Unterschätzen junge Leute den Alkohol so sehr?
Der erste Mai war ja gerade erst und viele Jugendliche haben sich mit ihren Cliquen zusammen getroffen und das natürlich auch gut gefeiert. Dazu gehört neben lauter Musik natürlich auch jede Menge Alkohol. Nicht selten wird dann so extrem getrunken, das die Jugendlichen nicht mehr Herr ihrer Sinne sind und manchmal geschieht dann auch etwas, was man als grausamen Unfall bezeichnen könnte.
Bei uns in der Gegend gibt es einen See, wo sich die jungen Leute dann immer treffen und leider ist dort dieses Jahr etwas nicht so schönes geschehen. Ein 19 jähriger war dort mit seinen Freunden am Feiern, wie viele anderen auch, aber ab ca. 00:00 Uhr war er verschwunden. Die Freunde haben sich anfangs nichts dabei gedacht, denn wo getrunken wird, wird auch geflirtet oder mehr und manchmal ist einem auch einfach nur schlecht vom vielen Alkohol und man muss sich nochmal einiges durch den Kopf gehen lassen. Leider ist der junge Mann gar nicht wieder aufgetaucht und der Vater hat dann auch eine Vermisstenanzeige geschaltet bei der Polizei.
Nach einer fünftägigen Suche mit vielen Einsatzkräften und eines Sonargerätes, kam dann das traurige Ende der Suche heraus. Der junge Mann wurde durch das Sonargerät im Wasser, fast am Grund, entdeckt und die Taucher konnten den leblosen Körper bergen. Die ganzen Tage hatten hier alle noch die Hoffnung, den jungen Mann lebendig wieder zu finden, aber anscheinend ist er unter Alkoholeinfluss ins Wasser gefallen und ertrunken. Es ist eine grausame Geschichte und zeigt vielleicht auch wieder, wie leichtsinnig manche mit dem Alkohol umgehen.
Die Freunde des Verstorbenen machen sich nun große Vorwürfe, aber ich finde das nicht berechtigt, denn der Verstorbene war 19 Jahre alt und in dem Alter sollte man schon wissen, wie viel Alkohol man vertragen kann oder nicht? Ich kann mir auch nicht vorstellen, das die Freunde so einen Unfall verhindern könnten, denn sie waren alle am Feiern und hatten ihren Freund ja nicht pausenlos unter Beobachtung. Sie waren ja schließlich zum Feiern und nicht zum Babysitten dort versammelt.
Ja das sollte man eigentlich wissen aber ich habe festgestellt, dass es kein Alter gibt, denn es überschätzen sich auch noch ganz anders Personen. Klar, in der Jugend ist man noch wesentlich mehr darauf aus, sich ein Abenteuer zu suchen und es auch zu kriegen und Alkohol lockert bekanntlich vieles. Auch seine eigene Einschätzung. So kann ich mir erklären, dass jugendliche eher aus dem Impuls Grenzen fallen zu lassen und auf "Abenteuersuche" zu gehen, handeln.
Und ich meine eher, dass sie jetzt nicht mit einem Pferd losreiten, sondern einfach außerhalb der Norm etwas tun wollen, was Ihnen dieses freie Gefühl wieder gibt, was sie durch den Alkohol auch fühlen. Bei Erwachsenen ist das ebenfalls so, schätze ich, nur nicht mehr so ausgeprägt und eher vielleicht auch eine andere Art von Gefühl. Vielleicht sogar Gewohnheit. Es tut mir auf jeden Fall,sehr leid, was den Verbliebenen widerfahren ist. Einfach nur traurig, also alle Gute!
Ich denke, das liegt auch daran, dass Alkohol in unserer Gesellschaft viel zu sehr verharmlost wird. Alkohol ist einfach nur Spaß, Väter machen es zusammen mit ihren Söhnen, mit 16 ist man schon alt genug dafür. Und wenn was passiert, wird es als Unfall bezeichnet. Woher soll denn das Bewusstsein für das Gefahrenpotential kommen? Wenig bis mittel ist gut, aber viel ist schlecht. Es ist doch klar, dass das als Anleitung nicht reicht.
..., denn der Verstorbene war 19 Jahre alt und in dem Alter sollte man schon wissen, wie viel Alkohol man vertragen kann oder nicht?
