Die Invasion der Fast-Food-Ketten, ist Kochen out?
Immer häufiger merke ich in meinem Freundeskreis, das die meisten sich statt dem Kochen zu widmen, lieber mit den unterschiedlichen Fast-Food-Ketten beschäftigen. Gerade erst letztens hat mir ein Kumpel systematisch demonstriert, wie günstig seine Ausgaben durch „Burger King“ seien. Er isst nahezu täglich dort und das für knapp 20,- Euro. Er empfindet es als günstig. Ich konnte ihn jedoch ausrechnen, wenn man frisch kocht, dass er einen nahezu dreistelligen Betrag im Monat gespart hätte. Dennoch ist er nicht zu belehren. Auch andere Freunde essen oft in einem Fast-Food-Restaurant, weil sie nicht kochen können oder wollen.
Ist es denn normal, dass immer weniger junge Menschen kochen können? Wo liegt das eigentliche Problem, sind sie zu faul oder einfach nur süchtig nach schnellem Essen? Mir persönlich will das einfach nicht in den Kopf. Sicherlich esse ich hin und wieder auch mal etwas in einem Fast-Food-Restaurant, aber nicht regelmäßig. Ich koche frisch und das viel mit Gemüse und Fisch. Bei mir gibt es auch selten diese Fertigprodukte, einfach, weil es langfristig gesehen teurer wäre, wie frisch kochen. Woran denkt ihr, dass viele den Gang in einem Fast-Food-Restaurant dem frischen Kochen vorziehen? Oder wie sieht es bei euch aus?
Was verstehst du unter "er isst täglich dort"? Bedeutet dies, dass er für die angesprochenen 20 Euro alle drei Mahlzeiten zu sich nimmt? Oder nur ein Mittag- bzw. Abendessen? Und gibt es "zu Hause bei Mutti" auch noch was zu essen? Ich denke nicht, dass hier mit 20 Euro pro Tag und damit 100 Euro in der Woche wirklich Geld gespart wird. Wobei ich natürlich nicht weiß, gegenüber was er glaubt, günstiger zu sein. Wobei man in gewöhnlichen Lokalen mit Hilfe der Mittagskarte auch für 10 Euro ein ausreichendes Mahl inkl. einem Getränk erhalten kann.
Ich selbst war natürlich auch schon in solchen Fast-Food-Restaurants und kann mich daran erinnern, wie begeistert ich von deren Milch-Shakes war. Allerdings ist das auch schon über 10 Jahre her. Eine Verbindung zu meinen Kochkünsten würde ich hier aber nicht erkennen.
Warum jetzt "viele" den Gang in so ein Restaurant dem "selber kochen" vorziehen, kannst du doch dann am einfachsten daran festmachen, wenn du dich fragst, wieso du "ab und zu" da hingehst. Sobald du hier eine Antwort hast, bist du auch hinsichtlich deiner Frage weiter.
Immer häufiger merke ich in meinem Freundeskreis, das die meisten sich statt dem Kochen zu widmen, lieber mit den unterschiedlichen Fast-Food-Ketten beschäftigen. Gerade erst letztens hat mir ein Kumpel systematisch demonstriert, wie günstig seine Ausgaben durch „Burger King“ seien. Er isst nahezu täglich dort und das für knapp 20,- Euro. Er empfindet es als günstig. Ich konnte ihn jedoch ausrechnen, wenn man frisch kocht, dass er einen nahezu dreistelligen Betrag im Monat gespart hätte. Dennoch ist er nicht zu belehren. Auch andere Freunde essen oft in einem Fast-Food-Restaurant, weil sie nicht kochen können oder wollen.
Meint er damit, dass er pro Woche 20 EUR ausgibt? Das wäre ja tatsächlich günstig oder beziehen sich die 20 EUR auf einen Tag? Denn die Burger sind ja nicht so teuer – zumindest manche – sodass man durchaus für 20 EUR pro Woche täglich einen Burger essen kann. Darum gehe ich mal davon aus, dass sich die Summe nicht nur auf einen einzelnen Tag bezieht.
Also ich denke, dass es sich für eine Einzelperson nicht lohnt, zu kochen. Die ganzen Zutaten sind ja nicht auf Einzelpersonen ausgerichtet, es gibt keine halben Soßentütchen, es gibt keine achtel Salatköpfe usw. Da würde andauernd etwas übrig bleiben, was man dann innerhalb weniger Tage verwerten oder wegschmeißen muss. Wenn ich daran denke, wie viel ich schon wegwerfen musste, weil mir das Essen dann entweder nicht geschmeckt hat oder weil Dinge übrig waren, die ich nicht schnell genug verwertet habe.
