Spielplatzstreit mit anderer Mutter wegen streitendem Kind

vom 05.05.2013, 21:19 Uhr

Meine Nachbarin und ich haben mit einer Mutter, die seit einigen Tagen mit ihrem ca. 4-5 Jahre altem Kind zum Spielplatz kommt Ärger. Das Kind nimmt den Kindern grundsätzlich die Spielsachen weg. Selbst, wenn meine Kinder und die Kinder meiner Nachbarin friedlich spielen kommt das "neue" Kind und nimmt den Kindern das Sandspielzeug aus den Händen und rennt damit weg. Die Kinder sind dann immer sehr erschrocken und weinen auch teilweise.

Die Mutter sitzt nur auf der Bank und ruft von weiten, dass Ingo das Spielzeug wieder geben soll. Ingo macht aber nichts und schmeißt das Spielzeug in eine Ecke und holt sich das nächste Spielzeug. Die Mutter lächelt dann immer und meint dann wohl, dass Ingo einfach nicht hören will. Meine Nachbarin und ich sind immer sehr erbost. Aber wir können Ingo ja nicht zurecht weisen. Das ist die Sache der Mutter. Meine Kinder und auch die Kinder meiner Nachbarin gehen schon gar nicht mehr gerne auf diesen Spielplatz.

Wie würdet ihr da reagieren? Würdet ihr da eingreifen und Ingo zurecht weisen oder würdet ihr zu einem anderen Spielplatz gehen? Was geht in solchen Müttern vor, die ihre Kinder schon in dem Alter nicht im Griff haben?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ja, ich würde da definitiv einschreiten und das Kind zurechtweisen bzw. es davon abhalten, den anderen Kindern das Spielzeug zu klauen. Genauso würde ich die Mutter nicht einfach nur lieb lächelnd ansehen, sondern der ebenfalls mal die Meinung sagen, was für ein unerzogenes kleines Monster sie da hat. Da Ihr die Mutter ja nicht näher kennt, wäre es mir auch egal, ob die mich dann nachher für mein Einschreiten hasst, denn außerhalb des Spielplatzes spielt diese Frau ja keine Rolle im eigenen Leben.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


In dem Fall würde ich das Kind auf jeden Fall zurechtweisen, auch wenn das normalerweise nicht meine Art ist. Ich bin schon der Meinung, dass die Eltern das selbst regeln sollten und will mich da auch ungern einmischen, aber wenn die Mutter einfach nur dasitzt und das Ganze belächelt, würde ich auch etwas sagen. Die anderen Kinder werden durch Ingo in Ihrem Spiel gestört und das muss ja echt nicht sein. Klar müssen die Kleinen auch lernen, sich ohne Mama gegen andere Kinder durchzusetzen, wenn sie geärgert werden, aber in dem Fall passiert das ja echt ständig und da würde mir irgendwann auch der Kragen platzen. Ich kenne leider auch viele Eltern, die ihre Kinder auf dem Spielplatz machen lassen, was sie möchten. Hauptsache, sie haben ihre Ruhe.

Erst letzte Woche musste ich wieder ein Kind zurecht weisen. Ich war mit meinem Sohn auf dem Spielplatz und ein Junge schmiss ständig mit Sand auf die anderen Kinder. Mein Sohn ist dann von sich aus weggegangen, weil er darauf keine Lust hatte. Allerdings hat der Junge dann die ganze Zeit provoziert und auch kleineren Kindern Sand ins Gesicht geworfen. Die Mutter saß einfach nur da und hat telefoniert. Da habe ich dann auch meinen Mund aufgemacht und dem Jungen erklärt, dass er das doch bitte lassen soll. Auch andre Mütter haben sich dann eingemischt und sich lautstark bei der Mutter beschwert. Die war sich aber keiner Schuld bewusst und meinte nur, dass es eben Kinder seien und die auch mal Ärger haben. Allerdings ist die Mutter dann nach einer Weile auch gegangen und es herrschte wieder Frieden auf dem Spielplatz! Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum manche Mütter ihre Kinder einfach nicht stören, wenn sie Mist bauen.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Sicherlich sollten das erst mal die Eltern des Kindes mit dem Kind klären, aber wenn das nun mal nicht geht, weil die Mutter das nicht kann, dann sollte man auch mit dem Kind selber reden und es zurecht weisen. Das Kind nimmt hier immerhin fremdes Spielzeug und wenn es nicht lernt, dass man das nicht machen darf, klaut es vielleicht auch irgendwann.

