Mit welchen Worten tun oder taten sich eure Kinder schwer?
Kinder lernen nicht alle gleich sprechen. Kinder sind auch, wenn sie Geschwister sind, sehr unterschiedlich und so konnte ich feststellen, dass der eine mit manchen Worten mehr Schwierigkeiten hat als die oder der andere und manche Kinder eben auch überhaupt keine Schwierigkeiten haben und mehr oder weniger sofort alles richtig sprechen.
Manche Wörter scheinen aber für manche Kinder doch sehr schwer zu sein. So konnten zwei meiner Kinder lange nicht Lampe sagen und sagten immer Mampe. Alle Wörter mit K und G waren für meinen Sohn sehr schwer. Für ihn ging man in den Tinderdarten und die Kohlrouladen waren Tohlrouladen. Sämtliche schweren Wörter konnte er sprechen, aber mit K und G hatte er Schwierigkeiten.
Mit welchen Worten tun oder taten sich eure Kinder schwer und musstet ihr zu einem Logopäden gehen, damit sie die Wörter auch lernten oder haben sie diese von alleine gelernt? Welches Wort ist eurer Meinung nach ein sehr schweres Wort für eure Kinder gewesen?
Mein ältester Sohn hat sehr spät sprechen gelernt. Er hat untypischerweise das B nicht aussprechen können und immer Gall statt Ball gesagt. Außerdem konnte er das Ä nicht und hat Öpfel statt Äpfel gesagt und Schnacke statt Schnecke. Die Kindergärtnerin, eine alte, erfahrene Kraft, hat mir nicht geraten, zum Logopäden zu gehen, und das war auch gut so. Sie meinte, dass man die Kinder gar nicht auf ihren Sprachfehler aufmerksam machen solle, weil sie sich sonst nicht mehr trauen, unbefangen drauf los zu reden. Bis zur Schule hat mein Sohn dann ganz normal geredet.
Meine anderen Kinder konnten sehr früh reden und hatten höchstens am Anfang Probleme mit dem Sch. Außerdem haben sie ein bisschen gelispelt, aber in ganz normalen Rahmen.
Mein kleiner Bruder hat es immer nicht fertig gebracht, zwei Konsonanten (oder mehr) hintereinander zu sagen. Dann hat er ständig von der Tatte (Tante) gefaselt oder vom Brotodi (Brokkoli), tatsächlich auch von der Lappe (Lampe), von dem Bei (Brei) und dem Fesea (jetzt ratet mal ). Aber das hat sich (mit etwas Übung) gelegt und irgendwann wars dann nicht mehr so nervig .
Ich kann bis heute das Wort "Regisseur" nur sehr schwer aussprechen und konnte das auch als Kind nicht besonders gut. Das ist eigentlich so das einzige Problem, an das ich mich wirklich erinnern kann. So weit ich weiß, hat sich das alles ziemlich schnell gegeben und ich habe viel vor mich hingebrabbelt und hatte auch früh einen relativ großen Wortschatz und dabei eben keine Probleme.
Meine Schwester hat sich etwas schwerer getan, sie konnte anfangs die S-Laute nicht richtig aussprechen, dazu hatte sie oft Probleme mit K und G, aber das hat sich auch irgendwann gelegt. Ein besonders beliebtes Wort von ihr war "Schtog", wenn wir mit dem Hund gespielt haben. Steht also für "Stock".
In unserer Familie gibt es einige Wörter, die wir bis heute so beibehalten haben. Es ist ja auch ziemlich süß, was Kinder so zusammen brabbeln. So heißt bei uns bis heute "Spinat" meist lieber "Schpischnat". Sauber gemacht wird mit dem "Saugstauber". Das bekommt meine Schwester tatsächlich bis heute nicht immer auf die Reihe. Und zum Schlafen trägt man in meiner Familie einen "Schlafzagut".
Besonders süß war ein Missverständnis, dem meine Nichte zum Opfer fiel. Sie dachte nämlich sehr lange, dass jeder Nadelbaum "Oh-Tannenbaum" hieße. Also gab es bei ihr Laubbäume und Oh-Tannenbäume. Wir haben uns ehrlich gesagt zurückgehalten beim Verbessern, weil wir es so süße fanden. Ihre Großmutter Brigitte hat sie eine ganze Zeit lang "Gehbitte" genannt, was immer mal wieder für seltsame Blicke in der Öffentlichkeit sorgte.
Meine kleine Nichte konnte anfangs natürlich nicht den Namen ihrer großen Schwester aussprechen. Diese vereinfachte Form, den sich meine kleine Nichte ausgedacht hat, ist auch hängengeblieben. Den benutzt die Große seitdem einfach als Spitznamen.
Mein ältester Sohn ist aktuell 3 1/2 Jahre alt und befindet sich gerade auch in logopädischer Behandlung. Er hat erst sehr spät angefangen zu sprechen und hatte dann auch immer das Problem, dass er fast alle Wörter falsch ausgesprochen hat und auch immer sehr schnell gesprochen hat. Mittlerweile hat sich das durch die Behandlung und den Kindergarten sehr gut gelegt.
Das erste Wort was mit einfiel, bei der Frage, war das Wort "Elektrizitätswerk", wobei ich hier natürlich nur Spaß mache, aber mein Schwiegervater meint, wenn er das sagen kann, kann er alles. Prinzipiell hat / hatte mein Sohn auch immer Probleme mit dem G. Eine Gurke ist bei ihm immer noch eine "Burke". Zudem sind alle mehrsilbigen Wörter recht schwierig. "Milchbrötchen" ist zum Beispiel ein No go für ihn.
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