Das sind ja auch Kosten. Daher koche ich auch so gut wie nie; ich esse stattdessen auf Arbeit in der Kantine und abends vielleicht noch einen Döner oder Fischbrötchen etc. Döner schmeckt mir auch viel besser als alles, was ich bisher zusammengerührt habe. Für mich ist das aber auch nicht wichtig, unbedingt selbst zu kochen; ich finde es nicht verwerflich, wenn man lieber auswärts isst und ich habe ebenso nicht den Eindruck, dass das sonderlich teuer ist. Mehr als 30 EUR gebe ich nämlich in der Woche auch nicht fürs Essen aus.
Ich denke, es geht vielen so wie Zitronengras. Sie können nicht kochen (nichts für ungut; das hast du selbst gesagt ) , daher schmeckt es nicht und es ist so einfach, auswärts zu essen, dass es auch nicht nötig ist zu kochen.Und woher sollen die Kochkünste auch kommen? Früher haben es die Mädchen von der Mutter gelernt und die Jungs haben halt Frauen geheiratet, die es von ihren Müttern gelernt haben.
Ich habe z.B. auch gar nichts von meiner Mutter gelernt. Meine Mutter hat aufgegeben zu kochen. Früher konnte sie gut Braten, Klöße und Gemüse kochen. Als das out war und alle italienisch, indisch und chinesisch gekocht haben, hat sie einfach aufgeben. Auch weil ich Hauswirtschaftsunterricht hatte und dort kochen lernte. Also habe ich das Kochen übernommen.
Aber so ein Hauswirtschaftsunterricht ist leider auch keine Selbstverständlichkeit. Ich habe in meinem Leben schon viele Leute kennengelernt, die nicht mal Nudeln mit Tomatensauce können. Und die sich auch nicht rantrauen. Kochen ist auch einfach ein Experiment. Man muss viel ausprobieren und manchmal klappt es auch nicht. Aber da ist es sicher einfacher, den Pizzaservice anzurufen. Ich hatte mal einen Mitbewohner, der alles mit Knorr gekocht hat. Wenn er gesehen hat, was ich alles in mein Essen getan hab, hat er sich gewundert, wie ich auf die Ideen kam.
Und auch die, die heute kochen können, können schon viele Sachen nicht mehr. Ich koche jeden Tag, seit 20 Jahren, mit frischen Zutaten und ohne Knorr-Tüten. Aber wie mache ich Pudding? Es weiß fast keiner mehr, wie man Pudding ohne diese Tüten macht. Das hat schon meine Mutter in den 80ern nicht mehr selber gemacht. Und in Zukunft wird niemand mehr wissen, wie man Pfannkuchen macht, sondern nur noch diese Tuben hernehmen. Es entspricht einfach dem Entwicklungsstand unserer Gesellschaft, die Zubereitung des Essens aus Zeitgründen anderen zu überlassen und dafür zu zahlen.
Ein Restaurant, in dem es Fast Food gibt, ist für viele interessant, weil sie essen können und davon satt werden. Wenn dein Kollege 20 Euro täglich in einer Fast Food Kette für das Essen lässt, ist das für mich eine ganze Menge. Für 20 Euro bekommt er in einem Restaurant schon ein Superessen. Da kann er nicht von billig sprechen.
Klar wird nicht überall täglich frisch gekocht. Es nimmt aber auch Zeit in Anspruch, die dein Kollege vielleicht nicht hat. Natürlich schmeckt frisch Gekochtes immer besser, das wird er schon wissen. Wahrscheinlich wird es ihm in einem Fast Food Restaurant aber trotzdem schmecken.
Es ist ja nun nichts neues, dass es Leute gibt, die nicht gerne kochen oder die sich einfach nicht die Mühe machen mal die Grundlagen zu lernen. Die "Invasion" und das "immer mehr", dass du hier siehst, sehe ich absolut nicht. Das mag vielleicht auch damit zusammenhängen, dass ich mit dem Studium fertig bin und eine ordentliche Küche habe und einen Freundeskreis habe, bei dem das weitestgehend auch so ist. Ich kenne wirklich niemanden, der sich ausschließlich von Fast Food ernährt, das ist bei allen die Ausnahme, etwas, was man mal isst, wenn man unterwegs ist.
