Machen die jungen Leute sich alles viel zu einfach?
Ich muss zugeben ich lebe auch gerne einfach so in den Tag rein. Habe damals eine Schule (höhere technische) abgebrochen und eine Ausbildung gemacht. Die Ausbildung hat mir super gefallen, ich bin jetzt seit 7 Jahren bei der Firma glücklich und hatte während der Lehre nur Einser in der Schule. Zur Zeit lerne ich für einen Kurs an der Fachhochschule wo ich in 2 Wochen Prüfung habe. Bin nicht sonderlich motiviert weil es Stoff ist den ich beruflich überhaupt nicht benötigen kann (muss Gemeinderecht uw. lernen, bin aber EDVer). Da merke ich schon wie die Motivation etwas runtergeht und man es gelassener nimmt.
Ich denke es ist immer eine Frage der Motivation und wie gut einem die Stelle bzw. die Tätigkeit gefällt. Wo kein Antrieb ist, kann auch nichts fruchten. Vermutlich gibt es heutzutage viele jugendliche die keine Ausbildung haben und das als nicht sehr schlimm sehen. Vielleicht kommt man finanziell noch ganz knapp durch, ich würde mich aber schämen wenn ich seit langer Zeit arbeitslos wäre und ich denke einen Partner findet man so auch nicht unbedingt.
Meine Freundin ist übrigens ähnlich, die arbeitet zur Zeit 40 Stunden die Woche, ist erst 21 und jammert die ganze Zeit dass sie bald nur noch 70% arbeiten möchte. Ich rede ihr das ständig aus weil ich der Meinung bin dass man in dem Alter einfach noch Gas geben soll, halbtags kann sie dann immernoch Arbeiten wenn wir mal Kinder haben und sie wieder einen Job sucht.
Ich finde du pauschalisierst zu sehr. Du nimmst das was du bei deinen Kindern und den Kindern aus deinem Umfeld siehst und stülpst es über alle Kinder und jungen Leute die es gibt. Ich finde da eher, dass du es dir zu einfach machst, wenn wir gerade mal bei dem Thema sind.
Ich hatte meinen ersten richtigen Freund mit 15 und mit ihm war ich fast 12 Jahre zusammen. Ich bin heute 31, gehöre für mich also nicht unbedingt zu den alten Leuten. Somit kann ich sagen, dass es bei mir anders war als du es beschreibst. Ich habe auch eine Ausbildung gemacht und immer gearbeitet seit ich diese beendet habe.
Natürlich gibt es viele jungen Leute, die nichts aus ihrem Leben machen. Aber gibt es nicht auch viele Erwachsene, die dies so tun bzw. vorleben? Meiner Meinung nach hat vieles mit Erziehung und dem Umfeld zutun, in dem sich Leute bewegen. Irgendwoher müssen die Kinder ja denken, dass sie ohne Ausbildung und Arbeit auch leben können, oder ihr unterstützt sie einfach trotzdem und sie kommen zurecht. Ich bin mit 20 ausgezogen und konnte keine Unterstützung erwarten, wie ist das bei deinen Kindern? Gibst du ihnen Geld, wenn es knapp wird? Wohnen sie noch bei dir? Das alles führt natürlich dazu, dass sie nicht der Meinung sein können, dass man für sein Leben etwas tun muss.
Und was Beziehungen angeht bin ich der Meinung, dass sich Eltern nicht einzumischen haben. Ob jemand nun häufig seine Partner wechselt oder nicht, obliegt derjenigen Person die das macht und nicht der Mutter oder dem Vater. Dein Kind muss glücklich sein in der Beziehung und nur weil jemand vernünftig zu sein scheint, heißt das nicht gleichzeitig, dass man mit dieser Person auch glücklich in einer Beziehung sein muss. Irgendwann findet dein Sohn vielleicht die Frau, mit der er zusammen sein will. Aber dann muss er das entscheiden und nicht du.
Es kommt wohl immer auf das Alter an, ob man das als "normal" oder weniger "normal" ansieht. In der Pubertät ist es doch nichts ungewöhnliches eine sogenannte Such- und Testphase zu durchlaufen. Man probiert die verschiedensten Dinge, die einem dazu verhelfen eine eigene Identität aufzubauen. Genauso normal ist es folglich in so einer Phase nicht auf sein Eltern zu hören. Und ich meine, wie soll man sonst herausfinden, wer man ist, wenn man nicht möglichst breit gestreute Erfahrungen macht?
Ich will damit aber nicht sagen, dass man das Leben nicht generell so locker angehen könnte. Das Ziel ist es doch immer im weitesten Sinne glücklich zu sein. Wenn also gar ein 40-Jähriger damit glücklich ist tausende Dinge anzupacken ohne sie zu vollenden und komplett "durchzuziehen" - warum nicht? Ferner glaube ich, dass man seinen Kindern nur bis zu einem gewissen Grad verschiedene Wege aufzeigen sollte. Den Weg auswählen und gehen soll das Kind selbst! Wir leben auch in einer viel schnelleren Zeit, als beispielsweise die Generation vor 200 Jahren. Es ist doch gut, wenn man an das Tempo angepasst, und damit zufrieden ist.
Dies kann ich aus meinen gemachten Erfahrungen nicht bestätigen. Ich kenne viele gewissenhafte Leute im Alter von 16 bis 23 Jahren, welche ihre Handlungen akribisch nach den Resultaten ihrer Taten abwägen. Dabei machen sie sich einen größeren Kopf als so manch ein Mensch, des fortgeschrittenen Alters. Womit dies zusammenhängt ist mir unklar. Jedoch ist eins stets festzuhalten: Ein jeder Mensch ist ein Individuum und als solches muss er angesehen werden. Egal ob dick, ob dünn, ob groß, ob klein, oder wie im vorliegenden Fall: jung oder alt.
Also ich selbst bin auch erst 18 aber so ein Verhalten finde ich selbst unmöglich. Ich mache gerade mein Abitur und habe auch sonst alles immer relativ konsequent durchgezogen und verstehe nicht wie manche ehemaligen Klassenkameraden einfach so die Schule schmeißen konnten etc.
Ich finde das hängt von der Person an sich,der Motivation und dem Umfeld ab und die drei Faktoren beeinflussen sich gegenseitig. Wer kennt das Beispiel nicht? Ein "braves" Mädchen, gut in der Schule + Zielsetzung stürzt durch falsche Freunde (d.h. Umfeld) ab. Also ich würde meiner Tochter dann auf jeden Fall einige Sanktionen aufhalsen wenn sie ihre Ausbildung einfach so abbrechen würde. Handy weg, Laptop weg und sie muss sich erst eine neue Stelle suchen um sie wieder zu bekommen!
Bei Beziehungen ist es etwas anderes. Ich bin kein Fan davon dass der erste Freund/Freundin DER Mensch fürs Leben sein MUSS denn Liebe macht bekanntlich ja immer ein wenig blind. Wenn die Beziehung beendet wurde dann kann es ja auch so sein dass es Probleme in der Beziehung gab die nicht gleich ersichtlich waren, auch wenn das Mädel wohl (im elterlichen Blick) ganz passabel war. Deswegen würde ich den Sohn jetzt nicht verurteilen, er hat ja noch Zeit sich eine neue zu suchen.
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