Seht ihr Kochen als Erlebnis oder nur als Notwendigkeit?

vom 29.04.2013, 13:36 Uhr

Ich höre in Kochsendungen immer, dass Kochen ein Erlebnis ist. Ich koche zwar sehr gerne und freue mich immer, wenn es allen schmeckt, aber irgendwie sehe ich es mehr als Notwendigkeit als als Erlebnis. Auch wenn ich mal die Zeit habe ausgiebiger zu kochen und ein Mehrgangmenü zu zaubern, sehe ich es nicht als Erlebnis an. Ich kreiere auch schon manchmal neue Rezepte selber. Dennoch ist es für mich kein Erlebnis in dem Sinne, sondern eine Notwendigkeit.

Wie seht ihr das Kochen? Ist es für euch immer ein Erlebnis wenn ihr kocht oder ist es einfach eine Notwendigkeit? Was ist für euch das Erlebnis?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es ist schon so, dass es vor allem, wenn man eine Frau ist, nicht mehr viel mit Hobby oder Erfüllung zu tun hat, wenn man kocht, weil man einfach täglich dazu verpflichtet ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Freund mir gerne ab und an das Kochen abnimmt, weil es ihm Spaß macht. Das kommt aber sicher auch daher, dass er es nicht unbedingt machen muss, weil ich es ja mache.

Aber man kann sich ja selber motivieren, indem man sich neue Rezepte heraus sucht und danach einkauft oder, wie du sagst, eigene Rezepte kreirt. Denn mir hängt es ehrlich gesagt nur zum Hals heraus, wenn ich immer dasselbe Kochen muss. Wenn es abwechslungsreich ist, koche ich relativ gerne. Und es gibt bei mir nicht zweimal im Monat dasselbe Gericht. Das verstehe ich unter abwechslungsreiches Kochen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Das ist von Tag zu Tag unterschiedlich. Ich koche selbst ja noch nicht regelmäßig, da ich mit meiner Mutter noch zusammen lebe, aber manchmal packt es mich einfach und dann koche ich mit viel Freunde und Spaß. Ich probiere auch unheimlich gerne neue Rezepte aus. Ich bin vor einigen Wochen Vegetarierin geworden, daher sind meine Mutter und ich jetzt praktisch gezwungen neue, vegetarische Gerichte auszuprobieren und das macht uns sehr viel Spaß.

An manchen Tagen bin ich aber auch mehr als dankbar, dass ich noch nicht ganz alleine wohne und ich eben meiner Mutter sagen kann, dass ich heute keine Lust auf kochen habe und sie dann etwas für uns beide macht. Vor allem wenn ich den ganzen Tag Schule habe und erst am späten Nachmittag nach Hause komme, dann bin ich froh darüber, dass ich nicht kochen muss. Meine Mutter ist da aber auch nicht viel anders und an Tagen, an denen sie keine Lust hat, holt sie dann nur etwas aus der Gefriertruhe und wärmt etwas auf oder wir bestellen auch gerne mal etwas beim Italiener.

Anders ist es beim Backen. Das mache ich nur, wenn ich auch wirklich Lust dazu habe und das mache ich auch meistens entweder mit meinem Freund oder für meinen Freund. Dann macht das ganze gleich noch doppelt so Spaß. Allerdings kann Kuchen, Torte oder ähnliches backen auch schnell lästig werden, wenn mal mehrere Geburtstage hintereinander anstehen und man dann gezwungen ist, etwas zu backen.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich koche auch gerne. Ich habe schon zu Schulzeiten gekocht und habe das damals richtig gebraucht, nach der Schule erst mal geistig abzuschalten und eben nur zu schnibbeln und zu rühren. Wenn ich mal mittags noch unterwegs war und nichts gekocht habe, hab ich mir abends wenigstens noch einen Salat gemacht. Da muss man ja auch bisschen schnibbeln. Es war also entspannend und schon etwas mehr als nur Notwendigkeit.

Aber als Erlebnis würde ich es auch nicht bezeichnen. Klar riecht es manchmal sehr gut und ich nasche mal zwischendrin, weil ich mich schon auf das Endergebnis freue. Aber ein Erlebnis ist für mich etwas anderes, aufregenderes. Etwas wovon ich anderen Menschen begeistert erzählen könnte. Aber dafür ist es einfach zu banal. Erzähl mal den Leuten: "Und dann als das Öl schön heiß war, hab ich die Zwiebeln in die Pfanne gegeben und es hat zisch gemacht." Selbst wenn man super aufwendig kocht, wird das nicht spannender.

