Maklerprovision Immoblien
Hallo,
also es ist ja wirklich eine Zumutung, wieviel Provision Makler für das reine vermitteln eines Objektes haben möchten!
Ich suche zur Zeit eine neue Wohnung und habe mir jetzt im Internet einige Objekte herausgesucht, die ich in Betracht ziehen könnte - und wollte nun mal ein paar Besichtigungstermine ausmachen. Die Kaltmiete bewegt sich zwischen 500 und 600 Euro, und die Makler wollen durchweg eine Maklergebühr von 2,38 Monatsmieten haben. Das wären 1428€ nur für die Vermittlung einer Wohnung - entschuldigung, das zahle ich bestimmt nicht.
Mit einem Makler konnte ich auch schon auf 1,5 Monatsmieten Provision herunterhandeln, aber dennoch ist das immernoch sehr viel Geld. Von Privat konnte ich aber bis dato keine Wohnung ausmachen, die mir gefällt.
Für Provision und Kaution wären bei mir dann 3500€ fällig - das ist doch der Wahnsinn!? Welcher normale Mensch soll dass denn heute einfach mal so bezahlen können?
Was denkt ihr über die Maklerprovisionen? Ich finde das inzwischen wirklich maßlos übertrieben, eine Monatsmiete wäre ich ja noch bereit zu zahlen, aber so viel Geld? Nein danke!
LG,H
Hallöchen!
Genauso sehe ich das auch! Finde das viel zu viel was die Makler für eine einfache Vermittlung wollen. Ich finde sie machen nicht gerade viel dafür, das sie ein Objekt verkaufen. Ein paar Fotos knippsen, eine Beschreibung und eben die ganzen Daten weitergeben (online, Anzeigen etc.) und dafür bekommen sie über 1.000 € . Wnen man bedenkt, wieviel sie bekommen, wenn sie ein "Haus" verkaufen über tausende von Euros! Das ist der pure Wahnsinn!
Wir schauen momentan auch nach einem neuen Objekt (Haus oder Wohnung zum Kauf) und schrecken sehr ab von der Maklergebühr. Das wäre einige tausend Euros die sie bekommen würden und wir sehen es nicht ein, soviel Geld wegzuwerfen für nichts und wieder nichts. Nur leider geben die meisten Verkäufer ihre Objekte zum Makler.
Das ist das Pech für "suchende" Personen, die dringend ein Objekt suchen!
Hallo,
ich weiß gar nicht wie das genau für die Anbietenden läuft - wenn ich nun eine Wohnung vermieten möchte über einen Makler, zahle ich dann auch nochmal an den Makler? Oder ist es für mich als Vermieter dann kostenlos? Kann ich mir ja kaum vorstellen..
Was hat eigentlich ein Vermieter davon, dass alles über einen Makler abzuwickeln? Ich denke ja mal nicht ,dass ich die Einzige bin, die so denkt (mit Dir zusammen, Sybex) - ist doch der Wahnsinn wie wenig die machen und wieviel Geld sie dafür kassieren.
Dort, wo ich hinziehen möchte, habe ich noch nicht eine passende Wohnung von privat gefunden. Jeder scheint da auf Makler zurück zu greifen. Mich ärgert das tierisch - ich habs zwar nicht allzu eilig, aber das ist schon bombig, bei den Preisen kann man sich ein neues Heim fast nicht leisten.
Lg,H
Hallo QN,
also ich finde es auch unverschämt, was die Makler an Provision verlangen, aber es scheint überall der gleiche Satz zu sein, denn hier im Allgäu verlangen sie auch 2,36 MM.
Wir hatten ja auch nach Wohnungen geschaut und solche, bei denen ein Makler die Finger drin hat, haben wir gleich Außen vor gelassen.
Ich denke, dass viele Leute auf Makler zurückgreifen, um einfach ein gewisses Klientel auszuschließen. Denn wer sich die Maklergebühren leisten kann, der zahlt auch jeden Monat seine Miete pünktlich und zieht nicht nach einigen Monaten aus, ohne je einen Pfennig gezahlt zu haben. Sogenannte Mietnomaden eben, die dann auch noch die Wohnung in einem miserablen Zustand hinterlassen.
So könnte ich es mir einfach vorstellen. Und es wäre eine plausible Erklärung. Ich glaube, für Vermieter ist ein Makler nicht umsonst, denn er hat ja Arbeit mit seinem Exposé und den Bildern. Dann die Besichtigungstermine, die er macht. Da ist ja nie ein Vermieter zu sehen, sonderne das läuft glaube ich alles über den Makler.
Ich finde es eine bodenloße Frechheit, mit diesen Provisionssätzen. Kein normaler Mensch kann sich das wirklich leisten. Und dann auch noch die horrenden Kaltmieten bei dir in FfM. Das zahle ich hier nichtmal warm! (Nur so am Rande)
Also mein Dad möchte seine ETW ja nun "verkaufen" und er zahlt natürlich auch eine Summe an den Makler. Wieso mein Dad sie einem Makler übergibt ?! Mein Dad ist schon fast 70 Jahre alt und er ist meiner Meinung nicht mehr in der Lage das alles alleine zu tätigen, wozu er eben einen Makler zu Hilfe nimmt. Ihm machen die paar Euros nichts aus (er hat genug Geld in meinen Augen), aber er hat keinen Ärger mit den neuen Käufern. (Hast sicherlich den Thread gelesen mit dem Ärger den er momentan hat). Er möchte sie einfach nur noch los bekommen.
