Aufhören wenn es am schönsten ist - befolgt ihr es?

vom 28.05.2013, 22:12 Uhr

Viele Leute "rechtfertigen" ja ihre Taten ja in dem sie sagen: "Ich höre auf, wenn es am schönsten ist.", obwohl das Gegenüber der Person gern noch weiter machen würde, mit dem was sie gerade machen. Und die Personen wollen dann dieses Gefühl des "am schönsten" mitnehmen, dahin wo sie nun hingehen oder was sie nun machen. Ich allerdings denke gar nicht so. Ich finde das Gefühl hält viel zu kurz an um es so dringend mitnehmen zu wollen. Ich glaube gehört zu haben, dass das Glück eine Halbwärtszeit von 5 Minuten hat. Für diese kurze Zeit, ist es mir, ehrlich gesagt, nicht wert aufzuhören wenn es am schönsten ist, auch wenn ich es im Nachhinein bereue.

Wie ist das bei euch? Lebt ihr (teilweise) nach diesem Motto? Wann versucht ihr euch damit auszureden? Was haltet ihr von Leuten die den Spruch ständig verwenden?

Benutzeravatar

» MrRoomservice » Beiträge: 120 » Talkpoints: 0,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde das nicht so gut und wende es glaube ich auch nicht an, zumindest nicht bewusst. Nehmen wir mal das Beispiel Liebe. Sollte man wirklich aufhören, wenn man frisch verliebt ist? Das dürfte ja zumindest erst mal das größte Hochgefühl sein, dann schwächt es sich wieder ein bisschen ab. Das würde nun heißen, dass man keine Beziehungen führen kann. Ich denke, dass man auch gar nicht so klar sagen kann, wann es am Schönsten ist und der Spruch daher nur wenig Sinn macht. Es kann ja auch immer besser werden.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Für mich ist dieser Spruch von Leuten erfunden worden, die zu bestimmten Sachen keine Lust mehr hatten und dann so tun, als täten sie damit etwas Gutes. Ich finde das nicht gut und ich handle auch nicht nach diesem Spruch, so wie es die meisten wohl nicht tun werden. Wenn ich zum Beispiel auf einer Feier bin, wo es gerade sehr lustig ist, wäre ich doch dumm und blöd, wenn ich aufstehen würde, tschüss sagen und gehen. Würde das jemand verstehen können?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Diesen Spruch höre ich irgendwie ständig, aber so richtig dran halten tut sich meiner Meinung nach niemand. Ich selbst halte von diesem Spruch auch überhaupt nichts und halte mich dementsprechend auch überhaupt nicht daran. Ich finde, dass man gerade dann weitermachen sollte, wenn es eben am Schönsten ist. Warum dann aufhören? Macht für mich irgendwie keinen Sinn.

Ich finde gerade die schönen Dinge im Leben sollte man so lange man kann genießen und ganz bestimmt nicht frühzeitig beenden. So mache ich es schon mein ganzes Leben lang und bin damit bisher immer ganz gut gefahren. Ich hatte noch nie das Bedürfnis etwas frühzeitig aufzugeben, nur weil der Spruch angeblich etwas Wahres in sich trägt.

» Horkrux » Beiträge: 564 » Talkpoints: 53,84 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich halte mich eigentlich nicht daran und muss sagen, dass ich dadurch auch bisher keine Nachteile hatte. Früher hat den Spruch öfter mal mein Vater gesagt, wenn wir auf Feiern oder Festen waren, von denen ich dann noch nicht nach Hause wollte. Da hat er dann auch immer gesagt, dass man gehen sollte, wenn es eben am schönsten ist.

Für mich hat sich der Spruch noch nicht bewahrheitet und daher halte ich mich auch nicht daran. Ich glaube man würde dann doch in manchen Situationen komisch angeschaut werden, wenn man gehen würde, wenn es gerade am schönsten ist.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Irgendwie kennt diesen Spruch jeder, doch ich denke dass kaum noch jemand danach lebt. Ich zumindest nicht. Sicher sagt man sich oft wenn man aufhört man soll aufhören wenn es am Schönsten ist aber irgendwie macht es dann doch keiner. Man genießt es einfach nur und will gar nicht aufhören, egal mit was. Sonst kenne ich eigentlich auch niemanden der nach diesem Motto lebt weil jeder alles auskostet bis zum Schluss.

Benutzeravatar

» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,90 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich sage den Satz nur, wenn ich wirklich weg muss, aber eigentlich nicht gehen möchte. Mich also selbst damit auch so ein bisschen zur Pflicht zu motivieren und zu gehen, anstatt noch länger zu bleiben. :D

Sonst sage ich ihn eher selten, weil ich den Spruch auch gar nicht so gut finde. Natürlich sollte man aufhören, solange es noch schön ist, weil dann die Erinnerung schöner ist. Aber die kann genauso schön sein, wenn man bis zum Ende dabei war, von daher macht der Spruch weniger Sinn, es sei denn, man meint seine eigene Sängerkarriere. Das kann ich den Spruch schon wieder verstehen, weil die Leute einen dann noch als coolen Sänger in Erinnerung haben.