So ein Kind muss schon lernen, wo die Grenzen liegen. Sicherlich im Optimalfall von den Eltern, aber wenn die das nicht machen, muss man ja auch seine Kinder schützen. Zumal das ja ein Spielplatz für alle Kinder ist und nicht nur für das eine Kind, was alle anderen Kinder vertreibt. Das Kind meint es ja sicherlich auch nicht böse, es kennt eben nur keine Grenzen. Auch der Mutter würde ich dann mal unter 4 Augen meine Meinung sagen. Man muss sie ja nicht bloßstellen, aber ansprechen sollte man es schon.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Wenn die Mutter nicht ernsthaft einschreitet, dann kannst du natürlich diesen Ingo auch zurecht weisen. Immerhin vergreift der Kleine sich ja an deinem Besitz und da steht es dir zu zu reagieren. Wenn die Mutter nur lächelnd meint, dass Klein-Ingo nicht hören will, dann muss sie damit leben, dass andere Menschen ihm beibringen, wie man sich auf dem Spielplatz zu benehmen hat.

Ich würde den Kleinen einfach mal schnappen, das Spielzeug wegnehmen und ihm sehr deutlich klar machen, dass er seine Finger davon zu lassen hat. Und das auch in einer Lautstärke, dass die Mutter hört, was gesagt wird.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


supermami hat geschrieben:Aber wir können Ingo ja nicht zurecht weisen.

Was genau verstehst du in dem Zusammenhang mit "zurechtweisen"? Natürlich gehört es sich nicht, wenn du in so einer Situation ein fremdes Kind anschreist, es evtl. sogar fest hältst oder sonst wie so angehst, dass es massiv mit der Angst zu tun bekommt. Auch Drohungen sind hier sicher fehl am Platz und in dem Fall sage ich auch, dass du das fremde Kind nicht zurechtweisen kannst bzw. darfst. Wenn es aber nur darum geht, das eigene Spielzeug wieder zu holen, dann sehe ich ehrlich gesagt nicht das Problem.

Was ich aber ehrlich nicht verstehe, ist die Frage, wieso es mehrfach vorkommen kann, dass dein Kind unbeaufsichtigt genug ist, dass ein anderes Kind mehrfach (offenbar regelmäßig) deinem Kind Spielsachen entreißen kann. Was spricht dagegen, dass du nicht nur in Sichtweite oder Rufweite, sondern sogar in direkter Reichweite bei deinem Kind bist? Ich unterstelle jedem Rabauken (wir sprechen vermutlich von Kindern unter sechs Jahren), dass dieser sich nicht trauen würde, wenn Erwachsene sichtbar anwesend sind. Und wenn doch, dann kannst du noch vor Abschluss einer solchen Wegnahmeaktion regulierend eingreifen.

Gar keinen Sinn macht es in so einer Situation sich mit der Mutter zu befassen, die so wie vermutlich du nur in Rufweite agiert. Wenn es sie wirklich stören sollte, dann wird sie sich zum Ort des Geschehens bewegen. Ansonsten bleibt es dir überlassen, die Situation zu klären bzw. dafür zu sorgen, dass das Miteinander auf dem Spielplatz klappt.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


derpunkt hat geschrieben:Was ich aber ehrlich nicht verstehe, ist die Frage, wieso es mehrfach vorkommen kann, dass dein Kind unbeaufsichtigt genug ist, dass ein anderes Kind mehrfach (offenbar regelmäßig) deinem Kind Spielsachen entreißen kann. Was spricht dagegen, dass du nicht nur in Sichtweite oder Rufweite, sondern sogar in direkter Reichweite bei deinem Kind bist? Ich unterstelle jedem Rabauken (wir sprechen vermutlich von Kindern unter sechs Jahren), dass dieser sich nicht trauen würde, wenn Erwachsene sichtbar anwesend sind. Und wenn doch, dann kannst du noch vor Abschluss einer solchen Wegnahmeaktion regulierend eingreifen.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du keine Kinder hast oder wenn überhaupt nur ein Kind oder selten auf dem Spielplatz bist. Wenn ich mit meinen Kindern auf den Spielplatz gehe habe ich mindestens 5 Kinder von mir dabei.
Der Größere geht nicht immer mit. Dann ist meine Nachbarin zwar auch dabei, aber die ist auch nicht kinderlos.

