Mit welchem Gefühl seid ihr in die Abiturprüfung gegangen?

vom 02.06.2013, 15:12 Uhr

Ich schreibe in der nächsten Woche meine Fachabiturprüfungen. Morgen geht es los mit Deutsch, im Anschluss folgen Mathematik, Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen und Englisch. Obwohl ich in den letzten drei Wochen jeden Tag mehrere Stunden gelernt habe, muss ich sagen, dass ich doch mit einem schlechten Gefühl in die Abiturprüfungen gehe.

In Deutsch habe ich zwar nicht so meine Probleme, aber Mathematik und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen liegen mir nicht so wirklich. Deshalb habe ich für diese beiden Fächer auch mit Abstand am meisten geübt. Ich habe mir ein Buch besorgt, in denen die Abiturprüfungen der letzten sechs Jahre mit Lösungen abgedruckt sind und in den Pfingstferien alle Prüfungen einmal durchgearbeitet.

Leider wusste ich bei einigen Aufgaben nicht einmal, wie ich anfangen sollte. Als ich mir die Lösung angesehen habe, konnte ich den Lösungsweg nachvollziehen, von alleine wäre ich allerdings nicht darauf gekommen. Das Problem ist, dass ich im Abitur natürlich kein Buch neben mir liegen habe, in dem ich schnell nach der Lösung blättern und mir Tipps holen kann. Deshalb gehe ich nun auch mit einem eher unguten Gefühl in die Abiturprüfungen, obwohl ich weiß, dass ich gelernt habe.

Wie war das bei euch? Mit welchem Gefühl seid ihr in die Abiturprüfung oder Abschlussprüfung gegangen? Hattet ihr ein gutes oder schlechtes Gefühl? Hattet ihr so wie ich ein schlechtes Gefühl, obwohl ihr zuvor ausreichend gelernt habt? Hier soll es übrigens eher weniger um die Prüfungsangst an sich gehen, da wohl jeder vor seiner Abschlussprüfung etwas nervös ist, sondern vielmehr um das Gefühl, genug getan zu haben oder nicht.

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ehrlich gesagt habe ich mir damals keine großen Sorgen um das Abi gemacht. Ich hatte nicht für die Prüfungen gelernt, bin einfach hingegangen, habe geschrieben und bin wieder nach Hause. Um Noten habe ich mir damals keine Gedanken mehr gemacht. Das kam erst, als dann die Ergebnisse veröffentlicht wurden, da kam mir so der Gedanke, dass ich ja doch vielleicht wenigstens ein bisschen hätte lernen können.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich auch Fächer hatte, in denen man wohl allgemein jetzt nicht viel lernt. Deutsch und Spanisch im Leistungskurs - keine Ahnung was man da lernen soll -, Sozialwissenschaften und dann in der mündlichen Prüfung Mathe. Da ich in Mathe zeitlebens nicht über die 4 Punkte hinausgekommen war, habe ich mir da dann auch keine Mühe mehr im Abi gemacht. :D

In meinen Augen werden diese Lernerei und die Noten völlig überbewertet und führen zu nichts als Ärger. Mach dir keinen Stress deswegen.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe das zu meiner Zeit recht entspannt gesehen, zum einen habe ich mir vorher schon ausgerechnet, dass es recht unwahrscheinlich ist, dass ich durchfallen werde. Außerdem war ich schriftlich immer ganz gut und man hatte ja auch immer noch die Möglichkeit zwischen zwei Themen zu wählen. Ferner habe ich Klausuren immer taktisch geschrieben und halt geguckt, was kann ich gut und wo gibt es die dicken Punkte.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Zwar habe ich mein Abitur ebenfalls noch nicht geschrieben, jedoch möchte ich mich vorher auch gut vorbereiten. Mit der Einstellung beziehungsweise den Gedanken, die CCB86 geschildert hat, kann ich nicht viel anfangen. Ich war nie schlecht in der Schule, jedoch bin ich auch kein stetiger Einser-Kandidat. Teilweise habe ich einfach Probleme mit der Aufgabenstellung beziehungsweise generell, dass ich einfach keinen Plan hab, was denn nun von mir verlangt ist.

Daher finde ich es auch sinnvoll (und es wird auch immer wieder von unseren Lehrern gesagt!), dass man die jeweiligen Operatoren der Aufgabenstellung kennt beziehungsweise sich penibel genau danach richtet. Erläutern ist nicht erklären. Wenn ich einen Sachverhalt erläutern soll, so sollte ich ihn nicht in allen Einzelheiten erklären. Mehr Punkte gibt es dadurch auch nicht, dafür aber einen Zeitverlust, der mir am ende der Klausur dann oftmals zum Verhängnis wird.

