Ein Freibrief während der Ehe
Gestern habe ich einen TV-Film angesehen, der eigentlich ganz witzig war. Es ging darum, dass zwei verheiratete Ehemänner ihre Frauen mit vielen Dingen auf die Palme bringen. Gerade auch das überzeugte jugendliche Denken, dass sie jede Frau haben könnten, sich oftmals nicht fürsorglich um ihre Frauen kümmern und viele andere Situationen stanken den zwei Ehefrauen gewaltig. Eine entschloss sich aufgrund eines Tipps dann für einen einwöchigen Freibrief, in dem die Männer, aber auch die Frauen alles tun, dürfen was immer sie wollen. Im Prinzip so zusagen eine einwöchige offene Beziehung. Natürlich zog die andere Frau recht schnell nach, weil ihr Ehemann diesen Freischein auch wollte. Letzen Endes ist das passiert, was die Damen wollten, dass die Männer mit ihrem Getue nämlich nahezu gar nicht bei den Damen ankamen und einer es auch gar nicht wollte. Die Damen hingegen hatten kurzfristig auf welche Art auch immer ihren Spaß.
Meine Frage ist nun. Was ihr davon halten würdet, dass wenn es in eurer Beziehung mal nicht so rosig läuft, eine einwöchige Ehe- oder Beziehungspause einzulegen? Ihr dürftet alles machen und im Gegenzug der andere Partner natürlich auch. Im Grunde verstehe ich es einfach als eine offene Beziehung für eine Woche sozusagen auf Probe. Ich bin dagegen, weil ich denke, dass solch eine abstruse Idee nichts besser machen muss, sondern im schlimmsten Fall doch noch schwieriger wird. Des Weiteren denke ich einfach, dass man erwachsen genug sein sollte, um sich an einem Tisch zu setzen und das Ehe- oder Beziehungsleben wieder in den Griff kriegen sollte. Da ist eine offene Beziehung oder ein Freibrief für die Ehe doch wirklich nicht der richtige Weg. Doch wie seht ihr das?
Ich halte einen Freibrief für eine Woche auch für keine gute Idee. In dieser Woche könnte sehr viel passieren, was den Partner stört. Ich bin für mich persönlich aber generell gegen das Teilen. Also auch Swinger Clubs oder eine Geliebte, was in anderen Beziehungen ja gewollt oder geduldet wird, wäre nichts für mich. Mein Mann gehört mir und es gibt für ihn gefälligst nur mich.
Wenn diese Paare bis jetzt monogam gelebt haben, dann kann so ein Freibrief sehr viel zerstören. Wenn man generell offen ist für Partnertausch oder eine nicht strikt monogame Beziehung in welcher Form auch immer, kann das ja vielleicht noch gut gehen. Aber dazu braucht es Regeln. Es muss klar sein, was erlaubt ist, was danach erzählt wird - manche wollen alles hören, andere gar nichts. Aber ein Freibrief enthält zu wenig Regeln und die ganze Geschichte klingt zu spontan und unüberlegt.
Vor allem finde ich es in diesem Fall gar nicht nötig. Gut, die Männer spucken große Töne und die Frauen sehen es anders. Man hätte dem Mann ja vielleicht nur die Aufgabe geben können, so viele Telefonnummern zu erflirten, wie er kann. Währenddessen sitzt die Frau an der Bar und schaut genüsslich zu. Er muss ja nicht mit den ganzen Frauen ins Bett, um etwas zu beweisen.
Ich halte generell nichts von einer Beziehungspause. Was soll es denn bringen? Entweder man spricht sich aus oder eben nicht, aber man kann nicht mal eben eine Pause einlegen und dann ist wieder alles gut. Ansonsten finde ich eine offene Beziehung auch nicht besonders erstrebenswert. Also nichts für mich. Wobei ich in einer Krise auch bereit wäre neue Sachen auszuprobieren. Man muss eben auch miteinander reden und die Sachen klären, aber eine Woche mal Beziehungspause und dann wieder von vorne sehe ich nicht als gut an. Das klingt so als würde man mal für eine Affäre eine Pause einlegen und dann eben weiter machen als wäre nichts passiert und das finde ich nicht in Ordnung.
Das ist mal wieder so ein unrealistischer aber lustiger Aufhänger für einen Film - genauer also für eine Komödie. Wie üblich muss so was mit einem Ereignis beginnen, was jenseits des realistischen stattfindet, dafür aber dem Zuschauer leicht zu erklären ist. In dem Fall eben so ein einwöchiger Freibrief.
Leider wird bei so was übersehen, dass es einen Grund dafür gibt, nicht ständig so einen Freibrief zu haben. Es ist durchaus zu begründen, warum Menschen keine offene Beziehung führen wollen. Man mag die Gründe teilen oder nicht. Aber sie sind in so einer Beziehung praktisch mit das Fundament eben der Beziehung. Und diese Gründe sind letztlich auch dann noch da, wenn so eine "Freibrief-Zeit" vereinbart wird. Und spätestens jetzt sollte doch allen klar sein, dass die Beziehung zerbrechen muss, wenn hier gegen die eigenen Vorstellungen bzw. gegen die eigenen Regeln verstoßen wird.
