Spicken oder abgucken?
Was haltet ihr vom Spicken oder Abgucken? Findet ihr es in Ordnung oder habt es vielleicht sogar selber gemacht? Was waren eure Tricks? Oder findet ihr Abgucken ungerecht den anderen gegenüber?
Ich persönlich habe ein Mal ab geguckt und auch noch etwas falsches abgeschrieben und das hat der Lehrer dann gemerkt, der konnte zwar weder mir noch meiner Banknachbarin etwas nachweisen, aber mir war es schon verdammt peinlich und seit dem habe ich nie wieder ab geguckt.
Vor dem Spicken habe ich totale Angst. Außerdem, wenn man ein Mal erwischt wird, dann heißt es doch gleich, dass man immer ab geguckt oder gespickt hat, obwohl man vorher immer ordentlich gelernt hat und davor habe ich auch Angst.
Außerdem kann man beim Abitur so wie so nicht spicken und spätestens dann fallen die, die immer gespickt haben auf die Nase. Das ist mir Genugtuung genug.
Ich habe ständig gespickt. Abgeguckt eher weniger, es sei denn in Mathe - da hatten meine Sitzpartnerin und ich einen Deal.
Ich hatte bei vielen Klausuren mein Buch auf dem Schoss, oder mein Heft oder ein paar Ausdrucke. Extra zusammengeschrieben habe ich mir nie was ,das war mir viel zu viel Arbeit. Nur beim Abi habe ich eigentlich wirklich gelernt und auch ohne Spicker die Klausuren geschrieben, weil da erwischt zu werden ist immernoch ein großer Unterschied dazu, mal bei einer läppischen Klausur erwischt zu werden. Hat ja auch super funktioniert im Abi.
Ich finde es nicht schlimm, wenn man bei mehr oder weniger unwichtigen Klausuren spickt - abschreiben habe ich allein aus dem Grund nicht gemacht, dass ich mich nicht auf etwas verlassen wollte und konnte, was mein Nachbar da aufs Blatt bringt. Zumal wir immer kleine Kurse hatten und somit kilometerweit auseinander saßen bei Klausuren, die bei mir grundsätzlich in der Aula geschrieben wurden.
Ich spicke nur sehr selten, weil ich ziemlich Schiss hab erwischt zu werden. Aber mein Tischnachbar hat immer gespickt. Er hat meistens auf ein kleinen Zettel sich Notizen gemacht, die er dann während der Arbeit angeschauen hat. Er hatte sogar schon mal die Lösungen der ganzen Klassenarbeit gehabt. Er hat dann einfach mehrere Din A4 Blätter aus dem Rucksack auf dem Tisch getan. Er wurde aber nicht erwischt, weil wir ganz hinten saßen und der Lehrer vorne auf dem Pult immer irgendwas geschrieben hat. Ich habe dann manchmal bei ihm abgeguckt. Meistens tue ich es aber nicht, weil ich vor den Klassenarbeiten immer sehr ausführlich lerne. Letztens habe ich aber schon die Lösungen vor dem Test gehabt. Da habe ich die Antworten auf meine Hand geschrieben. Dies ging ziemlich einfach, weil es Multiple Choice Aufgaben waren.
Ich bin in der zehnten Klasse Realschule und deswegen ist spicken für mich noch nicht Vergangenheit, sondern Gegenwart. Ich sitze in der ersten Reihe ganz rechts. Direkt neben mir ist ein Glasschrank, der voll von Blättern, Zetteln, Plakaten Postern, Bücher usw. ist. Ganz links ist das Lehrerpult. Viele regen sich ja immer wieder über Spicktafeln (Gibts bei uns an der Schule: Spickwände mit Klammer an Tisch befestigen, damit das Spicken verhindert wird.) auf. Mir macht das garnichts, denn nur so kann ich ungestört meine Spicker, Hefte und Blätter im Schrank hervorholen, ohne dass der Lehrer was sieht. Was mich besonders freut ist, dass ich in den zehn Jahren noch nie erwischt worden bin. Abschauen ist eigentlich nicht so mein Ding.
Aber wenn ich keine Spicker vorbereitet habe, weil wir eine unerwartete Stegreifaufgabe schreiben, ist natürlich auch diese Methode des Unterschleifs gerne erwünscht. Wir haben natürlich auch einige in der Klasse, die nichts vom Spicken halten, weil es ihnen gegen ihre Ehre geht oder nicht spicken lassen, weil sie nicht lernen, damit andere abschreiben können. Ich helfe immer gerne, wenn jemand etwas kann und deswegen wird es meistens auch zugelassen, wenn ich spicke. Petzen macht bei uns keiner mehr, weswegen wir außer dem Lehrer niemanden zu befürchten haben.
Ich selbst habe für Chemie mal ein paar Sachen in mein Tafelwerk (Formelsammlung) geschrieben. In wunderbar sauberer Bleisstiftschrift habe ich mir einen kleinen Spicker angefertigt. Dumm nur, dass ich dabei genau den falschen Themenbereich abgeschrieben habe. Ich hatte dann einen tollen "Spickzettel", der mir aber eigentlich gar nicht geholfen hat. Naja gespickt habe ich dann auch nicht nochmal, lieber habe ich mich ordentlich auf die Arbeiten vorbereitet.
