Sich beim Üben auf Klassenarbeiten einen Wecker stellen?

vom 09.05.2013, 19:25 Uhr

Ich habe in diesem Thread Habt ihr bei Klassenarbeiten auch oft Zeitprobleme? bereits erwähnt, dass ich bei Klassenarbeiten häufig zu kämpfen habe, fertig zu werden. Ich habe nun im Internet gelesen, dass es einen Trick gibt, wie man sich an das zügige Arbeiten gewöhnen soll.

Und zwar soll man sich bewusst unter Zeitdruck setzen, indem man sich einen Wecker stellt. Diesen stellt man auf die Arbeitszeit ein, die man auch während der Klassenarbeit hat, um auf diese Weise sozusagen die Prüfungssituation zu simulieren. Ich habe noch nie ausprobiert, auf diese Weise zu üben, und stehe der Sache ehrlich gesagt auch etwas skeptisch gegenüber.

Wie macht ihr das? Stellt ihr euch beim Üben auf eine Klassenarbeit einen Wecker und versucht, die Übungsaufgaben in der vorgegebenen Zeit zu lösen? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Bekommt man so eher ein Gefühl dafür, wie viel Zeit man sich für eine Aufgabe lassen kann und gewöhnt sich an das knappe Zeitlimit während einer Klassenarbeit oder erzielt man dadurch eher einen geringeren Lernerfolg, weil man sich selbst unter Druck setzt und aufgrund dessen auch mehr Fehler macht?

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin auch ehrlich und stehe dieser Methode, sich selber unter Zeitdruck zu setzen, um so die Prüfungssituation zu simulieren, auch etwas skeptisch gegenüber. Immerhin kann man natürlich versuchen sich einen Wecker zu stellen, um die Prüfungssituation zu simulieren, aber, ob dies wirklich der richtige Weg ist, um besser mit der Zeit aus zu kommen, die man vorgegeben bekommt bei einer Prüfung, denke ich eher weniger.

Immerhin ist es so, dass die anderen Umstände fehlen, um eine Prüfungssituation zu simulieren. Es fehlt die Umgebung, so wie die ganze Atmosphäre. Wenn man diese Simulation zu Hause durchführen möchte, dann wird man dort doch sicherlich sehr schnell abgelenkt. Man beschäftigt sich dann nebenbei mit dem Computer oder das Telefon klingelt oder desgleichen. Solche Umstände hat man in einem Klassenraum nun ja mal nicht, würde ich sagen.

Ich persönlich würde mir keinen Wecker stellen, um die Prüfungssituation zu simulieren. Ich denke, dass ich dadurch nicht lernen könnte, mit der vorgegeben Zeit in einer Prüfung besser auszukommen. Ich würde mich sicherlich jedes Mal darüber ärgern, wenn der Wecker klingelt und die Prüfung nicht vollständig geschafft habe und das ist sicherlich auch nicht motivieren. Ich würde dann eher versuchen andere Wege zu finden, die dir mehr Zeit verschaffen, damit du die Prüfung komplett fertigbekommst. Wie zum Beispiel die einfachsten Aufgaben zu erst zu erledigen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich denke nicht, dass man damit viel erreichen kann und wird. Immerhin muss man ja das Thema trotzdem bearbeiten und da bringt es doch nichts, wenn man es in der Zeit nicht geschafft hat. Für ein Thema braucht man eben mal länger und für das andere weniger Zeit. Wenn man gut im Stoff steht braucht man dann ja auch weniger Zeit bei der Beantwortung der Fragen, von daher macht es in meinen Augen keinen Sinn sich einen Wecker zu stellen, um ein bestimmtes Thema zu lernen. Man muss sich die Zeit nehmen, die man braucht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich hab bis zum Abitur nie die Zeit gemessen, die ich für eine bestimmte Aufgabe brauche. Ich habe in dem von dir genannten Thread ja bereits geschrieben, dass ich eigentlich nie Zeitprobleme hatte und deswegen bin ich auch nie auf die Idee gekommen, die Zeit zu stoppen. Unser Deutschlehrer hat uns aber immer mal wieder empfohlen, die Zeit zu stoppen, wie lange wir für einen Aufsatz brauchen beziehungsweise wie weit wir in einer bestimmten Zeit kommen.