Als 19jähriger darf er gerade mal seit drei Jahren trinken. Sollen wir jetzt schon voraussetzen, dass er die drei Jahre ausgiebig genutzt hat, um seine Grenzen hinsichtlich jeder Art Alkohol auszutesten? 19 ist doch kein Alter. Das ist doch immer noch ein Teenager, vollgepumpt mit Hormonen und dummen Ideen. Aber gerade deshalb sollte man sie der Werbung und Verharmlosung von Alkohol nicht so aussetzen.
Wie Bienenkönigin das schon treffend gesagt hat, so finde ich ebenfalls, dass Alkohol allgemein viel zu sehr verharmlost wird. Im Alter von sechzehn Jahren öffnet man für gewöhnlich schon regelmäßiger die Bierflasche, wobei das erste Bier selber schon bei vielen weitaus jüngeren Menschen getrunken beziehungsweise konsumiert wurde. Ob man so etwas im Allgemeinen überhaupt gut heißen beziehungsweise sogar unterstützen sollte, halte ich doch eher für fragwürdig.
Viele Väter warten nur ganz gespannt darauf, dass sie mit ihrem Sohnemann endlich einmal in die Kneipe oder sonst wohin gehen können, um einmal mit ihm ein Bier oder einen Schnaps zu trinken. So wird kein Bewusstsein für den Alkoholkonsum beziehungsweise dessen Folgen und Gefahren eingeräumt beziehungsweise gelehrt, was meines Erachtens nach in einer Gesellschaft, die für Alkoholkonsum nicht gerade unbekannt ist und sich auch mit diesem mehr oder weniger rühmt, einfach nicht richtig beziehungsweise korrekt ist.
Nicht wenige Jugendliche haben auch bereits im "zarten" Alter von fünfzehn Jahren die ersten Grenzerfahrungen mit Schnaps gemacht, was ebenfalls nicht selten auch einmal sprichwörtlich in die Hose ging. Zwar kann man solche Geschehnisse einerseits durch strikte Verbote "vermeiden", jedoch kommt man letzten Endes immer an den gewünschten "Stoff". Letzten Endes sollte man sich wirklich als Elternteil einmal fragen, ob es nicht mehr Sinn macht den Kindern beziehungsweise Jugendlichen einerseits die Vorzüge des Alkohols deutlich zu machen, beziehungsweise die Jugendlichen einmal "kosten" zu lassen, andererseits jedoch auch die Gefahren des Alkohols und dessen Folgen im Allgemeinen verdeutlicht und den Alkoholkonsum nicht strikt verbietet, sondern mit eben dieser Begründung, dass man Alkohol generell mit Vorsicht genießen sollte, den Alkoholkonsum der Kinder beziehungsweise der Jugendlichen im Überblick zu behalten, um somit im Fall der Fälle besser reagieren zu können.
Das Problem an der Sache besteht einfach darin, dass die Jugendlichen sehr wohl wissen wie viel sie vertragen, aber das ist für sie völlig uninteressant. Da es ja so super lustig ist sich zu betrinken ist das nicht wichtig, hauptsache man hat eine Menge Spaß, an dem man sich dann zum größten Teil sowieso nicht mehr erinnern. So sieht das Leben doch aus. Macht man das nicht ist man langweilig und lebt nicht richtig. So sehen es leider viel zu viele und dann wundert es alle, wenn solche Unfälle passieren.
Das sind mehr oder weniger die Gründe warum ich nie groß mit meinen Freunden feiern gegangen bin, weil es eben immer in einem Saufgelage endete. Was bringt es mir, wenn ich danach völlig im Eimer bin und total aus dem Biorhythmus geworfen bin. Es ist kein Wunder, wenn man dann hört das Jugendliche an Burnout oder sonstigen Sachen leiden. Wenn man jedes Wochenende bis zum umfallen säuft ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Körper die Klappen zu macht und dann ist das Gejammer groß. Ich für meinen Teil brauchte noch nie Alkohol in meinem Leben und daran wird sich auch nichts ändern. Alkohol bringt irgendwo nur negative Sachen mit sich, auch wenn das kaum einer wahrhaben will.
