Leben in Armut ohne Perspektive in Nord Korea
Ausländer sollen nach Möglichkeit in der Hauptstadt Pyöngyang bleiben. Gibt es viel Armut in der Hauptstadt, ist diese noch viel größer außerhalb dieser. Hier wird die ganze Armut des Landes sichtbar.
Außerhalb gibt es Dörfer, in denen es kaum Tiere gibt. Für die Menschen ist die einfachste Handarbeit auf den Feldern normal. Die Kommune signalisiert mit einer Sirene den Arbeitsbeginn. Das wird gemacht, weil keiner der Bauern Uhren besitzt. Eine Rarität sind selbst uralte Traktoren.
Mengen von Arbeitern führen eine unproduktive Arbeit aus. Gleiskörper wurden mit Eisenstangen und Körperkraft repariert. Löchrige Straßen besserten sie nur mit den Händen aus. Die von Löchern strotzende Autobahn wurde damit begründet, dass die durch den intensiven LKW-Verkehr entstanden sind. Aber ganz selten nur taucht ein LKW auf. Über den Zustand des Landes erfährt man nichts, nur über geflüchtete Nordkoreaner aus China oder Thailand. Eine Flucht wird wie Landesverrat bestraft.
Hohe Offiziere erhalten bis 1.200 Dollar monatlich eine Kreditkarte zum Einkaufen. Dagegen verdienen Arbeiter nach Umrechnungskurs ungefähr 2 Dollar monatlich. Zu wenig um leben zu können. Wie viele Menschen ein Opfer der Hungerskatastrophen wurden, ist ein Staatsgeheimnis, wie alles hier. Die Hungersnot in den neunziger Jahren forderte nach Schätzung eine Million Tote. Davon erholte sich das Land bis heute nicht. Die Bevölkerung lebt fast nur von Mais und Reis. Proteine und Fett fehlen.
Alles fließt in den Militärapparat oder die Rüstung, sowie teure Prestigeobjekte. Im Winter können die Wasserkraftwerke nicht voll arbeiten, deshalb bricht die Stromversorgung oft zusammen. Nicht aber die Stromversorgung für das Denkmal des Führers Kim II-Sung, das eine unabhängige Stromversorgung hat.
Wie wohl würdet ihr euch in einem solchen Land fühlen?
Es ist ganz schwer sich in der Lage eines Nordkoreaners zu versetzen, denn die meisten sind dort, auch wenn wir es schwer glauben können „glücklich“. Du darfst nicht vergessen, dass dort die Dynastie einer Diktatorfamilie seit Jahren herrscht und sich nicht einmal hinter versteckten Türen jemand auch nur ansatzweise falsch gegenüber das Regime äußern würde. Nordkoreaner dürfen sich nicht beschweren, sonst droht das gefürchtete Zwangslager. Ausländer dürfen nicht mit Nordkoreanern sprechen, selbst wenn du 20 Jahre dort lebst und genau so gut sprichst, wie ein Einheimischer. Das Land ist völlig abgeschottet und erlaubt in keinster Weise auch nur ein Stück weit den Ungehorsam gegenüber Kim Jong Un und ehemals Kim Jong Il. Die Menschen finden sich mit ihrer Not ab. Einfach alles wird vom Regime bewacht. Es gibt kein TV aus dem Ausland und Radio auch nicht. Du schaust den ganzen Tag auf Nordkorea. USA und Südkorea werden als die riesigen Feinde dargestellt.
Wahrscheinlich geht es den meisten auch noch gut, weil sie nämlich immer und immer im Glauben gelassen werden, dass es auf der anderen Seite im Westen (USA & Co) schlimmer zugeht. Die Nordkoreaner glauben wirklich, dass es ihnen gut geht, weil sie eben eingetrichtert bekommen, dass in anderen Ländern die Zustände viel schlimmer sind. Es handelt sich hier in Nordkorea um eine reine Gehirnwäsche. Die Menschen, die es endlich verstehen, dass dort etwas nicht stimmt, versuchen ihr Glück auf der Flucht. Wenn sie erwischt werden, droht der Tod. Doch ich habe viele Flüchtlingsberichte gelesen und eine Dame, die jetzt in Südkorea lebt, hat genau das gesagt, was ich immer dachte. Es wird in Nordkorea immer eingeredet, wie schlecht alles andere auf der Welt ist und wenn du auf der Flucht warst und erwischt wurdest, dann wurden seltsame Fragen gestellt. Fragen wie „was weißt du über die USA und den Süden?“ Diese Dame hatte genau aufgrund dieser Fragen gemerkt, dass man hier scheinbar immer gelogen hat, und ist sogar aus dem Zwangslager entkommen. Heute kennt sie die Wahrheit.
Ich würde mich als Ausländer nicht in Nordkorea bewegen wollen, denn dort herrschen ganz eigene Gesetze. Selbst wenn du dich an alles hältst, was man Dir vorgibt, heißt es nicht, dass du sicher bist. Du wirst auf Schritt und Tritt bewacht und sogar heimlich! Ich denke wir sprechen hier von einem Land in dem Gehirnwäsche, Menschenversuche, Krieg, Armut, Hunger und Diktatur größere Bedeutungen haben als noch bei uns im Zweiten Weltkrieg. Ich meide das Land rigoros und werde auch nie dort hingehen. Ich möchte mir das Leid nicht ansehen, vor allem wenn man machtlos solch einem Menschen gegenübersteht.
Sicher ist es ganz schwer zu sagen, wie man sich als Bürger eines solchen Landes fühlen würde. Sie dürfen ja nicht mal fühlen, was sie wollen. Und sie können auch gar nicht mehr fühlen, was sie wollen. Vor allem dafür fehlt mir einfach die Vorstellungskraft. Wie ist es, wenn dir von allen Seiten - Regierung, Schule, Eltern - eingetrichtert wird, dass alles ganz toll ist?
Sollte die Gehirnwäsche bei mir wunderbar funktionieren, ist ja klar, wie ich mich fühlen würde. Also gehen wir mal davon aus, dass ich nicht "glücklich" wäre. Dann würde ich zuallererst keine Kinder haben wollen, die mein beschissenes Leben noch einmal leben müssten und ebenso wenig Chance auf Besserung haben. Ich weiß aber gerade gar nicht, wie die Familienpolitik ist. Wahrscheinlich wird man irgendwie dazu gezwungen kleine Anhänger in die Welt zu setzen.
Punkt zwei wäre ganz klar Selbstmord. Ich würde keinen Sinn darin sehen, mich weiter zu quälen. Da die Nordkoreaner auch nicht religiös sind, spricht auch nichts weiter dagegen. Normalerweise sollte einen die Familie und der Wunsch, ihnen den Kummer zu ersparen, davon abhalten. Aber das erübrigt sich dort ja fast, weil es mehr Kummer macht, seine Lieben so leben zu sehen und es keine Hoffnung mehr gibt.
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