Benutzeravatar

» Fluffeltuch » Beiträge: 797 » Talkpoints: 3,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Den Spruch "Aufhören, wenn es am schönsten ist" halte ich für eine eigentlich ziemlich wackelige Floskel. Im Grunde weiß man nicht, wann der Höhepunkt von irgendetwas erreicht ist. Bricht man einen Zustand, worum es genauer Betrachtet auch immer geht, vorzeitig ab so nimmt man sich selbst auch die Chance, eine noch schönere Phase zu erleben. Sicherlich verhindert man damit auch das Risiko auf eine Verschlechterung der Situation, aber das Leben ist wie es ist nunmal eine Berg- und Talfahrt und es kann immer schlechter aber auch immer noch besser werden. Und dieses Wagnis sollte man immer eingehen. Es schadet im Nachhinein doch nur, wenn man sich später Vorwürfe macht, womöglich etwas versäumt zu haben.

Ich selbst halte mich aus diesen Gründen niemals an diese Redewendung, da ich mehr als einmal erlebt habe, das alles immer noch Steigerungfähig ist und nach jeder Dunkelheit folgt Licht. Mit einer gesunden, positiven Grundeinstellung geht alles weiter und selbst wider erwarten irgendwann bergauf.

» cpeis » Beiträge: 124 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde diese Aussage ziemlich schwachsinnig und ich befolge sie auch grundsätzlich nicht. Dabei kann ich es dennoch verstehen, wie es überhaupt zu diesem Spruch gekommen ist. Macht man beispielsweise etwas, was einem großen Spaß macht und hört dann damit auf, wenn es am Schönsten ist, dann hat man ja nur positive Erinnerungen an das Ereignis. Hört man jedoch erst dann damit auf, wenn man keine Lust mehr darauf hat, dann sind die Erinnerungen daran ja automatisch nicht mehr so schön. Von daher stimmt es tatsächlich, dass man die schönsten Erinnerungen an etwas hat, wenn man damit aufhört, wenn es am Schönsten ist, wobei sich das jedoch auf keinen Fall auf alles andere auch übertragen lässt, da man diesen Spruch nicht verallgemeinern kann.

Wenn ich mich beispielsweise mit meinem Freund treffe und wir etwas gemeinsam unternehmen, was uns beiden Spaß macht, dann wäre es ja schwachsinnig, damit aufzuhören, wenn es am Schönsten ist. Immerhin schadet man sich ja nur selbst damit. Man macht sich doch selbst total unglücklich, wenn man ein Treffen abbricht, wenn es am Schönsten ist. Ich finde, dass man sich damit dann nur selbst bestraft, weil man etwas Tolles scheinbar grundlos abbricht. Man leidet dann ja auch unter dem Abbruch und ich denke, dass die Erinnerungen an die Situation dann auch nicht so toll sein können, weil man es ganz einfach bereuen wird, dass man nicht weiter gemacht hat.

Wenn man immer dann aufhören würde, wenn es am Schönsten ist, müsste man im Prinzip ja auch so gut wie alles abbrechen, was man anfängt. Man könnte keine Beziehungen eingehen, man müsste mittendrin aus dem Kino raus gehen und man müsste einen Freizeitpark bereits mittags verlassen. Das ist jedoch schwachsinnig und ich sehe da keinen Sinn dahinter. Das Leben kann doch gar nicht schön sein, wenn man alles einfach mittendrin abbricht, zumal man ja auch eine Menge Menschen mit so einem Verhalten verletzt. Von daher halte ich diesen Spruch einfach nur für schwachsinnig und ich werde mich auf keinen Fall daran halten. Stattdessen werde ich auch weiterhin das machen, was mir Spaß macht und ich werde auch erst dann damit aufhören, wenn ich keine Lust mehr darauf habe, unabhängig von irgendwelchen Sprüchen.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich kenne den Spruch zwar, habe ihn jedoch im Alltag so gut wie noch nie gehört. Das zugrunde liegende Prinzip kann ich aber durchaus nachvollziehen: Auch der größte Spaß oder Erfolg dauert nun mal nicht ewig, und eine Möglichkeit, damit umzugehen, besteht darin, nicht erst dann aufzuhören, wenn es keinen Spaß mehr macht oder nicht mehr so gut klappt.

Als Beispiele fallen mir Profisportler oder Tänzer ein, die ihre Karriere auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit beenden. Sie haben alles erreicht, was sie konnten und möchten jetzt nicht allmählich in ihren Leistungen nachlassen und von der Konkurrenz verdrängt werden, während sie sich noch ein paar Jahre abmühen und dann sang- und klanglos untergehen So bleiben sie in guter Erinnerung und ersparen sich die schmerzhafte Erfahrung des langsamen Abstiegs, der ja niemandem erspart bleibt.

Auch im Alltag ist es ja oft besser, wenn man ein positives Erlebnis nicht bis zum Äußersten ausreizt und beispielsweise nicht erst dann von einer Feier nach Hause geht, wenn die anderen Gäste schon im Bett sind und der Gastgeber die Augen nicht mehr offen halten kann. So behält man die Feier positiv in Erinnerung und versaut sich das schöne Erlebnis nicht im Nachhinein durch einen saftigen Kater oder einen tristen Heimweg allein und übermüdet im faden Morgengrauen.

"Aufhören, wenn es am schönsten ist" bezieht sich auf Grundsätze der Mäßigung und den Umgang mit der Vergänglichkeit von so ziemlich allem. Es ist klar, dass diese Herangehensweise nicht jedem zusagt. Manche haben es lieber etwas exzessiver und nehmen die Konsequenzen dafür in Kauf.

» Gerbera » Beiträge: 11322 » Talkpoints: 50,48 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^