Die Freunde haben ganz bestimmt keine Schuld am Tod des 19-Jährigen. Er war wirklich selbst für seine Taten verantwortlich, konnte aber wohl wirklich nicht mehr einschätzen, wie viel er verträgt. Das ist traurig, aber was soll man dagegen machen? Solche Unfälle passieren zuhauf. Wenn man schon so einen Mist wie Alkohol zu sich nehmen muss, um Spaß zu haben, dann sollte man wenigstens nur so weit trinken, wie man die Kontrolle über sich hat. Wobei ich nicht weiß, wie viel Akohol nötig ist, um sich nicht mehr im Wasser zurechtzufinden.
Wie gesagt, Vorwürfe sind hier fehl am Platz. An solchen Tagen wie dem 1. Mai werden solche Sachen überall passieren, wo es Alkohol gibt. Bei den meisten Jugendlichen gehen die enormen Mengen, die sie trinken, zum Glück gut. Bei dem 19-Jährigen war es leider nicht der Fall.
Inceptor hat geschrieben:Wie gesagt, Vorwürfe sind hier fehl am Platz. An solchen Tagen wie dem 1. Mai werden solche Sachen überall passieren, wo es Alkohol gibt. Bei den meisten Jugendlichen gehen die enormen Mengen, die sie trinken, zum Glück gut. Bei dem 19-Jährigen war es leider nicht der Fall.
Ich bin auch der Meinung, das man hier niemanden irgendwelche Vorwürfe machen kann, denn der junge Mann war alt genug, um für seine Sachen verantwortlich zu sein. Mittlerweile ist bekannt geworden, das der junge Mann dem Alkohol, Drogen und Schlägereien nie abgeneigt und bei ihm zu hause öfter die Polizei zu Besuch war. Somit ist es auch nicht unwahrscheinlich, das nicht nur Alkohol, sondern auch Drogen bei diesem traurigen Unfall mitgespielt haben. Alkohol und Drogen zusammen sind ja bekanntlich eine gefährliche Mischung und ich kann mir gut vorstellen, das man dann, wenn man ins Wasser fällt, kaum noch eine Chance hat, sich da alleine raus zu holen. Wahrscheinlich hat er von dem ganzen Unfall selber gar nicht mehr so viel mitbekommen, da er einfach zu voll und zugedröhnt war. Es ist nur traurig für die Hinterbliebenen und gerade für die Eltern mit Sicherheit ein großer und schwerer Verlust.
Normalerweise sollte man davon ausgehen, dass sich „nur“ Jugendliche überschätzen, wenn es um den Alkohol geht, aber dem ist bei Weitem nicht so. Auch in meinem Freundeskreis gibt es Personen die bereits über 30 Jahre sind und sich derart überschätzen. Selbst wenn diese sternhagelvoll sind, dann glauben sie noch immer, dass sie Herr ihrer Lage sind, und versuchen es auf die seltsamsten Arten und Weisen zu beweisen. Sehr merkwürdig. Auch ich habe lange gebraucht, um meine Grenze kennenzulernen, aber seither habe ich diese nicht einmal überschritten.
Bei mir war es aber jedes mal so, dass ich einen Blackout hatte. Ich habe jetzt keine tragischen Dinge getan, aber ich wusste einfach nichts mehr und das ging mir gegen den Strich. Seither trinke ich langsam, vorsichtig, esse regelmäßig und gleiche bereits während des Alkoholkonsums meinen Wassermangel mit dem Katerkiller aus. Hier sind Magnesium & CO vorhanden. Ich war nie wieder besoffen oder so, sondern nur mal leicht angetrunken. Ich habe es hin bekommen. Ich trinke aber auch so gut wie nicht mehr viel, da es mir einfach nicht mehr schmeckt.
Ich denke bei Jugendlichen kommt das überschätzen durch vielerlei Situationen. Die einen testen ihre Grenzen aus. Die anderen möchten einfach dazugehören und die anderen wiederum möchten vielleicht auch ein paar Gäste beeindrucken. Wir mögen es heute nicht nachvollziehen können, wieso derartige Szenarien zur Selbstüberschätzung führen, aber wir wissen ja auch selber, wie es war, als Jugendlicher ein Außenseiter zu sein. Genau das versuchen die Jugendlichen mit vielen verschiedenen Situationen und diese vor allem auch gerne mal mit dem bekannten "Saufen, bis der Arzt „ kommt zu beweisen.