Ich denke, worauf die hinauswollen, ist, dass man eben nicht nur lustlos alles in die Pfanne hauen soll, bisschen Salz drüber und gut ist. Man sollte eben experimentieren, neue Geschmäcker ausprobieren etc. Aber auch dann wird eher das Essen zum Erlebnis und nicht das Kochen selber.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Für mich steht der funktionale Aspekt ganz eindeutig im Vordergrund. Ich koche primär nicht um mich zu beschäftigen, sondern um anschließend was leckeres zu essen zu haben. Es hat aber durchaus etwas rituelles an sich, etwas zu kochen. Ich kann z.B. einfach 'ne Pizza in den Backofen stecken und warten. Es ist ja auch ziemlich bequem. Beim Kochen aufwändigerer Speisen kommt allerdings eine Art Vorfreude hinzu. Wenn man sich beim Kochen besonders viel Mühe gegeben hat, schmeckt es irgendwie besser, auch wenn es dafür dann nicht unbedingt objektive Gründe gibt.

» MasterOers » Beiträge: 348 » Talkpoints: 1,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir kommt es immer ganz drauf an. Es gibt Tage, an denen ich absolut keine Zeit und Lust habe zum Kochen. Da koche ich dann nur, weil ich es muss. Mit Spaß etc. hat es dann nichts zu tun. Es gibt aber auch Tage, an denen überlege ich mir extra, worauf ich Lust hätte zu essen oder ich probiere mal etwas Neues aus. Da steht für mich dann der Spaß im Vordergrund und ich gebe mir dann auch besonders Mühe und gestalte es schön. Das Essen ist dann hoffentlich auch richtiger Genuss und nicht nur Beseitigung des Hungergefühls.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Natürlich habe ich des Öfteren wirklich sehr viel Spaß am Kochen, wobei ich dies prinzipiell beziehungsweise von Kindesalter an her als Notwendigkeit sehe. Denn manchmal habe ich wirklich so Tage, an denen ich absolut keine Motivation beziehungsweise Lust dazu habe, mir etwas zu kochen. Daher würde ich Kochen alleine nicht wieder und wieder als "unschlagbares, wundervolles und das allerbeste" Erlebnis beschreiben, sondern viel mehr als eine, wie schon gesagt, Notwendigkeit, welche man sich aber auch schön gestalten kann, sodass es einem Spaß macht! :)

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» KingTarzan » Beiträge: 722 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich hasse Kochen. Eigentlich mache ich es nur, weil ich mein Kind nicht von Fertiggerichten ernähren möchte. Wäre ich alleine, käme ehrlich gesagt nur selten etwas frisch gekochtes auf den Tisch. Für mich ist das Kochen eine Notwendigkeit, bei der ich nicht wirklich Spaß habe und die ich am liebsten möglichst schnell erledigt haben möchte. Aufwendige Gerichte gibt es bei uns deshalb nur sehr selten.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Das Wort Erlebnis finde ich schon irgendwie arg übertrieben. Ich koche unheimlich gerne und es ist auf jeden Fall ein Hobby für mich, aber wenn ich die Zubereitung von einem Gericht als Erlebnis bezeichnen würde, wäre dabei wahrscheinlich ziemlich viel ziemlich schief gegangen.

Als Notwendigkeit sehe ich es allerdings auch nicht. Ich habe keine Kinder, die ich bekochen muss, und mein Partner kocht meiner Meinung nach sogar besser als ich und deshalb teilen wir uns den Job. Und wenn keiner von uns Lust hat zu kochen gibt es eben kalte Küche oder wir gehen auch mal essen oder bestellen uns etwas.

wirreszeug hat geschrieben:Es ist schon so, dass es vor allem, wenn man eine Frau ist, nicht mehr viel mit Hobby oder Erfüllung zu tun hat, wenn man kocht, weil man einfach täglich dazu verpflichtet ist.

Das kommt doch darauf an, ob man sich in diese Rolle drängen lässt oder nicht. Ich meine, selbst wenn man Kinder hat und einen Partner hat, der längere Arbeitszeiten hat, muss man sich doch nicht auch noch am Wochenende an den Herd stellen, wenn der Partner dann Zeit dafür hat. Und in einer Partnerschaft ohne Kinder kann man ja eh erwarten, dass der Partner die Hälfte der Hausarbeit erledigt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich koche sehr gerne, aber als "Erlebnis" würde ich es für mich nicht bezeichnen. Das liegt wohl auch daran, dass ich einfach kein besonders guter Koch bin, im Gegensatz zu den angesprochenen Profiköchen, bei denen die Zubereitung ja fast schon eine Kunst ist. Als Notwendigkeit würde ich es aber auch nicht bezeichnen, da ich häufig nur für mich allein koche und dann ja genauso eine Fertigpizza in die Röhre schieben oder Essen bestellen könnte.

Das ich mich trotzdem fast täglich an den Herd stelle, hat mehrere Gründe: Zum einen denke ich, dass selbstgekochtes Essen meistens gesünder ist, beziehungsweise ich es eben gesund zubereiten kann und genau weiß, was am Ende drin ist. Zum anderen ist es natürlich billiger, als häufig auswärts zu essen.

» Margarite » Beiträge: 56 » Talkpoints: 1,14 »


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