Sollte man Kinder beim Essen zügeln?
Mein Sohn ist vier Jahre alt und irgendwie ist er seit einiger Zeit beim Essen nicht mehr zum Bremsen. Mir ist natürlich klar, dass Kinder im Wachstum sind und immer wieder Phasen haben, wo sie große Mengen verspeisen, weil sie es einfach brauchen. Mein Sohn ist auch definitiv nicht dick, aber als schlank würde ich ihn auch nicht einstufen. Ich würde ihn als stämmig bezeichnen und einen ordentlichen Blähbauch kann man auch immer wieder eindeutig und gut ausgeprägt erkennen.
Nun halte ich definitiv nichts davon, Kinder auf Diät oder so zu setzen. Das würde ich auch nie machen, aber ich achte eben vor allem in letzter Zeit schon auf die Auswahl der Lebensmittel. Wobei es keine wirklichen Tabus gibt, wenn ich einmal von Fisch und Nüssen absehe, die er nicht verträgt. Schokolade und Süßes ist er auch nicht besonders viel, weil er Süßes nicht besonders mag und Schokolade isst er sogar gar nicht, weil sie ihm nicht schmeckt.
Alles in allem würde ich sogar sagen, dass mein Sohn durchaus eine ausgewogene und gesunde Ernährung hat, aber die Mengen sind eben eindeutig zu viel und ich frage mich, wie man das bremsen kann oder ob man es überhaupt bremsen soll. Als Beispiel nenne ich einfach einmal den heutigen Tag: In der Früh hat er eine kleine Schüssel voll Müsli gegessen und dazu etwa 250ml Milch getrunken. Im Kindergarten hatte er zur Jause ein Vollkornbrot mit Käsewurst und dazu in etwa 1/4 einer Salatgurke. Dazu hat er dann nach seinen Erzählungen nach auch noch zwei Karotten gegessen. Zu Mittag hat er im Kindergarten eine klare Suppe mit Nudeln, Reis mit Erbsen und Hühnerfleisch und als Nachspeise ein Stück Kuchen gegessen. Die Mengen waren vermute ich normal groß. Als Nachmittagsjause hat er dann zu Hause 400 g Erdbeeren und zwei ganze relativ große Äpfel verspeist. Danach hatte er noch immer Hunger und hat noch mehrere Solettis gegessen. Nur 1,5 Stunden später gab es schon Abendessen. Das ist bei uns immer kalt. Da hat er drei Vollkornbrote mit Wurst und Käse gegessen. Dazu gab es Paprika und Tomaten. Er wollte noch mehr Brote haben, aber ich habe ihn gestoppt, woraufhin er zum Weinen begonnen hat, weil er noch so Hunger hat.
So geht es mehr oder weniger täglich. Ich kann ihm ja nicht ständig sagen, dass er nicht so viel essen soll und ihn ständig bremsen, aber diese Mengen kommen mir für ein vierjähriges Kind wirklich zu viel vor. Er ist nun auch nicht ewig sportlich. Wir unternehmen zwar durchaus viel im Freien, gehen auch Wandern und so weiter, aber generell ist er eher ein ruhiger Typ. Er halt also zumindest definitiv keinen erhöhten Energiebedarf wegen großer sportlicher Aktivitäten. Wie würdet ihr in so einer Situation reagieren?
Sicherlich sollte man in solchen Phasen die Kinder auch nicht ungebremst essen lassen. Aber geh einfach mal davon aus, dass in nächster Zeit die Hosen kürzer werden. Bei einer Tochter von mir kann ich da auch Wetten darauf abschließen, wenn sie plötzlich mehr essen mag, dass sie wieder einen Wachstumsschub bekommt.
Immerhin wachsen Kinder ja auch nicht täglich, sondern es gibt eben diese Phasen, die sich mit mehr Hunger ankündigen. Da aber dein Sohn dabei recht gesund isst, solltest du dir nicht gleich sorgen machen. Beobachte es mal eine Weile. Bei uns halten solche Phasen meist um die zwei Wochen an und dann ist der ganze Spuk wieder vorbei.
Puh, das sind ja schon beachtliche Mengen, die dein Sohn da in sich hinein schaufelt. Wenn ich da an meinen Sohn denke, der ja auch vier Jahre alt ist und sehe, was er isst, dann muss ich sagen, dass ich das Essverhalten deines Sohnes vermutlich vorziehen würde, denn meiner isst zur Zeit wie ein Spatz. Obst mag er zwar, aber Gemüse rührt er wenig an. Nur Nudeln ohne alles und Fleisch geht gerade. Davon isst er aber auch recht wenig. Auch er ist trotzdem weder total schlank noch pummelig.
Ich denke einmal, dass die Kinder bestimmte Phasen durchmachen, in denen sie einmal mehr und einmal weniger Nahrung essen und diese auch benötigen. Bei deinem Sohn scheint mir tatsächlich ein Wachstumsschub anzustehen. Da ist es dann auch wirklich schwer als Mutter richtig zu handeln. Einerseits möchte man ja seinem Kind nichts verbieten und andererseits möchte man ja auch, dass sich das Kind noch gesund und ordentlich ernährt. Riesige Massen sind da echt ein Problem. Vermutlich braucht er sie aber.
