Weinen als Nebenwirkung der Pille - kennt Ihr das auch?

Seit einigen Jahren nehme ich nun die Pille, aber hatte schon immer Probleme damit. Angefangen mit Rückenschmerzen, nach einem Wechsel Übelkeit, nach einem weiteren Wechsel starke Bauchschmerzen, all' das neben einer Gewichtszunahme von 15 Kilo. Nun, bei der letzten Pille angekommen, plagt mich die bisher schlimmste Nebenwirkung.

Ständig muss ich weinen. Sei es bei kleinen Problemen mit meinem Freund oder bei einer Diskussion mit dem Kellner über den Rechnungspreis, sofort fließen die Tränen. Zuletzt sogar vor drei Kollegen und meinem Chef über die Urlaubsplanung. Mein Körper macht dann mit mir, was er will und ich habe keine Kontrolle, das ganze zu stoppen.Nun ich habe ich Angst, dass niemand mich mehr ernst nimmt und alle denken, ich sei nicht belastbar.

Habt ihr auch schon eine ähnliche Erfahrung mit solchen Nebenwirkungen gemacht? Und danach die Pille gewechselt? Oder hat jemand von euch schon Erfahrungen mit dem Verhütungsstäbchen, dass in den Arm eingesetzt wird?

Ich habe auch ewige Jahre die Pille genommen und hatte keine dieser Nebenwirkungen. Versuch es doch alternativ mal mit einer anderen Verhütungsmittel, am besten etwas ohne Hormone, da du diese ja scheinbar nicht verträgst. Es gibt ja auch eine Spirale beispielsweise ganz ohne Hormone.

Du kannst und solltest auch eine Pillenpause machen. Man kann ja auch auf andere Weise verhüten und wenn es bei dir nicht um körperliche Probleme geht, würde ich dann auch einfach anders verhüten. Leider laufen viele andere Methoden auch über Hormone und ich denke, dass diese in deinem Fall erst mal wieder klarkommen sollten. Die Pille ist eben auch ein ganz schöner Hammer für den Körper, auch wenn der Frauenarzt es anders übermittelt, aber die verdienen da ja auch in der Hauptsache dran. Ich kann dir also nur eine Pause empfehlen. Solche Probleme hatte ich selber nicht bei der Einnahme der Pille, aber ich hatte dann irgendwann andere Probleme nach Jahren der Einnahme. Nach 4 Jahren Pille und auch Wechseln der Pille war für mich damit Schluss und seit dem geht es mir auch wieder besser.

Genau aus diesen Gründen hat mein Frauenarzt mir zu dem Verhütungsstäbchen geraten und ich habe es mir auch einsetzen lassen. Ich war depressiv, ständig am Rumbrummeln und nah am Wasser gebaut. Es war eine sehr nervige Zeit, sowohl für mich als auch für mein Umfeld. Seit ich dieses Implantat habe, geht es mir deutlich besser, ich bin sogar während meiner Menstruation super gelaunt und habe auch kaum Nebenwirkungen. Einziger Nachteil ist, dass die Menstruation unregelmäßig auftreten kann.

Ich würde es mit dem Verhütungsstäbchen wirklich mal probieren, besonders wenn du die Pille nicht verträgst. Es ist zwar ein kleiner operativer Eingriff, wenn das Stäbchen wieder entfernt wird, aber es ist nur halb so wild. Von Verhütungsmitteln ohne Hormone nehme ich noch Abstand, weil ich es noch nicht riskieren möchte, dass etwas schiefgeht. Das probiere ich dann lieber mal aus, wenn ich soweit bin, dass ich auch schwanger werden kann und wenn mein Kopf auch für ein Kind bereit ist. Das ist noch nicht der Fall, also greife ich noch zu sicheren Verhütungsmitteln, wie zu meinem Drei-Jahres-Stäbchen, welches übrigens sicherer als die Pille ist.

Von so einer Nebenwirkung habe ich noch nie gehört und es selbst auch noch nicht erlebt. Bei mir ist es eher so, dass ich durch die Pille unsensibler werde und dann eher seltener weine als sonst, eben weil ich nicht mehr so sensibel bin. Dass man dadurch vermehrt weint, ist zwar logisch und durchaus möglich, aber bekannt sind mir solche konkreten Fälle noch nicht. Mich würde das tierisch nerven, wenn ich betroffen wäre und dann würde ich auch zusehen, dass ich das Präparat wechsle oder die Verhütungsmethode generell überdenke.