Auf Kollegen mit Kindern Rücksicht nehmen

vom 11.05.2013, 14:54 Uhr

Besonders in Bezug auf den Urlaub während der Sommerferien nehme ich durchaus von selbst Rücksicht auf die Kolleginnen, die schulpflichtige Kinder haben. An meinem jetzigen Arbeitsplatz stellt das allerdings kein größeres Problem dar, da ich nur eine Kollegin habe, die diesbezüglich in Betracht kommt und sich ihre zwei Wochen Sommerurlaub bei sechs Wochen Sommerferien sicherlich so legen lassen, dass wir beiden anderen Kolleginnen auch noch während der Sommermonate unseren Urlaub legen können.

Allerdings fand ich es auch bisher nicht problematisch, auf Kolleginnen mit Kindern Rücksicht zu nehmen. Vor allem, wenn man sich vor Augen hält, wie schwierig die Betreuungssituation während längerer Ferien werden kann, insbesondere während der Sommerferien, vor allem dann, wenn der eigene Urlaubsanspruch nicht ausreicht und man im blödesten Fall auch noch alleinerziehend ist, finde ich es absolut in Ordnung, hier unterstützend wenigstens so viel Anstand zu haben, die Urlaubsplanung vorrangig solchen Kolleginnen zu gewähren. Schließlich gibt es für sie nur selten mehrere Alternativen, wie sie ihre Betreuungsproblematik lösen können. Ich werde mich da sicherlich nicht auch noch als zusätzlichen Stein in den Weg legen.

Ich kann nicht wirklich sagen, dass ich es unfair finde, dass Kollegen mit Kindern vielleicht mehr Auswahl haben, was die Urlaubstage angeht. Jedenfalls an meinem jetzigen Arbeitsplatz verteilt es sich ganz gut, sodass jeder mal günstige Tage erwischt und auch nicht alle Brückentage für andere Kollegen draufgehen. Aber selbst, wenn das so wäre, würde ich das wohl akzeptieren können, denn im Grunde genommen lege ich doch nicht sonderlich viel Wert darauf, in solchen Situationen auch mal zum Zuge zu kommen.

Das Einzige, was mir wichtig ist, ist die Möglichkeit, meinen Sommerurlaub auch während einer Zeit nehmen zu können, in der voraussichtlich noch schönes Wetter sein wird. Aber diese Möglichkeit wird mir nicht genommen, sodass ich sicher sein kann, hier nicht zu kurz zu kommen. Ob ich dann zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Silvester arbeiten gehen muss, ist mir wiederum recht egal, auch, wenn das an meinem jetzigen Arbeitsplatz ohnehin nicht in Betracht kommt.

Stören würde mich vermutlich allerdings ein Beruf, in dem ich wirklich auch an Feiertagen arbeiten müsste, vor allem jeweils für Kollegen, die Kinder haben. Aber aus der Situation meiner Schwester, die einen solchen Beruf hat, kenne ich es wiederum so, dass auch sie an Wochenenden oder Feiertagen arbeiten muss, obwohl sie Mutter einer schulpflichtigen Tochter ist. Es ist also nicht so, dass sie sich ständig die Rosinen herauspicken kann, sondern hin und wieder muss auch sie in den sauren Apfel beißen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe bei uns im Betrieb auch einen Großteil an Kollegen die mehrere Kinder haben. Für mich ist das ganz normal, dass ich ab und an mal ein paar Überstunden mache, damit mein Kollege etwas früher gehen kann, um seine Kinder abzuholen oder mit ihnen den Tag zu verbringen.

Wenn es um Urlaub geht, dann bin ich in der Regel immer bereit zurückzustecken, damit meine Kollegen in den Ferien Urlaub nehmen können. Ich finde das eigentlich auch völlig normal und habe damit kein Problem. Ich kann auch die Leute nicht verstehen, die nicht bereit sind mit ihren Kollegen zu tauschen oder bei Urlaub den kürzeren zu ziehen.

Von meinem Chef wurde ich diesbezüglich schon einmal für mein kollegiales Verhalten gelobt und habe zwei Tage Sonderurlaub bekommen. Ich habe zwar immer mehr Überstunden als die anderen, kann diese aber ohne weiteres abfeiern oder auszahlen lassen. Ich habe zwar oft außerhalb der Ferienzeit Urlaub, sehe es meist sogar als Bonus an, weil ich dann den ganzen Stress nicht habe.

» Horkrux » Beiträge: 564 » Talkpoints: 53,84 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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