Windeln mit Urinindikator - praktisch oder überflüssig?

Also vor über vier Jahren meine erste Tochter zur Welt kam gab es im Krankenhaus die kleinen Pampers mit dem Urinindikator. Das heißt man konnte von außen schon sehen ob die Kleine in die Windel gemacht hat oder nicht. Wenn die Windel nass war dann sah man vorne auf der Windel einen blauen Strich und wusste sofort dass es Zeit zum Wechseln ist. Vor allem wenn es das erste Kind ist, ist man eigentlich über jede Hilfe froh und es war wirklich praktisch. Allerdings gab es diese Windeln damals wirklich nur im Krankenhaus und wenn man dann zu Hause die New Born Windeln gekauft hat, hatten diese diesen Urinindikator leider nicht. Mein Bruder hat bei seinem ersten Kind verzweifelt danach gesucht und eine Freundin hat sogar ein paar aus dem Krankenhaus mitgenommen. Zu kaufen gab es diese leider nicht.

Jetzt ist meine zweite Tochter auf die Welt gekommen und während die ersten beiden Packungen New Born noch die gleichen waren wie bei meiner ersten Tochter, war ich dann überrascht als ich die nächsten gekauft habe und sah das diese den Urinindikator drinnen hatten. Jetzt, beim zweiten Kind zwar nicht mehr so notwendig aber dennoch fand ich es ganz praktisch. Mittlerweile nutzen wir die New Born der Größe 3 weil sie einfach noch in der Aktion am billigsten sind und siehe da, auch diese haben noch diesen Urinindikator.

Wie geht’s euch da dabei? Finde ihr so einen Urinindikator praktisch oder total überflüssig. Macht es beim ersten Kind Sinn oder auch nicht. Ich habe jetzt ja das zweite Kind und finde ihn schon noch praktisch, wenn auch nicht unbedingt notwendig. Aber da meine Tochter sehr wenig trinkt ist es oft eine Kontrolle ob überhaupt etwas in der Windel drinnen ist. Die Windeln saugen ja schon so gut das man das sonst oft nicht so richtig erkennen kann. Kauft ihr diese Windeln und sagt, super das es das jetzt gibt, oder interessiert es euch überhaupt nicht?

Als mein ältestes Kind vor etwa zehn Jahren noch in den Windeln lag, da gab es diese 'Indikatoren bei Pampers und bei den Windeln von Lidl. Anfangs fand ich sie recht praktisch. Später hat man dann durch die Erfahrung schon beim Hochheben des Kindes ein Gefühl dafür gehabt, wie viel Glibber schon in der Windel ist oder ob die Hose etwas schräg hängt und ob es Zeit zum Wickeln ist.

Später verschwanden diese Indikatoren vom Markt. Ich meine mich zu erinnern, dass irgend etwas mit dem Farbstoff war, der da als Indikator benutzt wurde. Wenn ich mich recht entsinne wurde der als gesundheitsschädlich kritisiert? Kann aber auch sein, dass ich da etwas verwechsle.

Heute vermisse ich die Indikatorstreifen nicht mehr. Ich habe mich einfach daran gewohnt, dass es sie nicht mehr gibt. Dass sie nun wieder gibt, das ist mir entgangen, da mein jüngstes Kind schon längst den New-Born Windeln entwachsen ist.

Ansonsten finde ich es auch nicht schlimm, wenn es solche Streifen nicht mehr gibt. Klar sparen Eltern Zeit. Aber es kommt dem Kind eben auch als Zuwendung zu Gute, wenn die Eltern sich jeweils drei Minuten auf dem Wickeltisch mit ihm beschäftigen. Von daher würde ich es im Nachhinein nicht mehr als uneingeschränkt gut für das Kind bewerten, wenn eine Windel so ein Extra hat.

Diese Indikatoren in den Windeln kenn ich auch nur aus den Krankenhäusern. Dort machen sie vielleicht auch etwas Sinn, so wird den Krankenschwestern ein Hinweis gegeben, ob da eine Windel gewechselt werden soll oder nicht. Bei mehreren zur Betreuung vorhandenen Säuglingen kann ich mir schon vorstellen, dass das eine große Zeitersparnis ist, wenn man auf den ersten Blick sieht, was los ist.

Für zuhause und die Betreuung durch die Eltern finde ich diese Indikatoren einfach überflüssig. Beim Versorgen des eigenen Säuglings sollte doch schon so viel Zeit vorhanden sein, dass man den Windelzustand selbst überprüft. Zumal es nicht wirklich schierig ist, festzustellen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, um eine Windel zu wechseln. Und wenn man sich ein wenig mit dem Kind beschäftigt, kommt das beiden Seiten zu Gute.