Zitronengras hat geschrieben:Also ich denke, dass es sich für eine Einzelperson nicht lohnt, zu kochen. Die ganzen Zutaten sind ja nicht auf Einzelpersonen ausgerichtet, es gibt keine halben Soßentütchen, es gibt keine achtel Salatköpfe usw. Da würde andauernd etwas übrig bleiben, was man dann innerhalb weniger Tage verwerten oder wegschmeißen muss. Wenn ich daran denke, wie viel ich schon wegwerfen musste, weil mir das Essen dann entweder nicht geschmeckt hat oder weil Dinge übrig waren, die ich nicht schnell genug verwertet habe.
Also ich koch öfters für mich alleine und ich werfe eigentlich nie etwas weg, weil ich vernünftig plane. Soßentüten kaufe ich eh nicht und wenn man einen Salatkopf richtig lagert hält der sich problemlos ein paar Tage. Wenn etwas übrig ist besteht auch absolut kein Grund das wegzuwerfen. Man kann das entweder wieder aufwärmen oder kalt essen und wenn man weiß, dass das nicht in den nächsten Tagen passieren wird kann man die meisten Lebensmittel einfrieren.
Aber das bringt mich zur Ausgangsfrage zurück. Ich denke, das Grundproblem, wenn es denn als Problem gesehen werden kann, liegt darin, dass viele Leute heute Nahrungsmittel nicht mehr zu schätzen wissen. Da wird ohne Nachzudenken etwas einfach weggeworfen und genauso gedankenlos wird dann eben auch irgendwas in sich hinein gestopft. Und wenn man jung ist steckt der Körper das ja in der Regel auch noch ganz gut weg, die gesundheitlichen Probleme kommen erst später, deshalb besteht auch erst mal kein Anlass irgendwas zu ändern, was dann mit Unbequemlichkeiten verbunden wäre.
Bienenkönigin hat geschrieben:Und auch die, die heute kochen können, können schon viele Sachen nicht mehr. Ich koche jeden Tag, seit 20 Jahren, mit frischen Zutaten und ohne Knorr-Tüten. Aber wie mache ich Pudding? Es weiß fast keiner mehr, wie man Pudding ohne diese Tüten macht.
Ist das nicht eher eine Frage des Wollens und nicht des Könnens? Ich habe in der Küche schon total viel ausprobiert weil ich wissen wollte, wie es geht, aber es gibt Sachen, die man fertig kaufen kann, bei denen sich der Aufwand echt nicht lohnt wenn man sie selber macht. An einem Blätterteig arbeitet man zum Beispiel den ganzen Tag, das ist nicht so schlimm wie es klingt, weil man ja immer Pausen macht, aber man kann sich für so einen Tag dann eben nichts außer Haus vornehmen. Das Ergebnis ist lecker, aber nicht besser als der gekaufte Teig und auch nicht wesentlich billiger. Pudding habe ich übrigens auch schon selber gemacht, mit einem Rezept aus den 50er Jahren.
Ich kann die Beliebtheit der Fastfood-Ketten auch nicht ganz nachvollziehen. Das liegt aber vermutlich daran, dass mir das Essen dort nicht schmeckt, mit Ausnahme von Subway und Pizza-Hut, wobei letzteres auch nur zu besonderen Anlässen in Frage kommt, weil ich das sehr fettige Essen nicht ständig essen könnte.
Die Aussage, dass man auf Fastfood zurückgreift, weil man selbst nicht kochen kann, halte ich für eine ziemlich schlechte Ausrede. Einfache Sachen kochen kann wirklich jeder lernen und selbst mit einem gewissen Anteil an Fertigmischungen dürfte selbst Gekochtes noch deutlich günstiger und gesünder sein als der Burger von der Fastfood-Kette. Da ist es wohl eher so, dass die Leute schlicht zu faul sind, kochen zu lernen oder tatsächlich täglich sich vor den Herd zu stellen.
Es ist natürlich wahr, dass man Schwierigkeiten hat, singlegerechte Portionsgrößen zu kochen. Mit ein bisschen Phantasie kann man aber durchaus damit klar kommen. Und zur Not kann man immer noch für mehrere Tage kochen und die Reste am nächsten Tag aufwärmen oder einfach einfrieren.
