Kann eine Zündkerze defekt oder schwach werden?

Ich kenne mich mit Zündkerzen Null aus. Daher meine Frage zum Rasenmäher und seiner Zündkerze. Kann es sein, dass die nach Jahren nicht mehr ordentlich zündet und laufend verrußt? Wir mussten sie laufend rausnehmen und abbürsten. Es wird vielleicht nicht an der Kerze liegen und wir nahmen das gleiche Benzin wie letztes Jahr, Super 95 für einen Zweitakter.

Macht es Sinn die Zündkerze zu wechseln oder liegt der Fehler woanders? Hat die Zündkerze etwas damit zu tun, dass ein Rasenmäher nach etwas höherem Gras plötzlich abstirbt?

Zündkerze wechseln macht definitiv Sinn. Die sind ein Verschleißteil und müssen regelmäßig ausgetauscht werden. Neben dem Ölwechsel gehört der Zündkerzenaustausch zu den häufigsten Dingen, die man an Motoren machen muss. Sie sind aber nicht teuer. Nur ein paar Euro. Aber auf die Größe achten!

Eine Zündkerze kann sehr wohl verschleißen. Schließlich ist jeder Zündfunke quasi ein kleiner Blitz, der über die Elektrode entladen wird. Und wie ein Gewitterblitz bewirkt jeder Zündfunke einen mechanischen Abrieb an der Elektrode. Wenn man nun bedenkt, dass viele Male pro Sekunde gezündet wird, ist sicherlich einleuchtend, dass die Zündkerzen irgendwann einfach abgenutzt sind.

In deinem Fall muss es aber nicht unbedingt an der Zündkerze liegen. Der Fehler könnte auch an einem verstellten oder verdreckten Vergaser liegen. Das sollte also der zweite Ansatz für eine Reparatur des Motors sein, falls es mit dem Wechseln der Zündkerze nicht erledigt ist.

Wenn die Zündkerze ständig verrußt ist, dann ist sie nicht gleich defekt. Entweder ist die falsche Zündkerze im Rasenmäher oder ihr schaltet ihn zu schnell wieder ab und die Selbstreinigung kann gar nicht greifen. Wenn das Gerät immer nur kurz betrieben wird, dann sollte eine Zündkerze rein, die einen geringeren Wärmewert hat. Dann klappt es nämlich eher mit der Selbstreinigung.

Natürlich kann es auch am Kraftstoff liegen oder der Vergaser ist nicht richtig eingestellt. Dann wäre es sicherlich besser den Rasenmäher mal vom Fachmann warten zu lassen.

Die Hinweise waren für mich schon sehr hilfreich. Die Zündkerze war am Übergang rußschwarz und dann haben wir sie abgebürstet und wieder eingesetzt. Der Rasenmäher startete ganz gut an und machte ein halbwegs normales Geräusch. Bei der ersten Schwierigkeit starb er ab und ließ sich nicht mehr neu anstarten. Dann musste die Zündkerze wieder raus und wieder bürste-bürste. Der Vergaser kann nur verstellt sein, weil ich am Rasenmäher nie etwas verändert habe. Das kann nur sein, dass wenn ich gegen einen Strauch knalle, die Äste vorne an der Zündkerze etwas negatives bewirkten. Warten lassen ist bei 30 km weit weg von Wien in der Pampa ein Ding der Unmöglichkeit.

Eine Zündkerze kann kaputt gehen, aber nicht schwach werden, weil es nicht so ein Prinzip, wie ein leerer Akku ist. Ich habe auch ein Rasenmäher und die Zündkerze habe ich auch schon Ein- bis Zweimal bei meinem Rasenmäher ausgetauscht. Da du auch Probleme mit einem Rasenmäher hast, kann ich dir mit Bestimmtheit sagen, das dein Problem nicht an der Zündkerze liegt, weil die Zündkerze kann nicht schwach werden, entweder die Zündkerze geht oder sie geht nicht. Ich hatte aber auch mal, das gleiche Problem wie du, das der Rasenmäher bei hohen Gras ausging. Das Problem habe ich auch gelöst.

Ich hatte einfach zu wenig Benzin in meinem Rasenmäher. Der Motor muss sich ja bei hohen Gras mehr anstrengen und dann verbraucht der Motor auch deutlich mehr Benzin und wenn nicht mehr viel im Tank ist, geht der Rasenmäher einfach aus. Falls es an diesem Problem nicht liegen sollte, dann kannst du dein Rasenmäher auch zu einer KFZ Werkstatt bringen, weil manche Werkstätten reparieren gelegentlich auch Rasenmäher. Ich kenne einen Werkstattbesitzer persönlich und der hat gesagt, das er alles mit Vier Rädern repariert, also auch Rasenmäher. Ich weiß aber nicht, ob alle das so machen.

Heute fraß der wirklich mehr Benzin. Wie er nicht starten wollte, habe ich auch gleich nach dem Abkühlen Benzin nachgeschüttet, aber er wollte nicht richtig. Auch ließ der Ziehstarter sich teils nur mit Mühe ziehen und ich dachte schon, ich traue mich nicht, sonst reißt mir der noch ab. An der Tankstelle wurde mir Super 95 empfohlen und das verwende ich seit letztem Jahr. Auch 2012 muckte der Mäher. Kann es sein, dass die Zündkerze vom Super 95 so schwarz wird und der Zweitakter doch lieber das normale Superbenzin mit XX Oktan haben will?

Wenn der Rasenmäher die ersten Macken gezeigt hat, nachdem ihr Super 95 genommen habt, sollte doch klar sein, wo das Problem liegt. Es ist schlichtweg das falsche Benzin. Bei einem Zweitakter wird aber auch Benzingemisch getankt. Also da musst du dem Normalbenzin noch Öl dazu geben. Das muss aber auch in der Betriebsanleitung stehen.

Vielleicht bin ich noch dummer, als ich dachte. Es ist dann sicher ein Viertakter, denn er will Benzin pur. Ich weiß nicht, wie ich als Novice die optisch auseinanderhalten kann. Vielleicht liegt es aber echt nicht an der Zündkerze, sondern am Super 95. Vor längerer Zeit wurden die Namen neu definiert und es gibt nur mehr Super und Super 95 an der Tankstelle und beide sind bleifrei. Der Rasenmäher muss so 15 Jahre alt sein und die Gebrauchsanweisung ist im Nirvana. Es ist ein sauschwerer Briggs and Stratton, der schon schwer zu schieben ist und das Hochheben ist auch kein Spaß. Ich putze unten immer alles aus und gucke, dass das Messer genügend Platz zum Rotieren hat. Warum die Zündkerze heuer so sehr verrußt war, weiß ich nicht, denn ich habe das Benzin aus dem gleichen Kanister von 2012 weiterverwendet.

Nicht jeder Motor verträgt eine andere Oktanzahl, vor allem, wenn er schon so alt ist. Wenn es bei euch in der Nähe kein Normalbenzin gibt, dann wird wohl dein Rasenmäher weiterhin diese Macken haben. Eventuell kannst aber auch mal an der Tankstelle nachfragen, ob es eine Möglichkeit gibt die Oktanzahl selbst zu senken. Das Stichwort dabei sind Aditive, die auch die Mineralölkonzerne dem Benzin zugeben.