Namen oder Orte ändern, wenn ein Buch vorgelesen wird?

Ich habe demnächst vor, einem Kind ein Buch vorzulesen, welches die Thematik wirklich direkt aufgreift, bei der es um dieses Kind geht. Das Problem hierbei mag vielleicht recht klein sein, aber ich versuche ja schon immer deeskalierend zu wirken. In der geplanten Geschichte ist es so, dass ein Kind darin vorkommt, dass den Namen eines Freundes des Kindes trägt. Somit ist die Gefahr recht groß, dass unter Umständen der Name dazu verleitet, sich lustig über das andere Kind zu machen oder es aufzieht und somit Streit entstehen kann. Aus diesem Grund war ich am Überlegen, ob es Sinn macht, wenn ich den Protagonisten umbenenne.

Wie sinnvoll ist eine kleine Veränderung einer Geschichte? Sollte ich dennoch das "Risiko" eingehen und die Geschichte so lesen, wie sie geschrieben ist? Ändert Ihr vielleicht selbst Details an Geschichten? Aus welchen Gründen findet eine Änderung dieser Geschichte statt?

Bisher habe ich noch keine Details an einer Geschichte verändert. Eigentlich wissen ja Kinder auch, dass es nicht nur das eine Kind mit dem Namen gibt und es durchaus auch sein kann, dass ein anderes Kind gemeint ist. Wenn du selber aber schon Bedenken hast, solltest du den Namen in der Geschichte vielleicht doch abändern. Es ist ja auch nichts dabei, wenn man den Namen oder den Ort in einer Geschichte ändert. Man darf sich dann aber beim Vorlesen auch nicht versprechen, was ich mir schwierig vorstelle.

Ich habe das nicht ganz verstanden. Das Kind hat aktuell ein bestimmtes Problem und das Vorlesen der Geschichte soll dabei helfen? Dann würde ich den Namen des Kindes in der Geschichte ändern. Dass Geschichten nur Geschichten sind und dass darin Kinder mit den gleichen Namen vorkommen können, wie Kinder, die man kennt, sollte man dann auf einen späteren Zeitpunkt verlegen, wenn man ein Buch aus reinem Vergnügen vorliest. Das würde in diesem Fall nur von dem eigentlichen Ziel und Inhalt des Buches ablenken.

Wenn du Angst hast, den Namen dann öfter mal falsch zu lesen, kannst du ihn ja vorher mit kleinen Zettelchen überkleben. Dann stockst du auch nicht jedes mal für eine Zehntelsekunde. Dann würde das Kind aber die Zettelchen sehen und fragen, was die da machen. Dann musst du vorher halt ein bisschen üben.

So ganz verstehe ich deine Ausführung auch nicht. Der Autor wird das Buch doch geschrieben haben, um das Problem des Kindes herauszustellen. Nun hat doch das Kind, dem du die Geschichte vorlesen möchtest, zwar einen Freund, der den gleichen Namen hat, aber doch sicher nicht das gleiche Problem. Warum willst du denn dann den Namen des Kindes im Buch ändern?

Ich weiß ja nicht, wie alt das Kind ist, dem du vorliest. Aber wenn du die Geschichte vorliest und es versteht die Geschichte, kann es doch höchstens sagen, dass der Freund ebenso heißt. Und das ist doch nicht weiter schlimm. Notfalls kannst du es ja auch erklären. Aber je nachdem, wie lang die Geschichte ist und wie oft der Name darin genannt wird, kann es für dich schwierig werden, die Geschichte flüssig und mit Betonung vorzulesen. Man verhaspelt sich zu schnell bei einer Namensänderung.