Wichtig ist einfach, dass man nicht nur übt ohne Ende, sondern auch die kleinsten Missverständnisse und Fragen sofort aus der Welt zu schaffen. Ebenfalls sollte man einen gut strukturierten Überblick über die jeweiligen Themen haben, sodass man auch einfacher Bezüge zwischen zwei Sachverhalten herstellen kann und somit einfach ein breitgefächerteres Anwendungs-Wissen zur Verfügung hat!

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» KingTarzan » Beiträge: 722 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ob es empfehlenswert ist, sich um den Abi-Schnitt mal so gar keine Gedanken zu machen, sei dahingestellt. Manche Inhalte braucht man ja sogar im Studium, und selbst Ausbildungsplätze gehen bestimmt eher an Leute mit exzellenter mittlerer Reife als an Abiturienten, die offensichtlich Besseres zu tun hatten.

Aber zurück zum Thema: Ich bin an meine Abiturprüfung relativ entspannt heran gegangen, weil ich das Gefühl hatte, genug gelernt zu haben. Außerdem hatte ich die Schnauze gestrichen voll von den Jahreszahlen, den Übersetzungen und den Stilmitteln und wollte einfach nur alles hinter mich bringen, um dann meine Ruhe zu haben. Natürlich war ich auch ein bisschen nervös, aber die Aufgaben an sich fand ich durchaus machbar.

Generell arbeite ich auch besser unter Druck, also sind mir in der Prüfungssituation durchaus ein paar Sachen eingefallen, bei denen ich mich gewundert habe, sie jemals gelernt zu haben. Allerdings befand ich mich anno dazumal noch in der privilegierten Lage, meine Hass-Fächer Mathe und Physik durch Biologie und Chemie ersetzen zu können.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich bin mit einem eher gemischten Gefühl in die Prüfungen gegangen. Dabei hatte ich in Deutsch und Religion ein sehr gutes Gefühl, da ich viel gelernt habe. Zudem war ich in Deutsch generell immer sehr gut, ohne jemals dafür gelernt zu haben, so dass ich mir da gar keine Gedanken gemacht habe. Und für Religion habe ich sehr viel gelernt und hatte daher ein gutes Gefühl.

Ein ziemlich schlechtes Gefühl hatte ich bei Mathematik und Biotechnologie. Diese Fächer lagen mir nie so besonders. Zudem kam, dass Biotechnologie extrem wichtig war und am meisten zählte. Leider verstand ich gerade die chemischen Themen nicht sonderlich. Außerdem konnte man dafür auch nicht alles lernen, weil wie bei Mathematik die Aufgaben immer sehr unterschiedlich waren und es nichts brachte, wenn man alles auswendig gelernt hatte, da man selbst auf bestimmte Lösungen kommen musste. Somit hatte ich richtig große Panik.

Generell war ich trotzdem vor allen Prüfungen extrem aufgeregt, so dass ich mir fast in die Hose gemacht habe, bevor es los ging. Von daher habe ich auch zu der Zeit ziemlich viel Tabletten zur Beruhigung genommen.

Obwohl ich so große Angst vor den Prüfungen hatte, war es auch so, dass ich sie einfach nur hinter mir haben wollte und mich irgendwie auch darauf gefreut hatte. Immerhin hatte ich die ganzen Wochen davor wirklich ausschließlich mit Lernen verbracht und mir kaum Freizeit gegönnt. Somit war ich sehr glücklich darüber, dass es nun so weit war und dass ich bald wieder Freizeit haben würde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich komme aus Sachsen und habe auch vor kurzem all meine Abiturprüfungen hinter mich gebracht. Ich war ehrlich gesagt vor keiner besonders aufgeregt, in meine schriftlichen Prüfungen Deutsch, Französisch und Mathe habe ich mich relativ ruhig reingesetzt und hatte auch in keiner Zeitdruck, soweit ich mich erinnere habe ich in Deutsch und Mathe eher abgegeben, in Französisch habe ich es noch geschafft, alles Korrektur zu lesen, was mir sonst in einer normalen Klausur nie gelungen ist.

