Konsequenzen für 10 jährige, die Unterschrift fälscht?
Die Tochter meines Cousins ist nicht mal 10 Jahre alt und hat in der Schule die Unterschrift des Vaters gefälscht. Sie hat in ihrem ganzen Leben noch nie eine Strafe bekommen. Die Eltern sind so eingestellt, dass man über alles redet und Strafen nur die Entwicklung hemmen. Sie ist auch im Prinzip eine gute Schülerin. Aber jetzt in der dritten Klasse hat sie wohl ein paar mal die Hausaufgaben nicht gemacht und bekam von der Lehrerin einen Zettel mit nach hause, den der Vater oder die Mutter unterschreiben musste.
Diesen Zettel hat sie selber unterschrieben. Aber ich muss sagen, mit viel Geschick. Denn die Unterschrift meines Cousins ist nicht einfach. Rausgekommen ist das eigentlich nur, weil die Frau meines Cousins die Lehrerin in der Stadt getroffen hat und diese dann meinte, dass es schade ist, dass die Kleine eben mit den Hausaufgaben so schludert. Die Mutter fragte dann, warum man denn nicht mal Bescheid bekommt und die Lehrerin meinte, dass sie doch einen Zettel unterschrieben haben, wo bestätigt wird, dass sie in Kenntnis gesetzt wurden.
Mein Cousin wusste nichts davon und die Lehrerin hat der Mutter den Zettel mit der Unterschrift dann mit nach hause gegeben um das mit ihrem Mann abzukären. Nun haben sie ja das Kind noch nie bestraft und mein Cousin meinte, dass es nun doch mal zu Konsequenzen kommen muss. Aber welche Konsequenzen haltet ihr da für angebracht? Wie würdet ihr bei einer Unterschriftenfälschung reagieren? Denkt ihr, dass man das nicht so ernst nehmen sollte oder sollte man das sehr ernst nehmen? Was würdet ihr machen, wenn euer Kind das gemacht hättet? Angst vor Strafe konnte die Tochter meines Cousins nicht gehabt haben.
Ehrlich gesagt sollte man das schon ziemlich ernst nehmen. Ich würde in dem Fall erst mal Hausarrest aufbrummen und überlegen, ob mein Kind nicht irgendwo aushelfen sollte. In einer staatlichen Einrichtung etwa. Etwas, das sie halt gar nicht mag. So etwas in der Art.
Erst einmal finde ich es ganz schön hart, wenn eine Zehnjährige schon auf die Idee kommt, die Unterschrift des Vaters zu fälschen. Ich kenne keine Zehnjährige und auch keinen Zehnjährigen, der in dem Alter schon solch einen Blödsinn im Kopf hat. Da sollte man sich schon einmal fragen, wie das Mädchen auf die Idee kommt, die Unterschrift des Vaters zu fälschen. Hatte sie vielleicht Angst, dass sie Ärger von dem Vater bekommt, weil sie eine schlechte Nachricht oder desgleichen bekommen hat? Da kann man wohl nur Rätselraten spielen. Immer hin kann es jedem Kind mal passieren, dass es des Öfteren die Hausaufgaben vergisst. Zu dem ist es die Pflicht der Eltern zu kontrollieren, ob das Kind alle Hausaufgaben erledigt hat, sodass das Mädchen hätte, da keinen Ärger befürchten dürfen.
Zu dem kann man dem Kind ja eigentlich keine Vorwürfe machen. Immer hin hat das Kind anscheinend nicht gelernt, dass man für sein Handeln immer eine Konsequenz bekommt. Handelt man im positiven Sinne, dann bekommt man eine positive Konsequenz. Handeln man im negativen Sinne, dann bekommt man eine negative Konsequenz.
Auf jeden Fall würde ich das Mädchen erst einmal fragen, wie sie auf die Idee kommt, eine Unterschrift zu fälschen und dann würde ich ihr erklären, dass andere Menschen wegen der gefälschten Unterschrift vor Gericht kommen und gegebenenfalls in das Gefängnis wandern. Und, wenn sie groß ist und solch einen Blödsinn weiterhin macht, wird das sicherlich nicht gut ausgehen. Und natürlich wird man ihr damit Angst machen, aber vielleicht ist das die Konsequenz dafür, dass sie die Unterschrift des Vaters gefälscht hat und sie überlegt beim nächsten Mal vielleicht zweimal, ob sie so etwas noch einmal macht.
Wenn meine Kinder auf solch eine Idee kommen würden, dann würde ich mich fragen, was ich falsch gemacht habe, dass beispielsweise meine zehn Jahre alte Tochter so etwas macht. Immer hin ist das kein Kavaliersdelikt meiner Meinung nach. Ich würde meine Tochter sehr hart dafür bestrafen. Meine Tochter müsste sich persönlich bei der Lehrerin für den Blödsinn entschuldigen und dann würde sie sich sicherlich eine Woche Fernsehverbot oder desgleichen einhandeln. Ich würde ihr das streichen, was sie gerne macht und da meine Tochter erst fünf Jahre alt ist und gerne Fernseher schaut, wäre das jetzt meine Konsequenz.
kai0409 hat geschrieben:Erst einmal finde ich es ganz schön hart, wenn eine Zehnjährige schon auf die Idee kommt, die Unterschrift des Vaters zu fälschen. Ich kenne keine Zehnjährige und auch keinen Zehnjährigen, der in dem Alter schon solch einen Blödsinn im Kopf hat. Da sollte man sich schon einmal fragen, wie das Mädchen auf die Idee kommt, die Unterschrift des Vaters zu fälschen. Hatte sie vielleicht Angst, dass sie Ärger von dem Vater bekommt, weil sie eine schlechte Nachricht oder desgleichen bekommen hat?