In Deutsch kann das durchaus sinnvoll sein, denn man weiß dann, wann man abbrechen muss, um noch einen vernünftigen Schluss verfassen zu können. Bei uns war es nämlich so, dass es Formabzug gibt, wenn man den Aufsatz nicht in Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert hat. Wenn man nun also von der Zeit her nur bis zum Hauptteil gekommen ist und keinen Schluss verfasst hatte, hatte man einen Formfehler, der ziemlich hoch gewichtet ist und der einem dann durchaus mal einen Notenpunkt kostet, selbst wenn der Aufsatz an sich gut war.

Wie gesagt habe ich das aber trotzdem erst vor dem Abitur gemacht. In Informationstechnik konnte ich nicht so richtig einschätzen, wie lange ich für ein ganzes Abitur brauchen würde und dann habe ich einfach mal die Zeit gestoppt. Ich lag mehr als gut in der Zeit und hätte im Abitur noch eine Stunde übrig gehabt, um mir alles noch einmal anzuschauen. Dadurch konnte ich dann auch mit einem beruhigenden Gefühl die Prüfung antreten. In Mathe war ich mir sehr unsicher, weil ich in der letzten Mathe-Arbeit vor dem Abitur fast Zeitprobleme gehabt hätte, aber sowohl die Probe, als auch das Abitur letztendlich, hat von der Zeit her sehr gut funktioniert. In Zukunft werde ich das aber wohl nicht mehr machen, letztendlich ist man während einer Klassenarbeit auch immer noch ein wenig mehr unter Druck als Zuhause und arbeitet dann, je nachdem wie man mit dem Druck umgehen kann, schneller oder langsamer.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Von der Methode habe ich so noch nichts gehört, aber ganz abwegig ist sie auf den ersten Blick nicht. Ich bin eher der Typ, der mit der Zeit in den Klassenarbeiten immer recht gut ausgekommen ist. Meist blieb mir sogar noch Zeit, dass ich alle Aufgaben noch einmal durchschauen konnte. Das kam mir dann natürlich allgemein immer zugute und aus dem Grund habe ich nie nach solchen Trainingsmethoden gesucht. Es gab aber schon ein paar Leute in unserer Klasse, die dies vielleicht mal hätten ausprobieren sollen. Es muss aber auch nicht bei jedem funktionieren, denn manche werden einfach nur durch die Nervosität bei der Klassenarbeit ausgebremst.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich habe es noch nie so gemacht, dass ich mir selbst ein zeitliches Limit für bestimmte Aufgaben gesetzt habe. Stattdessen habe ich es immer so gemacht, dass ich zu Hause beim Lernen und beim Üben so viel Zeit genutzt habe, wie ich eben gebraucht habe, um mit der Aufgabe fertig zu werden. Ich habe es nie in Betracht gezogen, mir selbst Druck zu machen, da ich diese Methode noch nie für richtig hielt.

Ich denke, dass es nicht sonderlich sinnvoll ist, sich selbst beim Üben Druck zu machen. Immerhin ist jede Aufgabe verschieden und es ist eben immer unterschiedlich, wie lange man für eine Aufgabe braucht. So kann es sein, dass man zum Lösen einer einzigen Aufgabe bereits eine halbe Stunde braucht. Dafür kann es aber auch sein, dass man für die nächste Aufgabe nur fünf Minuten benötigt. Von daher bringt es nichts, sich so einen Druck zu machen. Im Endeffekt sieht es dann nur so aus, dass man drei Aufgaben angefangen hat und nicht zu Ende führen kann, weil man eben bereits zur nächsten Aufgabe muss. Das hat ja auch keinen Sinn so, da man eben lieber einzelne Aufgaben fertig machen sollte, wenn man sich sicher ist, dass man sie lösen kann, auch wenn man länger dafür braucht.

