Recht auf einen nikotinfreien Arbeitsplatz? Wie durchsetzen?

vom 15.05.2013, 18:34 Uhr

A arbeitet in einem kleinen Betrieb. Dort gibt es einen Gemeinschaftsraum in dem die Pausen abgehalten werden. Dort wird geraucht. Auch wird in den Duschräumen geraucht und auch direkt in der kleinen Halle in der A arbeitet wird auch geraucht. Von ca. 25 Mitarbeitern rauchen 4 Mitarbeiter und auch der Chef raucht und geht rauchend durch die "heiligen Hallen". A ist passionierter Nichtraucher und einige Arbeitskollegen haben in den letzten 2 Jahren aufgehört zu rauchen. Andere wieder haben nie geraucht und die stört es natürlich genauso wie A.

Hat man eigentlich ein Recht auf einen rauchfreien / nikotinfreien Arbeitsplatz? Wenn ja, wie kann man das ohne Betriebsrat, der in dem Betrieb nicht ist, durchsetzen? Da der Chef selber raucht und auch rauchend durch die Firma geht haben A und die anderen Nichtraucher doch Angst, dass ihnen das schlecht ausgelegt werden wird, wenn sie den Chef dann ja mit kritisieren. Was können A und die anderen Mitarbeiter machen?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Bei uns sieht die Sache ähnlich aus und mir geht es mitunter auch ziemlich auf den Sack, dass nebenan geraucht wird. Das zieht nämlich rüber. Mitunter mache ich dann die Tür zu, aber das nervt auch, weil alle die rein kommen, selbige nicht mehr schließen. Mein zweiter Chef hat schon mal so durch die Blume gesagt, dass er gezwungen wäre tätig zu werden, wenn sich einer der Nichtraucher schriftlich beschwert.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mein Tipp an A wäre erst einmal nicht auf höhere Instanzen zu setzen, sondern erst einmal das Gespräch mit dem Chef selber zu suchen und ganz offen darlegen, am besten mit einer schönen Argumentations-Kette, wie man das Problem in den Griff bekommen kann beziehungsweise wie man einen Kompromiss am Besten aufstellt und regelt. Wenn man sich nicht total ausfallend und unbegründet beschwert beziehungsweise sich die Argumente nicht aus den Fingern zieht, sollte eine ordentliche Diskussion und eine Lösung beziehungsweise ein Kompromiss dabei herauskommen.

Es kommt immer darauf an, wie man auf die Menschen zu geht beziehungsweise in welcher Art man sie wie genau kritisiert. Ich denke du kennst deinen Chef vom Charakter schon ein wenig, weshalb du seine Reaktion möglicherweise abschätzen kannst und dir überlegen kannst, was du tun kannst beziehungsweise wie du ihm die Situation näher bringen kannst, ohne ihm dabei auf die Füße zu treten.

Vor Allem wenn gerade einmal circa fünfzehn Prozent der Anwesenden raucht, sollte ein Kompromiss möglich sein. So kann man am Arbeitsplatz selber das Rauchen unterbinden und ausschließlich in den Aufenthaltsraum verlegen. So kannst du deiner Arbeit ohne Probleme nachgehen, denn eigentlich zwingt dich niemand in den Aufenthaltsraum zu gehen.

Mach dich auch mal über die elektrischen Zigaretten schlau, die stinken nicht so sehr wie die normalen Zigaretten beziehungsweise sind für die Mitmenschen nicht schädlich beziehungsweise belästigend. Eventuell kann man den Chef davon überzeugen und das Rauchen von Zigaretten "vor die Tür" verlegen und das Dampfen der elektrischen Zigaretten, deren "Rauch" nahezu ausschließlich aus Wasserdampf besteht, innerhalb des Betriebes dulden. So hat man schon einen einfachen Kompromiss gefunden, jetzt kommt es nur darauf an, dass ihr beziehungsweise du den Chef von der Idee beziehungsweise dem "Konzept" überzeugst und ihm das Ganze schmackhaft machst. Mach dich am Besten mal selber darüber schlau, um dir ein paar gute Argumente rauszusuchen. :wink:

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» KingTarzan » Beiträge: 722 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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