Partnerin hat sich getrennt - wie soll ich das überstehen?
Meine Partnerin hat sich vor 2 Wochen von mir getrennt, mitten in der Renovierung der Wohnung, in der wir gemeinsam leben wollten. Sie hat bisher nicht mir mir gesprochen, die Trennung hat sie mir per E-Mail mitgeteilt. Morgens war noch alles okay (soweit ich das beurteilen kann, obwohl ich schon gemerkt habe,dass sie "angespannt" war). Nachmittags hat sie mir vorgeworfen, dass ICH nicht mir ihr zusammenleben wollte, weil alles nicht so reibungslos verlief und ich nicht schnell genug sei. Abends nach dem Essen hat sie ihre Tasche gepackt ist sie wortlos gegangen.
Ich muss mich zwingen, was zu tun. Die letzten Wochenenden habe ich auf der Couch verbracht, habe alle TV-Kanäle hoch und runter gezappt. Leider habe ich auch sonst keine Familie, mit der ich reden kann. Freunde will ich nicht weiter belästigen, weil die alle in Beziehungen leben und ich mit ihnen schon über meine Probleme gesprochen habe. Jetzt sitze ich in der halbfertigen Wohnung und weiß nicht ein noch aus. Ich hätte wirklich Lust, alles hinzuschmeißen, wirklich alles. Mir graut schon vor den Feiertagen am Jahresende!
Darf ich mal Fragen wie alt du bist? Also ich würde mich auf meine Arbeit konzentrieren und möglichst viel mit meinen Freunden unternehmen. Außerdem hilft Sport immer ganz toll, melde dich doch im Fitnessstudio oder in einem Sportverein an. Dort lernt man auch neue Menschen kennen und vielleicht auch eine ganz tolle neue Frau.
Die Wohnung würde ich zügig fertig stellen, dann wirst du dich dort auch wohler fühlen, und Sachen die dich an Sie erinnern würde ich weg packen. Kopf hoch und weiter Leben!
Am besten wäre es, wenn Du erst einmal die Wohnung komplett fertig machst und ihr das dann mitteilst. Vielleicht war ihr der ganze Stress zu viel und durch eine Überreaktion ist sie dann einfach gegangen. Für sie sah es wohl so aus, als würdest Du nicht genug in die Renovierung und das künftige Zusammenleben investieren, weil Du nur auf der Couch gehockt hast. Gib jetzt am Wochenende und Pfingsten Gas und mach alles fertig. Dann sagst Du ihr Bescheid. Vielleicht bringt es ja was und sie kommt zu Dir zurück.
Ansonsten würde ich mich auf die Arbeit konzentrieren und möglichst was mit Freunden unternehmen zur Ablenkung. Auch wenn alle in einer Beziehung sind, so werden sie Dir dennoch zur Seite stehen und mit Dir Zeit verbringen. Es werden auch bessere Tage kommen keine Sorge.
Du sitzt in einer halbfertigen Wohnung und machst dir bereits im Mai Sorgen bzgl. der "Feiertage am Jahresende"? Hier spricht wirklich viel für eine Überreaktion. Außerdem scheint vorher wirklich was schief gelaufen zu sein. Denn wenn deine Freundin ihre Koffer packt und dann weg ist, muss sie ja vorher für einen Platz gesorgt haben, wo sie bleiben wird. So eine Aktion ist wirklich kaum spontan vorstellbar, so dass es durchaus wohl von "langer Hand" geplant war.
An deiner Stelle würde ich mir andere Fragen stellen: wie ist der Wohnungsbezug geplant worden. Kannst du dir allein die Bleibe leisten? Wenn nein, dann hättest du ja ein Problem, welches anzupacken wäre. Wenn ja, dann kannst du dich darauf konzentrieren, die Wohnung fertig zu bekommen.
Dann solltest du dich nicht jetzt über mögliche Probleme an Silvester sorgen, sondern die Zeit als Single nutzen und dich wieder um dich kümmern. Sofern es vom Job und der Arbeit in der Wohnung geht, solltest du "raus gehen". Deinen Hobbys nachkommen und was mit Freunden unternehmen oder aber wenigstens mit Arbeitskollegen. Solange so eine Trennung nicht zu existenziellen Problemen führt, sind alle abgeleiteten Probleme eigentlich Luxusprobleme. Sich selbst jetzt in Selbstmitleid zergehen zu lassen, ist sicherlich die einfachste Lösung. Aber keine, die irgendwas ändern würde.