Ich finde es viel sinnvoller, wenn man zu Hause ohne Druck lernt. Das ist nicht nur angenehmer, sondern man lernt auch effektiver. Außerdem kann man sich für die Klausur eine Uhr auf den Tisch stellen und sich selbst immer ein Limit setzen, das dann aber spontan ist. Je nachdem, wie schwer die Aufgaben einem fallen, kann man dann spontan schauen, wie viel zeit man für einzelne Aufgaben einplant.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Meiner Meinung nach kann solch eine Prüfungs-Simulation prinzipiell nicht schaden, jedoch sollte man sich bewusst sein, dass dies eher als eine Art "Generalprobe" vor der Klausur anzusehen ist, da man dadurch prinzipiell ja nicht wirklich übt. Wichtiger ist es deshalb, so sehe ich das zumindest, wenn man einfach vermehrt Übungsaufgaben macht, um sich so ein Gefühl beziehungsweise eine gewisse Arbeitsroutine zu erarbeiten. Purer Zeitdruck hilft da also herzlich wenig wie ich finde.

Wie ich bereits erwähnt habe, macht es zunächst Sinn zu üben. Jeden Tag ein paar Aufgaben. Ein paar Tage vor der Klausur würde ich jedoch schon anfangen und eine solche "Generalprobe" durchführen, sprich Wecker stellen und ein Arbeitsblatt innerhalb des Zeitrahmens versuchen zu bearbeiten. Wichtig hierbei ist jedoch, dass man sich auch danach genügend Zeit nimmt, die Aufgaben zu kontrollieren und eine entsprechende Fehleranalyse durchzuführen, sodass man nochmal solche Aufgabentypen üben kann. Deshalb sollte man das Ganze auch ein paar Tage vor der Arbeit machen, damit man eben dafür noch genügend Zeit zur Verfügung hat! :wink:

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» KingTarzan » Beiträge: 722 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn ich für eine Prüfung oder für eine Klassenarbeit übe, dann benutze ich dafür keinen Wecker. Ich achte normalerweise auch nicht auf die Zeit, die ich für die Aufgaben zum Üben benötige. In der Regel kann man die Zeit, die man für die einzelnen Aufgaben benötigt, recht gut abschätzen. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man mit dieser Methode auch sehr gut lernen kann, so dass man seine Aufgaben richtig löst und in der vorgegebenen Zeit abgeben kann.

Allerdings muss ich auch sagen, dass man keinen Wecker oder sonstige Hilfsmittel benötigt, wenn man die Aufgaben richtig lösen möchte. Denn durch das vermehrte Üben bekommen wir die notwendige Routine und können die Aufgaben dank der vorhandenen Routine innerhalb kürzester Zeit lösen. Des Weiteren sollte man auch daran denken, dass dieser unnötige Zeitdruck einen deutlichen Nachteil haben kann. Schließlich kann man sich oftmals nicht so gut konzentrieren, wenn man sich beim Üben unnötig unter Zeitdruck setzt.

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich schreibe mir immer einen Zeitplan. Das mache ich meistens an meinem Handy um auch immer daran erinnert zu werden. Das liegt daran, dass ich unter Druck besser lernen kann. Außerdem gebe ich mir dann eine bestimmte Zeit vor, die ich wirklich nur dafür nutze. Wenn ich dann beim lernen bin und merke, dass ich gerade gut rein gekommen bin, dann lerne ich oft noch weiter, aus meinem gesetztem Rahmen. Ich merke dann eben, dass es mir im Endeffekt etwas bringt. Außerdem finde ich, vor allem bei Mathematik, machen Übungsaufgaben, sobald man das Prinzip verstanden hat, sogar Spaß.

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» Solala » Beiträge: 98 » Talkpoints: 2,72 »


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