Sich nie entscheiden können - Kennt ihr dieses Gefühl auch?

Ich stehe oftmals vor einem Problem, welches für andere vielleicht kein Problem darstellt. Es fällt mir oft schwer mich entscheiden zu müssen und auch sich entscheiden zu können. Wenn ich mir etwas Neues kaufen will, wie Klamotten, dann kaufe ich mehr Pullis oder Shirt, als ich eigentlich wollte, weil ich mich nicht entscheiden konnte. Das geht nicht nur ins Geld, sondern auch der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten und es sind Sachen drin, die ich noch nie angezogen habe.

Wenn ich mir elektronische Sachen kaufen will, dann ist es ganz schlimm. Denn zwei Fernseher kaufen ist ja schon aus Platzgründen oft nicht möglich. Aber ich habe zwei Receiver zu hause und auch zwei Musikanlagen. Auch habe ich zwei Laptops. Ich frage mich, ob man lernen kann auch in dieser Hinsicht Entscheidungen zu treffen. Wenn ich im Job Entscheidungen treffen muss ist das wieder was ganz anderes. Da bewundern mich meine Kollegen, dass ich so entscheidungsfreudig bin.

Kennt ihr das Gefühl euch nicht entscheiden zu können? Ist es eher im Privaten oder im Beruf, dass ihr euch nicht entscheiden könnt? Habt ihr einen Job, wo ihr Entscheidungen treffen müsst?

Natürlich kenne ich es, dass man im Geschäft mehrere Sachen schön findet und sich nicht wirklich entscheiden kann. Ich gehe dann nach drei Strategien vor. Die erste wäre, sich zu einer Entscheidung zu zwingen. Dann kauft man eben das Teil in rot und gut ist. Zu Hause ist man dann entweder zufrieden oder man weiß endlich, dass man es doch lieber in Grün will. Oft kann ich das schon alles vorhersehen und wähle diesen Weg daher nicht.

Möglichkeit zwei ist, gar nichts zu kaufen. Wenn man dann zu Hause trotzdem glücklich ist und einsieht, dass man nichts davon braucht, ist es gut. Oft merkt man dann zu Hause mit dem räumlichen und auch emotionalen Abstand welches Teil man am meisten bereut nicht gekauft zu haben. Dann kann man am nächsten Tag noch mal los.

Manchmal, vor allem bei kleinen Sachen, denke ich aber auch: Scheiß drauf, dann nehme ich es halt in Rot und Grün. Aber obwohl es eine spontane und unüberlegte Entscheidung ist, gehe ich dabei nicht fahrlässig vor und gebe mehr Geld aus als gut wäre. Wie gesagt, mache ich das eher bei kleinen Sachen.

Sich teure Sachen in zweifacher Ausführung zu kaufen, ist schon etwas bedenklich. Da geht dann ziemlich viel Geld für drauf und man braucht die Sachen gar nicht. Was machst du denn jetzt mit zwei Laptops? Das ist doch eher von Nachteil. Auch der überfüllte Kleiderschrank macht nicht glücklich. Zum Problem wird es, wenn du zwei Autos kaufst und dich dafür verschuldest.

Ich würde dir mal Strategie zwei empfehlen. Zwinge dich dazu gar nichts zu kaufen und schau, wie du dich zu Hause ohne diesen Sachen fühlst. Wenn du es dann gar nichts aushälst, am nächsten Tag sofort in das Geschäft rennst und alles kauft, hast du ein bisschen ein Problem, dass du angehen solltest. Es gibt viele Menschen, die unter Kaufzwang leiden. Das kommt bestimmt nicht über Nacht, sondern schleichend. Je früher du es erkennst, desto besser.

Als Kind hatte ich oft dieses Problem sich nie entscheiden zu können. Als Kind ist man sehr viel und gerne Süßigkeiten und in meiner Stadt war ein Nah Kauf. In diesem Geschäft war eine riesige Abteilung nur von Süßigkeiten und wenn man dann vor diesem Regal steht, muss man sich erst mal überlegen, was man kaufen will, weil eigentlich will man ja alles kaufen, aber das geht ja nicht. Deshalb stand ich meist Fünf bis Zehn Minuten nur vor dem Süßigkeitenregal und das Beste war, das ich von diesen Süßigkeiten nicht dick wurde, das lag wahrscheinlich daran, das ich sehr viel Sport mache und gemacht habe und schlechte Zähne hatte ich auch nicht.