An deiner Stelle würde ich nicht so den Kopf hängen lassen, auch wenn es leicht gesagt ist. Das Leben muss weiter gehen und da hilft es nicht, wenn man nur vor dem Fernseher sitzt und die Kanäle hoch und runter schaltet. Das bringt dir gar nichts. Du musst den Hintern hoch nehmen und etwas unternehmen. Mach deine Wohnung zu Ende. Du hast hier ein Ziel und eine Aufgabe, der du dich widmen kannst. Das ganze lenkt dich auch wunderbar ab und mit der Zeit wirst du darüber hinwegkommen. Wenn du dir die Wohnung alleine nicht mehr leisten kannst solltest du dich um eine neue bemühen, auch wenn du in deine jetzige vielleicht schon Geld investiert hast.
Ich finde es immer sehr wichtig, dass man doch mit jemanden über solche Sachen sprechen kann. So wie es klingt hast du schon mal mit Freunden über Probleme in deiner Beziehung gesprochen. Warum sollst du nicht gerade jetzt noch einmal das Gespräch suchen? Es ist doch egal, ob sie jetzt in einer Beziehung sind oder nicht. Freunde sind doch dafür da, dass sie einen auch beistehen, wenn es nicht so gut läuft. Das wäre so ein Moment, bei dem du dich auf deine Freunde beziehen kannst. Wenn du dir mal alles von der Seele redest wird dir das gut tun. Deine Freunde wollen auch zu dir kommen, wenn es ihnen mal nicht gut geht. Es ist im Grunde ein geben und nehmen.
Dir graut es vor den Feiertagen am Jahresende? Warum? Weil du sie wahrscheinlich alleine verbringen musst? Bis dahin ist noch viel Zeit, aber deine Sorge kann ich schon verstehen. Du denkst hier aber meiner Meinung nach schon etwas viel zu weit in die Zukunft. Du kannst nicht wissen, was sich bis dahin ergibt. Vielleicht findest du schnell wieder eine neue Freundin. Wichtig ist aber im Moment, dass du dich ablenkst. Unternimm etwas mit deinen Freunden oder gehe vermehrt deinen Hobbys nach. Das lenkt dich ab und bringt dich auf andere Gedanken.
Bis zum Jahresende ist noch etwas Zeit. Also locker bleiben. Außerdem ist es völlig in Ordnung, wenn du nach einem solchen Ereignis erst mal frustriert bist und nichts machst. Aber irgendwann sollte dann auch mal Schluss sein mit dem Selbstmitleid. Insgesamt finde ich die Geschichte aber ziemlich bizarr. Wie lange wart ihr denn zusammen?
Anscheinend reagierst du gerade wirklich etwas über, was man daran sieht, dass du dir jetzt schon Gedanken wegen der Feiertage am Ende des Jahres machst. Man kann natürlich verstehen, dass du gerade recht fertig bist und nicht wirklich weißt, wie es nun weitergehen soll. Daher würde ich dir raten, dass du gar nicht so weit im Voraus planst. Plane doch einfach im Moment nur von einem Tag zu nächsten. Schau das du deine Wohnung fertig bekommst und nutze die Zeit, um nun vielleicht doch noch Dinge dort so zu machen, wie du sie wolltest und deine Freundin vielleicht nicht.
Freunde sind doch auch dafür da, um in schlechteren Zeiten für einander da zu sein. Daher raff dich auf und rufe mal einen Freund oder ein paar Freunde an und erzähle ihnen von der Trennung. ich wette mit dir, dass sie gern mal vorbei kommen und dir helfen oder mal mit dir etwas unternehmen. Du solltest jetzt nicht aufgeben und dich hängen lassen. Während einer Umzugs - oder Renovierungsphase streitet sich meist jedes Paar. Das war bei meinem Partner und mir nicht anders. Vielleicht renkt sich auch alles wieder ein und es war nur eine Kurzschlussreaktion deiner Freundin.
