Hochschulleben außerhalb der Vorlesungszeiten
Guten Tag zusammen,
mich würde interessieren, wer hier im Forum alles studiert hat/es gerade tut und wenn ja, ob der Studienort auch gleichzeitig der Heimatort war bzw. ist. Ich komme eigentlich aus Baden-Württemberg, studiere jedoch in der bayrischen Landeshauptstadt. Mittlerweile hab ich es auch zu schätzen gelernt, das Hochschulleben außerhalb der Vorlesungszeiten zu genießen und ich vertrete auch den Spruch, das die Studienzeit doch die schönste Zeit im Leben ist. Man kann sich seine Zeit relativ gut selbst einteilen und hat dank langer Semesterferien auch viel Zeit sich das benötigte Geld dazu zuverdienen.
Ich treffe mich sehr oft z.B. im Lesesaal oder in anderen Bereichen meiner Hochschule mit Kommilitonen um dort nach der Vorlesung noch ein wenig zu quatschen. Abends geht es oft in eine Sportbar zum Fußball schauen und auch sonst finde ich das Leben außerhalb der Vorlesungen an meinem Studienort sehr interessant. Wie ist bzw. war das bei euch? Studiert man an seinem Heimatort hat man sicherlich nicht so viel mit seinen Kommilitonen zu tun, da natürlich der bisherige Freundeskreis in der Nähe ist und man nur zu den Vorlesungen an der Hochschule ist.
Vor kurzem hatte ich auch gelesen, das Firmen wie BMW bei ihren Bewerbern schauen, ob diese abseits der Heimatstadt studiert haben, da dies auf eine höhere Flexibilität schließen lasse. Was ich davon halten soll, weiß ich nicht so richtig. So eine Zweitwohnung muss natürlich auch erstmal bezahlt werden. Ich hätte auch lieber in meinem Heimatort studiert, jedoch wird dort leider mein Studiengang nicht angeboten.
In diesem Thread soll nicht über euren Studiengang geschrieben werden, sondern ob ihr weit weg von Zuhause studiert und wie ihr das findet.
Viele Grüße
Steff
Hallo,
also ich bin für mein Jurastudium von meiner Heimat Luxemburg nach Frankfurt am Main gezogen - bzw ich bin ins Umland gezogen (40 km weit weg). Ich habe aber mit meinen Kommilitonen und Kommilitoninnen nicht allzu viel außerhalb der Vorlesungen und Tutorien zu tun. Wir quatschen ab und zu online im ICQ, aber ich muss halt auch nach den Unizeiten immer direkt zur Arbeit, habe einen straffen Zeitplan und daher für soetwas auch gar keine Zeit.
Bereuen tue ich das aber irgendwie nicht ,denn ich mag das Studieren an sich gar nicht, muss in meinen Semesterferien Hausarbeiten schreiben, die mich ewig viel Zeit und Geduld kosten und habe eigentlich kaum eine freie Minute, die ich nicht mit lernen oder recherchieren verbringe.
Allerdings habe ich auch noch nicht gehört, dass sich viele außerhalb der Vorlesungen und Tutorien privat treffen, höchstens mal am Wochenende, in einer Bar oder einer Disco. Aber das hat ja mit dem Unileben relativ wenig zu tun
LG,H
Also ich studiere auch von meiner Heimatstadt entfernt (200km weit weg) und die ersten paar Semester bin ich jedes Wochenende nach Hause gefahren, weil ich dort meinen Verein hatte (habe ein paar Maedels im Cheerleading trainiert und immer im Dezember war Meisterschaft). Von daher hatte ich eigentlich weniger mit meinen Kommilitonen zu tun, also am Wochenende.
Unter der Woche bin ich oefters mal mit Kommilitonen ins Kino, oder wir haben von uns ausm Studiengang mehrere Lerngruppen gegruendet mit denen wir dann viel gemacht haben, Kuchen gebacken zum Geburtstag usw. Aber meist sind es doch immer die gleichen Menschen mit denen man was macht, bildet sich halt sowohl da als auch dort ein Freundeskreis.
Ab dem Wintersemester wirds dann nochmal ein bissl weiter weg von zu Hause, da ich ein bis zwei Semester ins Ausland gehe und somit mehrere Tausend Kilometer von zu Hause weg sein werde. Mal sehen wies dort dann wird.
Also ich studiere, hab grad angefangen, bin also kurz gesagt im 2. Semester und mein Studium ist in meinem Wohnort und zwar in Köln. Das heißt also, das ich tatsächlich noch mit alten Freunden rumhänge, aber das ich auch sehr viel mit meinen Kommilitonen unternehme.
Letztens zum Beispiel waren wir allemale feiern. Ich find die Studienzeit auch sehr locker. Man kann sich echt die Zeit so einteilen wie man will. Das kann aber halt uach nach hinten losgehen, wenn man dann zu viel rumtrödelt und zu viel Zeit verschwendet, kann es sein, dass das Studium davon in mitleidenschaft gezogen wird.