Selbst mit 18 hatte ich noch kein Loch im Zahn. Früher war auf jeden Fall Süßigkeiten mein Problem und heute ist mein Problem die Technik. Wenn ich mir zum Beispiel ein neues Tablet kaufen will, dann stehe ich auch in Saturn eine ganze Weile vor der Abteilung und überlege mir welches Tablet für 250 Euro am Besten ist. Nach circa Zehn bis Fünfzehn Minuten habe ich mich für das Nexus Sieben von Google entschieden. Das Tablet war auch kein Fehlkauf. Also ich würde sagen, das jeder Mensch dieses Gefühl kennt sich nicht entscheiden zu können. Frauen würden dann wahrscheinlich vor der Schuh- oder Kleiderabteilung stehen bleiben und dann können sie sich nicht entscheiden.

Wenn ich Kleidung für mich kaufen will, kenne ich auch diesen Zustand. Ich kann mich dann auch nicht entscheiden, welches Teil ich nun nehmen soll. Da hilft es mir manchmal, wenn ich beide Sachen mitnehme und zu Hause dann in Ruhe alles noch einmal anprobiere und mich dann entscheide oder aber auch eine Nacht darüber schlafe. Ein Teil bringe ich dann am nächsten Tag zurück.

Eine andere Variante gibt es, wenn ich mich nicht entscheiden kann in einem Geschäft, dann gehe ich wieder hinaus und gucke mich in einem anderen Laden einmal um. Es ist schon passiert, dass ich dann genau das gefunden habe, was ich eigentlich wollte. Dann kaufe ich es da und freue mich riesig, dass ich mich so entschieden habe.

Das mache ich bei Kleidung, aber niemals bei Elektronik. Da muss ich mich gleich am Ort entscheiden. Denn ich würde niemals gleich zwei davon kaufen, nur weil ich mich nicht entscheiden kann. Was sollte ich mit zwei Receivern oder mehreren Laptops? Dafür würde das Geld nicht ausreichen.

Ich kenne dein Problem sehr gut. Auch ich habe öfter mal Probleme, mich zu entscheiden. Das mit den Klamotten ist bei mir genauso. Nur habe ich auch sehr oft das Problem, dass ich nicht entscheiden kann, ob ich ein bestimmtes Kleidungsteil jetzt mitnehme oder lieber doch nicht. Dann können schon mal 20 Minuten vergehen, die ich im Laden verbringe und darüber nachdenke, ob sich der Kauf doch wirklich lohnt.

Bei Elektronik ist es bei mir aber komischerweise anders. Als ich mir zum Beispiel einen neuen Fernseher angeschafft habe, habe ich schon nach kurzer Recherche mein Traumgerät gefunden. Bei der heutigen Auswahl an Technikgeräten darf man eh nicht zu lange suchen, weil man sonst nie mit der Suche fertig würde.

Bisher hatte ich immer den Eindruck, dass ich mich in Alltagsdingen relativ gut entscheiden kann. Beim Einkaufen bin ich beispielsweise nur selten in der Situation, dass mir zwei Hosen oder drei Nagellacke exakt gleich gut gefallen. Meistens entdecke ich doch irgendeinen Vorzug an Produkt X, den Y und Z nicht haben und der mir die Entscheidung leicht macht. Das heißt natürlich nicht, dass dabei nie längere Erwägungen oder Anproben im Spiel sind.

Da ich von Natur aus eher sparsam bis geizig bin, kommt es auch nur selten vor, dass ich die Entscheidung komplett umgehe und einfach beide Blusen oder drei Paar Schuhe kaufe. Da fühle ich mich hinterher meistens schlechter, als wenn ich mir überlegen muss, ob das beige Paar Sandalen nicht doch hübscher gewesen wäre.

An meinem Arbeitsplatz kann ich nur ganz grundlegende Entscheidungen selber treffen, etwa, ob ich Aktenstapel A oder B zuerst bearbeite. Da eiere ich auch meistens nicht lange herum, da meine Entscheidung üblicherweise keine Konsequenzen auf die Arbeit meiner Kollegen oder meines Chefs hat. Auch im beruflichen Zusammenhang fallen mir Entscheidungen somit eher leicht.

Ich kenne das auch nur zu gut, sich nicht entscheiden zu können. Mir geht es aber in allen Lebenslagen so und nicht etwa nur bei Kleidung oder vielleicht Essensfragen. Ich bin ganz schlecht darin, selbst eigene Entscheidungen zu treffen und lasse sie mir dann oftmals abnehmen, wenn das eben möglich ist. Mein Partner sagt manchmal, dass ich oft nicht in der Lage bin, die einfachsten Sachen zu entscheiden und sagt dann immer absichtlich, dass ich eben diese Entscheidung für uns treffen soll oder ich eben alt genug bin, selbst mal was zu entscheiden. Warum es mir so schwer fällt, kann ich selbst nur bedingt sagen. Es liegt sicher oftmals daran, dass ich eben Angst habe, Fehler zu machen und das Falsche entscheide.