Ihr habt allesamt recht mit dem was ihr geschrieben habt. Danke dafür. Leider hatte ich in Beziehungsdingen immer nur schlechte Erfahrungen gemacht und dachte, nun endlich die richtige gefunden zu haben. Wir haben beide unsere eigenen Wohnungen, deshalb konnte sie einfach weggehen. Es handelt sich in meinem Fall um mein Elternhaus, das ich übernommen habe.
Wir waren jetzt knapp über 2 Jahre zusammen und dachten, es wäre nun möglich, zusammen zu wohnen. Ich hatte ihr alle Freiheiten gegeben, die Wohnung einzurichten: Möbel aussuchen, Farben aussuchen, Zimmer einrichten. Sie wollte ein neues Bad und sollte es auch kriegen.
Es war noch eine Rumpelkammer auszuräumen, was wir auch an besagtem Freitag getan hatten. Es waren noch einige Sachen von meine verstorbenen Eltern da, diese Dinge waren für mich teilweise neu, teilweise erinnerte ich mich wieder daran, als ich sie fand. Es waren auch noch Papiere und Geld in dem Schränken. Das ging ihr nicht schnell genug mit dem wegwerfen. Als ich vom Altkleidercontainer zurück war, was lange (ca. 45 Min.) gedauert hatte bis ich einen gefunden hatte (der ursprüngliche Container war plötzlich nicht mehr da), sagte sie zu mir, ich würde alles verschleppen wollen und dass sie glaubt, ich wollte nicht mehr mit ihr zusammen wohnen. Ich fiel aus allen Wolken.
Sie hätte direkt einziehen können, okay, das Badezimmer wäre noch nicht fertig gewesen, aber es gibt noch weitere 2 Bäder, jedoch nicht in dem Stockwerk sind, in dem sich die Schlafzimmer befinden (das Haus ist aus den 50er Jahren). Sie weinte und ich habe versucht, sie vom Gegenteil zu überzeugen und zu trösten. Sie sagte, sie hätte nicht mehr viel Zeit (ihre Freundin hat Krebs im Endstadium, ihre Mutter hatte auch Krebs, hat sich aber wieder erholt). Wir sind beide Mitte 40, aber nur mit den üblichen Gebrechen. Morgens war (scheinbar) noch alles in Ordnung, abends war alles vorbei: ich kann das nicht verstehen, das kann auch nicht der Grund sein, warum sie gegangen ist.
Eine wirkliche und plausible Begründung habe ich nicht bekommen, reden konnte sie noch nicht. Ob noch was von ihr kommt, ist eher unwahrscheinlich. Momentan sitze ich wirklich in einem "Loch" und warte, dass die Zeit vorbei geht. Freunde habe ich genügend, habe auch schon mit ihnen darüber gesprochen, was mir auch geholfen hatte; leider nur kurzfristig. Nur will ich sie nicht mit meiner Trauer belästigen. Ich muss da selbst wieder raus, aus meinem "Loch".
Die Arbeit geht nur schleppend voran, weil mir einfach die Phantasie fehlt, eine Wohnung einzurichten und ich mich schwer tue. Außerdem ist da noch ein großer Garten, der auch am Verwildern gehindert werden muss, was auch Neuland für mich ist. Es fehlt mir die Zeit dazu. Evtl. nehme ich die Hilfe von einem Gärtner in Anspruch. Für's Ausgehen, Hobbys und Sport fehlt mir jede Motivation. Ich habe keine Familie mehr in der Nähe, deshalb war ihre Familie auch meine. Im letzten Dezember war auch schon mal der Wurm drin und ich fühlte mich über die Feiertage sehr mies. Leider droht mir das jetzt wieder.
Du musst die Sache positiv sehen. Sicher ist es beschissen, dass sie dich jetzt so abserviert hat und du fühlst dich betrogen und verlassen. Aber du sagst ja selbst, dass irgendwie der Wurm drin war. Irgendwann musste es also knallen. Wahrscheinlich hat sie das auch gewusst und hat sich deshalb eine "Ausrede" gesucht. Es ist oft einfacher, es auf den anderen zu schieben und sauer abzudampfen, als ehrlich darüber zu sprechen, dass es halt nicht sein sollte.