Ich persönlicher bin Jugendlicher und ich kann definitiv sagen, dass es sich dabei nicht um ein reines Problem der Jugend handelt, sondern dass es auch zahllose Erwachsene gibt, die sich nicht unter Kontrolle haben oder ihr eigenes Limit nicht kennen. Dass das Problem bei der Jugend möglicherweise höher ist, sehe ich persönlich darin begründet, dass man seine Grenzen zunächst austesten muss, um sie zu kennen und dass es so zwangsläufig zu Überschätzungen kommen kann.
Weiterhin ist es bei mir zum Beispiel so, dass ich mein Limit sehr gut kenne (wie zahlreiche andere Personen in meinem Alter auch). Dass ich trotzdem teilweise über dem Limit liege, ist darin begründet, dass ich die zusätzlichen Faktoren unterschätze (z.B. am ersten Mai die Sonne) und nicht den Alkohol selbst.
Die Personen, die den Alkohol am meisten unterschätzen sind meiner Erfahrung nach außerdem die Personen, die sehr selten trinken bzw. zum ersten Mal trinken. Auf diversen Stufenpartys war es bei uns so, dass sich zumeist die abschossen und nicht einschätzen konnten, wie viel sie vertragen, die ansonsten kaum aus sich heraus kommen und wenig Alkohol konsumieren.
MrLeo95 hat geschrieben:Ich persönlicher bin Jugendlicher und ich kann definitiv sagen, dass es sich dabei nicht um ein reines Problem der Jugend handelt, sondern dass es auch zahllose Erwachsene gibt, die sich nicht unter Kontrolle haben oder ihr eigenes Limit nicht kennen. Dass das Problem bei der Jugend möglicherweise höher ist, sehe ich persönlich darin begründet, dass man seine Grenzen zunächst austesten muss, um sie zu kennen und dass es so zwangsläufig zu Überschätzungen kommen kann.
Ich kann mir auch gut vorstellen, das hier der Gruppenzwang bei dem ein oder anderen Jugendlichen dazu führt, das er oder sie sich überschätzt. Grade in der Gruppe möchten ja auch viele mithalten oder sogar etwas noch besser können und das ist leider nicht immer nur bei Sachen mit positiven Ergebnissen, sondern auch beim Umgang mit Alkohol oder sonstiges so. Ich finde es schade, das sich einige Jugendliche so von dem Gruppenzwang führen lassen, denn jeder ist doch anders und das sollte man auch in der Gruppe akzeptieren.
MrLeo95 hat geschrieben:Weiterhin ist es bei mir zum Beispiel so, dass ich mein Limit sehr gut kenne (wie zahlreiche andere Personen in meinem Alter auch). Dass ich trotzdem teilweise über dem Limit liege, ist darin begründet, dass ich die zusätzlichen Faktoren unterschätze (z.B. am ersten Mai die Sonne) und nicht den Alkohol selbst.
Das kommt dann ja noch erschwerend hinzu, denn gerade bestimmte Alkoholsorten zeigen ihre Wirkung ja erst später und dann mit einem Knalleffekt. Man kann so auch sein Limit kennen, wie man möchte, wenn man zum Beispiel nach einer Feier im Raum an die frische Luft kommt, kann dieser Knalleffekt auch eintreten und schwupp ist man über seinem Limit, ohne großartig dran Schuld zu sein. Auch dein Beispiel mit der Sonne ist so ein Faktor, wo es schnell zu so einem Knalleffekt kommen kann.
Wenn aber wenigstens das Umfeld, wo man feiert, etwas sicherer ist, also in einer Wohnung, Diskothek oder so, dann ist es wahrscheinlich nicht ganz so schlimm, wenn der Knalleffekt durch Alkohol auftritt, als wenn man an einem See trinkt. Dort besteht ja die Gefahr, das man dann angetrunken oder gar sturzbesoffen dort hinein fällt und auch aus eigener Kraft nicht mehr raus kommt. Wenn man betrunken ins Wasser fällt, dann wird der Betroffene, die Gefahr wahrscheinlich gar nicht mehr so wahrnehmen oder er hat einfach nicht die Kraft dazu, sich aus so einer Lage zu befreien. Man kennt das ja, man möchte vielleicht laufen, aber da man so voll ist, machen die Beine einfach nicht mehr mit und das ist im Wasser natürlich eine fatale Sache.
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