Ich muss sagen, dass ich diese Beobachtung in letzter Zeit in meinem Freundeskreis nicht wirklich machen konnte. Es gibt schon ein paar Kandidaten, die öfters mal die eine oder andere Fast Food Kette aufsuchen und dort richtig zulangen, aber von denen habe ich nie gehört, dass sie billiger kommen oder es als Ersatz für ihre richtigen Mahlzeiten nehmen. Ich finde es generell mehr als unangebracht bei solchen Fast Food Restaurants regelmäßig zu essen. Mit der Zeit ist das doch einfach nur ekelhaft und mehr als schädlich für den eigenen Körper.
Dein Kumpel isst dort täglich für 20 Euro? Für mich klingt das nach einer Menge Geld, auch wenn er dort alle drei Mahlzeiten zu sich nehmen würde. Da muss er ja richtig zulangen, aber manche Menüs sind ja doch schon mit 6 oder 7 Euro nicht ganz billig. Wenn er jeweils so ein Menü nimmt kommt er durchaus auf die besagten 20 Euro. Ich finde aber nicht, dass dies günstig ist. Da kann man deutlich mehr Geld sparen, wenn man sich selber zu Hause etwas zu essen kocht. Das es sich nicht lohnt für eine Person zu kochen kann ich nicht unterschreiben, da ich selber auch immer nur für mich koche und es wunderbar klappt. Das ist auch der Grund warum ich dabei bleibe. Niemals würde ich täglich bei einem Fast Food Restaurant essen wollen.
Danke schon einmal für eure Antworten. Bevor meine Partnerin mit mir zusammenkam und sich von ihrem Ex-Freund getrennt hat, hat sie auch immer für sich alleine gekocht. Dann war es auch gerne mal Gulasch, Spaghetti Bolognese, Kartoffelsuppe und gerne mal eine Roulade. Doch sie musste erst einmal via Internet sich die Rezepte anschauen, denn das Kochen hielt sich auch in Grenzen. Ich finde es an sich auch gar nicht schlimm, wenn man sagt, dass man nicht kochen kann und daher gerne mal ein Fertiggericht isst oder bei Mami, aber das, was der besagte Kumpel tut ist, meiner persönlichen Meinung nach krank.
Mein Kumpel verdient ungefähr 1,700,- Euro netto. Er zahlt wirklich und ich meine wirklich 20,- pro Tag nur in den Fast-Food-Ketten, bevorzugt wird bei ihm jedoch Burger King. Doch es darf auch mal Mc.Donalds sein oder eine Pommesbude. Er kauft sich dann mehre Burger, die er über den Tag verteilt zu sich nimmt. Parallel kauft er noch Trinken für den Tag und Süßigkeiten, das ist seine Nahrung. Seine Miete ist so günstig, dass er sich das erlauben kann, aber ich verstehe es nicht. Wenn er bei mir ist und ich gerade gekocht habe, darf er natürlich mitessen. Wir kochen zwar hier immer eigentlich für zwei Personen, aber davon können wir ohne Weiteres vier Personen durchfüttern, daher macht es nichts. Er liebt das Essen und würde es gerne selber können. Wir würden ihm das auch beibringen, aber er ist der festen Überzeugung, dass 600,- pro Monat Fast-Food-Kette günstiger ist und das sehe ich wirklich nicht so.
Wir kaufen als Beispiel hier Fisch, Fleisch, Salat, Obst und Gemüse. Wir sind im Monat für zwei Personen nicht einmal annähernd so viel los wie er für sich alleine. Irgendwie finde ich das krass. Er ist auch der Überzeugung, dass Fast Food in diesen Mengen nicht gesundheitsgefährdend ist, denn dort ist ja Salat drauf.
Ich denke schon, dass es sich dabei um einen aufsteigenden Trend handelt, dass immer weniger Leute selbst kochen und das breite Angebot an Fast-Food wahrnehmen. Ob dies jetzt aus Zeitmangel, Bequemlichkeit oder.schlichtweg aus Unfähigkeit zum selbst kochen geschieht, sei einfach mal dahingestellt. Die Fast-Food-Ketten gibt es ja auch wie Sand am mehr und auch ich selbst bin ab und an selbst mal zum Essen dort. Es gibt immer mal wieder Tage, an denen ich enormen Heißhunger verspüre nach einem guten Burger, Döner, Pizza oder was auch immer. Dann nehme ich die Angebote der einzelnen Schnellrestaurants auch gerne an. Aber auf lange Sicht gesehen koche ich lieber selber. Es ist qualitativer, gesünder und vor allem kostengünstiger.
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