Es wäre doch nicht besser gewesen, wenn ihr noch eine Zeitlang geschafft hättet. Dann hätte sie das Haus noch eingerichtet, ihr hättet euch monatelang oder jahrelang gestritten. Und dann wäre es aus gewesen. Ich weiß, dass es weh tut, weil du dachtest, sie wäre die Richtige. Aber offensichtlich war sie das nicht. Es ist doch besser das nach 2 Jahren und vor dem Einzug zu merken als nach 10 Jahren.
Sei ruhig traurig und wütend. Aber für Verzweiflung gibt es noch keinen Grund. Komm erst mal wieder auf die Beine, mach im Haus weiter, treff dich mit Freunden. In ein, zwei Monaten siehst du die Sache schon anders. Dir wird es besser gehen. Und dann sind es immer noch 5 Monate bis Weihnachten. Zeit genug, dir was zu überlegen, jemanden kennenzulernen oder zu erkennen, dass es dir alleine auch ganz gut geht!
Mir scheint es nach dem Lesen Deiner Ausführungen so als wüsstest Du nicht wirklich, was das Problem Deiner Partnerin ist. Außerdem meine ich, dass ihre Begründung für ihren Weggang doch ziemlich dürftig, wenn überhaupt vorhanden ist. Schließlich wird nur hin und wieder deutlich, dass sie offenbar im Moment selbst ziemlich überfordert ist und möglicherweise in einer Überreaktion so gehandelt hat und gegangen ist. Allerdings musst Du Dich damit sicherlich nicht zufrieden geben und eine Begründung für das Ende der Beziehung sollte schon noch kommen, das wäre nur fair. Ob Du diese Begründung dann wiederum nachvollziehen können wirst, steht auf einem anderen Blatt.
Ich bin mir nicht sicher, in welcher Hinsicht ich Dich nun beraten soll. Ist diese Beziehung sicher beendet oder gibt es eventuell noch eine Hoffnung darauf, dass Deine Partnerin sich wieder mit Dir zusammenrauft? Da Du schreibst, dass gegen Ende des letzten Jahres schon mal der Wurm in der Beziehung war, wäre es vermutlich für einen entsprechenden Rat hilfreich, wenn Du diesen Wurm näher bezeichnen und auch hier wiederum ausführen könntest, was das Problem genau war. Auch wäre in diesem Zusammenhang vermutlich wichtig, zu erfahren, wie Ihr die Beziehung dann doch fortgesetzt habt, von wem das ausging und wie lange es dauerte. Wart Ihr am letzten Jahresende schon mal getrennt?
Was Dein Alleinsein und Deine Antriebslosigkeit angeht, so würde ich sagen, dass diese eine normale Reaktion vieler Menschen auf das Ende einer Beziehung ist, die für sie so ziemlich der einzige Lebensinhalt war, jedenfalls der wichtigste Pfeiler. Das hilft Dir jetzt erstmal so nicht weiter, selbst, wenn Du dieser Behauptung zustimmst. Immerhin hast Du Dich aufgerafft und Deinen Freunden von Deiner Lage erzählt und Dich auch hier nach Rat und Hilfe umgesehen. Das könnte doch ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.
Ich würde Dir ansonsten empfehlen, Dir eine konkrete Liste mit all den Dingen zu machen, die jetzt ganz rational betrachtet Priorität in Deinem Leben haben müssen. Schreib Dir auf, was Du für die Wohnungsrenovierung noch genau benötigst, wie Du das Problem mit dem Garten lösen kannst bzw. wenigstens, dass dieses Problem besteht. Schreib Dir auf Deine Liste, an welchen Ecken in Deinem Leben es momentan klemmt und dann geh einen Punkt nach dem anderen an.
Dass das Leben weitergeht, ist Dir sicherlich klar und ich denke, dass allein diese Erkenntnis erst einmal nicht unbedingt hilfreich für Dich ist, zumal für Dich wohl eher schmerzhaft ist, dass Dein Leben ohne Deine Partnerin weiterzugehen scheint. Dennoch solltest Du Dir selbst einen Tritt in den Allerwertesten verpassen und Dich an die Arbeit machen. Es gibt viel für Dich zu tun.
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