig.
Ich bin teilzeit arbeiten gegangen und immer wenn was war gleich für sie da gewesen, so war es auch zwischen mir und meinem Mann abgesprochen, Kind und Familie geht vor.

Zur Zeit bin ich im 9. Monat schwanger und wir sehen es wieder genauso. Unser zweites Kind geht dem normalen Alltagsleben vor und deshalb bleibe ich wenigstens wieder ein Jahr zu Hause und werde mir dann wieder einen teilzeit Job suchen um nach wie vor für meine Familie dazu sein. Ich habe mich dafür entschlossen Mutter zu sein und lebe das auch, zwar mit Einschränkungen, denn den ganzen Tag Mutter sein kann ich auch nicht aber wenn es hart auf hart kommen würde wäre ich immer nur Mutter und für meine Kinder da.

Benutzeravatar

» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo KleineMausi,

ich bin zwar noch keine Mutter, setze mich aber momentan sehr mit diesem Thema auseinander und würde deshalb gern beisteuern, dass ich auch der Meinung bin, dass eine "gute Mutter" nicht unbedingt alles Finanzielle perfekt abgestimmt und im Griff haben muss. Natürlich ist es finanziell leichter für eine Familie, wenn die Mutter zusätzlich arbeiten geht, aber für mich persönlich kann ich mir nicht vorstellen, Kinder zu haben und Vollzeit arbeiten zu gehen. Ich denke da eher an eine Teilzeitbeschäftigung, wenn die Kinder in die Schule gehen.

Allerdings versuche ich meine Wunschvorstellung umzusetzen und mir die Möglichkeit zu schaffen, von zuhause aus zu arbeiten, vielleicht mit der zusätzlichen Option, eine nebenberufliche Selbständigkeit aufzubauen. Je nachdem, wie sich alles um mich herum so einpendeln wird, möchte ich gern drei berufliche Standbeine aufbauen und mindestens eines davon nutzen. Aber das Hauptaugenmerk liegt auf der Möglichkeit, von zuhause aus arbeiten zu können, denn ich habe das Gefühl, dass ich so Job und Kinder gut unter einen Hut bringen könnte.

Mir ist klar, dass das nicht unbedingt durchführbar ist, selbst wenn der Aufbau dieser Möglichkeiten so funktionieren sollte, wie ich sie mir vorstelle. Ich weiß noch nicht, ob meine Kinder es zulassen würden, dass ich von zuhause aus arbeiten würde, vielleicht ginge das auch gar nicht so einfach. Bisher ist das bloße Theorie. Aber ehrlich gesagt kann ich mir trotzdem nicht vorstellen, in einem Büro zu arbeiten, so lange meine Kinder noch klein sind, denn ich selbst sehe mich erst dann als gute Mutter, wenn ich wie von bijin beschrieben alles mitmachen und das Leben meiner Kinder mitleben kann. Ich möchte gern für sie da sein, und zwar jederzeit, wenn möglich.

LG,
moin!

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mutter zu sein, bedeutet für mich in erster Linie, meinem Kind, Liebe und Geborgenheit zu schenken. Zeit für ihn zu haben, mit ihm zu spielen, ihn in einem angemessenen Rahmen zu fördern, ihm die Freiheit zu geben, sich zu entwickeln, und auch in gewissen Momenten, mein Kind loslassen zu können.

Verantwortung ist natürlich ein grosses Thema, wer soll die Verantwortung für ein Kind übernehmen, wenn nicht die Eltern? Diese Dinge bedeuten für mich aber auch, in vielen Sachen auf meine eigenen Bedürfnisse verzichten zu können. Ich schreibe bewusst, nicht verzichten zu "müssen", auch wenn das nicht immer zu meiner Zufriedenheit ist. Allerdings wusste ich vorher, was es heisst, ein Kind zu haben und war bereit, das auf mich zu nehmen.

Als ich noch jünger war, wäre mir das mit Sicherheit nicht so leicht gefallen, zumindest nicht in dem Ausmass, wie es bei uns ist. Wir haben keine Grosseltern, Tanten oder ähnliches in der Nähe, die mal als Babysitter einspringen könnten, so bleibt das komplett mir überlassen.

