Schadet dieses kalte Wetter den Pflanzen?

vom 02.06.2013, 18:11 Uhr

Zur Zeit ist es ja eher kalt und bisher hat dieses Jahr erst selten die Sonne geschienen und es war auch nur selten etwas wärmer. Normalerweise ist demnächst Erdbeerenzeit. Aber auch andere Pflanzen sollten demnächst blühen oder reif werden.

Mich würde nun interessieren, ob dieses kalte Schmuddelwetter wie es gerade vorherrscht irgendwelche Auswirkungen auf unsere Pflanzen hat. Werden manche Pflanzen dadurch später oder vielleicht gar nicht reif? Wie schaut es mit blühenden Pflanzen aus? Bei Kräutern konnte ich bisher feststellen, dass viele, wie zum Beispiel mein Thymian und mein Salbei, Blütenstände entwickelt haben, was sie seither noch nie in dieser Üppigkeit getan haben. Gibt es daher vielleicht sogar Pflanzen, die gerade das jetzige Wetter mögen?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich würde mal sagen, dass sich die Pflanzen an das derzeitige Wetter gewöhnt haben. Denn die Gene sämtlicher Pflanzen passen sich unter anderem auch den Wetterbedingungen an, sofern die Pflanze bei uns heimisch ist. Das veränderte Wetter hängt meiner Ansicht nach zum größten Teil mit der Erderwärmung zusammen. Mir ist nämlich unter anderem auch aufgefallen, dass sich die Jahreszeiten nur verschoben haben. Denn auch im September kommt es mittlerweile immer wieder vor, dass dieser sehr warme Tage hat, die eigentlich im August hätten kommen sollen.

Sicherlich mag es vorkommen, dass es einigen Pflanzen gar nicht stört, ob es derzeit wärmer oder kälter ist. Aber im Allgemeinen kann man sagen, dass man sämtliche Pflanzen auch in der heutigen Zeit ohne Probleme anpflanzen kann. Es kann jedoch lediglich nur zu Verzögerungen der Ernten kommen, so dass wir einige Lebensmittel nur etwas später auf dem Markt vorfinden und genießen können. Ansonsten dürfte das schlechtere Wetter keinen negativen Einfluss auf die Pflanzen und deren Ernteerträge haben.

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also ich finde schon, dass es für viele Pflanzen einfach zu kalt und zu nass ist momentan. Meine Gurken sind so ziemlich komplett eingegangen. Zucchini und Kürbisse werden dank Nässe von Schnecken überfallen und radikal abgefressen. Dass hatte ich in den letzten Jahren bei mir im Garten noch nie. Erdbeeren blühen zwar und haben auch schon Früchte gebildet, aber es fehlt einfach die Sonne, um sie wachsen und Reifen zu lassen. Selbst meine Tomaten bekommen weiße Flecken auf den Blättern. Ein eindeutiges Zeichen, dass Wärme und Sonne fehlen.

Ob das was mit der Erderwärmung zu tun hat oder nicht, ist so eine Frage. Es ist meiner Meinung nach einfach nicht ein Jahr wie das andere. Letztes Jahr hatte ich z.B. Eine riesige Zucchini Ernte, dafür gab die Kartoffel Ernte so gut wie nichts her. Ein Jahr davor gab es mäßig Kartoffeln. Das Wetter muss man halt nehmen wie es kommt. Wenn nächste Woche wirklich Sonne kommt, dann sollten sich auch einige Pflanzen wieder erholen und richtig gut wachsen.

Richtig gut gewachsen (trotz oder wegen des Wetters) sind meine Beerensträucher. Johannisbeeren und Stachelbeeren hängen total voll. Hoffentlich werden die Früchte auch noch groß und reif und fallen nicht ab. Spinat, Rhabarber und Radieschen habe ich auch schon gut geerntet.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also gut ist das Wetter ja prinzipiell nicht, da die Sonne eben nicht wirklich oft beziehungsweise viel und lange scheint. Somit wird der Prozess der Photosynthese sehr beeinträchtigt, was letzten Endes zu einer Energieunterversorgung innerhalb der Pflanze führt. Jedoch denke ich ebenfalls, dass sich die meisten Pflanzen an dieses Wetter, welches zur Zeit in ganz Deutschland herrscht, gewöhnt haben, so dass es ihnen kaum noch etwas ausmacht und sie zumindest das Ganze überleben.

Natürlich kommt es aber auch immer ganz auf die Pflanzengattung selbst an. Während die einen viel Wasser partout nicht abkönnen beziehungsweise vertragen, werden andere erst später durch die, durch die Feuchtigkeit hervorkommenden, Schnecken zerberstet. Viele Pflanzen tragen schon erste Früchte, doch diese sind im Großteil der Fälle weit davon entfernt "reif" zu sein, da für die Reifung der Früchte einfach Zucker benötigt wird, den die Pflanze nur aus dem Sonnenlicht synthetisieren kann.

Prinzipiell gibt es das ganze "Gensystem" ja nicht umsonst. Es dient dazu, dass sich Pflanzen individuell an ihre Umgebung anpassen können. Zwar dauert dies immer eine längere Zeit, da nach Darwin nur die "Starken" überleben, jedoch gibt es den Klimawandel ja auch nicht erst seit gestern. Meiner Meinung nach liegt das Problem auch nicht an den Temperaturen, sondern einfach an den hohen Niederschlägen und der damit verbundenen Wolkenbildung. Diese führen einfach dazu, dass die Pflanzen viel zu wenig Sonne abbekommen und dass letzten Endes die Früchte nicht so reifen können, wie sie sollten.

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» KingTarzan » Beiträge: 722 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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