Also ich muss zugeben, ich verstehe die Menschen nicht (die unter 60) die ihre Objekte einem Makler geben. Sie könten ihre Wohnung doch privat vermieten/verkaufen und hätten dann keinen Verlust durch den Makler, aber wer nicht will, der hat schon!
Wie bei allem was man für überteuert hält: Man muss es nicht kaufen oder in Anspruch nehmen!
Von daher erspart sich auch das Gemeckere darüber. Maklerprovisionen haben durchaus ihre Berechtigung, da es sich hierbei um eine Dienstleistung handelt, die der Makler sowohl dem Interessenten erbringt als auch dem Eigentümer der Wohnung. Und wie alles im Leben ist es so, dass keiner gerne umsonst arbeitet!
Bevor ihr anfangt zu jammern, wie teuer und unverschämt das ist solltet ihr auch soviel Zeit erübrigen euch mit der Materie zu befassen und warum die Maklercourtagen so "hoch" sind. Diese sind, wie schon festgestellt wurde, bundesweit annähernd gleich hoch geregelt, gesetzlich ist sie auf 2 Kaltmieten begrenzt (bei Mietsachen).
Tja, warum könnte die Maklercourtage denn so "hoch" sein, abgesehen davon, dass dem Makler Aufwände und Umstände entstehen die er auch gerne bezahlt hätte. Hier gibt es verschiedene Gesichtspunkte:
- Bewerbung der Wohnung (nicht umsonst)
- Sichtung der Wohnung
- Vermittlungsgespräche
als auch laufende Kosten, die jedoch auch entfallen können, wie
- Steuern
- Gehälter von Mitarbeitern
- Miete von Büroräumen
Dazu kommen weitere Verpflichtungen des Maklers, die laut HGB bestehen, beispielsweise:
- Sorgfaltspflicht nach § 98 HGB, also dass der Makler sowohl die Interessen des Mieters als auch des Vermieters berücksichtigen muss und bei verschuldetem Schaden sowohl als auch haftet!
- Pflicht zu Beurkundung nach § 94 und § 100 HGB, also er muss entsprechende Verträge ausarbeiten und beiden Parteien zustellen und haftet für diese (§ 98 HGB)
Dazu kommt oft auch der Selbsteintritt nach § 95 HGB, welcher auch nicht unerhebliche Kosten produzieren kann, vor allem in Zeiten streitsüchtiger Mieter und Mietnomaden. Und mal ganz abgesehen von diesen Kosten müssen Makler vor der Vermittlung einer Sache in Vorleistung treten, also bis Abschluss alles selber finanzieren. Nebenbei wickelt der Makler auch fast alle weiteren anfallenden Aufgaben ab, daher findet man sie oft oder auch parallel in Hausverwaltungen. Ihnen fällt oft auch die Aufgabe zu, die Kunden zu "überprüfen" und einzuschätzen, was erneut Kosten verursacht.
Wenn man sich jetzt einmal um eine vernünftige betriebswirtschaftliche Kalkulation bemüht und auch ein gewisses Gewinnstreben berücksichtigt so kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass von dem stolzen Betrag, den der Makler verlangt, am Ende nicht mehr soviel übrig bleibt.
Und als letztes: Meist werden Makler von Vermietern angesprochen, nicht umgedreht. Wenn hier jemand schon meckern will, warum die Provisionen so hoch sind kann er sich auch an den Eigentümer der Sache wenden und sich dort beschweren - zudem ist es möglich die Courtage "wiederzubekommen" wenn man die Kundenprovision einfach dadurch wieder reinspielt indem man mietfreie Monate oder Nebenleistungen verlangt.
Hallo!
Ich finde eine Maklercourtage gerechtfertigt, denn ein Makler will doch auch leben. Klar ist es teuer, allerdings steht dir doch frei, eine Wohnung ohne Makler zu mieten. Und wenn du dann doch eine von einem Makler nimmst, dann ist das doch deine Sache, notwendig ist das meistens nicht.
In einigen Gegenden gibt es zwar einfach keine Wohnungen ohne Makler, da hat man dann eben Pech gehabt, aber man muss da ja auch nicht hinziehen. Dann muss man sich eben einen anderen Ort aussuchen, an dem es weniger Bevölkerungsdichte gibt, da findet man auch eher Wohnungen ohne einen Makler einzubeziehen.
Außerdem ist die Maklercourtage doch eine einmalige Sache, die Summe steht vorher fest und du hast hinterher definitiv eine Wohnung, da bin ich doch gerne bereit, die Provision zu bezahlen. Du kannst es natürlich auch bleiben lassen, aber dann hast du auch keine Wohnung.