Wie schon geschrieben, hat das Kind keine Befürchtung Ärger zu bekommen. Positive Konsequenzen hat sie schon oft gespürt, aber eben wahrscheinlich zu wenig negative Konsequenzen.
kai0409 hat geschrieben:Zu dem ist es die Pflicht der Eltern zu kontrollieren, ob das Kind alle Hausaufgaben erledigt hat, sodass das Mädchen hätte, da keinen Ärger befürchten dürfen.
Hast du Kinder, die schon in der Schule sind? Oder kannst du dich an deine Schulzeit erinnern? Wie wurden denn die Hausaufgaben kontrolliert? Die Kinder schreiben sie in ein Heft. Dies wird aber nicht in der Schule kontrolliert. Und wenn sie nicht alle Hausaufgaben aufschreiben, die sie auf bekommen können die Eltern auch nichts machen. Die Eltern von dem Mädchen halten sich immer im gleichen Zimmer auf, wenn sie Hausaufgaben macht damit sie auch Fragen beantworten können. Weiterhin wird danach auch das Hausaufgabenheft kontrolliert. Aber wenn nicht alles drin steht, was sie auf bekommen ist das schon für die Eltern schwer und so kann man auch den Eltern keine Vorwürfe machen.
Also ich kann da ziemlich gut mitreden. Ich habe dann auch schon bei guten Noten einfach aus Bequemlichkeit meine Schularbeiten und Tests selber unterschrieben. Wenn Kinder das so machen, dann meistens, weil sie den Sinn des Informiertwerdens der Eltern nicht verstehen. So lange das Mädchen gut in der Schule ist und einfach keinen Sinn darin sieht, ihre Hausübungen zu machen, finde ich das jetzt nicht sooo schlimm. Und wenn die Eltern diese Erziehungsmaßnahme des "Nicht- Strafens" durchziehen, dann sollte das auch ihnen überlassen bleiben. Als Außenstehender ist es schwierig, sich in die Erziehung einzumischen, ich möchte das bei meiner Tochter auch nicht, dass sich da fremde Leute einmischen.
Ich finde es sehr interessant, dass die Kleine die Unterschrift fälscht, obwohl sie keine Strafe zu erwarten hat. Ich habe in dem Alter auch angefangen, die Unterschrift meiner Mutter zu fälschen, aber bei meiner Mutter konnte man nie wissen, wie sie reagiert. Ich hatte also durchaus Angst vor einer Strafe.
Und ich finde Strafen auch gar nicht schlimm. Woher soll das Kind denn sonst lernen, was falsch ist und vor allem wie falsch es ist? Reden geht doch bei Kindern zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Da muss nur mal die Katze vorbeihoppeln und schon sind sie abgelenkt. Es klingt zwar nach einem netten Konzept, aber doch etwas realitätsfern. Bestrafen heißt ja auch nicht gleich Verprügeln und ins Zimmer einsperren. Es gibt doch angemessene Strafen, die das Kind versteht und woraus es lernt. Ich verstehe gar nicht, wie das die Entwicklung hemmen soll. Ganz im Gegenteil. So wird das Kind auf einer Stufe der Entwicklung festgehalten und es wird ihm keine Chance gegeben zu lernen.
Womöglich fördert dieses Reden über das falsche Verhalten auch, dass das Kind das Gefühl hat, die Eltern zu enttäuschen. Dadurch, dass dann eben nicht einfach nur die Süßigkeiten für drei Tage gesperrt sind, sondern man dem Kind lang und breit erklärt, was es falsch gemacht hat, erweckt man doch viel mehr das Gefühl, dass man persönlich enttäuscht ist. Sicher muss man mit einem Kind auch drüber reden, wenn man eine Strafe erteilt. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es etwas anderes ist.
Ich würde also sehr gründlich mit ihr darüber reden, warum sie das Gefühl hatte, die Unterschrift fälschen zu müssen. Denn einen Grund muss es ja geben. Wenn es nicht die Angst vor Strafen war, dann die Angst, die Eltern zu enttäuschen. Vielleicht hat sie auch Angst davor, wann die Eltern endlich mal richtig ausflippen. Sie hört es ja von anderen Kindern, dass die Eltern sauer werden und Strafen verteilen. Vielleicht versteht sie gar nicht, warum das bei ihn nie passiert.
