Energieeffizienzklassen mit immer mehr + hinter dem A?
Wir wollten am Samstag mal nach einer neuen Waschmaschine schauen, weil meine alte nicht mehr die Neuste ist. Deswegen schauten wir natürlich auch nach den Energieeffizienzklassen und haben festgestellt, dass es bei den Großelektrogeräten, sei es Waschmaschine, Trockner oder auch Kühlschrank diese neuen Energieeffizienzklassen gibt, die immer mehr + hinter dem A haben.
Mein Mann meinte schon, dass man irgendwann Strom mit den Geräten produziert und sie nichts mehr verbrauchen, weil diese + ja zeigen sollen, dass sie wirklich sehr sparsam sind. Aber irgendwann ist es doch vorbei mit dem weniger verbrauchen. Das war natürlich nur Spaß. Aber was bedeuten denn die vielen + hinter dem A? Man kann doch nicht weniger als wenig verbrauchen und irgendwann muss doch auch mal Schluss sein? Ist ein Kühlschrank mit 2+ weniger sparsam als ein Kühlschrank mit 3+?
Die Pluszeichen wurden erfunden, weil das alte System der Energieeffiziensklassen ausgedient hatte. In vielen Bereichen war es so, dass es am Ende nur noch Geräte der A-Klasse gab, zwischen denen man aber nicht mehr differenzieren konnte, weil A halt A war und blieb. Die Pluszeichen sollten dann quasi die Energieklasse A weiter differenzieren. Ich kann dir da aber nur den Tipp geben, die Anschaffungskosten mit dem Einsparpotential zu vergleichen. Denn ein viel höherer Einkaufswert wird mitunter über die Stromkostenersparnis auch nicht aufgefangen!
Bei der Definition der Energieeffizienzklassen hat man als Messmethode eben den Strom- und Wasserverbrauch von den Haushaltsgeräten fest gewählt. Das Problem ist, dass die Geräte nun deutlich effizienter sind, als bei der Definition dieser Klassen vorgesehen waren. Deshalb hängen die Hersteller eben ein oder mehrere Plus an die Klasse dran, da sie eben deutlich besser sind als ein normales Gerät mit der Effizienzklasse A. Man will eben den zusätzlichen Spareffekt irgendwie ausdrücken und das ist ja auch richtig und gut so. Und solange die Geräte noch effizienter werden, wird es eben immer mehr Pluszeichen geben. Genügend Potential zum Sparen ist jedenfalls noch da.
Aus diesem Grund wird aber auch über eine Veränderung der Definition der Klassen nachgedacht. Es soll wohl regelmäßig ein Update der Klassen geben, wobei das effizienteste Gerät seiner Art als Referenz für die Klasse A dienen soll.
Weasel_ hat geschrieben:Aus diesem Grund wird aber auch über eine Veränderung der Definition der Klassen nachgedacht. Es soll wohl regelmäßig ein Update der Klassen geben, wobei das effizienteste Gerät seiner Art als Referenz für die Klasse A dienen soll.
Das würde ja alles nur total durcheinanderbringen. Um sein altes mit einem neuen Gerät zu vergleichen, müsste man dann immer noch das Baujahr zu Rate ziehen. Weil ein A von 2010 würde dann viel, viel mehr Strom verbrauchen als ein A von 2015. Das ergibt überhaupt keinen Sinn.
Wenn, dann müssen sie wieder ein ganzes neues System mit neuen Zeichen einführen. Vielleicht hätten sie bei der Einführung vor ein paar Jahren mal ein bisschen vorausschauender denken sollen. Wäre A nämlich schlecht und B sparsamer, dann wäre C noch sparsamer und dann könnte es immer so weiter gehen bis Z.
Genau das Gleiche habe ich mich unlängst auch gefragt. Ich habe seit kurzem nämlich auch eine neue Waschmaschine bei mir stehen, die ich durch Zufall gewonnen habe und die hat die Energieeffizienzklasse A +++. Das ist derzeit die beste Energieeffizienzklasse soweit ich weiß und ich habe mich auch gefragt, wohin das mit den ganzen Plus-Zeichen noch führen wird. Ich bin nämlich auch davon überzeugt, dass es in Zukunft noch weitere Kategorien geben wird.