Eine Freundin von mir ist im Herbst zum ersten Mal Mutter geworden und sie hatte am Anfang auch solche Indikatorwindeln, wobei sie diese aber relativ schnell wieder abgeschafft hat. Sie hat nämlich feststellen dürfen, dass ihr Baby die Windeln so gar nicht verträgt und davon Hautausschlag bekommt. Da bringen die tollsten Windeln auch nichts, wenn das Kind sie nicht tragen kann und man weiß vorher ja auch nicht, was das Kind vertragen wird und was nicht.

Ich kenne diese Windeln auch noch, sowohl bei meinen Ältesten, wie auch bei meinem Jüngsten, wobei ich diese Funktion der Windel den Urin mehr oder weniger anzuzeigen eher unpraktisch fand, da man sich ja gerade in den ersten Wochen und als frisch Mama sehr intensiv mit dem Baby beschäftigt hat, und schon ein Gespür damit angeeignet hatte.

Heutzutage sind glaube alle diese Neugeborenen Windeln mit so einem Urinindikator ausgestattet, egal bei welcher Marke oder No Name Windel. Dies verliert sich aber dann schon mit der nächsten Windelgrösse.

Ich gehe mal davon aus, das die Hersteller einem nur das Leben leichter machen wollen, damit sich gerade die frischen Mamas sicherer fühlen. Mehrfach Mamas brauchen diese an sich eigentlich nicht.

Ich hatte solche Windeln auch bei beiden Kindern im Krankenhaus. Ich muss sagen auch beim ersten Mal hätte ich einen solchen Indikator nicht gebraucht, da man ja durchaus merkt, wenn etwas in der Windel ist und man hat das Baby ja eh oft an sich dran, so dass man das auch anfassen kann und es folglich auch so bemerkt wird. Eine volle Windel merkt man eigentlich ganz gut auch durch Kleidung. Sicherlich ist es aber eine kleine Hilfe für Mamas, die sich unsicher sind und da ist das eine kleine Sache, die man eben machen kann.

Im Krankenhaus finde ich das wirklich okay, danach sollte man sich schon so ein bisschen eingefunden haben und auch genügend Windeln gewechselt haben, wenn man nicht nur kurz zur Geburt dort war und dann wieder gegangen ist. Anschaffen sollte man sich aber das, was einem Sicherheit verschafft, wenn man sich unsicher ist, denn letztendlich schadet so ein Windelkauf mit Indikator auch nicht, wenn die Windeln an sich vertragen werden.

Solche Windeln gibt es doch nicht nur im Krankenhaus, zumindest heutzutage nicht mehr. Stattdessen haben alle Windeln der Premium Protection Reihe den Indikator. Wenn ich mich nicht irre, trifft das auch auf Windeln anderer Marken zu, wobei die Pampers Premium Protection die einzigen Windeln sind, die den Indikator auch noch in den größeren Größen haben.

Für den Anfang fanden wir die Windeln mit dem Indikator extrem praktisch, da unser Sohn unser erstes Kind ist und wir absolute Anfänger waren, was das Wickeln anging. Da waren wir auch über jede Hilfe froh und fanden den Indikator absolut hilfreich und genial. Da unser Sohn nun bald zwei Jahre alt wird, haben wir natürlich schon einiges an Übung und auch schon eine Routine im Wickeln und von daher braucht es diesen Indikator nicht mehr zwangsläufig.

Ich habe aber dennoch immer eine Packung der Pampers Premium Protection Windeln da. Zum einen handelt es sich dabei einfach um gute und zuverlässige Windeln, die einiges aushalten und die auch super für die Nacht geeignet sind. Zum anderen finde ich den Indikator manchmal praktisch. Mein Sohn bekommt beispielsweise immer eine neue Windel für die Nacht. Heute war es aber so, dass er eine Stunde bevor ich ihn bettfertig gemacht habe, eine neue Windel gebraucht hat. Mittlerweile verbraucht er längst nicht mehr so viele Windeln wie am Anfang und es kann gut sein, dass er in dieser Stunde nicht oder kaum pinkelt. Da finde ich den Indikator noch ganz praktisch, um zu erkennen, ob die Windel dann ganz leer ist oder ob doch etwas drin gelandet ist und wenn ja, wie viel. Davon mache ich abhängig, ob er noch eine neue Windel für die Nacht bekommt.

Wenn die Windel komplett voll oder gänzlich leer ist, dann merke ich das natürlich schon durchs Fühlen oder manchmal schon beim bloßen Anblick der Geruch. Wenn er aber einmal gepinkelt hat, dann ist es eben unterschiedlich, wie voll die Windel dann ist und das kann ich dann nicht immer so gut einschätzen. Und für die Nacht will ich da schon auf Nummer sichergehen, wobei es im Zweifel immer eine neue Windel gibt.