Ich kann auch nicht arbeiten, so lange mein Sohn nicht in den Kindergarten kommt, das heisst auch beruflich zurück stehen, ohne zu wissen, ob ich den Anschluss noch einmal bekomme. Mir ist es aber auch wichtig, die ersten Jahre für mein Kind da zu sein, was nicht heissen soll, dass ich arbeitende Mütter dafür verurteile. Frauen, die zufrieden in ihrem Beruf stehen, sind auch zufriedene Mütter und nicht die Menge der Zeit, sondern die Qualität der Zeit macht den entscheidenden Unterschied.

Es ist mir wichtig, meinem Kind Werte zu vermitteln, Toleranz, Aufgeschlossenheit, Ehrlichkeit und ihm ein Rückgrat zu geben, von dem er als Erwachsener profitieren kann. Ein Kind, das nie gelobt wird, dem nie gezeigt wird, dass es alles schaffen kann, wenn es nur will, wird selten ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln.

Es ist mir wichtig, dafür zu sorgen, dass mein Sohn einmal eine gute Ausbildung bekommt, und wir tun alles dafür, dass er sich einmal zu einem selbstbewussten Erwachsenen entwickeln kann, der es schafft, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Eltern haben einen nicht unerheblichen Anteil daran, ihren Kindern das Nötige dafür mit auf den Weg zu geben, ein anderer Teil wird durch die Umwelt, Freunde, Lehrer etc. geprägt.

Benutzeravatar

» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin mit Leib und Seele Mutter und dies sehr gern. Nicht umsonst habe ich 5 Kinder. Dennoch gehen sowohl mein Mann als auch ich arbeiten. Wenn meine Kinder im Kindergarten und in der Schule sind, gehe ich arbeiten. Kommen sie aus der Schule wieder, bin ich wieder da. Ich finde es ganz wichtig, für die Kinder da zu sein. Besonders, wenn sie noch klein sind. Werden sie grösser, muss man sie auch ihren eigenen Weg gehen lassen, was nicht immer leicht fällt.

Für mich bedeutet Mutter sein, Liebe, Zuneigung, Mitgefühl und Aufmerksamkeit zu geben. Ich möchte sie durch unsere Erziehung auf den richtigen Weg führen. Sie sollen einen guten Start ins Leben haben. Mir ist wichtig, dass ich ihnen Ehrlichkeit und Mitgefühl für andere Menschen mitgebe. Sie sollen ehrlich ihre Meinung ohne Angst sagen dürfen und so zu starken und selbständigen Menschen werden. Mein 19-jähriger ältester Sohn ist das schon geworden. Er hat gerade seine Berufsausbildung abgeschlossen und macht jetzt sein Fachabi. Er hat vor, zu studieren. Er hat viele gute Freunde, die ich alle schon lange kenne und mit denen ich mich auch prima verstehe. Anteil an dem Leben meiner Kinder zu haben ohne mich aufzudrängen und mich einzumischen ist sehr wichtig für mich.

» lorelei911 » Beiträge: 237 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mutter Sein (und ich denke da stimmen alle Mamis überein) ist das Schönste auf der Welt. Aber wie man Mutter ist da gehen denke ich die Meinungen doch schon ganz schön auseinander. Für mich bedeutet Mutter sein für mein Kind da sein an allen seinen schönen Zeiten teil zu haben (solange das Kind es möchte ;-)) und vor allem zu unschöneren Zeiten bedinglos für das Kind da zu sein.

Ich möchte meinem Kind als Mutter das meines Erachtens nach Beste mit auf den Weg geben und damit meiner ich sicherlich nicht das Teuerste, sondern eher die Vermittlung von Werten und Eigenschaften die ich für wichtig erachte. Dazu zählen natürlich gewisse Verhaltensregeln aber auch die Fähigkeit anderen zu helfen, tolerant und höflich zu sein. Ich versuche meinem Kind das Leben so schön wie möglich zu gestalten und hoffe aus ihm wird auch ein vernünftiger Erwachsener.