Da ich eine Sprache als Leistungskursfach habe, musste ich auch einen sprachpraktischen Prüfungsteil absolvieren. Vor dem war ich auf jeden Fall aufgeregter, als vor den restlichen Prüfungen, aber ehrlich gesagt war die Aufregung nach dem Gespräch größer als vorher. Meine beiden mündlichen Prüfungen in Englisch und Gemeinschaftskunde konnte ich auch relativ ruhig angehen, ein wenig flau war mir zwar im Magen, aber alles in allem habe ich das Abitur recht ruhig gemeistert und fand die Aufgaben alle machbar. Nächsten Dienstag erhalte ich meine Prüfungsergebnisse der schriftlichen Prüfungen und ich bin schon sehr gespannt darauf.

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Was King Tarzan schreibt, das kann ich nur unterstreichen. Wenn man genau weiß, was die Operatoren bedeuten, dann hat man eigentlich schon halb gewonnen, denn die gewünschte Beantwortung der Abiturfragen folgt in der Regeln einem sturen Schema, damit das ganze auch vergleichbar und fair benotbar bleibt.

Da auch ich in der glücklichen Lage war, dass kein mathematisches Fach zu meinen schriftlichen Prüfungen gehörte, habe ich leider keine Vorerfahrungen mit den Formulierungen in mathematischen Abiturprüfungen. Vermutlich findest du dazu aber noch in anderen Selbststudienbüchern zum Abitur mehr Informationen.

Ich hatte ein relativ zuversichtliches Gefühl. Bei uns haben die Lehrer in den letzten Wochen vom Abi angeboten, dass jeder auch mal alte Abiturfragen mit bringen darf, die ihm nicht klar sind und die dann gemeinsam durch gesprochen werden. So konnte man manche Frage klären. Ansonsten habe ich fest gestellt, dass sich die Abiturfragen über Jahre recht ähnlich sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein total unbekannter Typ drankommt ist eher gering, wenn du schon die alten Aufgaben durchgearbeitet hast.

Wenn du das nicht vor deiner Abiklasse möchtest, dann kann man auch in Nachhilfeinstituten einzelne Stunden zur Abivorbereitung buchen. Dort kann man dann gezielt individuell die Fragen die man noch hat klären lassen und dort auch mal von einem netten Coach eine Abiprüfung simulieren lassen und sich und sein Bearbeitungsverhalten analysieren lassen. Oft lassen sich da noch einige Punkte durch gezielte Taktik heraus holen. Zudem gibt so ein Einzelcoaching ein unheimlich gutes Gefühl, etwas effektives getan zu haben.

Ansonsten empfiehlt es sich eben, dass man die eine Aufgabe, die man nicht auf Anhieb lösen kann bis zu Schluss aufhebt und dafür lieber die übrigen um so besser bearbeitet. Wenn am Ende noch Zeit ist, kann man noch gerne einen Lösungsversuch angehen. schließlich gibt es keine negativen Punkte im Abitur, so dass es alle Mal wert ist, einen sinnvollen Versuch hin zu schreiben und zu hoffen, dass zumindest Anteile richtig sind.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich will da gar nicht mehr daran erinnert werden. Ich hatte ein furchtbares Gefühl auch wenn ich wirklich lange und gut gelernt hatte. Bei Mathematik war es am schlimmsten. Wenn mich da jemand 1+1 gefragt hätte, hätte ich vermutlich 5 gesagt. Und genauso ist die Prüfung dann auch ausgegangen. Bei den schriftlichen Prüfungen war es einfach nur ganz schlimm. Bei den mündlichen war es um einiges besser. Hier hatte ich dann zum Glück bei der Mathematikprüfung eine 1.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich erinnere mich noch daran, dass ich vor Deutsch und Wirtschaft/Politik ein sehr schlechtes Gefühl hatte. In Wi/Po konnte ich überhaupt nicht einschätzen, wie die Aufgabenstellung sein würde. Als ich diese dann vor mir liegen hatte, wäre ich am liebsten in Tränen ausgebrochen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass das unbegründet gewesen war, denn gerade in diesem Fach hatte ich mit 14 Punkten bestanden. In Deutsch war ich immer gut, doch wusste ich, dass meine Lehrerin extrem streng war und an allem was auszusetzen hatte. Nicht einmal in den normalen Klausuren vergab sie jemals mehr als 11 Punkte und ich wusste, dass es in der Abiturprüfung kaum einfach werden könnte.

Ich hatte aber auch schon, was meine Leistungen angeht, sehr wenig Selbstvertrauen, deswegen hatte ich vor Prüfungen im Allgemeinen immer ein ungutes Gefühl.

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