Bei Kleidung habe ich es dann meist so gemacht, dass ich das Kleidungsstück im Laden gelassen habe, wenn ich unsicher war. Nun mache ich es aber dann so, dass ich es mitnehme und meinem Partner zeige und ihn dann mit entscheiden lasse. So kam es dann auch schon vor, dass ich eben was umgetauscht habe. Ich denke, dass man aber üben kann, Entscheidungen zu treffen. Je öfter man das macht, desto sicherer wird man da bestimmt auch. Aber schwer fällt es mir auch sehr oft.

Ich kenne das Problem schon, dass ich mich nicht entscheiden kann. Das führt dann aber bei mir eigentlich nicht dazu, dass ich mehr kaufe, als ich eigentlich wollte. Ich brauche dann einfach nur einige Zeit, bis ich mich entscheiden kann. So ist es dann so, dass ich mich länger im Geschäft aufhalte, bis ich eben entschieden habe, was ich kaufen möchte. Bei Kleidung ist es selten auch schon mal so, dass ich dann ein Teil mehr kaufe.

Aber bei technischen Geräten, die ja meistens auch nicht gerade günstig sind, könnte ich mir das nicht vorstellen. Dann denke ich eben länger über die Entscheidung nach, welches Gerät nun besser für mich ist. Dann habe ich hinterher aber auch nur ein Gerät, was ich mir kaufe. In meinem Job muss ich nicht viele Entscheidungen treffen, was vielleicht für mich auch gar nicht so schlecht ist.

Bei mir ist das mit den Entscheidungen immer ganz schlimm. Egal ob es dabei um größere Entscheidungen oder um kleine handelt, ich kann mich einfach nicht entscheiden. Das nervt mich manchmal auch selbst so richtig, weshalb ich ganz gerne auch andere Leute für mich entscheiden lasse.

Jeden Tag stehe ich vor der Frage, was ich esse. Ich überlege dann hin und her und bin dann im Endeffekt doch wieder mit meiner Entscheidung unzufrieden. Genauso sieht es auch mit anderen privaten Entscheidungen aus. Ich kann mich nicht entscheiden, an welchem Tag ich mich mit Freunden treffe oder was wir gemeinsam machen.

Immer wenn ich meinen Stundenplan machen möchte, kann ich mich nicht entscheiden, welche Kurse ich belege. Am liebsten würde ich alle machen, was natürlich auch nicht geht. Von daher muss ich mich schweren Herzens entscheiden.

Ich muss sagen, dass ich mich mittlerweile aber definitiv gebessert habe, was Entscheidungen angeht. Während ich damals noch stundenlang über manche Sachen gegrübelt habe, entscheide ich mich nun meistens spontan. Ich erlaube mir jetzt einfach keine Gedanken über manche Sachen. Wenn mich also jemand fragt, ob wir was gemeinsam unternehmen wollen, überlege ich gar nicht erst, sondern sage sofort zu. Seitdem ich das so mache, fällt es mir allgemein viel leichter, Entscheidungen zu treffen. Zudem bin ich auch viel spontaner geworden. Entscheidungen bereut habe ich seitdem auch noch nie.

Ich kann mich eigentlich auch nicht immer so wirklich entscheiden, was ich manchmal auch ganz schön nervig finde und manchmal habe ich auch das Gefühl, dass meine Mitmenschen diese Angewohnheit anstrengend finden, denn manchmal stehe ich im Supermarkt lange herum und überlege mir zum Beispiel, welche Wurst ich mir mitnehmen soll. In der Bäckerei oder auch in der Schulcafeteria fallen mir die Entscheidungen auch schwer, soll ich jetzt zum Beispiel ein Brezel essen oder doch lieber eine Käsestange? Nehme ich mir ein Croissant oder einen Nougat-Berliner? Oder soll ich mich zwischen zwei belegten Broten mit einem Leberkäse oder mit einem Schnitzel entscheiden? Meistens kann ich mich auch gar nicht in einem Restaurant entscheiden, was ich auch nicht so einfach finde.

Manchmal müssen die Menschen auf mich warten und wenn sie mir Vorschläge machen, dann bin ich mir eigentlich auch nicht immer so sicher. Auch wenn ich Klamotten einkaufen gehe und nicht so viel Geld habe, dann fällt mir manchmal die Wahl zwischen zwei Pullovern oder auch zwei Hosen ganz schön schwer und manchmal stehe ich wirklich da und überlege. Auch bei einigen technischen Geräten, vor allem für den Computer, denke ich auch ein wenig öfters nach. Ich möchte mir eine neue Computermaus anschaffen und suche schon seit Monaten auf Amazon eine passende Maus, außerdem möchte ich mir auch ein Grafiktablett haben, für welches ich mich bis jetzt auch noch nicht entschieden habe.