Kind an Kosten für Kommunion beteiligen

vom 12.05.2013, 23:43 Uhr

Ich halte auch nichts von diesem Deal, denn auch ich glaube, dass Kinder in diesem Alter noch gar nicht richtig verstehen können, was man von ihnen will bzw. dass sie gar nicht einschätzen können, um wieviel Geld es eigentlich geht. Für mich ist die Erstkommunion eindeutig Sache der Eltern. Sie sind für die Finanzierung verantwortlich. Wenn sie sich eine große Feier nicht leisten können, dann muss es eben auch kleiner gehen. Deswegen würde ich aber nie auf die Idee kommen, meine Kinder damit zu konfrontieren.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Diese Diskussion habe ich heute auch verfolgt und mir da meine Gedanken drüber gemacht. Ich muss sagen, dass ich das in den meisten Fällen absolut nicht gut finde. Ich kenne sehr, sehr viele Familien, die eben nicht so viel Geld haben und dann das wenige Geld noch für sinnlose Sachen ausgeben (Rauchen, jedes Wochenende Disco + Alkohol, Kosmetik, Kleidung und so weiter) und da kann ich es absolut nicht verstehen, warum solche Leute es nicht schaffen, innerhalb von 9 oder 10 Jahren, in der man sich wirklich auf die Kommunion vorbereiten kann, jeden Monat auch nur 10 Euro auf die Seite zu legen, damit ein kleines aber feines Fest wenigstens drin ist.

Natürlich gibt es auch Menschen, die sich das wahrscheinlich absolut nicht leisten können, aber das werden wohl nur sehr wenige sein. Es kommt immer darauf an, wie man mit dem Geld umgeht. Jammern kann jeder, haushalten leider die wenigsten. Wenn man wirklich das Geld nicht hat, weil beispielsweise jemand kurze zeit vorher arbeitsunfähig geworden ist oder eine große Investition gemacht werden musste und man somit nicht sparen konnte, dann finde ich das in Ordnung, wenn man ein Teil des Geldes dafür verwendet. Allerdings würde ich es dem Kind dann auch zurückzahlen, sobald es möglich ist.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Was ich noch vergessen habe: Meine Kommunion war gar nicht so teuer und ich hatte ein sehr schönes Kleid, welches mittlerweile auch meine kleinen Cousinen getragen haben, der Neupreis lag damals bei ungefähr 100 Mark. Dann gab es noch Kaffee und Kuchen für ungefähr 40 Leute in einer Gaststätte, aber auch das war nicht so wahnsinnig teuer, dass meine Eltern es nicht hätten bezahlen können.

Ich habe zur Kommunion auch über 3000 Mark bekommen, da wir eine sehr große Familie sind. Trotzdem haben meine Eltern nichts davon angerührt, ich habe mir damals davon ein neues Fahrrad gekauft und später dann auch meinen ersten Computer und ein teures Handy.

Und wenn sich ein Kind einfach nicht von einer großen Feier abbringen lässt, obwohl ich glaube, dass da in 99% der Fällen eh die Eltern hinter stecken, dann sollte man sich eher Gedanken um die allgemeine Erziehung machen und dem Kind Einhalt gebieten und ihm nicht das Geld abknöpfen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mesmerizing hat geschrieben:Ich kenne sehr, sehr viele Familien, die eben nicht so viel Geld haben und dann das wenige Geld noch für sinnlose Sachen ausgeben (Rauchen, jedes Wochenende Disco + Alkohol, Kosmetik, Kleidung und so weiter) und da kann ich es absolut nicht verstehen, warum solche Leute es nicht schaffen, innerhalb von 9 oder 10 Jahren, in der man sich wirklich auf die Kommunion vorbereiten kann, jeden Monat auch nur 10 Euro auf die Seite zu legen, damit ein kleines aber feines Fest wenigstens drin ist.


Vielleicht geht es nicht unbedingt immer darum, dass das Fest von den Eltern sonst nicht zu finanzieren wäre. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es unter anderem auch darum, dem Kind den Umgang mit Geld beizubringen. Viele Kinder bekommen einfach größere Summen an Bargeld zur Kommunion geschenkt. Zum Teil ist das deutlich mehr als die Kinder im ganzen Jahr an Taschengeld bekommen. Ich glaube schon, dass man dem Kind durch die Beteiligung zeigen kann, dass schon ein Fest im kleineren Rahmen schnell einiges kosten kann. Wenn es dann einen geringen Betrag (im Verhältnis zu seinem Kommunionsgeld) dazu gibt, wird das sicher nicht so schlimm sein.

Ich denke aber auch nicht, dass man die Kinder heranziehen sollte, um selbst weniger Geld ausgeben zu müssen. Wenn das die Intention ist, halte ich davon nichts. Wenn Eltern ihre Kinder in dem Alter zur Kommunion schicken wollen, was ich wirklich nicht gut finde, müssen sie die Kosten für das Drumherum auch übernehmen. Aber die Kommunion als größeres Fest, bei dem das Kind Geld bekommt und vielleicht bezüglich der Feier eigene Wünsche äußern darf, ist sicher nicht der schlechteste Anlass, um dem Kind den Umgang mit Geld beizubringen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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