Lernt man aus finanziellen Fehlern nie aus?

vom 07.05.2013, 12:48 Uhr

Herr A hat in seinem Leben schon immer auf zu großem Fuß gelebt und sich immer wieder sein Leben durch Kredite finanziert. Er konnte die Kredite nicht immer begleichen beziehungsweise konnte nicht immer seine Raten pünktlich zahlen. Ein Wunder, dass Herr A von seiner Bank und anderen Banken immer wieder Kredite eingeräumt bekommen hat. Eigentlich sollte man meinen, dass Herr A dadurch gelernt hat, besser mit dem Geld hauszuhalten und kürzer zu treten, aber das Gegenteil ist der Fall. Man kann nun zwar auch nicht sagen, dass es immer an Herrn A lag, er hat auch viel Pech im Leben gehabt, aber dennoch bin ich der Meinung, man muss dann lernen, mit dem Geld auch umgehen zu können.

Sind einmalige Schuldner immer wieder Schuldner, solange sie leben oder gibt es auch ehemalige Schuldner, die aus ihren Fehlern wirklich gelernt haben? Kann man solche "Wiederholungstäter" Hilfestellung geben oder sind sie eher nicht in der Lage, Hilfe anzunehmen? Schuldnerberatungen käme mir als erstes in den Sinn, aber dazu wird man Herrn A nicht bewegen können. Sollte Herr A seitens seines Umfeldes noch Unterstützung erfahren oder muss Herr A selbst einmal fallen, um dann wieder aufzustehen? Welche Erfahrungen habt Ihr mit solchen Wiederholungsschuldnern gemacht?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich bin der Meinung, das nicht alle, die jemals Schulden gehabt haben, auch immer wieder in diese Falle treten werden. Ich selber spreche da aus eigener Erfahrung. Vor Jahren hatte ich auch mal Schulden, teilweise durch mein Verschulden und teilweise auch dank meines Exmannes, aber ich habe sie mühselig beglichen. Es war zwar ein harter langer Weg, aber ich bin stolz, diesen gegangen zu sein und ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Ich möchte nämlich nie wieder in so eine Lage geraten und damit das auch gar nicht erst passiert, kaufe ich nichts mehr auf Rechnung und habe auch keinen Dispo Kredit.

Bei dem Fall von Herrn A muss er sich seiner Lage erstmal selber bewusst werden und solange das nicht geschieht, wird man ihm auch wohl nicht weiterhelfen können. Herr A muss wohl erstmal ganz unten liegen und wenn er da dann wieder hoch kommt, wird er sich wohl überlegen, ob er da unten nochmal hin möchte. Aber auch beim hochsteigen sollte man ihn auch nicht zu sehr helfen, denn er muss die Schritte auch alleine bewältigen können. Unterstützend helfen ist ja gut, aber man sollte Herrn A nicht alles aus der Hand nehmen, schließlich hat er sich ja auch selber in diese Lage gebracht.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich glaube so ein Schuldner, wie beschrieben ist letztendlich noch nicht wirklich und total auf die Schnauze gefallen, sondern immer wieder mit einem blauen Auge davon gekommen und auf die Füße gefallen. Da tritt einfach kein Lerneffekt ein und in guten Zeiten geht es ihm dann einfach zu gut und er haut wieder auf die Pauke.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Man hört ja tatsächlich immer wieder von Menschen, die einfach nicht aus finanziellen Fehlern lernen können. Es gibt ja genügend Menschen, die tief in Schulden steckten, dann im Lotto gewonnen hatten und nach einigen Jahren schon wieder tief in den Schulden steckten. Solche Leute lernen wohl tatsächlich einfach nicht, besonders dann nicht, wenn der Gewinn mehr als ausreichend genug wäre, um sein Leben lang schuldenfrei leben zu können.

Natürlich kann man das absolut nicht verallgemeinern, da es sicherlich auch genügend Menschen gibt, die durchaus aus solchen Fehlern lernen können. Wahrscheinlich vergessen es die Menschen aber, wie es war, mit wenig Geld zu leben, wenn es ihnen dann finanziell wieder besser geht, so dass sie dann einfach übermütig werden.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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