Puppentheater - habt ihr eines und wie oft nutzt ihr es?
Mein kleiner Neffe liebt Handpuppen. Da er und seine kleine Schwester in 2 Monaten Geburtstag haben, überlegen wir nun, was wir schenken könnten. Mir ist da spontan ein Puppentheater eingefallen. Also beispielsweise eines aus Holz, was man hinstellt und dahinter mit den Puppen spielen kann. Da könnten die 2 Kinder sich mit einem Elternteil davor setzen und das andere Elternteil kann hinten spielen. Ich denke, dass das eigentlich ganz gut ankommen würde. Habt ihr noch ein klassisches Puppentheater? Wie oft nutzt ihr es?
Ich hatte früher ein Puppentheater und ich habe es geliebt und dementsprechend auch sehr oft genutzt. Man kann damit seiner Fantasie richtig freien Lauf lassen und auch andere damit bespaßen. Meine Kinder bekommen in ein paar Jahren ganz sicher auch eines, aber ich werde es selbst bauen.
Das Kasperletheater aus meiner Kindheit, welches sich bei meinen Großeltern früher auf dem Dachboden befand, war ebenfalls immer eines meiner Lieblingsspielzeuge. Stundenlang beschäftigte ich mich mit den verschiedenen Figuren und spielte meinen Cousins oder Freunden etwas vor. Da ich es als Kind schon so gerne hatte und meine Tochter ebenfalls den Kasperl liebt, wenn er im Fernsehen kommt, habe ich mir auch so eine Kasperlbühne mit den wichtigsten Figuren gekauft. Leider spielt meine Tochter nur selten damit. Das finde ich sehr schade, weil die Bühne war sehr teuer und ich überlege mir schon, sie für einen günstigen Preis weiter zu verkaufen.
Ich kann da eigentlich gar nicht sagen, wie oft wir das nutzen. Auch dieses Spielzeug ist bei den Kindern mal attraktiver und mal eher vergessen. Das geht aber nicht nur dem Puppentheater so, dass das Spielverhalten stark schwankt. Je nach Jahreszeit bevorzugen sie andere Dinge und je nach Alter treten andere Spiele in den Vordergrund. Andere Spielsachen wie zum Beispiel Kuscheltiere, Bücher oder Lego wird bei uns deutlich häufiger genutzt. Aber ich denke auch nicht, dass die Häufigkeit der Nutzung unbedingt 1:1 mit dem Spielwert gleich zu setzen ist. Gemeinsames Theaterspiel gibt ein schönes Gemeinschaftserlebnis. Außerdem ist so ein Spiel ja auch eine frühe Form der Leseförderung, weil Kinder damit spielerisch an Erzähltexte heran geführt werden dadurch auch die Sprachentwicklung gefördert wird. Neben dem Lesen von Büchern mit Kindern kann man da die Kinder zwanglos und spielerisch fördern, was den Kindern sehr zu Gute kommt. Auch wenn das Theater letztlich vielleicht doch nicht so oft zum Einsatz kommt, habt ihr was sinnvolles für die Kinder getan.
Ein Puppentheater ist auf jeden Fall kein Selbstläufer. Da sind Eltern oder ältere Bezugspersonen anfangs sehr gefragt, denn die müssen viel an altersgerechten Stücken vorspielen und das Kind oder die Kinder viel in die Handlung einbeziehen. Dass die Kinder das von selbst können und spontan anfangen selbst Theater zu spielen, das sollte man nicht erwarten. Anfangs spielen die Kinder mit den Puppen recht einfach (wie mit anderen Puppen) und mit zunehmendem Alter spielen sie dann auch mal kleine Stücke mit zusammenhängender Handlung nach. Gerade wenn es mehrere Kinder sind, die zusammen aufwachsen, spielen sich Kinder gegenseitig was vor. Wenn eure Kinder ähnlich alt sind, könnte das durchaus ein Erfolg werden.
Meine Kinder waren immer selig und sind es teilweise noch, wenn ich was vorspiele. Langsam wird es aber schwierig, für die größeren im fortgeschrittenen Grundschulalter noch eine Handlung zu finden, die sie noch vom Hocker reißt. Die größte Freude macht das Theater wohl im Allgemeinen Kindern zwischen drei und sieben Jahren. Aber auch das ist individuell unterschiedlich. Ich selbst mochte den Kasperl schon mit sechs Jahren nicht mehr, weil mir das rituelle "Seid ihr alle da" Brüllen ziemlich albern vorkam.
Was neben der Sprachförderung noch wichtig ist: Mit solchen Handpuppen kann man Kindern auch viele Szenen aus dem Alltag vorspielen und verständlich nahe bringen, die man sonst durch reines Erklären nicht verständlich machen kann. Nicht umsonst nutzt beispielsweise die Polizei gerne diese Puppentheater für die frühe Verkehrserziehung. Oder man spielt Streitsituationen der Kinder etwas verfremdet nach. Die Kinder werden so angeregt, sich selbst Gedanken zur Lösung zu machen, ohne so direkt zu merken, dass eigentlich ihr Streit thematisiert wird. Mit den Puppen sprechen Kinder auch viel ungehemmter, so dass das eben auch manches Mal das Erziehen erleichtern kann. Auf die Art und Weise findet man auch als Erwachsener immer wieder einen Anreiz, das Theater wieder hervor zu holen und die Kinder aufs Neue zum Spielen anzuregen. Natürlich sollten auch reine Spaßgeschichten nicht zu kurz kommen. Wer selbst nicht so kreativ ist, kann sich vorgefertigte Theaterstücke fürs Puppentheater im Buchhandel kaufen und einfach hinter der Bühne heimlich ablesen. Das ist gerade für den Start schöne, weil das die Hemmschwelle bei den Puppenspielern herab setzt, einfach mal los zu spielen.
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