Anhäufungen von Ausdrucken im Studium - Wie ist es bei euch?

vom 04.05.2013, 16:26 Uhr

Seit das neue Semester losgegangen ist und ich mich wirklich bemühen möchte, auch wirklich jede Hausaufgabe anzufertigen und alles zu verfolgen, ist mir aufgefallen, wie viel wir eigentlich ausdrucken müssen.

Nehmen wir als Beispiel mal eine übliche Woche: Am Montag haben wir in zwei Fächern eine Hausaufgabe bekommen, wo wir zusammen um die 140 Seiten lesen müssen. Lesen alleine reicht natürlich aber nicht, man soll sie auch bearbeiten, markieren und sich Sachen dazu aufschreiben. Dazu kommt am Montag noch mein dritter Kurs, bei dem ich jede Woche die Power Point Slides ausdrucke und einen Text, den wir als Hausaufgabe haben. Das sind dann auch noch einmal mindestens 50 Seiten.

Dann geht es am Dienstag weiter, für Kurs 1 und 2 wird auch etwas ausgedruckt, insgesamt wahrscheinlich um die 50 Seiten wöchentlich. Für den dritten Kurs an diesem Tag müssen wir kaum etwas ausdrucken, dafür aber Bücher kaufen, von denen wir 4 dieses Semester lesen. Der fünfte Kurs ist sehr human, da drucke ich pro Woche maximal fünf Seiten. Am Mittwoch geht es dann weiter, mit den Kursen die ich da habe, komme ich insgesamt auch wieder auf ungefähr 100 Seiten, die vor allem sehr nervig zum Ausdrucken sind, da es viele einzelne Dokumente sind. Für die Kurse am Donnerstag muss ich nicht viel drucken, da sind es vielleicht wöchentlich 20 Seiten.

Wenn man das jetzt mal überschlägt, da es in der Woche besonders viel war, würde ich jetzt wöchentlich mit 300 Seiten rechnen. Das finde ich schon wirklich wahnsinnig viel und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ich in den ersten Semestern so viel ausdrucken musste. Da gab es nur einen einzigen Kurs bei dem ich mich wirklich fragte, wie viel das eigentlich sei, denn da musste ich für dieses Blockseminar 487 Seiten drucken, wovon wir nicht einmal die Hälfte durchgearbeitet haben. Wenn man mal vom Drucken alleine absieht, dann kommt natürlich noch die zeit hinzu, die man zum Bearbeiten der Texte braucht und das finde ich dann schon sehr krass. Ich saß heute knappe 3 Stunden vor dem Computer, um die ganzen Dateien auszudrucken, zu beschriften und zu ordnen.

Deswegen würde mich mal interessieren, ob es bei euch auch so extrem ist, dass ihr so viel drucken müsst und wie ihr das handhabt. Druckt ihr alles oder druckt ihr nur das, was ihr wirklich akut braucht? Wie viele Seiten druckt ihr pro Woche?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich machte das auch, jetzt nicht mehr. Meistens lasse ich die Dateien im Word und schreibe das Wichtige heraus oder schreibe einfach nur den Text ab. Die Professoren suggerieren einen den kopflosen Massendruck, der sich absolut nicht rentiert.

Hatte auch 300 bis 800 Seiten sogar, das war viel und natürlich waren dann die Druckkosten dementsprechend. Jetzt blicke ich zu meinem Regal herüber, schaue in eine Ecke, sehe den Tisch, alles mit Ausdrucke die ich nie wirklich brauchte.

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» kleineAmsel » Beiträge: 205 » Talkpoints: 0,57 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe vor drei Jahren mein Studium beendet. Bei uns war es so, dass man am Anfang des Semester in einen bestimmten Copyshop gehen musste, der in der Nähe der Uni oder der betreffenden Fakultät lag und mit dieser zusammengearbeitet hat. Dort nannte man den Namen des Professors und des Kurses und hat dann das Skript zu dem Kurs bekommen. Diese Skripte hat der Professor zusammengestellt. Sie durften aber einen gewissen Preis nicht übersteigen, ich glaube, der lag bei 20 oder 25 €. Viele waren aber auch deutlich billiger. Darin war alles, was man zu dem Kurs über das Semester verteilt lesen musste.

Für Referate oder Vorträge musste man natürlich noch extra Zeug lesen. Dafür konnten wir unseren Studentenausweis, der wie eine Bankkarte aussah, aufladen und diesen zum Kopieren verwenden. Die Kopien waren auch billiger als in einem Copyshop. Da war es aber dann dem Student selber überlassen, ob er die Bücher lieber in der Bibliothek verwendet oder ausleiht, wenn dies möglich ist oder ob er eben das Geld für die Kopien aufbringt.

So wird, finde ich, auch eine Gleichmäßigkeit kontrolliert. Man kann ja nicht davon ausgehen, dass jeder Student das Geld dafür hat, sich einen Drucker zu kaufen und dort jede Woche 300 Seiten ausdruckt. Dadurch werden ärmere Studenten ja benachteiligt. Wenn ihr obligatorisch wirklich so viel lesen müsst, würde ich mal mit jemanden darüber sprechen. Entweder mit dem Dozenten selber oder mit dem Stura.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Bei mir ist es nicht ganz so extrem, aber wenn ich alles ausdrucken würde, was wichtig sein könnte und was laut Vorgabe des Professors ausgedruckt werden sollte, käme ich wohl auch auf einen ziemlichen Wust auf Papier, wobei ich pro Woche nur zwei feste Kurse habe, diese aber mehrmals pro Woche. Im ersten Kurs werden täglich etwa 20 Folien gezeigt und er findet zweimal pro Woche statt, ich käme also auf 40 Seiten pro Woche. Im zweiten Kurs bekommen wir keine Folien, wohl aber ein sehr ausführliches Skript, das wir selbst ausdrucken müssen, hier würde ich ganz grob 60 Seiten pro Woche schätzen. Hinzu kommen diverse Tutorien, die ich auch mit etwa 50 Seiten pro Woche veranschlagen würde, weil eine einzelne Lösungsskizze sich oft schon über 15 Seiten erstreckt.

Ich muss aber zugeben, dass ich noch nie all das ausgedruckt habe, was uns theoretisch zu diesem Zweck zur Verfügung stehen würde, weil ich schlichtweg den Sinn nicht sehe und mit der Papiermenge vermutlich auch völlig überfordert wäre. Lesen kann ich all das auch auf dem Computer, ebenso kann ich auch in einem digitalen Dokument ergänzende Notizen machen, zumal ich ohnehin den Laptop mit in die Universität nehme. Davon, alles Mögliche zu markieren, halte ich sowieso überhaupt nichts, weil das bei mir keinesfalls den gewünschten Lerneffekt bringt, mir hilft es eher, die wichtigsten Dinge herauszuschreiben und zusammenzufassen. All das ist mir völlig ohne Papier möglich und ich habe inzwischen eine digitale Sammlung meiner kompletten Unterlagen angelegt, die ich als deutlich sinnvoller erachte.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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