Ich selbst habe meine Wohnung auch über einen Makler angemietet, denn in meiner Studentenstadt hätte ich sonst nichts anderes gefunden (außer chaotische WGs mit Mitbewohnern, die ich lieber nicht habe). Wie viel Provision der Makler verlangt, ist auch seine Sache, er ist nur in der Höhe irgendwie beschränkt. Aber es ist in jedem Fall unabhängig davon, ob du das als zu hoch empfindest.
Liebe Grüße!
Hallo zusammen,
wie Subbotnik geschrieben hat, handelt es sich bei einer Maklerprovision um eine Dienstleistung, die nun mal auch ihren Preis hat. Wenn man eine Wohnung sucht und auch findet, die privat oder über eine Wohnbaugenossenschaft vermietet wird wo keine Provision anfällt, schön und gut. Bisher hatten wir unsere Wohnungen auch jeweils über eine Wohnbaugenossenschaft gefunden, wo für die Vermittlung kein Geldbetrag anfiel. Lediglich Anteile der Genossenschaft mussten gekauft werden, das Geld bleibt aber erhalten und wird bei Austritt wieder ausbezahlt.
Nun ist es aber mal so, dass außerhalb von Genossenschaften auch viele Privatleute vermieten und die Arbeit, einen neuen Mieter zu suchen, durch Makler durchführen lassen. Aktuell ziehe ich zum Ende des Monats um, das erste mal in eine Wohnung, die von privat vermietet wird und über einen Makler vermittelt wurde. Die Provision sind zwei Monatsmieten plus Mehrwertsteuer, da kommt ein ganz schöner Betrag zusammen. Nur: das weiß man doch vorher. Grade wenn man sich im Internet nach Wohnungen umschaut, wir z. B. über Immoscout, steht in jeder Anzeige expliziet drin, wieviel Maklerprovision anfällt. Wer sich die Mühe macht und alles durchliest, sollte da am Ende keine große Überraschung erleben.
Wenn man nicht gewillt ist, die Maklerprovision zu zahlen, sollte sich derjenige eben konsequent nach Wohnungen umsehen, wo kein Makler zwischengeschaltet ist. Damit hat sich die Sache. Jammern hilft da wirklich wenig.
Viele Grüße von
wölfchen
Wenn Maklercourtage eine Dienstleistung darstellt, wo ist dann die Leistung? Die kloppen ne Anzeige irgendwo rein, warten bis sie angeschrieben werden und veranstalten dann ne Massenbesichtigung mit einem. Tut mir leid da fehlt mir jegliche Einsicht. Meiner Meinung nach sollte der Vermieter die Provision tragen, da er den Zeitvorteil hat, da er nicht nach einen Mieter suchen muss. Dann würden es sich einige vielleicht auch zweimal überlegen und selber nach Mietern suchen.
Tut mir Leid das ist nen Schweinegeld und ich sehe da keinen Vorteil aus meiner Sicht, ich muss die Leute genauso anschreiben, muss genauso zur Besichtigung. Wenn ICH jemanden beauftragen würde, eine Wohnung für mich zu suchen würde ich das einsehen.
casi83 hat geschrieben:Wenn Maklercourtage eine Dienstleistung darstellt, wo ist dann die Leistung? Die kloppen ne Anzeige irgendwo rein, warten bis sie angeschrieben werden und veranstalten dann ne Massenbesichtigung mit einem. Tut mir leid da fehlt mir jegliche Einsicht.
Normalerweise sollte der Makler auch Ahnung von der Materie haben und umfassende Fragen der möglichen Mieter beantworten können - klar, das ist leider selten der Fall, da jeder Depp eine Maklerlizenz erwerben kann.
casi83 hat geschrieben:Meiner Meinung nach sollte der Vermieter die Provision tragen, da er den Zeitvorteil hat, da er nicht nach einen Mieter suchen muss. Dann würden es sich einige vielleicht auch zweimal überlegen und selber nach Mietern suchen.
Unsinn - ich bin selber Vermieter und hier gibt es dutzende Gründe die dagegen sprechen, z. B.
- dass man als Vermieter nicht immer selbst vor Ort sein kann um jeden Termin bedienen zu können und
- dass ich z. B. keinen Bock habe, jeden Deppen persönlich kennenzulernen der mir seine Miete zahlt.
Und ganz nebenbei hat so eine Maklercourtage (+ Kaution) auch noch einen kleinen Vorteil: Wer dafür nicht solvent genug ist kann sie nicht aufbringen und so kann man "Risikomieter" gleich im Vorfeld aussortieren.
Und warum sollte der Vermieter hier die Courtage übernehmen? Der Vermieter gestaltet das Angebot, der Mieter stellt die Nachfrage dar. Wer anbietet kann verlangen und wer nachfragt muss die Bedingungen des Anbieters bedienen. So funktioniert der Markt schon immer und alles andere wäre auch unlogisch, wenn der Käufer neuerdings dem Verkäufer die Bedingungen ins Heft diktiert!
Abgesehen davon kann man als Vermieter das ganze auch für Mieter günstiger gestalten, indem man die Vermittlung über die Hausverwaltung laufen lässt - dann darf nämlich auch keine Maklercourtage verlangt werden.
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