Was Flexibilität damit zu tun hat, dass man in irgendeiner anderen Stadt ausser dem Wohnort studiert kann ich leider nicht richtig verstehen und wie BMW auf so eine Idee kommt auch nicht. Aber da gibt es ja noch andere komische Sachen, worauf die achten. Ist zwar hier jetzt nicht das Thema, aber ein Beispiel will ich doch geben. Die schauen zum Beispiel, dass sie nur Absolventen mit Noten 1,7 bis 2,4 einstellen. Alles was besser als 1,7 ist, wäre angeblich nicht in der Lage soziale Verbindungen einzugehen und das wäre zu wichtig im Berufsleben. Wie gesagt, ist hier nicht das Thema.
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, in einer anderen Stadt zu studieren kann ich mir zwar vorstellen, aber ich bin froh darüber hier in Köln studieren zu können. Es kommt auch immer auf die Sadt an. Hier kann man glücklicherweise jeden Tag etwas unternehemen. Auch wenn es kein Wochenende ist, wenn man weiß wohin man gehen will findet man auf jeden Fall etwas.
In diesem Sinne.
LG
Hallo,
ich bin für mein Studium damals ca 600km von meinen Eltern weggezogen. Aber nicht, weil es meinen Studiengang nicht in meiner Heimat gab, sondern weil ich einfach mal raus wollte und neue Erfahrungen sammeln wollte.
Ich fande es für mich persönlich einfach besser und auch für meine persönliche Entwicklung. Denn ich kannte niemanden dort, wo ich hingezogen bin.
Das Leben nach der FH war für mich von Lernen geprägt und ich habe nicht viel mit meinen Kommilitonen gemacht. Die sind eigentlich zweimal in der Woche in die Disco oder Kneipe und das hab ich mir einfach nicht leisten können. Einmal vom Lernen her und auch nicht von finanzieller Seite aus war mir das nicht immer möglich. Wirklich schade fand ich das nicht. Ich hatte eben nicht das Glück, dass meine Eltern mir mal eben zusätzlich noch was dazusteuern konnten. Und jedes Wochenende nach Hause fahren war bei 600km eh nicht drin. Da aber meine Kommilitonen beinahe alle heimgefahren sind, war ich an den Wochenenden meist allein.
Mittlerweile hab ich das Studium abgebrochen und auch der Kontakt zu den Kommilitonen ist eingeschlafen. Die haben sich einfach irgendwann nicht mehr gemeldet und auch nicht auf ICQ reagiert. Das fand ich dann schon schade, denn eigentlich hatten wir so einen guten Kontakt. Dachte ich jedenfalls.
Hallo,
Also bei mir ist der Studienort auch der Heimatort, aber die Studienrichtung wird auch nur hier angeboten. Da ich im Moment gerade meine Diplomarbeit schreibe, bin ich nicht mehr sehr oft an der Uni. Gerade für Besprechungen oder um in die Bibliothek zu gehen. Wenn ich dann an der Uni bin, treffe ich mich meistens mit Bekannten und dann wird getratscht.
Als wir noch die meisten Fächer gemeinsam machten, haben wir mehr Zeit miteinander verbracht. Aber dadurch, dass sich dann gegen Ende des Studiums alle andere Schwerpunkte gesetzt haben, ist das irgendwie zerfallen. Es wird halt jetzt mehr telefoniert oder gemailt, als persönlich getroffen.
Diese Auswahlverfahren, wie es BMW hat, kann man aber auch nur bei Studienrichtungen machen, die an vielen Unis angeboten werden. Ich studiere Landwirtschaft in Wien. Die nächste Uni, die diese Studienrichtung anbietet wäre im Ausland. Auch wenn es gute Unis sind, aber ganz im Ausland studieren würde ich auch nicht wollen.
LG Baerlie
Hallo!
Ich studiere 130 km von meinem Heimatort entfernt. Für mich war das zunächst eine große Veränderung, da ich vom Land in die Großstadt gezogen bin.
Am Anfang des Studiums war ich viel feiern, aber nur mit Leuten, die ich kannte. Hatte das Glück, dass ich neben dem Studium nebenbei noch eine Ausbildung gemacht hab und so schon ein paar Kontakte hatte. Wer geht schon gern allein auf Partys? Mittlerweile kenne ich auch viele Leute aus dem anderen Semstern mit denen ich ab und zu auch was mache. Leider lässt mir mein straffer Zeitplan dieses Semester kaum Zeit für andere Sachen, außer für meine Band, die in meiner alten Heimat ist.
Zu meinen alten Freunden hab ich noch guten Kontakt, wir treffen uns auch noch regelmäßig. Alles in allem bin ich auf jeden Fall froh, nicht in der Nähe meiner Heimat zu studieren, weil ich so einfach auf eigenen Füßen stehen kann und neue Leute kennen lerne.
LG Nadine
Ich selbst studiere zwar nicht, aber meine Schwester tut es, und ich kann ja mal von ihren Erfahrungen berichten.
