Die Kunst der Soßenzubereitung

In einem anderen Thread habe ich mich über die Generation „Fast Food“ ausgelassen. Doch da schrieb der User Cologneboy, dass auch er dem Hype nicht wirklich viel abgewinnen kann und eher selten ein Sandwich bei Subway zu sich nimmt. Vor allem auch aufgrund der prolligen Gesellschaft. Des Weiteren warf er in den Raum, dass viele Menschen nicht mal mehr wissen, wie man eine richtige Soße selber zubereitet ohne das man das Maggi-Tütchen öffnen muss. Ich hoffe ich habe es jetzt mit meinen Worten kurz und knapp wieder gegeben. Auch ich speziell benutze kaum solche Tütchen, aber auch mit Soßen habe ich meine Probleme.

Daher bin auch ich der Meinung, dass den meisten Menschen wirklich die Kenntnisse fehlen eine richtige Soße zu zubereiten. Doch viele werden sich wohl wünschen diese zu können, denn zum einen ist der Geschmack um ein Vielfaches besser und zum anderen wird auf die künstlichen Stoffe in den Tütchen ganz verzichtet. Meine Frage wäre daher, welche Soßen könnt Ihr selber zubereiten und wenn ja wie würdet ihr denn anderen das „Soße machen“ beibringen. Zumal man immer bedenken muss, dass zum Beispiel die Zufuhr von Wein nicht jedem zusagt. Wie macht ihr Soßen und welche Soßen?

Ich muss zugeben, dass ich sehr selten selbst Saucen mache. Meistens ist es mir einfach viel zu viel Arbeit, alle Zutaten frisch zu kaufen und mich dann auch noch lange an den Herd zu stellen, um selbst eine Sauce zu machen. Gerade bei so einfachen Saucen wie Tomatensauce greife ich deshalb generell immer zu Tüten zurück.

Mir selbst schmecken die Saucen aus den Tüten teilweise richtig gut und ich hätte auch absolut keine Ahnung, wie ich sonst beispielsweise eine Curry-Sauce oder eine Käse-Sauce selbst machen sollte. Zudem wäre es mir eben zu viel Arbeit und wenn ich nur für mich allein koche, lohnt es sich nun wirklich nicht, auch die Sauce selbst zu machen. Von daher habe ich mich entsprechend mit vielen verschiedenen solcher Tüten eingedeckt.

Obwohl meine Mutter grandios kochen kann, greift auch sie sehr oft zu solchen Tüten, weil sie es eben auch nicht einsieht, manche Saucen selbst zu machen. Das finde ich auch gar nicht schlimm, da sie meistens frisch kocht. Dass die Sauce aus der Tüte ist, stört mich nicht, da es mir sonst sehr gut schmeckt.

Ich mache eigentlich alle Soßen selber, weil das nur wenig mehr Arbeit ist, als Fertigsoßen zu verwenden. Gerade Tomatensoßen sind eine recht einfache Angelegenheit, die man nebenher machen kann und auch Anfängern gelingen. Schwieriger ist es dann schon mit so speziellen Sachen, wie Sauce Hollandaise. Die brauchen etwas mehr Zeit und Übung.

Die Vorteile von selber gemachten Soßen überwiegen meiner Meinung nach: Ich weiß, was darin ist und sie schmecken wesentlich besser, als Fertigsoßen mit Aromen und Zusatzstoffen. Wenn gute Freunde mich fragen würden, würde ich ihnen sicherlich zeigen, wie man eine Soße kocht, allerdings würde ich ganz bestimmt nicht meine Geheimrezepte, wie zum Beispiel meine Sauerbratensoße, verraten.

Eigentlich kann ich jede Sauce selber zubereiten, allerdings habe ich mit Hollandaise so meine Probleme und überlasse das lieber meinem Freund. Wenn ich wollte, würde ich das sicher auch hin bekommen, aber da er das gerne übernimmt besteht keine Notwendigkeit.

Da es viele verschiedene Saucen gibt kann man nicht generell sagen, wie man eine Sauce macht. Aber mein Tipp für eine dunkle Sauce ist ein Klecks Tomatenmark. Den gibt man gleich am Anfang mit zum Gemüse und röstet ihn mit an. Das gibt Geschmack, eine schöne Farbe und auch ein bisschen Bindung.

Ich bin selbst keine große Köchin, allerdings halte ich gerade Soßen für relativ unproblematisch, gerade wenn man ein Stück Fleisch und andere Zutaten gut angeröstet hat, ist doch die Basis schon vorhanden und man kann ganz schnell mit etwas Wasser und ein wenig Mehl oder kalter Butter eine Bindung schaffen. Viel mehr braucht man doch nicht und wenn gar nichts anders mehr geht, kommt halt die Creme fraiche raus. Man muss ja nicht immer das komplizierteste vom komplizierten machen.