Ich weiß deshalb ehrlich gesagt auch gar nicht, wie ich reagieren würde, wenn nun mein Sohn auf einmal so viel essen würde. Würde ich sagen, dass er wächst? Vermutlich würde ich ihn zunächst gewähren lassen und dann aber auch, wie du, irgendwann eingreifen und nach einer bestimmten Menge Schluss machen mit dem Essen, denn auch bei einem Wachstumsschub braucht das Kind zwar mehr aber eben auch keine Unmassen an Nahrung.
Wie gesagt habe ich auch in erster Linie an einen Wachstumsschub gedacht. Deswegen habe ich mir am Anfang nicht so große Gedanken gemacht. Allerdings geht das nun sicher schon seit über einem Monat so und das finde ich halt langsam recht lang. Dann ist es eben auch so, dass er oft Durchfall hat. Ein richtiger Durchfall ist es nicht, aber wenn man so viel Obst und Co isst, dann macht sich das natürlich auch beim Stuhl bemerkbar. Der Stuhl ist sehr hell und auch durchaus sehr dünn. Er dürfte auch durchaus Blähungen zwischendurch haben. Und so denke ich mir, dass es einfach zu viel ist, was er da so isst. Weil wenn er das alles nur zum Wachsen brauchen würde, müsste sein Körper diese ganzen Mengen ja auch besser verdauen können, denke ich.
Ich habe ihm auch schon erklärt, dass sein Bauchweh voraussichtlich von den großen Mengen kommt, aber trotzdem sagt er, er hat noch Hunger. Klar, mit vier Jahren kann man solche Zusammenhänge oft nicht so klar nachvollziehen. Die Mengen sind also denke ich wirklich zu viel, aber ich glaube auch, dass es nicht gut ist, wenn man ein Kind beim Essen ständig zügelt.
Nun gibt es eben durchaus verschiedene Ursachen dafür. Zum einen kann es eben ein Wachstumsschub sein, aber viele wissen hier auch, dass mein Sohn sehr lange eine sehr strikte Diät einhalten musste. Er musste auf sehr viele Lebensmittel verzichten und das geschmackliche Herumexperimentieren hat ihm lange Zeit gefehlt. Inzwischen darf er zum Glück eben schon fast alles essen. Diese Veränderung kam auch nicht von heute auf morgen, sondern alle drei bis vier Wochen wurde langsam ein weiteres Lebensmittel in den Speiseplan eingeführt. Jetzt kann es natürlich sein, dass er da einiges nachholen möchte, was natürlich auch klar ist, aber deswegen sollten sich die Mengen ja auch im Normalbereich halten.
Dann hat mein Sohn als Kleinkind schon ständig nur Reiswaffeln gegessen. Irgendwie musste er schon immer zumindest so eine Reiswaffel in Händen halten. Die hatten natürlich auch nicht wirklich einen großen Sättigungswert, und jetzt ist der Nährstoffgehalt natürlich wesentlich größer. Aber so kann es natürlich denke ich durchaus sein, dass er es eben von den Reiswaffeln her gewohnt ist, mehr oder weniger ständig was zu essen. Vielleicht isst er also mehr oder weniger aus Gewohnheit? Aber auch Ablenkung durch Spiele oder Bewegung klappt nicht.
Ja, ich denke schon, dass man Kinder beim Essen irgendwann einmal bremsen muss, insbesondere, wenn man das Gefühl hat, sie essen einem die Haare vom Kopf. Dabei ist es nicht einmal der finanzielle Punkt, der ausschlaggebend ist, sondern eher die Mengen und das Nichtkennen der Maßhaltung. Insofern ist es schon richtig, dass Du Deinem Sohn meiner Meinung nach Einhalt gebietest und ihn eben nicht so viel essen lässt.
Wenn Dein Sohn noch hungrig ist, muss man aber schon auch schauen, woher der Hunger kommt. Denn über einen Monat ist schon für ein Kind eine sehr lange Zeit, sich so ausreichend zu ernähren. Ich würde ihn da auch nicht unbedingt bremsen, aber vielleicht anderes Essen anbieten, zum Beispiel eben eher zusätzliches Gemüse, was viel Wasser enthält, also in erster Linie Gurken und Tomaten. Aber bei den Kohlenhydraten, beim Eiweiß und auch beim Fett würde ich mich da auch noch etwas in Grenzen halten, insbesondere zum Abend hin.
Ich denke, Kinder müssen schon lernen, Maß zu halten und nicht ganz viel zu sich zu nehmen, ohne, dass man ihnen Vorwürfe macht oder dergleichen. Dass man da eine Gratwanderung begehen kann, ist mir schon bewusst, aber solange man dem Kind keine Vorwürfe macht oder eben mit der Diät um die Ecke kommt, ist das schon machbar. Allerdings sollte man auch nicht von heute auf morgen die Mengen reduzieren, sondern es eher ausschleichen und wenn Dein Sohn dann traurig ist oder weint, muss er es erst einmal so annehmen. Vielleicht kann man ihn mit etwas anderem ablenken.