Meiner Meinung nach bedeutet Muttersein ein Leben lang für sein Kind da zu sein und zwar auch noch nach dem 18. Geburtstag. Ich hoffe die Nähe zu meinem Kind immer so beibehalten zu können und mein Kind die Möglichkeit nutzt und bei Problemen zu mir kommt.

Meiner Meinung nach sollte man als Mutter die ersten drei Jahre mit seinem Kind Zuhause verbringen (natürlich nur sofern es möglich ist). Ich kann Mütter nicht verstehen die arbeiten gehen wollen (und nicht müssen) weil sie der Meinung sind dass die Arbeit ihnen etwas gibt was sie brauchen. ICH möchte mein Kind aufwachsen sehen und Diejenige sein die ihm alle Wichtigen Dinge beibringt und zeigt und ich möchte nicht überrascht sein dass mein Kind plötzlich dies oder das kann ohne zu wissen woher oder von wem.

Wenn das Kind dann mit drei Jahren in den Kindergarten geht würde eine Vollzeitstelle nicht in Frage kommen, denn in allererste Linie möchte ich für mein Kind da sein und auch wenn Mütter die Vollzeit arbeiten sicherlich ihr Kind nicht weniger lieben können sie nicht so für die Kinder da sein wie Mütter die zur Mittagszeit Zuhause sind.

Also Frauen die arbeiten müssen kann ich sicher verstehen, Frauen die allerdings arbeiten wollen und das dann womöglich auch noch in Vollzeit (unter der Voraussetzung das sie es nicht MÜSSEN) kann ich absolut nicht verstehen. Ich möchte mein Kind nicht bis fünf oder sechs Uhr in der Kita oder bei einer Tagesmutter lassen.

» hayatirami » Beiträge: 139 » Talkpoints: 2,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Tja, Mutter sein ist für mich, Geborgenheit geben, Liebe schenken, Grenzen setzen, trösten und für mein Kind da sein wenn es mich braucht. Allerdings gehöre ich zu den Müttern, die nach einem halben Jahr (mehr oder weniger freiwillig) ihre Elternzeit abgekürzt haben.

Dabei war mit einer der Hauptgründe, dass mir zu Hause die Decke auf den Kopf fiel. Wir haben einen großen Haushalt und einen sehr großen Garten, also hatte ich immer was um die Hand. Ich war mit der Kleinen, beim Babyschwimmen, Freunde besuchen, Babymassage, Pekip, etc...

Und trotzdem bin ich halb wahnsinnig geworden, war unzufrieden und irgendwann nicht mehr so richtig in der Lage die Zeit mit meinem Kind zu genießen. Die anderen Mütter waren dabei mit Abstand das Schlimmste, weil man niemanden hatte, der einen verstanden hat. Gott sei Dank, wollte meine Chefin mich gerne früher wieder haben und so kann ich jetzt abends für vier Stunden jeden Tag unter der Woche arbeiten gehen. Das ist für mich ideal, denn Sophie geht dann nur 2 Stunden zu einer Tagesmutter, bis mein Mann sie dann abholt und ins Bett bringt. Sophie genießt die Zeit mit anderen Kindern und mein (von der Gesellschaft geschaffenes) schlechtes Gewissen hält sich im Rahmen.

Für mich war und ist wichtig, nicht den Anschluß an meinen Beruf zu verlieren, denn obwohl ich gerne Mutter bin, darf ich nicht vergessen, dass mein Kind irgendwann erwachsen ist und aus dem Haus geht. Es will dann sein eigenes Leben - und wie ich selber aus Erfahrung weiß, das auch schon bevor es auszieht. Drei Jahre Auszeit, wäre für mich beruflich nicht machbar gewesen. Mal ganz davon abgesehen, dass man bei den Chefs dann gerne mal auf die Abschußliste rutscht.

Also, kurz und gut, jeder sollte für sich seinen Weg finden, ich persönlich glaube nicht, dass es den "one-best-way" gibt.

» Kessy82 » Beiträge: 42 » Talkpoints: 0,17 »


Mutter zu sein bedeutet für mich immer für meine Kinder da zu sein wenn ihnen etwas auf dem Herzen liegt oder sie mir einfach etwas erzählen wollen. Ich möchte ihnen ihre Ängste und Sorgen nehmen und ihnen bei Problemen helfen.