Ich habe mir dann auch überlegt, was Sinn machen würde. die Kategorie A 4+ und so weiter klingt dann bald ja mal wie eine mathematische Formel. Und nur die Pluszeichen dranzuhängen, wird bald einmal auch etwas unüberschaubar. Also wenn man da dann einmal fünf oder sechs + Zeichen hat, wird das irgendwie seltsam. Ich denke, dass eine ganz neue Kategorisierung Sinn machen würde. Es ist doch schon jetzt soweit, dass man ein Produkt schon schräg ansieht, wenn es "nur" die Energieeffizienzklasse A hat. Das gilt heutzutage ja schon fast für zu minder.
Es geht ja auch nicht darum, ein Gerät von 2010 mit einem von 2015 vergleichen zu wollen, sondern nur die aktuell am Markt verfügbaren Geräte. Ich gehe mal davon aus, dass ein Gerät, das über viele Jahre in gleicher Form verkauft wird, dann über die Jahre auch abgestuft wird.
Einfach neue Zeichen einzuführen würde das Problem ja auch nicht lösen; man müsste das dann alle paar Jahre wiederholen. Die Effizienzklasse ist ja sowieso nur dazu da, um einen schnellen Vergleich zu ermöglichen; möchte man genauer nachrechnen, sollte man sowieso auf die "nackten" Daten zurückgreifen. Diese sind viel aussagekräftiger als eine bloße Klassenangabe.
Na klar geht es um den Vergleich aller Geräte. Das System ist doch nicht nur für Leute, die sich ein neues Gerät kaufen wollen. Und auch wenn ich ein neues Gerät kaufen will, muss ich es doch mit meinem alten Gerät oder mit zum Verkauf stehenden, gebrauchten Geräten vergleichen können. Wenn das System immer angepasst wird, wenn ein tolleres Gerät rauskommt, müssten ja sogar die Mitarbeiter von Media Markt & Co alle paar Monate oder sogar nur Wochen durch den Laden gehen und neue Aufkleber draufkleben.
Einfach neue Zeichen einzuführen würde das Problem ja auch nicht lösen; man müsste das dann alle paar Jahre wiederholen.
Nein, man müsste nur ein Mal ein System einführen, dass nach oben offen ist. Also in Richtung besser/umweltfreundlicher/stromsparend. Das jetzige System ist leider eine Sackgasse, weil vor A keine Buchstaben mehr kommen. Wenn man aber umgekehrt angefangen hätte und die Geräte, die man damals mit "C" betitelt hat (C war doch das schlechteste, oder?"), "A" genannt hätte, dann wären die damals tollsten Geräten "C" gewesen. Und das erst danach entwickelte A+ wäre dann D geworden, A++ wäre E, A+++ wäre F, A++++ wäre G. Und man hätte noch massig Möglichkeiten für die kommenden Jahrzehnte und müsste das System überhaupt nicht mehr alle paar Jahre ändern.
Es geht gar ja nicht darum, die Klassen alle paar Monate anzupassen, sondern eher um alle zwei Jahre. Deswegen müssen ja noch lange keine Label umgeklebt werden, weil es sich dabei ja nur um neu hergestellte Geräte dreht. Da steckt also kein wirklicher Aufwand dahinter.
Wer mit Altgeräten vergleichen will, will wahrscheinlich auch genau rechnen, ob sich eine Neuanschaffung lohnt. In diesem Fall muss man die tatsächlichen Betriebsdaten heranziehen und sich nicht auf irgendwelche Klassen fixieren.
Ein nach oben offenes System ist ja vielleicht keine schlechte Idee, aber auch das hat in der Praxis seine Grenzen. Wie legt man nun fest, wann genau die nächste Klasse erreicht wird? Es bringt ja dann auch recht wenig, wenn man zwar neue Klassen hat, aber die Skalierung im Verhältnis zu den alten Klassen nicht mehr passt. Schließlich weiß keiner im Voraus, wie weit die Effizienz noch gesteigert werden kann.
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