Provence-Reise: Gefahr von Hepatitis und Dengue-Fieber?

vom 03.05.2013, 03:35 Uhr

Mein derzeitiger Partner würde mich prinzipiell in einigen Monaten auf eine Provence-Reise einladen. An sich habe ich auch nichts dagegen. Auch wenn Frankreich mal abgesehen von Paris nicht unbedingt eines meiner Lieblingsreiseziele ist, und ich zu sonnige und heiße Gegenden auch nicht so sehr mag, fühle ich mich hauptsächlich dafür geehrt, überhaupt diese Einladung erhalten zu haben. Jetzt kommt es nur darauf an, ob ich zu dem Zeitpunkt Zeit habe, oder nicht.

Abgesehen davon denke ich mir, dass ich es ja einfach mal ausprobieren sollte, auch wenn ich nur grob weiß, was mich dort erwarten dürfte. Natürlich werde ich mir im Vorfeld auch einige Informationen anlesen, denn unvorbereitet möchte ich nirgends hinfahren, aber aktuell verbinde ich mit der Provence noch nichts weiter, als Lavendelfelder und Mittelmeerklima. Ansonsten fällt mir noch die "Parfumstadt" Grasse und der Papstpalast in Avignon ein, aber ansonsten war es das auch. Es war bisher einfach keine Region, die mich sonderlich intereressiert hätte.

Nun habe ich interessehalber die Reiseinformationen zu den einzelnen französischen Regionen beim Auswärtigen Amt nachgelesen. Die haben ja eine sehr informative und schön übersichtliche Website mit Reiseinformationen und -warnungen zu allen Ländern. Bei den medizinischen Hinweisen steht nun, dass für Südfrankreich eine Impfung gegen Hepatitis A sehr zu empfehlen sei. Außerdem habe es "in der Gegend um Nizza", was ja nun kein sehr präziser Begriff ist, sogar Infizierungen mit dem Dengue-Virus gegeben. Das klingt schon gruselig.

Brauche ich für den Provence-Urlaub tatsächlich eine Hepatitis-A-Impfung? Ein Übertragungsweg soll ja, neben dem Essen von Meerestieren, was ich aber allgemein nicht mache, auch verunreinigtes Wasser sein. Auch Säfte sollen eine Gefahr darstellen. Aber ist die Gefahr tatsächlich so groß? Ich habe vorher im Zusammenhang mit Reisen in die Provence jedenfalls noch nie derartige Warnungen gehört.

Und wie sieht es mit dem Dengue-Fieber aus? Dass das kein Spaß ist, darüber müssen wir uns hier sicher nicht streiten. Aber besteht da in Südfrankreich wirklich eine so große Gefahr? Impfungen dagegen gibt es ja leider nicht, und im Grunde auch kein Heilmittel, wenn man wirklich daran erkrankt ist. Man kann nur auf eine ausreichende Flüssigkeits-Einnahme achten und Schmerzmittel geben. Entweder, man überlebt es, oder aber, man stirbt daran. Darauf hat man aber keinen großen Einfluss. Das sind keine netten Aussichten. Daher frage ich mich wirklich, die groß die Gefahr im Süden Frankreichs ist. Das Auswärtige Amt wird ja nicht spaßeshalber Horrormeldungen verbreiten, oder?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das Dengue Fieber verbreitet sich sehr schnell. Durch das wärmer werdende Klima ist die Tigermücke schon bis zum Süden Europas vorgestoßen. Aber sie reist auch bequem im Gepäck von Fluggästen oder im Flugzeug selbst mit aus den Urlaubsgebieten. So ist sie schon in Italien heimisch geworden. Auch in Südfrankreich gab es Infektionen von Dengue Fieber. In Deutschland waren es bisher alles eingeschleppte Fälle.

Das Risiko gestochen zu werden, kann man durch mückenabwehrende Sprays und längere Kleidung vermindern. Eine Infektion mit Dengue Fieber kann leicht verlaufen, aber leider auch sehr schwer mit Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Fieber und auch tödlich enden. Es fängt an mit Fieber, Gelenk- und Kopfschmerzen. Dann sollte man sofort zum Arzt gehen.

Chikungunya-Fieber wird ebenfalls von Tigermücken übertragen. Schon mehrere hundert Fälle gab es in Italien. Es wurde auch schon geraten, in Südfrankreich unter einem Mückennetz zu schlafen. Vorsichtig sein und kein Wasser herumstehen lassen, da die Mücken in dem Wasser brüten, auch in Pflanzenuntersetzern.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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