Sie hätte auch die Möglichkeit gehabt, hier in Bayern zu studieren, aber sie wollte nicht und ist deswegen mit ihrem Freund nach Baden-Württemberg gezogen und studiert jetzt dort. Das hatte hauptsächlich den Grund, dass sie gesagt hat, sie will nicht mehr länger in der Nähe von meiner Mutter leben und weiter weg ziehen (ich kann sie dabei durchaus verstehen). Außerdem wollte sie ihr eigenes Leben aufbauen und nicht mehr abhängig sein.
Soweit ich weiß, geht es ihr dort recht gut. Sie hat einen Nebenjob, mit dem sie ihr Geld verdient, eine gute Wohnung mit ihrem Freund zusammen und auch schon eine ganze Menge neue Freunde. Ich durfte mal auf eine Studentenparty mitgehen und hatte dort einen Heidenspaß. Sie unternimmt viel mit ihrem Freunden, arbeitet und lernt.
In den Ferien kommt sie auch immer wieder nach Bayern zurück, wo sie sich viel mit ihren alten Freunden trifft. Sie hat also auch noch Kontakt zu diesen.
Mir hat sie mal gesagt, dass sie es nicht bereut, von daheim weggezogen zu sein. Sie hat viele neue Freunde, mit denen sie sich zum Lernen und zum Feiern trifft und auch sonst läuft ihr Leben anscheinend recht gut, auch wenn sie drei Autostunden von daheim weg wohnt.
Freundliche Grüße
Ich komme eigentlich aus Baden-Württemberg und zu meinem ersten Studium verschlug es mich dann nach Rheinland-Pfalz. Zu meinem nächsten Studium dann nach Hessen und so arbeitete ich mich immer weiter gen Norden. Ich muss auch sagen, dass mir das eigentlich ganz gut gefällt und mir die Region, in der ich jetzt studiere, dem Großraum Frankfurt, sehr gerne mag. Die Leute sind hier etwas anders als in meiner Heimatstadt und ich komme dort ganz gut klar.
Wenn wir keine Vorlesung haben, dann bin ich hin und wieder mal bei meinen Eltern und besuche auch manchmal Freunde, die ich aus der Schule noch kenne und die zum Studium aber etwas weiter weg gezogen sind. Aber eigentlich mache ich in den Semesterferien sehr viel Urlaub und reise gerne und innerhalb Deutschlands halte ich mich dann gar nicht allzu lange auf, weils mir schnell langweilig wird.
Ich komme eigentlich aus Mecklenburg-Vorpommern, ach wie liebe ich dieses wunderschönes Bundesland, bin aber nach Niedersachsen zum studieren, was von Stadt zu Stadt schon einige hundert Kilometer sind, ich glaube so 400, aber Geographie war noch nie meine Stärke. Allerdings liegt die Entfernung von zu Hause bei mir nicht daran, das es meinen Studiengang hier nicht geben würde. Im Gegenteil er ist sogar ganz gut ausgebaut, allerdings gibt es hier keine Studiengebühren und zum studieren kommen eh gerne viele nach Rostock und das hat den nc so gesprengt, das ich keine Chance gehabt hätte.
So richtig kann ich das Leben außerhalb der Universität noch nicht genißen, was aber auch daran liegt, das ich jetzt erst ins zweite Semester komme und mich wohl erst richtig zurecht finden musste. Im ersten Semester lernt man ja doch erstmal alles kennen, wie das funktioniert und welche Leistungen man erbringen muss, jedoch denke ich schon das es mit zur besten Zeit im Leben gehört, gerade wenn man von zu Hause weg ist. Man lernt doch zum ersten Mal eine gewisse Freiheit kennen und macht einen deutlichen Sprung in der Selbstentwicklung und genießt dieses auch. Außerdem vertrete ich die Devise das man jetzt noch einiges ausprobieren kann, was man sich später vielleicht nicht mehr ganz so traut, wie zum Beispiel verrückte Frisuren und was weiß ich was.
Auch habe ich mir eher Freunde gesucht, die in der Nähe leben und jeden Abend nach Hause zu den Eltern fahren, also nix mit Sportbar oder anderen Sachen abens, obwohl es den einen oder anderen Weiberabend doch schon gab, habe ich das außeruniliche Leben, doch recht ruhig kennengelernt. Jedoch sind wir mit 5000 Studenten auch noch eine recht kleine Uni.
Den Gedanken, das man wegen des Unistandortes und der Entfernung zur Heimat, eine Flexibilität ableiten kann, finde ich doch schon etwas seltsam, denn oft geht man auch einfach weg, weil man keine Wahl hat, oder man geht nicht weg, weil man den perfekten Studiengang vor der Haustür hat, aber nun gut Firmen entwickeln sowieso die seltsamsten Methoden. Mir behagt der Gedanke zwar nicht, aber als Bewerber etwas daran ändern kann man ja auch nicht.
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