Dass ein Kind Hunger verspürt, kann ich schon nachvollziehen und eine Verbindung herstellen kann. An sich sind Kinder ja auch in der Lage, nur so viel zu essen, wie sie eben vertragen können, bei Kindern, wo es so nicht mehr funktioniert, liegt es dann doch wieder an etwas anderem und vor allem, dass sie immer wieder unter Druck gesetzt wurden. Dennoch, ich würde Deinen Sohn erst auch einmal nochmal durchchecken lassen und vielleicht findet sich ein Grund, eine Ursache, die wir hier nicht bedacht haben.
Wenn dein Sohn nicht adipös ist, würde ich ihn gar nicht bremsen. Das viele Obst, was er isst, macht ja nicht richtig satt. Wahrscheinlich hat er gerade eine Wachstumsphase oder er bewegt sich viel oder sein Stoffwechsel ist eben so, dass er viel braucht.
Wenn man die Aufmerksamkeit der Kinder zu sehr aufs Essen lenkt, bekommen sie Essstörungen und verlieren jedes Gefühl dafür, wann sie satt sind und wann eben nicht. Warte erst mal, bis er in die Pubertät kommt. Da sind drei Schnitzel und danach noch eine Pizza für einen Jungen mit entsprechendem Stoffwechsel nichts Außergewöhnliches. Meistens geht dann hinterher noch ein Riesenbecher Fruchtjoghurt rein.
Du schreibst dass dein Sohn sich mehr oder weniger fast nur von Reiswaffeln ernährt hat und dabei eben ständig am Essen war. Nun entdeckt er viele andere Lebensmittel und darf sie auch essen. Dass da nun wirklich Hunger dahinter steht, kann ich mir nicht mehr vorstellen. Eher die Gewohnheit, dass man ständig etwas zu essen in der Hand hat, wird wohl die Ursache sein.
In dem Fall sollte man dann wirklich sanft bremsen. Vor allem kenne ich dieses nicht Maß halten können eher vom Kindergarten. Selbst da schlagen Kinder mehr zu, als ihnen gut tut. Essen in der Gruppe ist eben anders, als zu Hause mit Mama. Ich selbst habe da oft genug die Hände über den Kopf zusammen geschlagen, wenn meine Töchter erzählten, dass sie sich mehr als einmal Nachschlag geholt haben.
Das habe ich dann gezielt ausgebremst und auch im Kindergarten die Anweisung gegeben, dass einmal nachholen völlig ausreichend ist. Dein Sohn kennt doch in dem Sinne gar kein Hungergefühl, sondern hatte immer etwas zu essen zur Hand. Daher muss er neben der Entdeckung der verschiedenen Lebensmittel eben auch lernen, dass man nicht mehr den ganzen Tag vor sich hin futtern kann.
Ich würde, wenn möglich, den Kalorienbedarf des Kindes ausrechnen und dann schauen, wie viel es tatsächlich am Tag isst. Dann würde ich mit meinem Kind und den Aufzeichnungen zum Arzt gehen und ihm die Lage schildern. Der würde mir dann sagen, ob es noch in einem gesunden Ausmaß betrieben wird.
Wenn mein Kind so viel essen muss, so eine Phase kann ja schon mal kommen, dann würde ich absichtlich viel mehr Obst und Gemüse einbringen, damit es auch in diesem Bereich viel isst.
Ich denke, so eine Phase kommt recht oft bei Kindern vor. Ich weiß nicht, ob das mit dem Wachstum zu tun hat, aber es ist bekannt, dass Kinder viel Nahrung brauchen, zum Beispiel viel Kalzium, damit sich ihre Knochen richtig bilden und wachsen können, diese gestärkt werden und für die ganze Muskulatur wichtig ist.
Kinder dürfen ruhig viel essen, ich würde viel Gesundes einbringen und dem Kind den Wert des Essens vermitteln. Das ist eine unabdingbare Angelegenheit.
Mir ist auch noch eine Vermutung gekommen, weshalb Dein Sohn so viel isst. Er hatte scheinbar ja eine recht einseitige Ernährung erlebt, auch bedingt durch seine Erkrankung. Inzwischen sind scheinbar die Nahrungsmittel auf die Menge bezogen mehr, die er gern mag und isst und so versucht er vielleicht auch seine einseitige Ernährung auszugleichen. Ich kann mir schon vorstellen, dass durch die Geschmackserlebnisse Dein Sohn eine Art Nachholbedarf hat und daher so viel in sich futtert, auch gesundes Obst und Gemüse. Er erlebt etwas und das Essen löst etwas Positives in ihm aus, oder er kompensiert eben seine damalige Situation.
Ich würde das Essverhalten einfach mal weiterhin beobachten und ihn vielleicht von allem etwas anbieten und das aber in kleinen Mengen. Ein wenig haushalten sollte er schon, ja, aber eben so, dass er immer wieder etwas probieren kann und vielleicht auch mal etwas außergewöhnliches erlebt. Bremsen von der Menge her würde ich ihn dann aber schon noch.
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