Welche Form des Entwicklungsgespräches wird bei euch gewählt

vom 02.06.2013, 14:22 Uhr

Wie ich hier Finden Entwicklungsgespräche bei euch im KiGa statt? angesprochen habe, hatte ich letzte Woche ein Entwicklungsgespräch im Kindergarten meines Sohnes. Dort wurde ich in ein Zimmerchen geführt und eine Erzieherin ist mit mir bestimmte Dinge durchgegangen. Wir haben uns über die Stärken meines Kindes unterhalten, aber auch über die Schwächen.

Zu den Stärken haben wir dann auch gleich noch eine Kollage fertig gestellt, die ich mittags, als ich meinen Sohn wieder vom Kindergarten abgeholt habe, mitnehmen durfte, ebenso wie ein Protokoll dieses Gespräches mit der Erzieherin. Die Kollage bestand aus sonnenstrahlförmig aufgeklebten Streifen, die mein Sohn nach unserem Gespräch selber aufkleben durfte. Auf diesen Streifen wurden seine Stärken vermerkt. Außen herum haben wir dann noch Wolken gemalt, in die Begriffe hinein kamen mit Dingen, die mein Kind gerne macht.

Ich fand diesen Vormittag letzte Woche recht spannend, auch wenn ich nicht auf so eine Art Gespräch vorbereitet war. Ich dachte, es würde wieder so wie im letzten Jahr ablaufen, wo beide Elternteile zum Termin gebeten wurden und nur kurz darüber gesprochen wurde, ob wir Wünsche an den Kindergarten hätten aufgrund des Verhaltens unseres Kindes. Weiter wurde nicht viel besprochen und die Erzieherin, die das Gespräch damals geführt hatte, war auch innerhalb von fünf Minuten fertig und wir konnten wieder nach Hause gehen. Es war relativ nichtssagend im Gegensatz zu letzter Woche, wo ich auch kreativ tätig sein musste.

Wie wird so ein Entwicklungsgespräch bei euch im Kindergarten gehandhabt? Ist es eher ein sachliches kurzes Gespräch mit einer Erzieherin oder findet es in einer anderen, vielleicht auch kreativeren Form statt? Was musstet ihr schon einmal bei solchen Gesprächen machen? War euch das dann lieber als ein trockenes Gespräch oder fandet ihr es unangebracht und vielleicht sogar störend und unangenehm, denn ich kann mir vorstellen, dass ein solch kreatives Gespräch nicht unbedingt jedem gefallen wird.

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also in der Art habe ich so ein Gespräch noch nie erlebt, mit diesem kreativen Aspekt. Ich finde das interessant, kann mir aber auch vorstellen, dass es wohl Eltern gibt, denen das missfällt. In der Einrichtung, in der ich zur Zeit tätig bin, wird einmal im Jahr mit beiden Eltern ein Entwicklungsgespräch geführt. Dazu werden die Eltern dann an dem Tag auch in ein extra Elterngesprächszimmer gebeten. Im Vorfeld sorgt die Erzieherin dort auch schon für eine angenehme Atmosphäre, damit die Eltern bei dem Gespräch möglichst entspannt sind.

Wenn die Eltern dann ankommen, werden sie freundlich begrüßt und es wird ihnen etwas zu trinken angeboten. Der Raum wird von außen gekennzeichnet, etwa mit einem Schild, damit niemand das Gespräch stört. Dass ein Protokoll geführt wird, ist auch üblich. Man erzählt den Eltern etwas über das Kind, hat vielleicht Beobachtungen dabei oder eine kleine Geschichte der vergangenen Wochen vom Kind. Wichtig ist es auch, dass die Eltern beschreiben, wie sie das Kind erleben. Oftmals sind die Kinder Zuhause ja anders als im Kindergarten. Klar werden neben den Ressourcen des Kindes auch die Schwächen angesprochen. Wobei dies aber nicht das Hautaugenmerk sein sollte, solange das Kind normal entwickelt ist. Es ist wichtig, dass bei einem Entwicklungsgespräch auch nur über die Entwicklung des Kindes gesprochen wird und keine anderen Themen besprochen werden, wie vielleicht Beschwerden über den Kindergarten oder ähnliches.

Ich habe im März mein erstes Entwicklungsgespräch geführt und fand es eigentlich total interessant. Es war schön, von der Mutter zu hören, wie das Kind sonst ist und auch Parallelen herzustellen. Eine Erzieherin sollte sich für das Entwicklungsgespräch immer genügend Zeit nehmen und ich finde, es kann gar nicht angehen, dass man nach fünf Minuten wieder weggeschickt wird. Denn es gibt immer etwas über das Kind zu sagen, in einem solchen Gespräch. Auch wenn gar nichts auffällig ist und alles super in Ordnung ist, sollte man die Eltern darüber informieren, wie sich das Kind im Kindergarten verhält, welche Rituale es hat, ob es Freunde hat, was es gerne spielt etc. Die Eltern nehmen sich schließlich extra die Zeit, in die Einrichtung zu kommen, was für manche ja auch nicht immer so einfach einzurichten ist.

Benutzeravatar

» Brini » Beiträge: 543 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^