Da ich genügend Zeit für meine Kinder haben will habe ich mich dafür entschieden nicht mehr Vollzeit arbeiten zu gehen, damit ich zu Hause bin wenn sie aus der Schule oder aus dem Kindergarten kommen.

Mutter zu sein bedeutet für mich auch meine Kinder stark und selbstbewusst zu machen, damit sie später gut aug eigenen Füssen stehen können, wenn sie alt genug sind ihr eigenes Leben zu leben.

Benutzeravatar

» Himbeereis » Beiträge: 917 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Eine perfekte Mutter gibt es nicht. Mutter sein heißt in meinen Augen, dass ich immer für mein Kind da bin. Egal in was für einer Situation, mein Kind kann immer auf mich zählen. Man ist auch keine schlechte Mutter, nur wenn man gleich nach der Geburt wieder arbeiten geht. Doch gerade die erste Zeit ist wichtig und ich denke dass keine Mutter sofort wieder arbeiten will. Man möchte so viel Zeit mit dem neuen Sprössling verbringen und das Kind braucht es auch. Die Mutter ist doch schon mit der wichtigste Bezugsperson.

Mutter sein heißt nicht nur das Kind zu bekommen. Nein, es ist viel mehr. Liebe, Geborgenheit und Nähe sind wichtig. Mein Kind kann immer das Gefühl haben, dass ich voll hinter ihm stehe, egal was passiert. Es ist und bleibt mein Kind egal was passiert. Es ist nicht immer leicht ein Kind zu erziehen und ich habe auch viele Fehler gemacht, dennoch liebe ich mein Kind über alles. Ich unterstütze es so gut ich kann und stehe immer mit Rat und Tat zur Seite.

Auch wenn man wenig Geld hat, kann man die beste Mutter sein. Nicht das materielle zählt, sondern die Liebe. Liebe, was eigentlich selbstverständlich sein sollte, erfährt nicht jedes Kind. Auch nach dem Erziehungsjahr, als mein Sohn in die Kindergrippe ging und ich ihn erst ab 16 Uhr abholte, war ich eine gute Mutter. So ist das Leben und wir sind alle groß geworden.Ich wollte in der Erziehung des Kindes alles perfekt machen und musste erst selbst begreifen, dass es die perfekte Mutter nicht gibt. Jeder macht Fehler, man muss nur daraus lernen. Ich werde ein Leben lang für mein Kind da sein und ihn in allen Lebenslagen unterstützen so gut ich kann. Er ist das wichtigste was ich habe auf der Welt.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich selbst bin noch nicht Mutter, kann daher schwer mitreden. Allerdings möchte ich die Frage trotzdem beantworten! Für mich bedeutet Mutter-Sein, das Kind aufrichtig zu lieben und immer für es dazu sein! Natürlich benötigt es dazu ein großes Verantwortungsgefühl und Hausverstand!

Ich halte nichts davon, die Kinder schon im frühen Alter immer bestens erziehen zu wollen, sie in hundert Kursen anzumelden um ihnen ja alle Perspektiven ermöglichen zu können. Das heißt nicht, dass das Kind nichts tun soll, aber ich kenne leider viel zu viele Mütter, die ihre Kinder regelrecht überfordern und eine solche Mutter ist für mich keine gute Mutter!

Statt das Kind in jeden Freizeitkurs zu stecken und es an jeder möglichen Sonderaktivität teilhaben zu lassen, würde ich lieber mit meinem Kind Zeit verbringen und es auch viel öfter zur Ruhe kommen lassen. Das bedeutet für mich, eine gute Mutter sein und nicht andauernd das Kind abschieben!

» Gismo1505 » Beiträge: 165 » Talkpoints: 121,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Mutter zu sein, bedeutet wirklich alles für mich. Die ein oder anderen werden jetzt bestimmt anmerken, dass jede Mutter das wohl von sich behaupten würden, aber ich stehe wirklich hinter meiner Aussage und meine sie auch genauso, wie ich sie sage bzw. schreibe. Ich habe mir immer Kinder gewünscht und es war klar, dass ich mich immer nur als Mutter sehe. Während viele, die mit mir Abi gemacht haben, eher ihre Karriere machen wollten, wollte ich einfach ein Kind haben. Von den 40 Leuten, mit denen ich Abitur gemacht habe, sind genau 4 Leute Mutter geworden. Ich finde das schon irgendwie traurig, aber das muss eben auch jeder für sich selbst entscheiden. Klar ist mir mein Job auch total wichtig, aber dafür würde ich niemals auf ein Kind verzichten. Ich bin auch froh, dass das alles so geklappt hat bei mir, auch wenn ich anfangs echt Zweifel hatte.

