Wenn die Mutter krank wird, ist es gar nicht so einfach
Cid hat geschrieben:Irgendwie verstehe ich das jetzt nicht. Du bezeichnest wirreszeug als anmaßend und nun hast du es wohl gelöscht. Dass ein Mann mit sechs Kindern überfordert ist, dürfte klar sein. Aber wie du geschrieben hast, kam doch deine Nachbarin. Wenn dein Mann also Fragen an dich hatte, hätte er ebenso diese fragen können und dich nicht dauernd stören
Erstmal verstehe ich das jetzt nicht, weil ich nichts gelöscht habe und auch nichts gelöscht wurde. Und sicher war mein Mann auch in dem Moment überfordert, weil er einfach nicht tagtäglich mit 6 Kindern zu tun hat. Er kommt in der Regel abends dazu, wenn er von der Arbeit kommt und hat die Kinder nur stundenweise. Weiterhin am Wochenende, wo ich meist auch dabei bin oder mit ein paar Kindern weg gehe. Ja, meine Nachbarin kam, aber nicht die ganze Zeit.
Was ist denn mit deiner Mutter?
Das tut hier gar nichts zur Sache. Auch wenn ich ein gutes Verhältnis zu ihr habe, muss sie nicht springen, wenn was ist, zumal sie nicht gerade um die Ecke wohnt.
Mit diesem Thread ging es mir nicht um meinen Fall und ich wollte auch nicht, dass nun meine Familie auseinander genommen wird, wie überfordert doch alle sind. In der Regel klappt alles super. Mir ging es in diesem Thread darum, wie das eben bei euch ist, wenn ihr als Mutter krank seid. Nichtmütter können da meist gar nicht mitreden und verkennen die Situation, besonders, wenn mehr als zwei Kinder da sind.
Es hat doch hier eigentlich weniger damit zu tun, dass die Mutter krank und der Vater überfordert war. In Familien wo die Frau das Geld verdient und der Mann zu Hause ist, wird es nämlich im Krankheitsfall genau umgekehrt sein. Es ist ein Unterschied ob man quasi langsam in die Rolle rein wächst, weil Kinder mobil werden oder eben Kinder dazu kommen.
Ich bin selbst Mutter von zwei Kindern und ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, von jetzt auf gleich plötzlich sechs Kinder zu betreuen. Das mag mal ein paar Stunden klappen. Aber danach ist man einfach auch am Ende, weil man es nicht gewohnt ist ständig so vielen Kindern gerecht zu werden.
Und immerhin muss man auch hier für den Vater eine Lanze brechen. Denn ich kenne es leider auch anders. Wenn man als Mutter schon mehr oder weniger drei Nächte kaum geschlafen hat, weil man nur am Kinderzimmer putzen war. Den Vater bittet einen Tag früher von seinem Job nach Hause zu kommen, um sich eben um die gemeinsamen Kinder zu kümmern und das vom Vater abgelehnt wird.
Selbst wenn man als Mutter dann trotzdem ständig kontaktiert wird, ist das einfacher, als wenn man sich richtig kümmern muss. Sicherlich wünscht man sich dann mehr Ruhe, weil man krank ist. Aber wenn man danach drüber nachdenkt, merkt man schon, dass es so doch recht gut gelaufen ist.
Ich denke es ist egal ob man nun eines oder sechs Kinder hat. Wenn die Mutter, die ja meistens die Bezugsperson der Kinder ist, krank ist, ist es einfach schwieriger. Kenne das aus eigener Erfahrung. Es stellt sich hier nicht die Frage ob sich die Männer darum kümmern wollen oder können, es ist einfach nicht leicht. Als Mutter wächst man in die Situationen hinein und die Kinder sind meistens auf diese Person bezogen. Auch wenn sich ein außenstehender, der sich nicht regelmäßig den ganzen Tag um die Kinder kümmert alle Mühe gibt, es ist doch nicht dasselbe.
Ich habe die Erfahrung Anfang des Jahres gemacht als ich zuerst zur Geburt meiner zweiten Tochter im Krankenhaus war und dann noch mal eine Woche im Krankenhaus war weil es Komplikationen gab. Mein Mann kümmerte sich liebevoll um unsere Tochter und dennoch war es für sie nicht dasselbe und sie war doch relativ schwierig. Sie war es halt nicht gewohnt dass ich nicht zur Verfügung stehe. Er ist doch ganz gut klar gekommen, doch wenn ich jetzt daran denke dass es mehrere gewesen wäre, dann kann ich deinen Mann dann sehr gut verstehen.