Und dann würde ich das Konzept noch mal überdenken. Vielleicht hört es sich in der Theorie besser an als es in der Praxis funktioniert. Kinder brauchen Grenzen und das Leben funktioniert eben auch so. Man kann sein Kind ja nicht abgekoppelt vom Rest der Welt erziehen, weil es nun mal in dieser Welt zurechtkommen muss. Ich verstehe überhaupt nicht, warum angemessene Strafen die Entwicklung hemmen sollen.
Es ist wirklich erstaunlich, dass ein so junges Mädchen ohne besonderen Druck, weil sie sich fürchtet bestraft zu werden, schon anfängt, Unterschriften zu fälschen. Noch erstaunter bin ich, dass sie das so gut hinbekommen hat. In dem Alter hat man eigentlich noch nicht unbedingt die feinmotorische Geschicklichkeit zu so einer Tat und auch nicht unbedingt das Auge dafür.
Die Frage danach, welche Konsequenz nun angemessen ist, hängt meiner Meinung nach auch viel von dem Verständnis des Mädchens ab. Einige sind noch recht unreif und verstehen es nicht, wenn man mit ihnen zu reden versucht. Wenn das Mädchen aber schon so gerissen für so eine Tat ist, dann gehe ich mal davon aus, dass sie recht reif ist und auch genau versteht, was sie getan hat.
Ich würde zum einen mit ihr reden und ihr auch darlegen, weshalb diese an sich nicht so große Tat so schlimm ist und warum das Vertrauen in sie nun nachhaltig erschüttert ist. Weiter würde ich ihr die Konsequenzen so aufzeigen, dass sie auch mit ihrer Tat zusammen hängen. Das erzielt meiner Erfahrung nach einen größeren Effekt als wenn man nur eine abstrakte Strafe wie etwa Hausarrest ausspricht, der auch nicht unbedingt erlaubt ist, wenn er mehr als ein paar Stunden dauern soll.
In diesem Fall fände ich es etwa angemessen, wenn ihr Privilegien entzogen werden, die sie bekommen hat, weil man ihr vertraute. Weiter würde ich mit den Lehrern vereinbaren, dass es irgendwie anders sicher gestellt wird, dass die Eltern erfahren, welche Hausaufgaben sie auf hatte, und dass die Eltern die Durchführung dann kontrollieren. Das Mädchen soll sich das Privileg, nicht lückenlos kontrolliert zu werden, wieder verdienen.
Ich finde das ganz schön schwierig, auch weil das Kind bisher nie mit Konsequenzen erzogen wurde. Wenn ich ehrlich bin, wäre ich wohl erst mal erstaunt dass mein Kind auf diese Idee kommt und es tatsächlich hin bekommt, die Unterschrift des Vaters zu fälschen. Natürlich ist das nicht richtig, aber dass ein Kind auf diese Idee kommt - ich glaube ich wäre durchaus auch positiv überrascht von meinem Kind, auch wenn ich es ihr nicht sagen würde, um das Verhalten nicht zu beschönigen.
Allerdings würde ich mich auch fragen, warum mein Kind - wahrscheinlich aus Angst - so eine Aktion durchzieht, wenn sie eigentlich nie bestraft wurde. Dann muss da ja doch irgendwas vorgekommen sein, dass das Kind solche Angst hat, zu Hause zu zeigen, dass es mit dem Hausaufgaben geschlampt hat. Es ist schwer mit Bestrafung anzufangen, wenn es diese vorher nie gegeben hat. Ich würde wohl erst mal mit meinem Kind darüber reden, und sagen, dass das falsch war, dann aber auch fragen, warum es das nicht ehrlich zugegeben hat. Und dann gibt es halt eben erst mal Verbote - Fernsehverbot, Spielzeug Verbot, je nachdem was das Kind halt eben gerne macht.
Ich finde, man muss da nicht gleich mit Verboten agieren. Ich habe in der Schule auch mal die Unterschrift meiner Mutter gefälscht, weil ich mehrfach vergessen hatte, sie den Test unterschreiben zu lassen. Daher kann ich es nicht verurteilen, wenn ein Kind so etwas mal macht; das ist nun nicht derart schlimm, dass man gleich mit sonstwas für Strafen drohen muss.
Das ist wirklich schwierig. Zumal man das Kind ja scheinbar nie so richtig merken lassen hat, wenn es zu weit gegangen ist. Ab und an muss eben doch mal eine kleine Strafe her. Nun wegen so einer Sache mit den großen Strafen aufzufahren finde ich aber auch nicht so richtig. Ich würde wahrscheinlich noch mal mit dem Kind reden und erfragen, warum es das gemacht hat.
Immerhin scheint es ja nie bestraft wurden zu sein und da hätte man ja eigentlich nicht mit schlimmen Konsequenzen rechnen müssen, wenn man es dem Vater vorlegt. Deswegen gehe ich davon aus, dass das Kind es vergessen hat vorzuzeigen und es dann eben kurzer Hand selber gemacht hat. Das würde ich nicht so schlimm finden, aber dennoch ist es eine Sache, die nicht geht und die auch Konsequenzen haben sollte. Man sollte dem Kind auch vermitteln, dass es eben zu einem kommen kann. Vielleicht kann man hier auch dem Vater als Strafe etwas Gutes tun. Beispielsweise das Frühstück machen oder ihm das Auto putzen.
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