Schonmal Schüler oder Lehrer rausgeekelt?

vom 26.04.2008, 08:21 Uhr

Bei uns ist sicherlich mehr als ein Schüler von der Schule gegangen, weil er gemobbt wurde. In der achten Klasse habe ich mich mit einem Mädchen angefreundet, welches dann auch später zu mir in die Klasse kam. Am Anfang war alles in Ordnung, einige Jahre später hatte sie sich aber dann so verändert, dass sie irgendwie auch zu Recht nicht mehr ganz so nett behandelt wurde. Als sich dann die ganze Klasse von ihr abgewandt hatte, hat sie dann auch die Schule gewechselt und wollte woanders neu anfangen. Ich habe sie seitdem noch einige Male gesehen und habe auch erfahren, dass dieser "Neuanfang" nichts gebracht hat.

Bei Lehrern ist das etwas komplizierter. Natürlich erfährt man als Schüler nicht direkt, dass diese eben die Schule verlassen, weil sie keine Lust mehr auf uns Plagegeister haben. Ich kann mir das aber bei einer Lehrerin gut vorstellen. Sie war unsere Biologie Lehrerin, wir waren in der 8. Klasse und hatten Sexualkunde. Die Stunden haben eigentlich immer so geendet, dass sie mit hochrotem Kopf kurz vorm Heulen war, weil sich alle dermaßen daneben benommen haben. Nach einigen Monaten hat sie wohl erst einmal unsere Klasse abgegeben und einige Zeit später hat sie komplett gewechselt.

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Ich habe, in meiner Schulzeit, zwei Situationen erlebt, wo Lehrer "rausgeekelt" wurden. Auf der Realschule hatten wir einen Physiklehrer, der echt komisch war. Ich glaube das der echt was drauf hatte, aber man hat bei ihm richtig gemerkt, dass im Studium nicht viel Pädagogik dran kommt. Er konnte in keiner Weise etwas verständlich erklären, mit Schülern umgehen oder die Klasse ruhig halten. Schüler aus meiner Parallelklasse haben es so weit getrieben, dass sie in seinen Unterlagen Noten gefälscht haben, während er nicht aufgepasst hat. Geärgert und verarscht wurde er von allen vier Klassen die er in meinem Jahrgang unterrichtet hat.

Wir sind im Unterricht gekommen und gegangen wie wir wollten ("ich muss nur mal zum Klo") haben nicht zugehört und nur gequatscht, keine Hausaufgaben gemacht und am schlimmsten waren die Klausuren. Die haben wir praktisch als Gruppenarbeit erledigt und uns sogar quer durch die Klasse die Antworten zugerufen. Sein einziger Kommentar dazu war, wir sollten doch bitte das "Tuscheln" einstellen. Dieser Lehrer blieb, soweit ich mich erinnern kann 2 Jahre an unserer Schule, wo er dann hin gegangen ist weiß ich leider nicht. Bei meiner Ausbildung habe ich das Glück gehabt, dass ich an einer Privatschule war. Der Umgang dort war ein völlig anderer, die Lehrer haben uns als ihre Kunden gesehen und sich entsprechend verhalten.

Als wir in unserem ersten Jahr, begründet, mit einer Lehrerin nicht klar kamen musste sie halt gehen. Wir haben sie nicht wirklich rausgeekelt, aber ihr wurde wegen unserer Klasse gekündigt. Sie hatte Klausuren nicht einheitlich bewertet (z.B. von einer Vokabel zwei verschiedene Schreibweisen mal als falsch, mal als richtig an gesehen) und Schüler nicht gleichwertig behandelt. Schüler die vorher kein Englisch hatten (z.B. weil sie aus dem Ausland kamen) erhielten gesonderte Behandlungen (spezielle Hilfen und andere Klausuren) aber diese Behandlung bekamen bei ihr z.T. auch einfach schlechte Schüler und andere wurden angemeckert weil sie nicht genug lernten. Ich bin froh, dass bei dieser Situation die Schulleitung auf uns gehört hat.

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