Beim Abitur muss ich dir widersprechen. Wer hätte spicken wollen, der hätte es auch ohne Probleme tun können. So streng wurde es bei uns nicht gehandhabt.
Oh Gott wenn ich so an meine Schulzeit zurückdenke. Ich hab wirklich sehr viel gespickt. Es gab in den letzten Schuljahren wohl keinen Test bei dem ich nicht geschummelt hatte. Die meiste Zeit immer ganz klassisch mit Spickzettel. Irgendwo konnte man den immer verstecken. In der Schulbank, in der Hosentasche, in der Jackentasche in der Pullovertasche. Sehr oft und sehr gerne auch im Pulloverärmel oder unter der Armbanduhr.
Irgendwann wurde es dann technischer. Da habe ich dann sehr gerne angefangen die Fragen und Antworten (manche Lehrer haben uns einen Fragenkatalog gegeben aus dem dann X Fragen gestellt wurden) auf dem Computer mittels Headset aufzunehmen und dann den MP3 Player damit zu füttern. Das ging eigentlich immer sehr gut, erwischt worden bin ich nie.
Auch hat man es mit der Zeit immer offensichtlicher gemacht. Wenn es ein unachtsamer Lehrer war, einfach mal die Mappe mit den Mitschriften rausgeholt und mal schnell nachgelesen. Ist eigentlich auch immer gut gegangen.
Bei besonders unaufmerksamen Lehrern wurden auch schonmal einfach die Tests mit den Mitschülern ausgetauscht und derjenige hat dann die Fragen darauf beantwortet die er wusste und umgekehrt.
Eigentlich wurde ich in der Schule nie beim spicken erwischt, Glück gehabt.
Was ich gar nicht mag ist, wenn sich Leute ausschließlich mit Spickzetteln und Mogelei durchpfriemeln. Ich selbst gucke schonmal bei meinem Nachbarn, wenn ich was nicht weiß oder schreibe mir einen Spickzettel, wenn es Dinge gibt die ich mir nicht merken kann.
Aber meistens ist es so, dass ich dann vorher wirklich was gelernt habe und versucht habe, es mir einzuprägen. Leute, die sich dann einfach Notizen von anderen nehmen, gar nichts selbst machen und dann alles abschreiben und im Endeffekt eine bessere Note als jemand haben, der sich angestrengt hat, alles auswendig zu lernen, kann ich irgendwie nicht ab. Es ist zwar praktisch für diese, aber irgendwie schon unfair. Ein bisschen spicken und pfuschen ist okay, aber sich ganz durchmogeln geht für mich gar nicht.
In der 9. Klasse Gymnasium ist Spicken für mich auch noch Gegenwart. Ich sitze in der vorletzten Reihe, fast ganz rechts und damit nicht mehr so ganz im Blickfeld des Lehrers. Oder zumindest merken diese nie, wenn ich abschreibe. Ich habe recht oft Spickzettel, zumindest bei Schulaufgaben ordne ich meine Lernzettel gerne vorne in meinen Ordner ein, sodass ich ihn unauffällig aufschlagen kann. Besonders in Chemie, wo ich in der letzten Reihe sitze, kann ich mich sogar meistens auf diese Art von Spicken verlassen, weil die Lehrerin es wirklich nicht kapiert. In anderen Fächern traue ich mich nicht immer.
Abschreiben tue ich selten, weil ich neben zwei Schülerinnen sitze, die nicht so gut in der Schule sind wie ich, und dann macht es ja keinen Sinn. Außerdem habe ich beim Abschreiben immer so meine Bedenken, dass ich etwas Falsches Abschreibe. bei meinen Spickern bin ich mir da wenigstens sicher, dass es stimmt.
Unfair den anderen gegenüber finde ich das nicht. Sollen die es halt auch machen. Außerdem riskiere ich mit Spicken und Abschreiben eine schlechte Note, insofern ist das auch nicht ohne. Allerdings ist es mir noch nie untergekommen, dass jemand gesagt hat: Das ist ja unfair was du gemacht hast. Wir helfen uns nämlich auch oft gegenseitig.
Ich habe wenn nur ab geguckt, Spicker habe ich nie benutzt, weil ich immer Angst hatte das man mich erwischen könnte, wenn ich immer unter dem Tisch schauen hätte müssen. Ich war was das an ging sowieso ein Angstphase, da nicht nicht gerne eine sechs haben wollte nur weil ich ab geguckt oder einen Spicker gehabt hätte. So habe ich lieber etwas gelernt und musste vielleicht nicht so ab gucken vom Nachbarn.
Also ich mache beides, aber meistens bin ich zu faul mir Spicker zu schreiben, deswegen gucke ich ab.
Die lustigste war unsere französisch Lehrerin im Gymnasium. Wir hatten alle Spickzetteln in den Wörterbüchern. Ich mein wirklich die ganze Klasse, nicht nur eine Gruppe. Sie lies uns das gewähren und sagte nichts, da sie genau wusste, das wir kein Wort französisch konnten und es sonst auffliegen würde, was sie für eine schlechte Lehrerin sie ist. Die Noten waren dementsprechend immer gut. Sie gab nicht jedem einen Einser da das natürlich auffallen würde aber es waren immer gute Noten und wir waren zufrieden. Eigentlich voll schlimm wenn man sich solche Misstände vor Augen führt.
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