Ich habe und möchte keine Kinder und könnte mir auch niemals vorstellen, in einer großen Familie zu leben. Dass da immer einiges zu tun ist und Stress an der Tagesordnung ist, selbst wenn alle Familienmitglieder gesund sind, ist vorstellbar. Allerdings denke ich, dass eine Situation, in der dein Mann sogar frei nehmen konnte, obwohl nicht er, sondern du krank warst, schon einigermaßen luxuriös ist. Normalerweise geht dein Mann scheinbar arbeiten, während du das Haus und die Kinder hütest. Nun bist du ausgefallen und dein Mann ist für dich eingesprungen. Eigentlich sollte man da tatsächlich davon ausgehen, dass sich nichts ändert, schließlich wurden nur die Personen ausgetauscht.
Dass dein Mann nun kein Superhausmann ist, liegt an ihm und sicher auch an dir. Ich könnte mir vorstellen, dass es in vielen Familien keine Rolle spielt, wer sich um die Kinder kümmert, zumindest dann, wenn die Rollen sonst auch so aufgeteilt sind, dass einer überwiegend arbeitet und der andere die meiste Zeit zu Hause bleibt. Wenn jemand aber wirklich nicht alleine zurechtkommt und dauernd fragen muss, finde ich das ein bisschen peinlich, zumindest wenn es sich um einen erwachsenen Menschen handelt.
Bei sechs Kindern werden doch sicher auch welche dabei sein, die schon ein bisschen älter sind und die sich auch mal selbst beschäftigen können. Man kann auch einem Kind im Kindergarten- oder Grundschulalter vermitteln, dass es sich mal für eine Weile alleine oder mit seinen Geschwistern beschäftigen soll. Wenn sowohl die Kinder als auch der Mann ständig ankommen, weil etwas nicht ohne die Hilfe der Mutti klappt, finde ich das grundsätzlich nicht ideal.
Ich war bisher 2 mal krank und habe 2 Kinder. Beide Male hatte ich natürlich das Glück, dass mein Mann arbeiten musste, weil es unter der Woche anfing. Ich habe beide Male (einmal Mandelentzündung mit hohem Fieber und einmal Stirnhöhlenentzündung in der Schwangerschaft mit Fieber) dennoch alles alleine gemacht. Einzig habe ich meine Mutter gebeten mir einen kleinen Einkauf vorbei zu bringen. Ich habe den ganzen Tag mit den Kindern gespielt (bzw. bei der Stirnhöhlenentzündung mit einem, der zweite war ja unterwegs). Mir hat das auch nicht allzu viel ausgemacht. Wir haben dann im Bett gelegen und gelesen, oder haben Bausteine gebaut. Ich bin mit der Stirnhöhlenentzündung sogar eine Stunde mit meinem damals 2 jährigen spazieren gegangen.
Abends wenn mein Mann dann nach Hause kam hat er dann alles übernommen, das fertig gemacht was ich nicht geschafft habe und mich gepflegt.
@Kleinnightwish: Das verstehe ich nun mal gar nicht. Warum sollte ich mich mit einer Stirnhöhlenentzündung abrackern und auch noch mit den Kleinen spazieren gehen? Heutzutage gibt es Pflegeurlaub. Und es sagt sicher niemand etwas, wenn dein Mann Pflegeurlaub nimmt, weil du nicht gut beisammen bist und außerdem noch zwei Kinder alleine zu versorgen hast. Also das ist für mich nichts, worauf man stolz sein muss, wenn man das als Mutter macht, sondern sogar grob fahrlässig. Du könntest die Kinder, wenn du so schwer krank bist, sogar anstecken. Wenn man so eine Krankheit hat, gehört man ins Bett und es gehört jemand her, der sich um die Kinder kümmert und keinesfalls geht man da noch hinaus.
Da mein Partner auch sehr viel arbeitet, kümmern sich meine Eltern um unsere Kinder wenn ich krank bin. Allerdings versuche ich wenn möglich alles selbst hin zu bekommen. Bisher kam es auch nur einmal vor, dass ich Hilfe brauchte. Ich war damals bei unserem kleinen Sohn in der Stillzeit und bekam einen Milchstau. Dadurch bekam ich hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost. Dies dauerte allerdings nur zwei Tage, dann ging es mir schon wieder besser und ich konnte wieder selber alles machen. Während mein Partner bei der Arbeit war, war immer einer meiner Eltern bei uns und hat die Kinder versorgt, so dass ich mich ausruhen konnte.
Meine Freundin ist zum Beispiel alleinerziehende Mutter. Wenn sie krank ist, erhält sie auch Hilfe von ihrer Familie oder von Freunden. Im Zweifel kann man auch eine Haushaltshilfe vom Amt bekommen, wenn man niemanden hat soweit ich weiß. Generell aber eine sehr schwierige Situation und Respekt an alle Mamas die immer "funktionieren" müssen - egal wie es ihnen selber geht. Wir haben nun mal den härtesten aber gleichzeitig auch schönsten "Job" der Welt.
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