Wer nicht bereit ist für eine offene Beziehung, der ist auch nicht bereit, diese Beziehung temporär zu öffnen. Natürlich dann, wenn der Partner oder die Partnerin während der Zeit mit anderen Personen zum eigentlichen Geschlechtsverkehr kommen. Dann spielt es auch keine Rolle, dass man hiefür selbst das Tor geöffnet hat. Allein die Tatsache das der Partner davon gebracht macht, lässt diese Form der Beziehung sehr wahrscheinlich scheitern.
Das wäre nichts für mich. Ich bin sowieso grundsätzlich kein Typ für eine offene Beziehung - und wenn, dann würde mir eine Woche zum Ausleben dieser sicherlich nicht genügen. Da käme man womöglich erst auf den Geschmack, würde sich mit einer bestimmten Person vielleicht häufiger treffen wollen bzw eine Affäre eingehen und wäre nach der einen Woche eher ziemlich durcheinander. Da einfach wieder in den monogamen Alltag zurückzukehren, stelle ich mir schwierig vor. Ich würde aber eh total rastlos sein und grübeln während dieser Woche, was mein Partner gerade treibt.
Wenn man ein Typ für eine offene Beziehung ist, dann muss man das vermutlich durchziehen und nicht nur mal für eine Phase. Und wenn man kein Typ dafür ist, sollte man tunlichst die Finger davon lassen, sonnst macht man sich nur unglücklich.
Für mich käme eine offene Beziehung nicht in Frage und da kann ich auch wohl für meinen Partner sprechen, der das eben so sieht, wie ich. Da wäre es dann egal, ob es sich um eine einwöchige offene Beziehung oder eine dauernde handelt. Für mich würde es die Krise in einer Beziehung eher noch verschlimmern und vielleicht dann sogar das endgültig Aus bedeuten.
Ich würde keinen Freibrief wollen und auch keinen vergeben. Ich würde mich die ganze Zeit fragen, ob mein Partner sich vielleicht gerade mit einer anderen Frau vergnügt.
Glasreinigerin hat geschrieben:Meine Frage ist nun. Was ihr davon halten würdet, dass wenn es in eurer Beziehung mal nicht so rosig läuft, eine einwöchige Ehe- oder Beziehungspause einzulegen? Ihr dürftet alles machen und im Gegenzug der andere Partner natürlich auch. Im Grunde verstehe ich es einfach als eine offene Beziehung für eine Woche sozusagen auf Probe. Ich bin dagegen, weil ich denke, dass solch eine abstruse Idee nichts besser machen muss, sondern im schlimmsten Fall doch noch schwieriger wird. Des Weiteren denke ich einfach, dass man erwachsen genug sein sollte, um sich an einem Tisch zu setzen und das Ehe- oder Beziehungsleben wieder in den Griff kriegen sollte. Da ist eine offene Beziehung oder ein Freibrief für die Ehe doch wirklich nicht der richtige Weg. Doch wie seht ihr das?
Den Film kenne ich auch, denn er lief vor einiger Zeit auch schon einmal im Fernsehen. Klar, ist es amüsant, so etwas zu sehen, aber ich kann mir kaum vorstellen, das so etwas im realen Leben übertragbar wäre. Welcher Partner wäre schon bereit, seinem Partner einen Freibrief für eine Woche zu geben? Man muss ja auch bedenken, das derjenige, der so einen Freibrief erhalten würde, alles machen darf, weil es ja eben für alles gilt. Ich kann mir so etwas rein gar nicht vorstellen und bevor ich so etwas eingehen würde, würde ich meine Beziehung lieber ganz beenden, denn wenn es so weit sein sollte, dann stimmt schon etwas ganz arges nicht. Ich kann mir höchstens vorstellen, das so ein Freibrief die ganze Beziehung noch mehr zerstören würde, denn jeder von den Partnern würde sich ständig die Frage stellen, was der andere wohl macht und wie weit er den Freibrief nutzen würde.
Ich finde ein solches Projekt nicht sinnvoll, wenn man sich davon eine Rettung einer ohnehin schon angeschlagenen Beziehung erhofft. Falls es nur an kleinen Dingen hapert und die bestehenden Probleme grundsätzlich lösbar sind, kann man sich an einen Tisch setzen und versuchen, die bestehenden Probleme durch Gespräche zu lösen. Wenn die Beziehung keine wirkliche Basis mehr hat, muss man im Endeffekt auch über eine Trennung nachdenken. Eine offene Beziehung auf Zeit wird die bestehenden Probleme mit Sicherheit nicht lösen.
Offene Beziehungen an sich finde ich sehr gut und erstrebenswert. Mittlerweile würde ich mich auch nicht mehr auf eine monogame Beziehung einlassen. Allerdings verbinde ich damit keine Hoffnungen. Der Verzicht auf körperliche Treue in einer Beziehung bedeutet für mich nur ein Stück mehr Freiheit. Ich finde es schrecklich, wenn Beziehungen mehr einschränken als bereichern.
Ich denke auch nicht, dass Leute, die normalerweise sehr viel Wert auf Monogamie legen oder ziemlich eifersüchtig sind, für eine offene Beziehung geeignet sind. Selbst wenn es sich nur um eine vorübergehende Geschichte handelt, wird das kaum funktionieren. Irgendwann kommen doch die Besitzansprüche oder die Eifersucht durch. Wenn man eine offene Beziehung führen will, sollte man dieses Beziehungsmodell auch befürworten, ganz unabhängig von irgendwelchen lustigen Projekten.
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