Gegen Ende meiner Schwangerschaft wurde mein Mann leider arbeitslos. Das kam echt aus heiterem Himmel und wirklich niemand hatte nur im Geringsten daran gedacht, dass so etwas mal passieren könnte. Natürlich war das für mich auch erstmal ein Schlag ins Gesicht. Meiner Meinung nach ist Geld nicht das Wichtigste im Leben, aber ohne geht es eben auch nicht. Ich hatte da auch echt Panik, dass ich dem Kind nicht gerecht werden könnte und ihm somit vielleicht auch Chancen verbaue. Ich habe mich da echt völlig verrückt gemacht und das hat sogar dann die Vorfreude auf das Kind getrübt. Heutzutage weiß ich natürlich auch, dass die Sorgen völliger Quatsch waren.

Was ein Kind vor allen Dingen braucht, ist eine Mutter, die ihrem Kind ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit schenkt. Dazu braucht man noch nicht mal viel Geld auszugeben - den Kindern ist es nämlich gerade zu Beginn total egal, wieviel etwas gekostet hat. Meinem Kleinen macht es z.B. ganz viel Spaß, einfach in den Wald zu gehen und dort die verschiedenen Käfer, Bäume usw. anzusehen. Das kostet nichts und trotzdem gebe ich meinem Kind damit so viel, weil es einfach weiß, dass ich mich für seine Dinge interessiere. Kindern Zeit zu schenken ist für mich total wichtig und ich werde mir auch immer genügend Zeit dafür nehmen. Das bringt meinem Kind wirklich mehr, als wenn ich es in eine Musikschule und zwanzig Fußballvereine stecke. Das kenne ich von vielen anderen Eltern und für mich ist das einfach nicht das Wahre. Diejenigen, die massig Geld zur Verfügung haben, versuchen ihren Kindern alles zu ermöglichen und melden sie überall an - leider bleibt da meist die Zeit mit den Kindern auf der Strecke. Ich werde immer für mein Kind da sein, wenn es mich braucht - selbst wenn es nicht mehr daheim wohnt.

Bei mir und meiner Mutter ist das ähnlich. Ich weiß einfach, dass ich mich auf sie verlassen kann und sie ist in meinem Augen einfach eine tolle Mutter. Sie hatte auch nicht so viel Geld, da sie alleinerziehend mit drei Kindern war, aber ich hatte nie das Gefühl auf etwas verzichten zu müssen. Sie hat mir alles beigebracht, was man wissen sollte. Das macht für mich in meinen Augen eine gute Mutter auch aus - Geld ist da eher zweitrangig.

Ich gehe auch halbtags arbeiten, aber ich teile mir meine Zeit dann so ein, dass immer entweder mein Mann oder eben ich bei meinem Sohn daheim sind. Es war auch eine finanzielle Frage, dass ich wieder arbeiten gehe, aber ich brauche das auch irgendwie als Ausgleich. Wenn mein Sohn nächsten Jahr einen Kita-Platz bekommt, werde ich auch meine Ausbildung als Erzieherin machen. Das heißt ja nicht, dass ich mein Kind abschiebe oder keine gute Mutter bin, wenn er einen Ganztagesplatz hat. Ich werde ihm weiterhin ganz viel Zeit schenken - diese wird dann eben auch ganz intensiv genutzt. Vollzeit werde ich nach meiner Ausbildung vermutlich auch nicht arbeiten gehen. Mütter, die Vollzeit arbeiten gehen und deren Kind dann eben woanders betreut wird, verurteile ich aufgrund ihrer Entscheidung aber auch nicht. Jeder sollte das für sich persönlich entscheiden.

Benutzeravatar

» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^