Ich kann immer in Rufweite und auch in Sichtweite sein. Aber ich kann die Kinder auf dem Spielplatz nicht anbinden, damit sie alle auf einem Haufen spielen. Wie stellst du dir denn ein Nachmittag auf einem Spielplatz vor. Selbst bei
2 Kindern kann man nicht immer "Gewehr bei Fuß" stehen.

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich würde auf einen anderen Spielplatz gehen. Die Aufgabe, das Kind zurechtzuweisen, liegt definitiv in der Hand der Mutter. Wenn Ingo so schlecht hört, solltet ihr einfach wo anders mit euren Kindern hingehen - es gibt ja bestimmt genug Spielplätze bei euch in der Umgebung.

Man sollte sich da kein Urteil erlauben, aber die Mutter scheint ihren Sohn im Moment noch nicht so ganz im Griff zu haben. Man kann nur hoffen, dass sich das bald ändert. Weil angebracht ist dieses Verhalten auf keinen Fall und wenn das Kind weiterhin ein solches Verhalten an den Tag legt, kann es wohl kaum irgendwelche Freunde finden.

Ein Spielplatzwechsel ist wohl wirklich die beste Lösung. Ich glaube nicht, dass dieser Ingo sein Verhalten so schnell ändern wird. Warum sollte er auch, wenn ihr weiterhin auf diesen Spielplatz geht?

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» Inceptor » Beiträge: 317 » Talkpoints: 3,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn der Spielplatz schön ist und in eurer Wohnnähe liegt, würde ich es nicht einsehen, dass meine Kinder durch einen solchen Lausebengel vertrieben würden. Da die Mutter es nicht tut, würde ich das Kind zurechtweisen und ihm das Spielzeug meiner Kinder abnehmen. Gleichzeitig würde ich der Mutter sagen, dass sie darauf achten soll, dass ihr Sohn die anderen Kinder nicht stört und ihnen nicht die Spielsachen weg nimmt. Ob das der Mutter recht ist oder nicht, wäre mir egal. Und wenn auch deine Nachbarin noch etwas dazu sagen würde, wird wohl seitens der Mutter Ruhe sein.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


@supermami: Der Schiedsrichter hat 22 Spieler zu überblicken und muss immer da stehen, wo es brenzlig ist. Da mag es vorkommen, dass er was übersieht. Aber dies nicht "wiederholt regelmäßig". Es ist nicht der Normalfall, dass man mit fünf eigenen Kindern auf dem Spielplatz ist und das liegt schon daran, dass es nicht der Regelfall ist, überhaupt fünf Kinder zu haben. Da will ich gar nicht in Abrede stellen, dass es unter diesen Umständen schwieriger ist. Aber dennoch bzw. gerade wenn man auf fünf Kinder aufpassen will, sollte man in besonders aufpassen und kann sehr wohl frühzeitig abschätzen, wo sich "was tut". Außer - so kenne ich das von Spielplätzen von Müttern auch mit weniger Kindern - man nutzt die Spielplatzzeit um mit anderen Müttern intensiv zu reden oder um Zeitschriften zu blättern.

Ich weiß natürlich nichts über das Alter der Kinder. Wenn es aber um Sandspielzeug handelt, dann unterstelle ich das Alter von weniger als sechs Jahren. Und hier ist es aus meiner Sicht (aber wie von dir richtig angenommen, habe ich keine fünf Kinder) ist es nicht verantwortlich, wenn man diese (Klein)Kinder so lange unbeaufsichtig lässt, dass sich ein Streit zwischen Kindern entwickeln und austragen lässt. Wobei ich auch zugeben muss, dass ich die Größe des Kinderspielplatzes den du meinst nicht abschätzen kann. Doch wenn der dann auch noch außergewöhnlich groß ist, ist das noch mal ein Grund dafür, seine Kinder beisammen zu halten bzw. den Überblick zu wahren. Nebenbei: bei zwei Kindern kann man sehr wohl immer "Gewehr bei Fuß" stehen. Und je jünger, desto eher!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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